FLEURdelaCOEUR Re: Re: Re: Liebe Fleur! - Zitat: (Original von Enya2853 am 24.08.2013 - 16:58 Uhr) Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 24.08.2013 - 13:16 Uhr) Zitat: (Original von Enya2853 am 24.08.2013 - 10:43 Uhr) Beginnen möchte ich mit den beiden Zitaten am Anfang und am Ende deiner Erzählung. Sie sind wunderbar gewählt, geben der Geschichte gleichsam einen Rahmen, innerhalb dessen sich dem Leser ein kleines Stück von Grischas Erleben, aber auch sein Empfinden enthüllt. Nach dem Lesen entschlüsselt sich hier dann auch der Bezug zum Thema ?Im Verborgenen...? (mit kleiner Einschränkung: wenn man alle teile kennt). Grischa als Mensch, seine Sehnsucht nach dem Licht, das, was in ihm ist, es kann sich in seiner Gestalt nicht entfalten, wird jedoch in seinem Traumerleben deutlich. In dem Gefühl (und sei es auch nur im Traum) klammern wir das Dunkle aus, bis uns das Reale einholt. Und dieses Licht auch im Dunklen (oder gerade dann) wahrzunehmen, was es für uns bedeuten kann, das spüre ich als Leser deutlich am Ende deiner Erzählung. Innerhalb dieser Licht-Dunkelheit-Metapher verstehst du es sehr gut sowohl Geschehen als auch inneres Erleben einzuflechten. Auch hier taucht das ?verborgene? Leuchten auf in Form jener Sequenzen, die ?schillernd?, von den Farben des Regenbogens die Realität einhüllen, innerhalb derer sich Grischa in Einsamkeit bewegt. Aber ? und hier kritisiere ich auf sehr hohem Niveau, du weißt, dass deine Geschichte ungeheuer gut geschrieben ist, formal und stilistisch mit der inhaltlichen Aussage eine Geschlossenheit zeigt ? wenn ich das Erzählte losgelöst lese von den anderen Teilen (die nicht jeder kennt), dann scheint es mir zuweilen schwierig zu folgen. Es dauert eine Weile, bis dann der Leser ein Verständnis entwickeln kann für das, was evt. passiert ist. Fragen tauchen auf (z. B. welche Rückverwandlung...welcher Rauswurf....dann: ?An einem kristallklaren Bach löschte der Bär seinen Durst...? und kurz darauf ?Gepäck hatte er nicht bei sich. Kein Geld, kein Handy, keine Papiere...? Dies mag die Neugier wecken, jedoch für einen Leser, der die anderen Teile nicht kennt, sind die Antworten auf diese Fragen letztlich doch verborgen, obwohl du Rückblenden geschickt eingeflochten hast. So mag sich der Leser den wunderbaren Bildern, der sehr guten Sprache und der atmosphärischen Dichte hingeben ? so verstehe ich auch die Kommentare, die zu deiner Geschichte geschrieben wurden. Aber wie gesagt, ich kritisiere auf hohem Niveau. Losgelöst von den anderen Teilen, nur als Storybattle-Beitrag könnte man hier vielleicht noch am Aufbau feilen, so dass sich das eigentliche Thema des ?Verborgenen? noch leichter entschlüsselt. Innerhalb des Gesamten jedoch greift meine Kritik natürlich nicht. An einer Stelle schreibst du ?Nach dem Erwachen badete er in einem klaren Fluss ...? An früherer Stelle aber hatte er sich schon nach einem Frühstück umgesehen. Hier könnte man schreiben ?Nach dem Erwachen hatte er in einem klaren Fluss gebadet....? Dann ist die Anknüpfung besser. Das Gedicht am Ende finde ich wieder sehr passend, das Wechselspiel zwischen Traum und Erwachen korrespondiert sowohl mit den beiden Zitaten als auch mit der sich dazwischen aufspannenden Erzählung. Ein ?sich nicht Finden? ? weder in sich selbst noch in der Zweisamkeit, das Gefühl des Einsseins nur im Traum (in der Dunkelheit der Nacht, in der es sich entfalten kann) und am Ende in der Realität die Einsamkeit, die auch Grischa in seiner Gestalt empfinden muss. Liebe Fleur, gelungen kann ich nur sagen und wie gesagt, betrachte meine Kritik bitte losgelöst von deiner Gesamtgeschichte aller Teile. Lg Enya Liebe Enya, mir ist noch etwas eingefallen. Die