Fantasy & Horror
Clan - Gesucht - Kapitel 1

0
"Clan - Gesucht - Kapitel 1"
Veröffentlicht am 02. August 2013, 18 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de
Clan - Gesucht - Kapitel 1

Clan - Gesucht - Kapitel 1

Beschreibung

Sie beobachten dich. Immer und Überall. Sie herrschen über die Elemente. Sie suchen dich aus. Und sie nehmen dir dein Leben weg.

Kapitel 1

Kapitel 1

 

Es wurde immer dunkler um mich herum und ich wusste immer noch nicht wo ich mich genau befand. Plötzlich spürte ich eine zarte Prise von kühlem Wind um mich herum, der ein wenig meine Haare zerzauste. Ich ging ein wenig umher, um vielleicht wenigstes ein bisschen Orientierung zu bekommen. Fehlanzeige. Alles sah einfach gleich aus. Nirgends waren Lichter einer Stadt oder eines Wohnheims zu erkennen. Nirgends so ich Menschen mit Laternen oder Fackeln umherlaufen. Ich war komplett allein mit meinem Kater. Apropos mein Kater.

      »Yoshio? Wo bist du? Komm her! « rief ich nach ihm.

Nichts. Ich sah mich um. Im dunkelsten Winkel des Waldes, recht weit von mir entfernt, sah ich ein mattes Licht glänzen und ging langsam darauf zu.  Der Lichtball wurde zu einem Blitz der so hell war das ich meine Augen zusammen kneifen musste. Als er wieder erblasste lag ein kleines dunkelviolettes Wesen auf dem Boden. Als ich genauer hinsah, erkannte ich, dass es Flügel hatte. Große, ebenfalls dunkelviolette, mit feinen Mustern darauf. Es musste so etwas wie eine kleine Fee sein. Aber sie war wunderschön. Sie öffnete ihre Augen und ich musste überrascht feststellen dass sie die gleiche Augenfarbe wie ich hatte.

            »Komisch. Wer bist du, Fee? «

fragte ich sie. Sie antwortete

            »Ich bin Suleyca. Ich gehöre jetzt zu dir Faith Evantek. Ich bin deine Lebensbegleiterin. Ich fühle wie du, ich empfinde wie du und ich sterbe wenn du stirbst. Jeder Geist hat ein Begleiter und eine Bestimmung. Deine Bestimmung ist besonders. Du bist außerwählt worden um eine Tat auszuführen. Ich werde dir dabei helfen. «

Sie hatte etwas Beruhigendes in ihrer Stimme. Während sie sprach, fiel mir auf, dass sie auch beruhigend auf mich wirkte. Meine Angst hatte sich gelindert und ich fühlte mich nicht mehr so traurig. Mir war als würde ich auf einmal stärker geworden sein. Da miaute es ganz leise hinter mir.

»Da bist du ja, Yoshio! « sagte ich, und nahm ihn auf den Arm.

            »Welche Tat?«  fragte ich Suleyca.

            »Es ist eine Prophezeiung. Sie wurde dir gewidmet. Es sind verschiedene Aufgaben die nur du und Yoshio im Einklang vollbringen können. Mehr kann ich dir dazu nicht sagen. «

Das war sehr rätselhaft. Wie, eine Prophezeiung? Was für Aufgaben? Tausend Fragen schwirrten durch meinen Kopf. Ich sah Suleyca an.

            »Und wie war das mit dem "ich gehöre zu dir"? «

            »Ich gehöre zu dir. Ich spüre wenn du in Schwierigkeiten steckst. Ich werde dir bei den Taten helfen die du  erfüllen  musst. Ich werde Tag und Nacht bei dir sein. «

Suleyca führte mich ein Stück im Wald herum. Dabei erklärte sie mir die eine oder andere Sache des Clans.

Als Suleyca innehielt, blickte ich zu ihr hoch (sie flog) und folgte ihrem Blick. Sie blickte auf ein paar bunte Lichter.

Es waren Rote, Blaue, Grüne und Violette. Ein wunderbares Lichtspektakel.

            »Was sind das für Lichter? «

fragte ich vorsichtig. Suleyca zögerte und meinte anschließend: »Wie du vielleicht weißt gibt es vier Arten von Elementgeistern. «

Geister also. Nur irgendwie fühlte ich mich nicht durchsichtig. Komisch. Was meinte sie nur mit Geister?

