Romane & Erzählungen
Der tägliche Wahnsinn - Erinnerungen

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"Der tägliche Wahnsinn - Erinnerungen"
Veröffentlicht am 15. Juli 2013, 6 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

...ich bin Ines, geboren und aufgewachsen in der ehemaligen DDR, nach der Grenzöffnung und seit dem Auszug meiner 3 Kinder viel unterwegs, woraus sich auch mein spitz- und username vagabundinchen (vagabund + inchen) ergibt. Ich bin ein Typ, mit dem man Pferde stehlen kann (wenn ich das von mir selbst behaupten darf), meine Hobbys sind lesen, schreiben, Fahrrad fahren, wandern, angeln, zelten ...und alles, was Spaß macht. Ich mache ein paar Mal ...
Der tägliche Wahnsinn - Erinnerungen

Der tägliche Wahnsinn - Erinnerungen

Beschreibung

Bild: aufgenommen am Teufelssee in Berlin

Damals war ich etwa 14 Jahre alt, schätze ich jetzt mal. So in etwa. =O)
Eines Tages machte ich mich mit dem Nachbarjungen "Bobby" auf den Weg zum Angeln. Da wir etwas weiter weg und eventuell über Nacht bleiben wollten, nahmen wir das besagte Zelt mit. Solche Ausflüge unternehmen wir in den Ferien öfter, war also nichts Besonderes für uns.
Mit "Bobby" verbrachte ich fast meine gesamte Freizeit und das zum größten Teil in der Natur. Das war damals noch so. Eigentlich waren wir nur zum Schlafen zu Hause... und unregelmäßig zu den Mahlzeiten, was uns oft Ärger einbrachte. So manches Mal standen unsere beiden Familien mitten auf der Strasse und warteten schon auf uns, wenn wir - natürlich Stunden verspätet - um die Ecke bogen. Dann wussten wir, es gab wieder Ärger.
Aber dieses Mal hatten wir uns bis zum nächsten Tag abgemeldet und zogen los. Endlich an der "Nuthe" angekommen, bauten wir erst einmal das Zelt auf und richteten uns ein. Dann ging es zum Angeln an das kleine Wehr. Bis in die Dämmerung hinein saßen wir da, angelten, redeten oder suchten Steinchen in dem kleinen Wassergraben.
Ich weiß nicht, ob wir viel fingen, jedenfalls reichte es jedoch, um es am Abend über dem Lagerfeuer zu braten und uns zu sättigen.
Als wir dann - noch später - ins Zelt kriechen wollten, fiel uns auf, dass wir nach dem Aufbau vergessen hatten, den Reißverschluss zu schließen und nun das ganze Zelt voller Mücken war. Sie schwirrten überall herum oder krabbelten in der Spitze herum. Dumm gelaufen, denn so war an Schlaf nicht zu denken.
Ich weiß nicht mehr, wer auf die glorreiche Idee kam, die Mücken auszuräuchern, aber jedenfalls war die im Endeffekt nicht wirklich gut. Doch da wir das zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten, machten wir uns daran, den Plan in die Wirklichkeit umzusetzen. Da wir beide trotz der jungen Jahre Raucher waren, begannen wir, uns ins Zelt zu setzen und ohne Pause eine nach der anderen zu paffen, fast eine ganze Schachtel KARO.
(Für die Jüngeren unter Euch zur Erklärung: Wir lebten ja damals in der DDR und da gab es für - ich glaube - 1,60 Mark filterlose Zigaretten, die furchtbar stanken und auch schmeckten, die aber für uns Schüler erschwingbar waren und daher gerne gekauft wurden...)
Lange Rede, kurzer Sinn, jedenfalls endete der Abend damit, dass uns beiden so speiübel war, dass wir die ganze Nacht nicht schlafen konnten. Im Zelt sowieso nicht, fast alle Mücken hatten die Ausräucherung mehr oder weniger fit überlebt, was zur Folge hatte, dass wir uns im Zelt nicht mehr aufhalten konnten, weil es da so stank.
Es dauerte Monate, ehe es wieder einigermaßen geruchsfrei und damit bewohnbar wurde.
Also verbrachten wir die Nacht unter freiem Himmel, in unserem Schlafsack an einen Baum gelehnt, mit riesigem Brummschädel. Zur Ruhe kamen wir wie erwähnt eher selten, denn wenn wir am Einschlafen waren, dann drehte sich uns der Magen um und wir krochen auf allen vieren ein wenig zur Seite, um uns zu erleichtern oder wurden von Mücken und Ameisen attackiert, so dass am Schlaf nicht zu denken war.
In den nächsten Monaten verbrachten wir die Nächte auch wieder brav zu Hause, an mehrtägigen Abenteuerreisen war uns erst einmal die Lust vergangen... verständlich...

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Hörbuch

Über den Autor

vagabundinchen
...ich bin Ines, geboren und aufgewachsen in der ehemaligen DDR, nach der Grenzöffnung und seit dem Auszug meiner 3 Kinder viel unterwegs, woraus sich auch mein spitz- und username vagabundinchen (vagabund + inchen) ergibt. Ich bin ein Typ, mit dem man Pferde stehlen kann (wenn ich das von mir selbst behaupten darf), meine Hobbys sind lesen, schreiben, Fahrrad fahren, wandern, angeln, zelten ...und alles, was Spaß macht. Ich mache ein paar Mal in der Woche Linedance und probiere gerne mal was Neues aus. Freundschaften sind mir sehr wichtig. Wenn ihr mir schreiben wollt, dann traut euch ruhig. Ich beiße nicht.
Ansonsten viel Spaß beim Lesen...

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