leuchtende Umrandung der Konturen, die er anfangs sieht, soll auf die ihm nicht bewusste Einnahme/Verabreichung halluzinogener Substanzen hindeuten, wie sie der Schamane in Form von Pilzen, Kräutern, Tinkturen... besitzt .... und ihm auch übergeben hatte. Auch das hätte ich irgendwie stärker kenntlich machen müssen LG fleur Liebe Fleur, ich danke dir für deine Rückmeldung, deine kleine Korrektur und deine Weiterführung. Ich habe versucht, am Ende des Battles deine Geschichte so unvoreingenommen wie möglich noch einmal zu lesen. War schwierig, denn das Bekannte ist ja im Kopf. Die halogenen Sunstanzen standen auch auf meinem Notizzettel, aber irgendwie war es mir so klar, dass es dann unterging. Ich denke, jeder Leser hat sich tragen lassen von dem Zauber der Geschichte, vielleicht dann man dann kleine "Unwegbarkeiten" eben beim Lesen zurücklassen. Danke auch für dein Lob, aber ich bin sicher, du könntest so einen Kommentar genauso schreiben. Ist ja auch keine richtige Rezi, dazu fehlen noch Aspekte. Mir hat die Auseinandersetzung Freude gemacht. lg Enya Danke noch mal herzlich für das tiefgründige Befassen mit dem Text. LG fleur |
Enya2853 Re: Re: Liebe Fleur! - Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 24.08.2013 - 13:16 Uhr) Zitat: (Original von Enya2853 am 24.08.2013 - 10:43 Uhr) Beginnen möchte ich mit den beiden Zitaten am Anfang und am Ende deiner Erzählung. Sie sind wunderbar gewählt, geben der Geschichte gleichsam einen Rahmen, innerhalb dessen sich dem Leser ein kleines Stück von Grischas Erleben, aber auch sein Empfinden enthüllt. Nach dem Lesen entschlüsselt sich hier dann auch der Bezug zum Thema ?Im Verborgenen...? (mit kleiner Einschränkung: wenn man alle teile kennt). Grischa als Mensch, seine Sehnsucht nach dem Licht, das, was in ihm ist, es kann sich in seiner Gestalt nicht entfalten, wird jedoch in seinem Traumerleben deutlich. In dem Gefühl (und sei es auch nur im Traum) klammern wir das Dunkle aus, bis uns das Reale einholt. Und dieses Licht auch im Dunklen (oder gerade dann) wahrzunehmen, was es für uns bedeuten kann, das spüre ich als Leser deutlich am Ende deiner Erzählung. Innerhalb dieser Licht-Dunkelheit-Metapher verstehst du es sehr gut sowohl Geschehen als auch inneres Erleben einzuflechten. Auch hier taucht das ?verborgene? Leuchten auf in Form jener Sequenzen, die ?schillernd?, von den Farben des Regenbogens die Realität einhüllen, innerhalb derer sich Grischa in Einsamkeit bewegt. Aber ? und hier kritisiere ich auf sehr hohem Niveau, du weißt, dass deine Geschichte ungeheuer gut geschrieben ist, formal und stilistisch mit der inhaltlichen Aussage eine Geschlossenheit zeigt ? wenn ich das Erzählte losgelöst lese von den anderen Teilen (die nicht jeder kennt), dann scheint es mir zuweilen schwierig zu folgen. Es dauert eine Weile, bis dann der Leser ein Verständnis entwickeln kann für das, was evt. passiert ist. Fragen tauchen auf (z. B. welche Rückverwandlung...welcher Rauswurf....dann: ?An einem kristallklaren Bach löschte der Bär seinen Durst...? und kurz darauf ?Gepäck hatte er nicht bei sich. Kein Geld, kein Handy, keine Papiere...? Dies mag die Neugier wecken, jedoch für einen Leser, der die anderen Teile nicht kennt, sind die Antworten auf diese Fragen letztlich doch verborgen, obwohl du Rückblenden geschickt eingeflochten hast. So mag sich der Leser den wunderbaren Bildern, der sehr guten Sprache und der atmosphärischen Dichte hingeben ? so verstehe ich auch die Kommentare, die zu deiner Geschichte geschrieben wurden. Aber wie gesagt, ich kritisiere auf hohem Niveau. Losgelöst von den anderen Teilen, nur als Storybattle-Beitrag könnte man hier vielleicht noch am Aufbau feilen, so