„Vier einzelne Gemeinschaften gibt es als unterclans. Alle Leben sie hier im Wald. Du kannst den Wald nämlich nur sehen, wenn du außerwählt wurdest.“ Erklärte sie mir.

„Aber wir sind hier nicht alleine im Wald. Es gibt noch viele andere Lebewesen wie Wölfe, Elfen und noch schlimmere dunkle Geschöpfe der Nacht.“

Na toll. Nicht nur angst davor hier vollkommen zu versagen sondern auch noch gefressen zu werden oder sonst was.

 „Diese verschiedenen Farben kommen von euren Wohngemeinschaften. Du bekommst später ein paar Jungen oder Mädchen als 'Zimmernachbarn‘. Jetzt zu den Farben. Sie sind dafür da, damit du oder jeder andere Geist wissen kann, in welches Haus er eintritt. Erlischt das Licht, ist der Geist gestorben.“

„Was? Ich habe gedacht Geister sind unsterblich?“

„Das dauert aber sehr lange, als Geist zu sterben. Normalerweise stirbst du überhaupt nicht. Da sie nicht krank werden können. Oder wenn sie Selbstmord begehen oder eben ermordet werden. Also. Die vier Gemeinschaften sind die Elemente Luft, Erde, Wasser und Feuer, die du eben schon an dem großen Tor gesehen hast. Dein Haus wird in der Farbe deines Elements leuchten, und du wirst deiner Gottheit dienen, dein ganzes Leben lang. Brichst du die Regeln wirst du Rausgeschmissen.  Ich weiß, das ist jetzt vielleicht ein bisschen viel auf einmal, aber du wirst es im Unterricht noch lernen.“

Sie hatte Recht. Das war zu viel. Jedenfalls für einen Tag.             »Ich begleite dich zur Clanhöchsten. Sie muss dich einweihen, dass du dazugehörst. «

Ich erstarrte. Wie wollte mich die Clanhöchste einweihen? wahrscheinlich irgendwelche Kräfte, die ich bekomme oder so. Klingt cool. Wir streiften weiter durch den Wald, die Häuser kamen immer näher. Langsam erkannte ich die Umrisse. Sie waren gewaltig. Und so modern. Sie erinnerten mich ein bisschen an ein UFO. Oder an eine Kirche? Hm. Der Leuchtturmartige Turm passte auch nicht dazu. Wenn ich beschreiben würde, würde ich sagen das auf einer Seite ein hoher Turm mit vielen Fenstern war (sah übrigens nicht schlecht aus, daran könnte ich mich gewöhnen). Oben auf dem Turm saß dann so was wie ein UFO. Rund, mit einer gigantischen Glaskuppel oben drauf. Außen herum war ein Balkon. Und auf der anderen Seite des Hauses erkannte man jetzt, eine Art Einfamilienhaus. Riesig. Aber die Fenster und Wand Verzierungen war so wunderschön das ich nicht wegschauen konnte, und fast gegen einen Baum gelaufen wäre.

            »Faith, wo schaust du denn hin? «

fragte mich Suleyca mit einem Lächeln.

            »Diese Verzierungen an den Wänden und Fenstern. Was sind das für Muster? Sie sind an jedem Haus anders. «

Suleyca antwortete nicht. Ich blickte zu ihr hoch. Sie grinste mich an.

            »Was ist? «  fragte ich.

            »Du hast gesagt, das wäre zu viel für einen Tag. Warte ab. Morgen hast du Unterricht. Dann werden deine Fragen sicher aufgeklärt. «

Also musste ich wohl oder übel bei der Antwort bleiben, das diese Muster nur als Verzierung aufgemalt ist. Wir gingen eine Weile ohne zu reden an den wundersamen Häusern vorbei, und ich erkannte, dass die Muster immer in der Farbe gemalt waren, wie auch die Lichter in den Häusern.

            »Da wären wir. «

Ich erschrak als Suleyca redete, so versunken war ich.  Wir blieben vor einem Haus stehen, an dem alle Farben und Muster vorhanden waren. Ich musste nicht erst nachdenken, sondern wusste sofort dass das das Haus der Clanhöchsten war. Ich war ein bisschen nervös, aber dachte mir immer noch, schlimmer kann dieser Tag sowieso nicht mehr werden. Also klopfte ich, nachedem Suleyca mich angeschaut hatte. Niemand öffnete. Ich klopfte nocheinmal.

