Beschreibung
Die Hölle ist der schlimmste Ort ... oder doch nicht?
Fertiggestellt.
Hölle. Der schlimmste Ort
Ich war in der Hölle gelandet. Das ist schon über 10 Jahre her. Doch ich hatte sie mir immer anders vorgestellt. Irgendwie... mit Fegefeuer und allem drum und dran. Doch nicht einmal der Teufel hatte sich in 10 langen Jahren ein einziges Mal blicken lassen.
Das ist schon merkwürdig, oder? Langsam frage ich mich wirklich, ob ich nicht in einem Traum feststecke. In der Bar – das sollte es eigentlich hier auch nicht geben – habe ich die anderen gebeten, mich zu zwicken, sogar zu schlagen. Alles hat nichts gebracht und ich sitze immer noch hier fest. Die Anderen meinen, ich wäre verrückt, hätte Ängste, die unüberwindbar seien, entwickelt, schon in meinem alten Leben. Einer meine sogar, ich hätte Paranoia, Verfolgungswahn, von meiner eigenen, miesen Vorstellungen der Hölle.
Doch ich wusste es genau: Hier in der Hölle (so sagten jedenfalls alle) sah es besser aus als auf der Erde! Kein Müll im Meer oder Weltraum, keine Schneekanonen sondern echter Schnee. Wer hätte das gedacht, dass es so etwas in der („heißen“) Hölle gibt! Aber jetzt genug zu meinen Vorstellungen, Ängsten, Paranoia. Endlich geht es zur richtigen Beschreibung der Hölle!
Es ist schön hier. Eine Großstadt für die, die so etwas mögen. Doch schon in ein paar Minuten ist man auf dem Land, am Meer oder in den Bergen. Elektrik wie Skilifte oder Handys gibt es hier nicht. Man kommuniziert per Telepathie oder mündlich. Es gibt Konzerte, Tanz, Theater, Oper – alles, was man sich wünscht. Doch leider kein Kino.
Im Sommer kann man Baden (im Meer oder an einen der vielen Seen), im Herbst Wandern (es gibt hier sogar Wanderwege) oder im Winter Skifahren.
Die Zeit vergeht hier anders als auf der Erde. Schnell, aber doch langsam. Es ist schön hier, aber auch schrecklich. Viele Menschen, aber doch lautlos. Ich kenne sie alle.
Weil das hier immer noch ein Traum ist.