dass sich das eigentliche Thema des ?Verborgenen? noch leichter entschlüsselt. Innerhalb des Gesamten jedoch greift meine Kritik natürlich nicht. An einer Stelle schreibst du ?Nach dem Erwachen badete er in einem klaren Fluss ...? An früherer Stelle aber hatte er sich schon nach einem Frühstück umgesehen. Hier könnte man schreiben ?Nach dem Erwachen hatte er in einem klaren Fluss gebadet....? Dann ist die Anknüpfung besser. Das Gedicht am Ende finde ich wieder sehr passend, das Wechselspiel zwischen Traum und Erwachen korrespondiert sowohl mit den beiden Zitaten als auch mit der sich dazwischen aufspannenden Erzählung. Ein ?sich nicht Finden? ? weder in sich selbst noch in der Zweisamkeit, das Gefühl des Einsseins nur im Traum (in der Dunkelheit der Nacht, in der es sich entfalten kann) und am Ende in der Realität die Einsamkeit, die auch Grischa in seiner Gestalt empfinden muss. Liebe Fleur, gelungen kann ich nur sagen und wie gesagt, betrachte meine Kritik bitte losgelöst von deiner Gesamtgeschichte aller Teile. Lg Enya Liebe Enya, mir ist noch etwas eingefallen. Die leuchtende Umrandung der Konturen, die er anfangs sieht, soll auf die ihm nicht bewusste Einnahme/Verabreichung halluzinogener Substanzen hindeuten, wie sie der Schamane in Form von Pilzen, Kräutern, Tinkturen... besitzt .... und ihm auch übergeben hatte. Auch das hätte ich irgendwie stärker kenntlich machen müssen LG fleur Liebe Fleur, ich danke dir für deine Rückmeldung, deine kleine Korrektur und deine Weiterführung. Ich habe versucht, am Ende des Battles deine Geschichte so unvoreingenommen wie möglich noch einmal zu lesen. War schwierig, denn das Bekannte ist ja im Kopf. Die halogenen Sunstanzen standen auch auf meinem Notizzettel, aber irgendwie war es mir so klar, dass es dann unterging. Ich denke, jeder Leser hat sich tragen lassen von dem Zauber der Geschichte, vielleicht dann man dann kleine "Unwegbarkeiten" eben beim Lesen zurücklassen. Danke auch für dein Lob, aber ich bin sicher, du könntest so einen Kommentar genauso schreiben. Ist ja auch keine richtige Rezi, dazu fehlen noch Aspekte. Mir hat die Auseinandersetzung Freude gemacht. lg Enya |
FLEURdelaCOEUR Re: Liebe Fleur! - Zitat: (Original von Enya2853 am 24.08.2013 - 10:43 Uhr) Beginnen möchte ich mit den beiden Zitaten am Anfang und am Ende deiner Erzählung. Sie sind wunderbar gewählt, geben der Geschichte gleichsam einen Rahmen, innerhalb dessen sich dem Leser ein kleines Stück von Grischas Erleben, aber auch sein Empfinden enthüllt. Nach dem Lesen entschlüsselt sich hier dann auch der Bezug zum Thema ?Im Verborgenen...? (mit kleiner Einschränkung: wenn man alle teile kennt). Grischa als Mensch, seine Sehnsucht nach dem Licht, das, was in ihm ist, es kann sich in seiner Gestalt nicht entfalten, wird jedoch in seinem Traumerleben deutlich. In dem Gefühl (und sei es auch nur im Traum) klammern wir das Dunkle aus, bis uns das Reale einholt. Und dieses Licht auch im Dunklen (oder gerade dann) wahrzunehmen, was es für uns bedeuten kann, das spüre ich als Leser deutlich am Ende deiner Erzählung. Innerhalb dieser Licht-Dunkelheit-Metapher verstehst du es sehr gut sowohl Geschehen als auch inneres Erleben einzuflechten. Auch hier taucht das ?verborgene? Leuchten auf in Form jener Sequenzen, die ?schillernd?, von den Farben des Regenbogens die Realität einhüllen, innerhalb derer sich Grischa in Einsamkeit bewegt. Aber ? und hier kritisiere ich auf sehr hohem Niveau, du weißt, dass deine Geschichte ungeheuer gut geschrieben ist, formal und stilistisch mit der inhaltlichen Aussage eine Geschlossenheit zeigt ? wenn ich das Erzählte losgelöst lese von den anderen Teilen (die nicht jeder kennt), dann scheint es