            »Hört auf zu klopfen! Ich habe zu-«

Eine Frau öffnete die Tür

            »-oh entschuldigung. Hallo Faith. Ich habe schon auf dich gewartet. Kommt rein.«

Sie sah aus wie eine Göttin. Sie war perfekt. Makellos. Und wenn sie lächelte strahlte sie wortwörtlich. Sie zeigte mit einer Geste das wir hineinkommen sollten. Also traten Suleyca und ich in das geheimnisvolle Haus. Es war (fast) leer. Nur ein paar kleine Schränkchen ständen an der Wand. Und es gab kein einziges Licht in dem Haus. Und auch keine Fenster. Trotzdem war es hell darin, obwohl es nacht war. Langsam wurde es mir unheimlich. Ich dachte nicht mehr daran und ging schweigend geradeaus weiter. Ich sah mich um. Yoshio tapste hinter mir her.  

            »Kommt hier her!«

rief die Clanhöchste.

            »Keine Angst. Ich mache euch schon nichts. – Faith Evantek, Herzlich Wilkommen im Clan der Elemente.“

Ich wusste nicht was ich Antworten sollte und lächelte sie deshalb nur ein wenig an.

„Sicher bist du noch etwas verwirrt. Ich werde dir ein paar Regeln aufzählen, die hier gelten. Wir klauen nicht, wir verletzen uns nicht gegenseitig und Nachtruhe ist um neunzehn Uhr. «

Ok, das waren nun wirklich nicht viele Regeln die man brechen konnte. Kein Wunder das so wenige hier rausflogen.

»Und wenn wir schon dabei sind,« redete sie schnell weiter, »Hier hat der Tag nicht vierundzwanzug Stunden sondern zwanzig Stunden. Und jetzt zum Alltäglichen Tagesablauf. Bis um vier Uhr morgens müsst ihr in euren Häusern bleiben, danach gibt es Frühstück ab sechs Uhr bis einschließlich um acht Uhr. «

Wie viel Zeit blieb zum Schlafen, wenn man nur von ungefähr neunzehn bis etwa fünf Uhr Zeit hatte zu schlafen, wenn der Tag nur zwanzig Stunden hatte? Ohje, ich sah mich schon jeden Tag vollkommen fertig und mit überdimensionalen Augenringen in den Tag starten.

Sie schien meine Gedanken gelesen zu haben, denn sie schmunzelte und meinte:

„Keine Sorge, du brauchst nicht viel Schlaf. Drei Stunden würden vollkommen ausreichen.“

Mein neues Leben fing mir allmählich doch an zu gefallen.

»Danach habt ihr bis um acht Uhr Zeit euch fertig zu machen und eure Sachen zusammenzusuchen. «

Normalerweise stehe ich um sechs uhr morgens auf, mache mich fertig und muss um sieben auf den Bus, eigentlich hat es ja etwas gutes erst um acht unterricht zu haben.

»Anschließend habt ihr von acht bis elf Uhr Unterricht. Allerdings nicht jeden Tag, wirst du dann auf deinem Stundenplan sehen. Dazu erkläre ich dir später noch mehr. «

Wow, ok. Nicht jeden Tag Unterricht und dann nur drei Stunde, dass wird ja immer besser.

„Mittagessen gibt es von elf Uhr bis um dreizehn Uhr. Es geht erst um fünfzehn Uhr wieder weiter mit Kräftelehre. Das habt ihr eigentlich jeden Tag bis um sechzehn Uhr. Außer am Sonntag. Da habt ihr ein Treffen mit eurer Gemeinschaft. Von sechzehn bis um achtzehn Uhr findet das statt. Wo kann ich dir nicht sagen. Das wird dir von deiner Gemeinschaft zugeschickt, es ist jedes Mal wo anders.“

„Aber ich weiß doch überhaupt nicht wo hier alles ist? Ich werde mich jedes Mal verlaufen!“

„Du musst auch nicht zu diesem Ort laufen. In dem Brief, indem drin steht wo es stattfindet ist eine Art Amulett. Du musst es nur öffnen und es wird dich an diesen Ort teleportieren.“

Teleportieren wollte ich schon immer mal. Als ich noch kleiner war hat mir mein Vater mal erklärt was Teleportion ist. Das man binnen weniger sekunden vom einen zum anderen Ort kommt, ganz ohne Anstrengung. Seitdem habe ich immer gesagt das ich einmal die Teleportion erfinden werde.

