Kurzgeschichte
Natalibumba - Nina-Maus im Möbelhaus

Der Traum eines kleinen Mädchens ...

Meine Tochter

Nina

Im Moebelhaus

Es war einmal ein kleines Mädchen. Heute ist sie eine bildhübsche erwachsene Frau und hoert auf den Namen Nina.

Es geschah vor langer Zeit ...

Das kleine Maedchen fuhr mit seiner Oma und ihrem Onkel Siggi zum Einkauf in ein großes Möbelhaus. Sie liebten dieses Möbelhaus, denn es hatte einen glaesernen, grossen goldenen Aufzug. Es war ein tolles Erlebnis, damit zu fahren! 

Man schaute von oben auf die "kleinen" Möbel herab; dort standen eine Menge Schränke, Tische, Stühle, Sofas und sehr viel Kleinkram herum. Auch die Leute sahen so klein aus, als seien sie Zwerge.

Zunächst führen die Drei mit dem Aufzug in die Kantine, die sich im Obergeschoß des Möbelhauses befand ...

Hinter der Theke bediente eine dunkelhaarige Schoenheit. Nina war etwas irritiert, denn ihr war unklar, ob es sich bei der huebschen asiatischen Dame um eine Chinesin oder um eine Japanerin handeln koennte. Als sie sich zu Oma an den Tisch setzte, fragte Nina ihren Onkel, ob die Dame eine japanische Chinesierin sei? 

Onkel Siggi hatte gerade einen großen Schluck ...

 einen sehr grossen Schluck ...

(man hört es förmlich zischen)!

aus dem Bierglas genommen und mußte fürchterlich lachen. Dabei versprühte er das Weizengebräu über den ganzen Tisch. Auch Oma wurde dadurch bespritzt und hielt sich vor Lachen den Bauch. 

"Was is'n los - wollte Nina wissen -

warum lacht Ihr denn so?" Onkel Siggi und Oma erklärten ihr, weshalb sie in großes Gelächter ausbrachen. Daraufhin ging die Kleine erneut zur Theke und schaute sich die hübsche junge Frau genauer an. Anschließend rannte sie zurück zum Tisch und fragte ihren Onkel: "Woran erkennt man denn bitte den Unterschied?" 

Das jedoch zu erklären, fiel Onkel Siggi recht schwer. Also nahm Omi die Kleine in den Arm und erklärte ihr, dass die Menschen in Asien anders ausschauen, als hierzulande und dass man an der Nase und den Augen erkennen könne, ob es Japaner oder Chinesen seien. Die

Augenform der Japaner sei leicht mandelförmig und die der Chinesen etwas schmaler. Damit gab sich die kleine Nina zunächst zufrieden ...

Erfrischt und wieder etwas dazu gelernt, machten sich die Drei nun auf den Weg zum Aufzug. Sie fuhren hinab zum Erdgeschoß und blieben an den Regalen stehen. Onkel Siggi benötigte ein neues Moebel für seine Büchersammlung. Das alte Ding war unter der schweren Last zusammen-gebrochen, weil sich immer mehr Lektüre ansammelte, die er selbst schrieb. 

Onkel Siggi war ein berühmter Kinderbuchautor, und im Laufe der Jahre wurden es immer mehr Bücher. Nina interessierte sich allerdings weniger für die Regale. Sie entdeckte in einer kleinen Ecke

einen Stoff-Clown. Er sah so hübsch aus, so dass sie ihn gar nicht mehr loslassen wollte. Sein grün-lila schimmernder Anzug und die schwarzen Knopfaugen hatten es ihr angetan.Onkel Siggi fand diesen Anblick so süß und fragte Nina daher, ob sie diesen Clown wohl haben wolle. Ihre Augen strahlten, das war ja eigent-lich schon die Antwort. Doch Nina lächelte und sagte verschmitzt: "Onkel Siggi, hast Du schon 'mal etwas von Natalibumba gehört? - Es ist ein japanischer Chinesier!"

Anlaeslich unserer gelegentlichen

Familientreffen wird noch heute, nach vielen Jahren, gerne und herzlich über diese Geschichte gelacht ...

Mit Pixabay-Bildern ...

hat man uebrigens immer gut lachen