mir zuweilen schwierig zu folgen. Es dauert eine Weile, bis dann der Leser ein Verständnis entwickeln kann für das, was evt. passiert ist. Fragen tauchen auf (z. B. welche Rückverwandlung...welcher Rauswurf....dann: ?An einem kristallklaren Bach löschte der Bär seinen Durst...? und kurz darauf ?Gepäck hatte er nicht bei sich. Kein Geld, kein Handy, keine Papiere...? Dies mag die Neugier wecken, jedoch für einen Leser, der die anderen Teile nicht kennt, sind die Antworten auf diese Fragen letztlich doch verborgen, obwohl du Rückblenden geschickt eingeflochten hast. So mag sich der Leser den wunderbaren Bildern, der sehr guten Sprache und der atmosphärischen Dichte hingeben ? so verstehe ich auch die Kommentare, die zu deiner Geschichte geschrieben wurden. Aber wie gesagt, ich kritisiere auf hohem Niveau. Losgelöst von den anderen Teilen, nur als Storybattle-Beitrag könnte man hier vielleicht noch am Aufbau feilen, so dass sich das eigentliche Thema des ?Verborgenen? noch leichter entschlüsselt. Innerhalb des Gesamten jedoch greift meine Kritik natürlich nicht. An einer Stelle schreibst du ?Nach dem Erwachen badete er in einem klaren Fluss ...? An früherer Stelle aber hatte er sich schon nach einem Frühstück umgesehen. Hier könnte man schreiben ?Nach dem Erwachen hatte er in einem klaren Fluss gebadet....? Dann ist die Anknüpfung besser. Das Gedicht am Ende finde ich wieder sehr passend, das Wechselspiel zwischen Traum und Erwachen korrespondiert sowohl mit den beiden Zitaten als auch mit der sich dazwischen aufspannenden Erzählung. Ein ?sich nicht Finden? ? weder in sich selbst noch in der Zweisamkeit, das Gefühl des Einsseins nur im Traum (in der Dunkelheit der Nacht, in der es sich entfalten kann) und am Ende in der Realität die Einsamkeit, die auch Grischa in seiner Gestalt empfinden muss. Liebe Fleur, gelungen kann ich nur sagen und wie gesagt, betrachte meine Kritik bitte losgelöst von deiner Gesamtgeschichte aller Teile. Lg Enya Liebe Enya, mir ist noch etwas eingefallen. Die leuchtende Umrandung der Konturen, die er anfangs sieht, soll auf die ihm nicht bewusste Einnahme/Verabreichung halluzinogener Substanzen hindeuten, wie sie der Schamane in Form von Pilzen, Kräutern, Tinkturen... besitzt .... und ihm auch übergeben hatte. Auch das hätte ich irgendwie stärker kenntlich machen müssen LG fleur |
FLEURdelaCOEUR Re: Liebe Fleur! - Zitat: (Original von Enya2853 am 24.08.2013 - 10:43 Uhr) Beginnen möchte ich mit den beiden Zitaten am Anfang und am Ende deiner Erzählung. Sie sind wunderbar gewählt, geben der Geschichte gleichsam einen Rahmen, innerhalb dessen sich dem Leser ein kleines Stück von Grischas Erleben, aber auch sein Empfinden enthüllt. Nach dem Lesen entschlüsselt sich hier dann auch der Bezug zum Thema ?Im Verborgenen...? (mit kleiner Einschränkung: wenn man alle teile kennt). Grischa als Mensch, seine Sehnsucht nach dem Licht, das, was in ihm ist, es kann sich in seiner Gestalt nicht entfalten, wird jedoch in seinem Traumerleben deutlich. In dem Gefühl (und sei es auch nur im Traum) klammern wir das Dunkle aus, bis uns das Reale einholt. Und dieses Licht auch im Dunklen (oder gerade dann) wahrzunehmen, was es für uns bedeuten kann, das spüre ich als Leser deutlich am Ende deiner Erzählung. Innerhalb dieser Licht-Dunkelheit-Metapher verstehst du es sehr gut sowohl Geschehen als auch inneres Erleben einzuflechten. Auch hier taucht das ?verborgene? Leuchten auf in Form jener Sequenzen, die ?schillernd?, von den Farben des Regenbogens die Realität einhüllen, innerhalb derer sich Grischa in Einsamkeit bewegt. Aber ? und hier kritisiere ich auf sehr hohem Niveau, du weißt, dass deine Geschichte ungeheuer gut geschrieben ist, formal und stilistisch mit der inhaltlichen Aussage eine Geschlossenheit zeigt ? wenn ich das Erzählte losgelöst lese von den anderen Teilen (die nicht jeder kennt), dann scheint es mir zuweilen schwierig zu folgen. Es dauert eine Weile, bis dann der Leser ein Verständnis entwickeln kann für das, was evt. passiert ist. Fragen tauchen auf (z. B. welche Rückverwandlung...welcher Rauswurf....dann: ?An einem kristallklaren Bach löschte der Bär seinen Durst...? und kurz darauf ?Gepäck hatte er nicht bei sich. Kein Geld, kein Handy, keine Papiere...? Dies mag die Neugier wecken, jedoch für einen Leser, der die anderen Teile nicht kennt, sind die Antworten auf diese Fragen letztlich doch verborgen, obwohl du Rückblenden geschickt eingeflochten hast. So mag sich der Leser den wunderbaren Bildern, der sehr guten Sprache und der atmosphärischen Dichte hingeben ? so verstehe ich auch die Kommentare, die zu deiner Geschichte geschrieben wurden. Aber wie gesagt, ich kritisiere auf hohem Niveau. Losgelöst von den anderen Teilen, nur als Storybattle-Beitrag könnte man hier vielleicht noch am Aufbau feilen, so dass sich das eigentliche Thema des ?Verborgenen? noch leichter entschlüsselt. Innerhalb des Gesamten jedoch greift meine Kritik natürlich nicht. An einer Stelle schreibst du ?Nach dem Erwachen badete er in einem klaren Fluss ...? An früherer Stelle aber hatte er sich schon nach einem Frühstück umgesehen. Hier könnte man schreiben ?Nach dem Erwachen hatte er in einem klaren Fluss gebadet....? Dann ist die Anknüpfung besser. Das Gedicht am Ende finde ich wieder sehr passend, das Wechselspiel zwischen Traum und Erwachen korrespondiert sowohl mit den beiden Zitaten als auch mit der sich dazwischen aufspannenden Erzählung. Ein ?sich nicht Finden? ? weder in sich selbst noch in der Zweisamkeit, das Gefühl des Einsseins nur im Traum (in der Dunkelheit der Nacht, in der es sich entfalten kann) und am Ende in der Realität die Einsamkeit, die auch Grischa in seiner Gestalt empfinden muss. Liebe Fleur, gelungen kann ich nur sagen und wie gesagt, betrachte meine Kritik bitte losgelöst von deiner Gesamtgeschichte aller Teile. Lg Enya Liebe Enya, ich bin fast sprachlos über deine tolle Rezension, weiß gar nicht, wie ich dir danken soll! So einen Kommentar könnte ich nie schreiben! Ich wusste, dass der Aufbau, vor allem für eine einzelne Geschichte - ohne den Context der Vorläufer - , Mängel hat. Der unbelastete Leser bleibt hier manchmal im Dunkeln, hat Mühe, den roten Faden zu finden ... Du hast mit all deinen Einwendungen recht, bis auf eine. " Nach dem Erwachen badete er in einem klaren Fluss ..." Das, denke ich, sollte in dieser Form stehenbleiben, denn es geschah erst nach der zweiten Rast... nach seiner Rückerinnerung, wo er unter der Tanne geschlafen hatte. Ich hätte es deutlicher beschreiben sollen. Ich danke dir für die hohe Bewertung und das Lob meines sprachlichen Ausdrucks. Meine Güte, was machst du dir für eine Arbeit! Da kann jeder nur den Hut ziehen! Liebe Grüße fleur |
Enya2853 Liebe Fleur! - Beginnen möchte ich mit den beiden Zitaten am Anfang und am Ende deiner Erzählung. Sie sind wunderbar gewählt, geben der Geschichte gleichsam einen Rahmen, innerhalb dessen sich dem Leser ein kleines Stück von Grischas Erleben, aber auch sein Empfinden enthüllt. Nach dem Lesen entschlüsselt sich hier dann auch der Bezug zum Thema ?Im Verborgenen...? (mit kleiner Einschränkung: wenn man alle teile kennt). Grischa als Mensch, seine Sehnsucht nach dem Licht, das, was in ihm ist, es kann sich in seiner Gestalt nicht entfalten, wird jedoch in seinem Traumerleben deutlich. In dem Gefühl (und sei es auch nur im Traum) klammern wir das Dunkle aus, bis