 „Abendessen gibt es immer von siebzehn bis neunzehn Uhr und dann ist wiegesagt Nachtruhe.“

„Muss man dann sofort einschlafen?“

So schnell ging das bei mir nie. Ich bewundere immer andere Menschen die nur drei Minuten zum einschlafen brauchen.

 „Ja klar. Du kannst machen was du willst solange du nicht dein Haus verlässt. Und jetzt zum Unterricht. Es gibt sechs Fächer. Kochunterricht, Metamorphose, Handwerkerlehre, das ist zum Beispiel Nähen, Bauen oder Pflanzen, dann gibt es noch Baumlehre. Da wird euch beigebracht welcher Geist zu welchem Baum gehört und so weiter. Und es gibt noch Mythologie und Kulturlehre Und zwei Wahlfächer. Die Wahlfächer sind Heilkunde und Astronomie. Du musst dich bis morgen entscheiden welches du nimmst. Also lass dir Zeit. Es ist erst dreizehn Uhr. Und es ist Dienstag. So. Hier ist dein Stundenplan. Hast du noch Fragen?«

Ich überlegte. Nein eigentlich nicht.

            »Nein. Ich habe keine Fragen mehr.«

             »Gut. Dann bis bald Faith!«

 

 

Suleyca und ich gingen wieder den langen Gang entlang, zur Türe hinaus und blieben ersteinmal stehen. Ich blickte auf den Stundenplan. Heute habe ich nur noch um fünfzehn Uhr Kräftelehre.

            »Miau!«  machte es hintermir.

            »Yoshio! Dich habe ich ja ganz vergessen! Komm her!«

Ich gab Yoshio ein Leckerli und er verputzte es sofort.       »Suleyca, wie lange geht eine Unterrichtsstunde?«

fragte ich. Sie grinste und antwortete:

            »Eine Stunde. Also sechzig Minuten.«

Langsam wollte ich meine Wohnung sehen. Mein Zimmernachbar oder Zimmernachbarin und so.

            »Dort vorne ist deine Wohnung.«

Sie deutete auf ein Haus oder eine Wohnung oder was auch immer gegenüber von uns. Ich wollte schon an die Türe rennen. Aber

            »Faith! Warte!«

Rief mir Suleyca noch zu aber zu spät. Die Tür war nicht nur verschlossen, sondern es war als wäre eine unsichtbare Glaswand davor. Ich rannte gegen irgendetwas dagegen. Und prallte daran ab. Nun ja. Es tat nicht gerade weh, aber mir wurde auf einmal ein wenig schwindelig.

            »Suleyca, warum kann ich nich rein gehen? Es ist als ob eine Glaswand davor wäre. «

            »Wie du siehst hat das Haus noch keine wirkliche Farbe. Es ist noch weiß. Wir müssen erst mal herausfinden zu welcher Geimeinschaft du gehörst. «

            »Und wie finden wir das raus?«

Fragte ich Suleyca voller vorahnungen.

            »Heute Abend in Kräftelehre. Also in drei Stunden.«

            »Und was machen wir so lange?«

            »Wir können etwas essen, wir können deine Kleidung holen, wir können ein bisschen hier herumlaufen. Keine Ahnung. Zu was hast du Lust?«

            »Ich lasse mich einfach mal überraschen.“ Zwinkerte ich Suleyca zu und lief los.

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_94341-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_94341-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1172365.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1172366.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1172367.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1172368.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1172369.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1172370.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1172371.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1172372.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1172373.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1172374.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1172375.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1172376.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1172377.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1172378.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_1172379.png
0

Hörbuch

Über den Autor

Arisuu

Leser-Statistik
22

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Zebra Schreibst du noch weiter?
Vor langer Zeit - Antworten
Arisuu ich denke schon... bin eigentlich dabei habe aber nicht so viel zeit..
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
2
0
Senden

94341
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung