Dies ist eine Combo-Story. Das bedeutet, zwei leute schreiben abwechselnd einen Satz und das ergibt dann eine Geschichte. Die müssen nicht immer sinnvoll oder zusammenhängend sein, aber lustig sind sie meistens. Viel Spaß!
An einem regnerischen Samstag Abend Saß ich allein mit meinem schnöden Regenschirm im Treppenhaus und fragte mich mal wieder, ob dieser kleine Hacken, neben dem Hacken wo ich meine Jacke immer aufhänge, schon immer da war... aber das war wohl mal wieder eine dieser Fragen auf die ich auch heute keine Antwort finden würde. Deshalb holte ich aus meiner durchnässten Hose ein kleines Zettelchen auf dem mein momentanes Lieblingswort stand: REGENMANTELTASCHENINNENSEITENFUTTER. Es bestand aus meinen 11 LieblingsBuchstaben: R, E, G, N, M, A, T, L, I, S, F, U, und war mit meiner Sonntagshandschrift geschrieben. Leider war die Tinte in meiner regennassen Hose etwas verlaufen. Doch was würde nun aus diesem angefangenen Abend werden? Ich würde gerne rausgehen, doch es regnet. Und mein Regenschirm passte aufgespannt niemals durch die Tür. Überall nur Probleme! Ich schloss meine Augen und dachte an Sommer, Sonne, Strand, Meer... da brauchte ich keine Regenschirme. Aber ich saß hier nun mal mit meinem fest im Treppenhaus! Denn mein Wohnungsschlüssel war weg. Eigentlich versteckte ich ihn immer im Regenschirm im Regenschirmständer im Haus vor der Wohnungstür, doch nun war er spurlos verschwunden. Zum letzten mal sah ich ihn, als ich den Regenschirm öffnete, da fiel er hinaus, doch er lag nicht auf dem Boden. Ich hatte auch keinen Errsatzschlüssel, denn der lag gut versteckt im Ersatzregenschirm in der Wohnung. Kurz überlegte ich vom Dach zu springen und auf der höhe des Küchensfensters den Sturz mit dem Regenschirm so abzubremsen, war mir dann aber nicht sicher ob ich das Fenster wirklich geöffnet hatte und außerdem besteht bei Hochhäusern ja auch immer eine gewisse Gefahr. Was sollte ich nun tun? Ich habe so etwas schon oft in Filmen gesehen, aber es waren schließlich bloß Filme. Sowas könnte in echt niemals funktionieren. Ich öffnete meine Augen wieder, und stellte fest, dass ich noch immer fest saß! Einfach vor sich hinträumen - ja, das gefiel mir, aber auf Dauer wird es kalt und Regenschirme halten nicht wirklich warm. Ich bekam eine Idee. Würde ich jetzt aufstehen und rausgehen, könnte ich von unten die Wand hochklettern. Ich wohnte doch bloß im Erdgeschoss. Also musste ich nur noch zwei Probleme lösen: 1. Wie würde ich den Regenschirm aus dem Haus bekommen und 2. Was würde ich machen, wenn das Fenster in der Küche zu wäre? Dann hörte ich hinter mir eine Stimme. Eine Stimme, die sagte, dass sie vorbeiwolle. Das war ein weiteres Problem... schließlich versperrte der Schirm den Durchgang komplett. Vollständig! Und ich saß drunter! Ich konnte auch nicht sehen wer da war: Der Schirm war auch hier sehr hinderlich! und groß. So hatte ich 3 Probleme, denen ich mich stellen musste. Ich fing mit dem 3. Problem an und rutschte ein paar cm auf seite, doch das half nicht richtig. Wieder kam da die Stimme: Mach endlich Platz. Außerdem regnet es hier drin nicht! Ach nee, das war ja auch nicht mein Problem... Mein Problem war ehr, dass mein