Beschreibung
... und es passiert immer wieder einmal.
Marie
Was einst geschah vor vielen Jahren,
das sollt ihr hier und jetzt erfahren.
Schreckliches passierte da zur Winterszeit,
hört alle zu und seit bereit.
Zugefroren war der See,
ein einsames Waldhaus stand in seiner Näh’.
Drinnen wohnte Marie so ganz allein,
doch sie wollte es nicht länger sein.
Sie hatte Sehnsucht nach einem Mann,
ging in die Stadt tanzen, schaute viele an.
Franz gefiel ihr, das war ihr klar,
sie verliebte sich in ihm, fand alles wunderbar.
Auch dem Franz ging es genauso wie ihr,
er versprach: „Ich bleibe für immer bei Dir.“
So zogen die Zwei in das einsame Haus,
doch die Liebe hielt nicht, bald war sie aus.
Franz war ein Filou ein Weiberheld,
er betrog Marie so oft, verprasste ihr Geld.
Sie kam dahinter, weinte so sehr,
Franz ging aus dem Haus, kam nimmer mehr.
Keiner mehr wollte etwas von ihm wissen,
er ging fort mit schlechtem Gewissen.
Marie war unglücklich, wollte nicht mehr leben,
sie nahm darum Gift, so war es eben.
Tot lag sie da, als man sie fand,
Franz war schuld, weil er verschwand.
Wie ein verprügelter Wolf kam er sich vor,
weil er nicht nur Marie verlor.
Niemand hat den Schuft jemals wieder geseh’n,
Alle weinten um Marie, die war so schön.
© Ulf Heimann
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