Kurzgeschichte
Storrybattle - 26 - Meine Eroberung!

Meine Eroberung!

In den tropischen Ländern, wo Krokodile leben, wohne ich da ist mein Zuhause. Mein Ursprung ist Ägypten, dort löste ich schon Aaa – Krankheit aus. Aber nun zurück.

Am liebsten tauche ich in Gewässer, die voll mit Fäkalien verschmutzt sind.

Vor lauter Demut machte ich einen Kniefall und freute mich riesig, dass ich endlich bei einem Wettschwimmen dabei war. Ich, der Erreger der Bilharziose. Das Ziel war ein hübscher gutgebauter junger Mann. „Auf die Plätze, fertig los!“ Rief unser Schiedsrichter. Ich war so ehrgeizig das ich alle Anderen hinter mir lies. „Juhuuu! Der erste Platz für mich“. Ich erreichte die Hand des Mannes, hakte mich ein und drang durch sein Gewebe in die Vene. Dieses geschah unbemerkt.

Ich war Feuer und Flamme bei dieser erstaunlichen Reise, die ich erleben durfte. Durch die Adern gelang ich mit dem fließenden Blut zu allen Organen. Alles interessierte mich. Da ich neugierig war, machte ich hin und wieder mal eine Pause, trank etwas Lebenselixier, das ja reichlich vorhanden war und sah mich erst einmal um.

Später im Auge angekommen, nahm ich in der Morgendämmerung Sonnenwind war. Aber als ich genauer hinsah, konnte ich durch die Augen des Mannes eine Lichtreklame erkennen:

„Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten“.

( Katharina von Siena)

Diesen Schriftzug nahm ich mir zu Herzen und legte los. – flitschte weiter durch die Blutbahn und gelang in die Gefäßgeflechte von Blase und Darm.

Verursachte Bauchschmerzen, Fieber und Durchfall. Dort ließ ich mich nieder und nahm mir erst einmal mein Weibchen vor, das in meiner längsliegenden Bauchfalte lag und wir vermehrten uns. Nun war ich noch glücklicher, denn jetzt war ich nicht mehr alleine. Viele Jahre konnten wir hier alle zusammenleben. Ein schönes Plätzchen für uns. Aus den verschiedenen Blutbestandteilen konnten wir uns gut ernähren.

Unsere Eier gelangten in großer Anzahl in den Urin und in den Darm. Wo dann die große Verwandlung stattfand. Dort wurden sie zu Saugwürmern und gelangten in die Fäkalien. Und ich wünsche ihnen viel Glück , dass sie nicht auf Tannenzapfen sitzen müssen, so wie mein Onkel früher – dieser kam nur in einen Hund. Nein, sie sollten lieber in verunreinigte  Gewässer, denn nur dann können sie in die Körper eindringen.

Doch wer nicht will, dass diese Würmer bleiben und diese nicht haben will sollte ganz schnell den Wirstoff PRAZIQANTEL dann schlucken, denn somit ist er befreit von dessen Mucken!