Hintern eingeschlafen war. Aber ich konnte jetzt schlecht sagen Nee, mein Hintern will sich nicht rühren. Das käme ziemlich unhöflich außerdem hören sich solche Wahrheiten immer nach Ausreden an - nicht mein Stil! OKay, ich musste das 3. Problem sehr offensiv angehen... "Entschuldigung, vielleicht nehmen Sie den Aufzug, ich würde Ihnen gerne Platz machen, aber der Regenschirm ist so groß, er macht sich voll breit. Ich habe keine Ahnung wie ich damit klar kommen soll!" Die Stimme hinter mir stöhnte und sagte, es habe eh keinen Sinn, und nahm tatsächlich den Aufzug. Eines von 3 Problemen war gelöst. Blieben nur noch, ob das Küchenfenster offen war, und wie ich, wenn, hier wegkäme. Ich hatte eine sehr gewagte Idee, jetzt, da die Stimme weg war konnte ich vielleicht den Regenschirm liegen lassen und ohne ihn gehen, dann wäre er zwar da, aber der nächste müsste sich damit herumschlagen. Gerade wollte ich aufstehen, als dieses entsetzliche kribbiln an meinem Hintern sich völlig meldete und ich schmerzen ertrug, die unvorstellbar waren. aber abgesehen davon, bekam ich gewissensbisse, was meinen regenschirm anging. Ich konnte ihn dort nich einfach alleine lassen schließlich waren wir jahrelange Freunde und ein neues Problem kam schon auf mich zu. Mikeeeee. Der Kurze aus der Wohnung am Ende der Treppe, er krabbelt immer wieder die Treppe hoch, zerstört was er findet und rutscht dann auf dem Windelpolster quitschend die Treppe runter. Mikeeeeeee kam, sah mich, fuhr seine Finger aus und: Da! Du kapierst es wohl nie, hm? Du kannst nicht einfach da sitzen, du hast unseren Kampf schonmal verloren, wir hatten eine Abmachung, dass du nieeeemals mehr wieder auf meiner Treppe sitzt! Die Finger kamen näher, zogen an meinen Schuhbändern, die Schuhe rutschten von den Füßen, die Finger kitzelten. Ich hasse das. Ich ertrage das nicht! Wie können solche kleinen Dinger nur so gemein sein??? Grausam! Ich musste mich zusammenreißen. Mikeeeeeee war ein richtig harter Brocken! Doch mit einem Mal wurde es mir zu viel! Ich stand ruckartig auf und baute mich vor ihm auf. Den Regenschirm in der rechten Hand, wie ein Schild hielt ich ihn nach vorne. Mikeeeee, das war zu viel. Mein Hintern kribbelte als wäre eine Ameisenkolonie darauf unterwegs. "Ich hab die Schnauze voll! Nie wieder wirst Du das tun! Ich geh Dich verpetzen!"
Hähähä - das hatte Mikeeeee jetzt davon! Seine Augen wurden groß und Kullerig. Und ich hatte Anschein, dass er bald weinen würde. Wie Kinder nunmal sind! Sie sind kleine Heulsusen!
ich klingelte bei seiner Mama an der Haustür und sagte "Guten Tag, ich bin der aus dem Stockweg über Ihnen und ich wollte Ihnen nur sagen: So geht es nicht weiter! Mikeeeee ist ein Tyrann! Ich lasse mich nicht mehr kitzeln, ich lasse nicht zu, dass der Kurze alles zerstört und ich lasse es auch nicht zu, dass Sie sich billige Ausreden einfallen lassen." Die Frau schrie unerwartet laut los: Bitte?!! sehen sie nicht, dass er weint!!?? und da soll ICH IHNEN glauben?? Ich unterbitte mir diese unterstellung, Mikeeeee ist der liebste Sohn, den man haben kann, ein guter Junge UND JETZT TUN SIE NICHT SO ALS WÜRDE ER IHNEN ETWAS ANTUN, sehen sie es etwa nicht? Er hat Angst!
