Enya2853 Ein Weg zum - eigenen (verborgenen) Paradies, kann es ihn geben hier in diesem Leben? Das ist eine Frage, die mich beim Lesen deines Gedichtes bewegt. Mich hat es inhaltlich sehr berührt, überzeugt. Die Gefühle hast du gut dargestellt sowohl in der Rückschau als auch auf diesem "Weg". Hier klingt Leid an, sehnsuchtsvolles Wunschdenken, aber auch Resignation (nur einen Ausweg kann es geben). Es scheint bitter, wenn das "Paradies" nur hinter Mauern leuchten kann, die vom Leben abgrenzen, so wie sich dein lyrisches Ich von den anderen abgrenzt, abgegrenzt wird. Auf der anderen Seite wird aber Leben an sich nicht negativ bewertet, denn gäbe es sonst den Kniefall in Demut? Am Ende dann beinahe Leichtigkeit, der Ballast fällt ab und eigentlich spielt es keine Rolle, ob auch der letzte Schritt getan wird. Vielleicht trägt uns manchmal das Gefühl, ein Ahnen, dass es mehr geben muss als dieses Leben, das doch zuweilen Schrecken birgt. Ich selber kann Verzweiflung nachvollziehen, auch den Wunsch, diesen Weg des Lebens nicht mehr gehen zu wollen. Andererseits gibt es doch Momente, in denen das Leben uns die Hand ausstreckt, dann liegt es an uns, diese zu ergreifen - vielleicht mag der Blick darauf, was hinter den Mauern und Toren leuchtet, tröstlich sein. Sprachlich hast du versucht, immer die passenden Reime zu finden. das ist oft das Schwierige bei Gedichten. manchmal läuft so ein Reim dann dem Inhalt zuwider, wirkt konstruiert. Zum Beispiel ist mir das aufgefallen auf S. 3 mit der "Maus", die ich persönlich hier etwas störend empfinde. Ich denke, an solchen Dingen kannst du noch arbeiten, stärker verdichten. In der Mitte wechselst du von der Vergangenheit in die Gegenwart, was ich eigentlich auch passend finde. Nur solltest du es dann auch beibehalten, denn du beschreibst ja auch einen Wechsel der Gefühle. Also: "Endlich BIN ich der Größte hier, dies IST meine letzte Nacht.... Das scheint mir konsequenter und hätte mehr Tiefe, direktes Miterleben auch beim Leser. Ansonsten: Gelungen, eindrucksvoll - beinahe wie ein Film, dem man atemlos folgt. Ich habe dein Gedicht wirklich mehrfach gelesen und werde es sicher auch noch öfter tun. Es hat so viele Facetten, über die es sich lohnt nachzudenken. lg Enya |
KatharinaK Jetzt ... - ... fehlt nur noch ein passendes Stück Musik dazu !! Sehr schöne Zeilen, sehr gern gelesen. Viel Glück, Katharina |
kullerchen Tiefgründig, - sind deine Zeilen und ich hoffe, jeder interpretiert sie so, wie sie gemeint sind. Es ist schon schwer, aber wer sein eigenes Paradies erblickt, ist letztendlich eine Lichtgestalt. Der Weg dorthin ist kein leichter, egal, wie lang er ist. Kraftvolle Zeilen, doch man liest auch vom Zögern. "Doch niemand würde mein Leid dann sehen!" Ich denke, das ist die Aussage, um die es geht. Suizid ist manchmal einfach der letzte Weg, auch wenn wir ihn nicht verstehen. Das Leben muss für solche Menschen so grausam sein, dass sie gehen, in der Hoffnung, das Paradies zu finden, wenn sie schon die Hölle auf Erden hatten. So wächst ein dunkler Gedanke Tag für Tag. Ich lese in den anderen Kommis, den gleichen Zweifel, den ich zunächst hatte. Ist es vollbracht? Ich lächle und denke, es ist nicht schlimm, wenn das Ende von jedem anders interpetiert wird. Der Tod, egal in welcher Form ist immer unfassbar und man leugnet ihn gerne, auch in der Literatur! Ich wünsch dir ein Plätzchen auf dem Treppchen, eben weil deine Zeilen anspuchsvoller waren! Gern gelesen, mindestens 3 mal! LG an dich vom Kullerchen! |
GerLINDE Der Weg ins Paradies - Schönes Cover! - Hallo Feuerwind, was für eine Dramaturgie. Ein Stück Film zieht an mir vorbei....Ich sehe den Protagonisten mit einer Leichtigkeit an einem Abgrund stehen, zum Weg ins Paradies. Die weiße Fahne in der Hand haltend, weht dabei im Gegenwind. Nun stelle ich mir noch die entsprechende Musik dazu vor.... Das Zitat hast Du gut mit eingebunden. Melancholisch schön dargebracht! Viel Glück beim Battle! LG Gerlinde |
Tintoletto Tragisch schön formuliert! - Eine depressive Stimmung super in Worte gefaßt ... hab' ich hoffentlich richtig verstanden;) L.G. Tinto |