uns das Reale einholt. Und dieses Licht auch im Dunklen (oder gerade dann) wahrzunehmen, was es für uns bedeuten kann, das spüre ich als Leser deutlich am Ende deiner Erzählung. Innerhalb dieser Licht-Dunkelheit-Metapher verstehst du es sehr gut sowohl Geschehen als auch inneres Erleben einzuflechten. Auch hier taucht das ?verborgene? Leuchten auf in Form jener Sequenzen, die ?schillernd?, von den Farben des Regenbogens die Realität einhüllen, innerhalb derer sich Grischa in Einsamkeit bewegt. Aber ? und hier kritisiere ich auf sehr hohem Niveau, du weißt, dass deine Geschichte ungeheuer gut geschrieben ist, formal und stilistisch mit der inhaltlichen Aussage eine Geschlossenheit zeigt ? wenn ich das Erzählte losgelöst lese von den anderen Teilen (die nicht jeder kennt), dann scheint es mir zuweilen schwierig zu folgen. Es dauert eine Weile, bis dann der Leser ein Verständnis entwickeln kann für das, was evt. passiert ist. Fragen tauchen auf (z. B. welche Rückverwandlung...welcher Rauswurf....dann: ?An einem kristallklaren Bach löschte der Bär seinen Durst...? und kurz darauf ?Gepäck hatte er nicht bei sich. Kein Geld, kein Handy, keine Papiere...? Dies mag die Neugier wecken, jedoch für einen Leser, der die anderen Teile nicht kennt, sind die Antworten auf diese Fragen letztlich doch verborgen, obwohl du Rückblenden geschickt eingeflochten hast. So mag sich der Leser den wunderbaren Bildern, der sehr guten Sprache und der atmosphärischen Dichte hingeben ? so verstehe ich auch die Kommentare, die zu deiner Geschichte geschrieben wurden. Aber wie gesagt, ich kritisiere auf hohem Niveau. Losgelöst von den anderen Teilen, nur als Storybattle-Beitrag könnte man hier vielleicht noch am Aufbau feilen, so dass sich das eigentliche Thema des ?Verborgenen? noch leichter entschlüsselt. Innerhalb des Gesamten jedoch greift meine Kritik natürlich nicht. An einer Stelle schreibst du ?Nach dem Erwachen badete er in einem klaren Fluss ...? An früherer Stelle aber hatte er sich schon nach einem Frühstück umgesehen. Hier könnte man schreiben ?Nach dem Erwachen hatte er in einem klaren Fluss gebadet....? Dann ist die Anknüpfung besser. Das Gedicht am Ende finde ich wieder sehr passend, das Wechselspiel zwischen Traum und Erwachen korrespondiert sowohl mit den beiden Zitaten als auch mit der sich dazwischen aufspannenden Erzählung. Ein ?sich nicht Finden? ? weder in sich selbst noch in der Zweisamkeit, das Gefühl des Einsseins nur im Traum (in der Dunkelheit der Nacht, in der es sich entfalten kann) und am Ende in der Realität die Einsamkeit, die auch Grischa in seiner Gestalt empfinden muss. Liebe Fleur, gelungen kann ich nur sagen und wie gesagt, betrachte meine Kritik bitte losgelöst von deiner Gesamtgeschichte aller Teile. Lg Enya |
FLEURdelaCOEUR Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: - Zitat: (Original von Brubeckfan am 13.08.2013 - 21:05 Uhr) Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 13.08.2013 - 20:52 Uhr) Jetzt kam wieder die Frage, warum die Auszeichnung nicht auf dem Profil vermerkt wird. Hat sich Lukas dir - als seinem Ansprechpartner - gegenüber noch mal geäußert, woran es nun immer noch hapert? Seit Lukas im März meine kleine Umfrage nach dem Battle-Title schloß, die mir u.a. Begegnungen der skurillen Art brachte, hab ich nichts mehr von ihm gehört. Ich werde morgen mal nachfragen. Danke, das wäre nett, vielleicht ein kleiner Anstoß ... Ich frage nicht um meinetwillen, schreibe aus Spaß an der Freude. Aber es gibt hier ja viele, die sich wirklich sehr einbringen, auch die immense Arbeit als Juroren nicht zu vergessen ... Das wäre schon eine Anerkennung wert. LG fleur |