der kleine schlich hinter seine mama und hielt sich schluchzend an ihrem rockzipfel fest. das war zu viel! Ich nahm meinen guten Freund den Regenschirm und stach zu. Mitten in den Mikeeeee-Mama-Bauch. Jetzt klemmte der Schirm in der Tür und sie schrie noch mehr, doch das war egal, denn in diesem Moment fiel mir etwas glitzernd silbernes auf was sich im Gerippe meines Freundes verfangen hatte Mein SCHLÜSSEL!! da war er ja! ich hatte ihn zwischen den ganzen silbrigen stangen nicht gesehn. Mir war jetzt egal, was hinter mir passierte, ich hatte meinen Wohnungschlüssel und ging die Treppe hinauf auf meine Wohnung zu. ich schloss auf und rief meinem Freund noch einen kurzen Gruß zu: "Du bist den Heldentod gestorben!", dann drehte ich mich um und blieb in der Tür stehen. Das hatte ich nicht erwartet! Wie konnte das nur sein?? Hier war alles ordenltich! IRGENDWER NAHM SICH DIE DREISTIGKEIT UND HATTE AUFGERÄUMT!... Warum nur? Wie sollte ich jetzt meine sachen wiederfinden? Ich stürzte in die Küche. Natürlich! Ich hatte wirklich das Fenster aufgelassen. Hier stimmte so einiges nicht. Vor allem: Warum wohnte ich im Erdgeschoss und Mikeeeeee UNTER mir?? Hier war etwas faul. Und plötzlich waren da auch noch diese Lichter! da, ganz viele, es wurden immer mehr! aah... Wo war ich??? Jetzt viel es mir auf. Das war gar nicht meine Wohnung. Jahrelang hatten sie mich alle getäuscht! ALLE! Sicher was das Mikeeees Idee gewesen! aber wessen wohnung war es dann? und warum passte MEIN schlüssel in diese tür? und wie kam so ein kleines gehirn auf einen so genialen einfall? Ich wollte mich rächen, doch dazu brauchte ich erst einen Plan!. Ich kurbelte die fensterroladen nach unten, um nicht gesehen zu werden, außerdem befürchtete ich, dass Mikeeeee mir den Regenschirm durchs Fenster stecken würde. Im Licht von 2 alten Teelichtern beeilte ich mich folgenden Plan zu machen: zuallererst formte ich mit dem sand aus meinen jahrelang gesammelten sandkasten-oder strandsand-sand-gläsern sandkugeln. Dann tauchte ich sie ihn sekundenkleber, was gar nicht so einfach war, aber ich war gut darin. Mit der Angel aus dem Angelspiel angelte ich Mikeeeees Windelertrag aus der letzten Woche um damit meine noch nie benutzte... zusammenzupappen undauf den sandkugeln auswringen. Der Geruch war nicht nur gewöhnungsbedürftig, sondern im wahrsten Sinne des Wortes umwerfend und genau das wollte ich damit erreichen. Sie würden sich noch wundern! ich wartete auf die nacht und schlich mich dann hinaus in das treppenhaus runter zu den Mikeeees. Dort angekommen schellte ich ganz lange und laut an die Haustür und hielt meine Waffen bereit. nach einiger zeit ging die Tür krachend auf. Sie schlug drinnen gegen einen Spiegel. Scherben. Das lief besser als erwartet. Das Licht im Treppenhaus war inzwischen erloschen. Ich blickte in das trübdämmrige Zimmer der Mikeeees. Jetzt holte ich zum großen Rückschlag raus. "Schnell, alle raus, der Dachboden brennt!" Mikeeeeee-Mama und Mikeeeeee-Papa nahmen Mikeeeeee und stürzten hinaus. Ich nutzte die Chance, rannte in die Wohnung und riss das Wohnzimmerfenster (das zur Straße hinausging auf). Jetzt kam Teil 2 meiner Rache! die Mikeeees standen natürlich genau vor dem fenster und dann warf ich meine scheiß-sand-bombe, oder was auch immer, nach ihnen und es machte FLASTSCHHHH.. JA! DAS hatte gesessen! plötzlich hörte ich sirenen... Sirenen? Nein, das war Mikeeee! Aber da war es auch schon vorbei. Der nächste Ball traf ihn direkt ins Mäulchen. Die letzten beiden schalteten auch die Mikeeee-Eltern aus. Auf der Straße kehrte Ruhe ein. Ich schloss das Fenster und beobachtete nun noch ein wenig diese Familie... bis ich schließlich ein foto machte - das musste ich einfach tun! ich ging durch die wohnung, sah meinen regenschirm und verließ das haus. draußen regnete es noch immer und ich hatte eine gute Tat getan: Das Haus von den Mikeeees befreit. Sie kehrten nämlich nie wieder zurück. ZAhlten aber weiterhin brav die Miete und son konnte ich eine Strickleiter von der einen zur anderen Wohnung einbauen, hatte Platz (fast) ohne Ende und einen eigenen Raum für mir meinen Freund den Regenschirm. Bleibt nur noch die Moral von der Geschichte: Man sollte nicht einfach so Treppen versperren. Die Menschen, die vorbeiwollen, sind, wenn sie wieder zurückkommen, richtig mies drauf!
Basta!
Gaenseblume Da hast Du Dir aber eine nette Geschichte ausgedacht, LG Marina Gaenseblume |