Gedichte
Trostlos

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"Trostlos"
Veröffentlicht am 22. Juli 2013, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.
Trostlos

Trostlos

Beschreibung

Ja, manchmal!

 

 Trostlos

 


Gedanken, scharf wie ein Skalpell

Stoppeln knirschen in der Hand

Draußen wird es langsam hell

Rücken ruht an kalter Wand

 

Schneiden tief ins Fleisch des Lebens

Gedanken, Hoffnung auf der Spur

Alle Suche ist vergebens

Finden leere Hülsen nur

 

Tag hält Hoffnung in der Hand

Glatt rasiert ist das Gesicht

Steh, den Rücken an der Wand

Trau der neuen Hoffnung nicht


PeKa

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Hörbuch

Über den Autor

pekaberlin
Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.

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Gunda Re: Re: Der Bart ... -
Zitat: (Original von pekaberlin am 04.08.2013 - 17:56 Uhr)
Zitat: (Original von Gunda am 02.08.2013 - 08:01 Uhr) ... ist bei den Männern wohl das, was den Frauen die Haare: Muss man sich mit einer neuen Situation auseinandersetzen, setzt man oft auch an der Haartracht an: Alte Zöpfe abschneiden oder eben den Bart, der dann ab ist, so habe ich die Metaphorik mit den Stoppeln (in deinem Gedicht müsste es übrigens "Stoppel" heißen, also ohne "n") jedenfalls verstanden. Und wenn man sich von Altem getrennt hat, ist wieder Platz für Neues, neue Hoffnung. Dazu kommt noch der (selbst)kritische Blick in den Spiegel - also dein Gedicht ist klasse, Peter. Und mit der letzten Strophe schlägt es der Überschrift ein Schnäppchen: Auch wenn dein LI der Hoffnung nicht traut, es HAT sie, also diese Hoffnung, eben doch ...

Lieben Gruß
Gunda


Danke, Gunda,
und du hast natürlich alles erkannt! Vielleicht den "Rücken an der Wand" nicht ganz. Keine Wahl! LI muss der neuen Hoffnung nachgehen, um zu überleben.
Aber, auch wenn ich nicht den Bartwuchs eines Marx' oder Castros habe, mehr als eine Stoppel ist es schon, die da zwischen Kinn und Hand knirscht! (Mz. nach Duden: Stoppel-n)
Liebe Grüße Peter


Schmunzel ... Ja, der Duden im Netz sagt tatsächlich Stoppeln, mein Printexemplar zu Hause bietet allerdings beide Möglichkeiten für den Plural an. Da hatte ich mich wohl auf mein Sprachgefühl verlassen, sorry, Peter.
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Der Bart ... -
Zitat: (Original von Gunda am 02.08.2013 - 08:01 Uhr) ... ist bei den Männern wohl das, was den Frauen die Haare: Muss man sich mit einer neuen Situation auseinandersetzen, setzt man oft auch an der Haartracht an: Alte Zöpfe abschneiden oder eben den Bart, der dann ab ist, so habe ich die Metaphorik mit den Stoppeln (in deinem Gedicht müsste es übrigens "Stoppel" heißen, also ohne "n") jedenfalls verstanden. Und wenn man sich von Altem getrennt hat, ist wieder Platz für Neues, neue Hoffnung. Dazu kommt noch der (selbst)kritische Blick in den Spiegel - also dein Gedicht ist klasse, Peter. Und mit der letzten Strophe schlägt es der Überschrift ein Schnäppchen: Auch wenn dein LI der Hoffnung nicht traut, es HAT sie, also diese Hoffnung, eben doch ...

Lieben Gruß
Gunda


Danke, Gunda,
und du hast natürlich alles erkannt! Vielleicht den "Rücken an der Wand" nicht ganz. Keine Wahl! LI muss der neuen Hoffnung nachgehen, um zu überleben.
Aber, auch wenn ich nicht den Bartwuchs eines Marx' oder Castros habe, mehr als eine Stoppel ist es schon, die da zwischen Kinn und Hand knirscht! (Mz. nach Duden: Stoppel-n)
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Der Bart ... - ... ist bei den Männern wohl das, was den Frauen die Haare: Muss man sich mit einer neuen Situation auseinandersetzen, setzt man oft auch an der Haartracht an: Alte Zöpfe abschneiden oder eben den Bart, der dann ab ist, so habe ich die Metaphorik mit den Stoppeln (in deinem Gedicht müsste es übrigens "Stoppel" heißen, also ohne "n") jedenfalls verstanden. Und wenn man sich von Altem getrennt hat, ist wieder Platz für Neues, neue Hoffnung. Dazu kommt noch der (selbst)kritische Blick in den Spiegel - also dein Gedicht ist klasse, Peter. Und mit der letzten Strophe schlägt es der Überschrift ein Schnäppchen: Auch wenn dein LI der Hoffnung nicht traut, es HAT sie, also diese Hoffnung, eben doch ...

