Davongeflogen
Es zieht vorbei der sanfte Schimmer,
schmeichelnd er sich um dich legt,
du stehst am Rande, denkst noch immer,
dass sich nichts bewegt.
Still gehofft und kurz gedacht,
Legst du deine Träume frei.
Weinend läufst du in die Nacht,
deine Flügel schwer wie Blei.
Das Tuch der Weite bindet dich,
Glühend tauchst du ins Verderben,
der Abgrund vor dir öffnet sich,
und dein Herz zerbricht in Scherben.
Alleingelassen schwebst du fort,
weitest deine Schwingen aus,
der Schmerz zu tief hineingebohrt,
so gleitest du hinaus.
Hast dein Schicksal neu gewendet,
und bist heimlich losgezogen.
Mit einem Schritt das Leben beendet,
und hast dich dabei selbst betrogen.