Brubeckfan Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: - Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 13.08.2013 - 20:52 Uhr) Jetzt kam wieder die Frage, warum die Auszeichnung nicht auf dem Profil vermerkt wird. Hat sich Lukas dir - als seinem Ansprechpartner - gegenüber noch mal geäußert, woran es nun immer noch hapert? Seit Lukas im März meine kleine Umfrage nach dem Battle-Title schloß, die mir u.a. Begegnungen der skurillen Art brachte, hab ich nichts mehr von ihm gehört. Ich werde morgen mal nachfragen. |
FLEURdelaCOEUR Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: - Zitat: (Original von Brubeckfan am 13.08.2013 - 20:40 Uhr) Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 12.08.2013 - 22:22 Uhr) Dann kann ich dir zu deiner Lehrerin nur gratulieren! Ich hatte das in 10 Jahren erweiterten Russischunterrichts nicht ... Mein Mann hat 8 Jahre dort gelebt (Studium, Aspirantur, Verehelichung ...) auch er schwor auf 'na'. In seinem dicken Russko-nemezkij slowar von 1960 steht es auch so. Ich bin der Reiseleiterin des ukrainischen Flussschiffs, wo sie alle nur russisch sprachen, echt dankbar ... Danke für deine Bestätigung, habe noch etwas Rotwein im Glas - sa sdorowje! fleur Tatsache, Daum/Schenk von 1961 (Gott, wer verschüttet hier immer so dicken Staub in meiner Abwesenheit): "Prosit=na sd."... Eine Kollegin aus Belarus bestätigte mich aber. Sie wies nur drauf hin, daß "Prost" alleine kaum vorkommt, man wünscht Dir zugleich in längeren Reden nette Enkel und daß Dir der Tobak nie ausgehe usw. Dein Mann wird das in 8 Jahren oft genug genossen haben. Nun muß ich die vielen um Abbitte ersuchen, die uns damals beitraten und die sich tumb keine Rübe um die Betonung von Wladimir und Moskwa machen. Ich dachte bisher, nur die verballhornen den Trinkspruch. Nur schade, nun kamen wir völlig von Deinem Text ab! War aber doch interessant. Ja, in Trinksprüchen sind sie gut ... Vielleicht schreibst du gelegentlich auch mal wieder ein Battle mit? Jetzt kam wieder die Frage, warum die Auszeichnung nicht auf dem Profil vermerkt wird. Hat sich Lukas dir - als seinem Ansprechpartner - gegenüber noch mal geäußert, woran es nun immer noch hapert? |
Brubeckfan Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: - Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 12.08.2013 - 22:22 Uhr) Dann kann ich dir zu deiner Lehrerin nur gratulieren! Ich hatte das in 10 Jahren erweiterten Russischunterrichts nicht ... Mein Mann hat 8 Jahre dort gelebt (Studium, Aspirantur, Verehelichung ...) auch er schwor auf 'na'. In seinem dicken Russko-nemezkij slowar von 1960 steht es auch so. Ich bin der Reiseleiterin des ukrainischen Flussschiffs, wo sie alle nur russisch sprachen, echt dankbar ... Danke für deine Bestätigung, habe noch etwas Rotwein im Glas - sa sdorowje! fleur Tatsache, Daum/Schenk von 1961 (Gott, wer verschüttet hier immer so dicken Staub in meiner Abwesenheit): "Prosit=na sd."... Eine Kollegin aus Belarus bestätigte mich aber. Sie wies nur drauf hin, daß "Prost" alleine kaum vorkommt, man wünscht Dir zugleich in längeren Reden nette Enkel und daß Dir der Tobak nie ausgehe usw. Dein Mann wird das in 8 Jahren oft genug genossen haben. Nun muß ich die vielen um Abbitte ersuchen, die uns damals beitraten und die sich tumb keine Rübe um die Betonung von Wladimir und Moskwa machen. Ich dachte bisher, nur die verballhornen den Trinkspruch. Nur schade, nun kamen wir völlig von Deinem Text ab! War aber doch interessant. |
FLEURdelaCOEUR Re: - Zitat: (Original von dieNiki am 13.08.2013 - 19:01 Uhr) nochmals reingeschaut und gelesen ,,, toll gemacht liebe Fleur Gruss zu dir dieNiki Danke, liebe Niki, wĂĽnsche dir noch einen entspannten Abend! Liebe GrĂĽĂźe deine fleur |