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: -
Zitat: (Original von ViktorL am 29.07.2013 - 22:45 Uhr) Hallo Peter!

Die leeren Hülsen muss man wohl selber füllen - wird einem niemand abnehmen - aber man muss auch nicht immer alles alleine bewältigen....

Aber rasieren ist schon mal gut - und der neuen Hoffnung muss man Zeit geben - denke sie muss auch erst mal Dir trauen...

Lieben Gruß
Viktor


Danke Viktor,
die "leeren Hülsen" sind vergangene Hoffnungen, Leichen ohne Seele.
Das kennen wir doch alle, zusammengebrochene Weltbilder, leere Versprechen, gekündigte Anstellungen etc. p.p.
Deshalb wird man misstrauisch. Und muss trotzdem der neuen Hoffnung nachgehen, weil man "mit dem Rücken an der Wand steht", also keine Wahl hat. Das "glatt rasierte Gesicht" heißt ja auch: Der Bart ist ab!
Es geht also nicht so sehr um mich persönlich, als um das Gefühl des Abgeschliffenwerdens. Wobei wir doch Menschen mit Ecken und Kanten lieben. Naivität und Spontanität haben nichts mit Dummheit zu tun. Sie sind doch der Schlüssel zu neuer Erkenntnis.
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
avewien Hallo Peter!

Die leeren Hülsen muss man wohl selber füllen - wird einem niemand abnehmen - aber man muss auch nicht immer alles alleine bewältigen....

Aber rasieren ist schon mal gut - und der neuen Hoffnung muss man Zeit geben - denke sie muss auch erst mal Dir trauen...

Lieben Gruß
Viktor
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: ich glaube, ich verstehe Dich -
Zitat: (Original von Brubeckfan am 24.07.2013 - 21:07 Uhr) und wir alten Herren haben doch schon so manches in der Richtung überstanden, oder? Sogar Gedanken, die bei Licht gar keine mehr waren, etc.
Trink doch mal was andres als Tee, ausnahmsweise... ;-/

Jedenfalls sehr anschaulich ausgedrückt.

Gerd


Na ja, Gerd,
morgens trink ich ja Milch (die fette, 3,5%), in der Hoffnung ein wenig Kind bleiben zu können.
Aber ich bin mir sicher, dass du mich verstanden hast!
Na klar, haben wir ollen Säcke schon manches überlebt. Aber etwas stirbt dabei. Naivität und Spontanität ... und das ist ein wenig trostlos.
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Klingt ja hoffnungslos -
Zitat: (Original von MarionG am 23.07.2013 - 18:44 Uhr) Gefällt mir trotzden.
Liebe Grüße
Marion


Danke, Marion,
na ja, trostlos ... Hoffnung ist ja da, aber jedes Mal eben auch mit neuen, größeren Kompromissen!
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Ja, manchmal, -
Zitat: (Original von DoktorSeltsam am 22.07.2013 - 22:18 Uhr) muss man den Arsch zusammenkneifen, Brüderken, aber nicht so, dass man nicht mehr aufsteht. Du weest, was ich meine, oder?

Der Pit.


Jawoll, weeß ick!

Nur det die Naivität so dolle leidet, dabei, det iss doch schade! Oda?

Bis nachher, bein Teechen, icke? ... du? ... wir? ... ach ejal, weeßt schon ... reteP
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Und doch die Hoffnung stirbt zuletzt -
Zitat: (Original von baesta am 22.07.2013 - 21:32 Uhr) auch wenn die Gondeln Trauer tragen,
auch wenn die Seele ist verletzt
und gute Worte meist versagen.....

Das fiel mir eben beim Lesen Deines etwas schwermütigen Gedichtes ein.

Liebe Grüße
Bärbel


Das ist übrigens ein russisches Sprichwort, Bärbel.
Aber, ich denke, Hoffnungen sterben eher. Nur kommt es darauf an, neue Hoffnung zu finden. Doch um so öfter man dazu gezwungen wird, desto trostloser wird die Suche, denn die sterblichen Überreste (leere Hülsen) heißen, Misstrauen, Vorurteil ...
Liebe Grüße Peter
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pekaberlin Re: Kopf hoch -
Zitat: (Original von Janara am 22.07.2013 - 19:37 Uhr) auch wenn der Hals dreckig is ..
das Motto meiner Omi
einst

du meinst bestimmt wieder die Politik, Peka
der trau ich auch nicht

LG
Jana


Janaken,
mein Hals ist immer dreckig! Schon, weil dort die Stimme, die Sprache sitzt!
Aber, diesmal kannst du es nehmen, wie du willst!
Einmal sterben politische -, ein anderes Mal Liebes- und drittes Mal Wohlstandshoffnungen.
Liebe Grüße Peter
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