Beschreibung
Liebe Lesserinnen und Leser,
in dieser Geschichte erwartet Sie ein heißer Ritt über kühle Wellen.
Ein feucht fröhliches Abenteuer
Gemeinsam mit mir nicht ganz unbekannten Personen schlenderten wir am (29.04.12) über eine der zahlreichen sommerlichen Veranstaltungen, die sogenannten „Bremerhavener Wassertage.“
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Grund dieses Besuches war ein vorheriger Anruf mit dem Hinweis darauf, dass es ein besonderes Angebot gäbe, welches Speedboot fahren lautete. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen und machten uns mit unserem Bus schnurstracks auf den Weg zum Hafen.
Die An- beziehungsweise Ablegestelle zu finden war allerdings mehr als kompliziert, denn die Passanten schickten uns von Pontius zu Pilatus, aber nach einigen Minuten der Verzögerung erreichten wir dennoch unser Ziel. Ein Speedboot war aber lang und breit nicht zu sehen, da machte sich ein leichtes Gefühl der Enttäuschung bei uns allen breit bis urplötzlich ein Organisator dieser Veranstaltung auf uns zu kam und uns mitteilte das das Speedboot gerade auf der Weser schipperte und in Kürze wieder anlegen würde. Wir warteten also voller Vorfreude ein paar Minuten ab und ließen uns unterdessen zur unserer eigenen Sicherheit die passenden Schwimmwesten anlegen. Was für einige aufgrund ihrer Körperfülle nicht gerade ein leichtes Unterfangen war. Kaum hatte das Speedboot angedockt, nahmen wir es mit Unterstützung beim Einsteigen in Beschlag. Das Außergewöhnliche an diesem Speedboot war nicht nur das dieses, ein ehemaliges Motorisiertes Schlauchboot mit acht Hartschalensitze ausgerüstet war und somit speziell für Rollstuhlfahrer geeignet ist, nein dieses einzigartige Boot hatte einen Querschnittsgelähmten Steuermann als Besitzer. Somit saßen nicht nur wir Rollstuhlfahrer sondern auch unser Steuermann fest im Sattel. Nachdem wir alle unsere Plätze besetzt hatten legte das Speedboot nun endlich ab. Zu Anfang der Fahrt schienen unsere hohen Erwartungen an das Speedboot nicht erfüllt zu werden, es hatte zunächst, weil die Schleuse noch geschlossen war, eher den Anschein von einer Kaffee- beziehungsweise Butterfahrt. Wir dümpelten mit dem Boot vor der Anlegestelle einfach so ein bisschen im Kreis herum und warteten ungeduldig darauf, dass wir mit unserem Boot in die Schleuse fahren durften und sich das Tor zur Weser öffnete. Der Moment der Wahrheit war gekommen und wir ritten mit gefühlter Schallgeschwindigkeit auf den peitschenden Wellen der Weser. Also saßen wir, Gott sei Dank, nicht nur fest im Sattel sondern auch hoch und trocken, was man von den Begleitpersonen die auf dem Rand Platznehmen mussten, am Ende der rasanten Fahrt nicht gerade behaupten konnte.
So legten wir, die einen völlig durchnässt die anderen voller Adrenalin wieder an und kletterten gemeinsam aus dem Speedboot. Wieder festen Boden unter den Füßen, beziehungsweise Rädern, haben wir das ganze Spektakel der „Bremerhavener Wassertage“ auf dem Weg zurück zu unserem Bus und auf der anschließenden Heimfahrt noch mal Revúe passieren lassen.
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