Traum der Sehnsucht
Einst träumt ich gar, einem wundervoll Bildnis.
Glich betöred Aphrodite selbst, doch wars ein
Menschenweib von Göttergestalt!
Geck gekreuzt die Beine, spielten sich spitze Finger durchs
samte Haar und die blitzenden Kristallaugen,
die des Teufels warn!
Doch wars dieses Wissen über Alles Niedre, was mich zu ihr trieb,
zu ihren Füßen nieder. Herablassend funkelten die kristallenen Augen,
in denen ich mich ganz verlor. Und mochten ihre roten Lippen sprechen,
erschufs sich mir eine neue Welt.
Trist war doch dieses müde Spiel, der ich mich ihr zu Füßen legte,
und wars mir doch recht solang ihre Luft durch meine Lunge strömt'.
Wars denn doch ein Traum, aus dem ich nimmermehr erwachen sollt.
Denn wars' Vater Satan, der sie zu mir gesand!
Zu allen Nächten, ich lag an ihrem nackten Gebild, doch wars mir
enthalten Hand an zu legen! Das Gift der Verführung, es war ein Lebenselexier!
Was war es mir gut! Honig, oh Süßer, meine Lippen benetzt.
Was sich unter dem Kleide aus blassem Stoff, zu verstecken
bleibt unausgesprochen. Ihre Haut, geflochten aus klarem Eis,
sich in mein Herz ergießt, zu Verehrung der Ewigkeit.
Mag ich immer bei dir, bis deine roten Lippen zu Meiner versprochen.
Will ich schlafen bis jener Tag kommt.