Es war einmal ein großer Zwerg. Er trug ein blau-weißes Trikot, hieß Salvatore und stand in einem Schrebergarten in der Nähe von Gelsenkirchen (S04).
Außer ihm waren -auf Parzelle 0813- einige namhafte Maler und Berühmt-heiten dieser Welt als Gartenzwerge vereint. Insgesamt standen vier der berühmten Kameraden stumm um ihn herum versammelt.
Salvatore Dali war sein Namens-geber. Sein Vater, der links neben ihm stand, bekam den Namen Vincent - er verdankte seinen Namen dem berühmten van Gogh,
der u.a. wegen seines abgeschnittenen Ohres bekannt wurde.
Zu seiner Rechten gesellte sich auch Mutter Theresa. Okay, sie hatte ihren Namen nicht unbedingt von einer Malerin, doch ihre unendliche Güte machte sie sehr berühmt.
Bruder Claude, dessen Name nichts mit "Moneten" zu tun hat sondern vom legendären Monet abstammte, stand unmittelbar vor ihm.
Zu guter Letzt gab es da noch seine süße, etwas mollige Schwester Petra-Paulina, genannt Pepa, in Ehrerbietung an den berühmten Maler Peter-Paul Rubens,
ebenfalls vor ihm stehend.
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Schleimige Untermieter (s.o.), eine echte Plage, gab es leider ebenfalls!
In Nachbar's Garten, auf Parzelle 0814, hatte sich die Kelly-Family versammelt. Hier ging es immer wieder heiß her...
Eines nachts wurde 'mal wieder so richtig laut Fete gemacht. Das störte die Nachbarn der Parzelle 0815 wahrlich sehr, denn bis in die frühen Morgenstunden nahm man keine Rücksicht und schrie lauthals - Korrektur: sang, so dass niemand ein Auge zu bekam!
Die Kelly's übten für ihren großen Auftritt auf Schalke! Da hat man
doch Verständnis...
Alle, außer Vincent, hielten sich bei den noch etwas schrägen Tönen die Ohren zu (Vincent hatte ja nur eines, daher brauchte er nicht beide außer Gefecht zu setzen).
Das Völkchen der Gartenzwerge ist allerdings nachtaktiv - daher fühlte sich lediglich die "Randgruppe 0815" durch die Übungsversuche der sympathischen Nachbarsfamilie gestört.
Da es sich beim Pächter dieser besagten Parzelle um den
ehe-maligen Finanzminister handelte, war er ein echter Sparfuchs. Er hatte sich die ausrangierten Gartenzwerg-Politiker aus der Tonne geholt.
Hier sorgt man für den letzten Schliff...
Im Pott hat man halt alles im Griff!
Der Gartenzwerg Willy Brandt befand sich natürlich auch unter der netten Sammlung. Als damaliger Friedensnobelpreisträger hatte sein Namensgeber eine besondere Position inne. Daher stand er in der Mitte der Runde!
Mit von der Partie waren natürlich auch Helmut Schmidt, BuKaKo (der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl war hier sein Vorbild) Konrad Adenauer, Heinz-Dietrich Genscher und die eiserne Gartenzwergin Maggie Thatcher. Dass diese Figuren niemand mehr in seinem Garten
haben wollte, war echt kein Wunder. Denn sie waren alle etwas in die Jahre gekommen. Und das konnte man ihnen durchaus ansehen. Der eine hatte eine tiefe Macke am Kopf, dem anderen hatte man offenbar die Augen ausgekratzt, und der Kleinste unter ihnen war an einen Rollstuhl gefessel, von dem ein Rad fehlte.
Sie alle beschwerten sich über die schiefen Töne der Kelly's, und Willy musste sie besänftigen. Er schlug ihnen vor, dass sich jeder von Ihnen von einem Maler seiner Wahl ein Portrait malen lassen sollte, wenn sie nur wieder friedlich miteinander
umgehen würden. Die entstehenden Kosten könnte man ohne weiteres von den Steuern absetzen...
Dieses Bild - zeigt Willy ganz wild -
Und - wie man unschwer erkennt ...
offenbar als Battle-Student!
Doch Kleider machen Leute...
Das ist sein Stil von heute!
Ob er wohl als Gartenzwerg...
auch gerne auf der Rolltrepp' fährt?
Also machten sich die Politiker-Gartenzwerge gemeinsam auf den Weg zum Garten der berühmten Maler-Kollegen. Da Willy das größte Verhandlungsgeschick unter ihnen zu haben schien, übernahm er das Reden und sprach mit Mutter Theresa. Die beiden waren sich anläßlich der seinerzeitigen Nobel-preisverleihung begegnet und, da man sich seither stets auf einer Wellenlinie befand, auch in der Tat sehr sympathisch.
Laudatie zur Nobelpreisverleihung ...
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Sicherlich ließ sich, der alten Zeiten wegen, ein guter Preis aushandeln. In ihrer großen Güte konnte sie ihre Familie tatsächlich davon über-zeugen, die Politiker-Gartenzwerge gratis zu verewigen, allerdings als Gruppenbild. Das hatte den tieferen
Sinn, dass auch die Kelly's mit ein-bezogen werden sollten, um für die Nachwelt zu symbolisieren, dass Politik und Gesang durchaus etwas gemeinsam haben.
Das gelungene Gemeinschaftsportait ist noch heute im Pariser Louvre zu sehen. Es scheint von unschätz-barem Wert!
Doch je teurer das Bild, desto weniger ist zu erkennen...
Hauptsache, es gefällt!