Paris - L'amour ... olala
Hatte ich mich verhört? Oder hatte Jan es tatsächlich gesagt?
Ungläubig starrte ich ihn an.
„Warum schaust du so“, fragte er auch gleich, nun seinerseits verwundert. „Schaffst du es? Viel Zeit haben wir ja nicht.“
Ob ich es schaffte? Eine Kurzreise nach Paris innerhalb von einem Tag zu organisieren?
Ich musste mich setzen. Das passte so gar nicht zu Jan, damals noch nicht mein Ehemann, sondern langjähriger Freund. Er, der bei allen Unternehmungen eher verhalten reagierte, dem jeder Urlaub zu
teuer schien, hatte den Vorschlag gemacht, für drei Tage nach Paris zu fahren, mit dem Auto, und ich sollte mich um eine Unterkunft bemühen und überlegen, was man dort in der Kürze der Zeit so anstellen könne.
Jan schaute mich noch immer fragend an. Klar könnte ich, aber so was von. Nach dem ersten Staunen spürte ich, wie ich anfing, mich zu freuen. Paris! Es war nun schon eine geraume Zeit her, dass ich dort einige Tage allein verbracht hatte und es war herrlich gewesen.
Mit Jan würde es anders werden, das wusste ich. Aber ich musste die Gelegenheit beim Schopfe packen, denn allzu häufig kam es nicht vor, dass er
irgendwohin fahren wollte und Frankreich stand damals überhaupt nicht auf seinem Programm.
Ich wusste, er hatte den nächsten Tag keine Zeit, eine wichtige Klausur zum Abschluss des Semesters stand an und er musste büffeln. Also würde ich mich allein kümmern und packen müssen.
Aber was braucht man schon in Paris, wenn man jung und voller Tatendrang ist?
Zum Glück hatte ich einen Hotelführer der Stadt mit Telefonnummern.
Noch am Abend blätterte ich das Buch durch und suchte einige Hotels heraus, die zentral gelegen, aber nicht zu teuer waren. Am Ende hatte ich fünf
herausgeschrieben. Jan war in seine letzten Lernvorbereitungen vertieft und ich konnte ihn nicht behelligen. So verbrachte ich die Nacht mit den Hotels und Bildern davon.
Gleich am nächsten Morgen begann ich mit dem Telefonieren. Ich hatte mir meinen Text zurechtgelegt und obwohl ich recht gut französisch spreche, war es nicht einfach. Les Dames et Messieurs verstanden mich wohl gut, aber sie antworteten meist derart schnell, dass ich immer um Wiederholung ihrer Antworten bitten musste. Es war ein wenig nervig. Aber schließlich hatte ich es geschafft. Wir konnten zwei Nächte in einem kleinen Hotel am Place Opéra
unterkommen, sogar mit Frühstück und der Preis entsprach in etwa unserem Geldbeutel.
Es gab damals kein Internet, keinen E-Mail-Kontakt, ich hatte also nichts Schriftliches, nur die mündliche Zusicherung der Dame am Telefon und ich hoffte, dass sie mich richtig verstanden hatte.
Gepackt war schnell, Waschzeug, leichte Kleidung (es war Sommer), Papiere, Medikamente und Schuhe. Gute Schuhe, in denen man prima laufen konnte. Bei meiner letzten Parisreise war ich durch mangelndes Schuhwerk genötigt gewesen, einen Teil meiner Erkundungen
barfuß zu absolvieren. Das brauchte ich nicht noch einmal. Auch für Jan packte ich feste Turnschuhe ein, allerdings zweifelnd, ob er diese auch anziehen würde, war er doch ein eitler junger Mann, der lieber in Lederschuhen herumlief. Nun, das sollte jetzt nicht meine Sorge sein. Man würde sehen ...
Am nächsten Morgen fuhren wir los, in Jans Fiat 128 Sport Coupé. Es macht Spaß, mit Jan Auto zu fahren, er ist dann immer völlig entspannt und an diesem sonnigen Tag hatte er besonders gute Laune, denn die Klausur war wohl zu seiner Freude erfolgreich verlaufen.
Nach sechs Stunden Fahrt erreichten wir
schließlich Paris, das heißt zunächst die Vorläufer der Stadt, aber der Verkehr und die Fahrweise der Menschen machten uns schnell deutlich, dass hier völlig andere Regeln herrschten als in Deutschland.
Erstaunt nahm ich wahr, dass mein Freund schwitzte und völlig angespannt und konzentriert am Steuer saß, ungewohnt für mich, denn ich kannte ihn beim Fahren nur lässig. Tja, jeder kommt mal an seine Grenzen.
Als er auf einer der großen Straßen an einer roten Ampel bremste, ertönte sofort ein
Hupkonzert. Ein Blick nach hinten und ich fürchtete, wir würden über die Kreuzung geschoben. Jan
fluchte.
„Bleib ruhig“, sagte ich und erntete einen wilden Blick. „Willst du fahren?“, kam die bissige Antwort. Gott bewahre, nein, das wollte ich auf keinen Fall.
Ich hielt krampfhaft einen Stadtplan auf den Knien und versuchte, meinen Freud zumindest in die richtige Gegend zu dirigieren, was gar nicht so einfach war. Irgendwie musste er im Strom mitschwimmen, beziehungsweise –fahren.
Nach einer Weile jedoch merkte ich, wie Jan sich dem Verkehrsfluss anpasste, er wechselte die Spuren, ohne lange zu schauen und fuhr einmal sogar über eine rote Ampel. Es passierte nichts, die
anderen machten es genauso. Jeder schaute nach vorn, nicht nach hinten. Irgendwie klappte es.
Wie durch ein Wunder hatten wir nach einer Stunde Fahrt durch die Stadt tatsächlich das Hotel erreicht.
„Da!“, rief ich aufgeregt. „Halt an, da ist es.“
„Geht nicht“, knurrte Jan, „oder siehst du hier einen Parkplatz?“
Nein, den sah ich nicht, die Autos parkten lückenlos hintereinander. Wie waren die nur in diese engen Zwischenräume gekommen? Jan hielt in zweiter Reihe knapp vor dem Hotel und schmiss mich praktisch aus dem Wagen.
„Geh vor, mach das mit der Anmeldung“, waren seine Worte. “Ich suche mal weiter.“
Etwas zögernd und mit Herzklopfen wegen der Ungewissheit, ob meine Zimmerreservierung geklappt hatte, betrat ich unser Domizil. Drinnen hielt ich die Luft an. Meine Güte, was war das denn? Vage hatte ich Visionen von einem bestimmten Etablissement vor Augen.
Ein kleiner Vorraum, ganz in rotem Plüsch gehalten nahm mich auf, rechts ging eine Treppe nach oben, ebenfalls ganz in Rot mit Teppichen verkleidet. An den Wänden kleine Leuchter, die schummriges Licht spendeten. Links befand sich die Rezeption, hinter der
eine stark blondierte Frau in den besten Jahren in irgendwelchen Papieren herumkramte.
Ich trat näher, räusperte mich, aber sie schien nicht zu hören oder ihr Tun war derart wichtig, dass sie mir ihre Aufmerksamkeit nicht schenken konnte.
„Pardon!“, krächzte ich. „Bonjour madame ...“ Meine Worte verloren sich in rotem Plüsch. Dann, nach gefühlten fünf Minuten, bedachte mich die Blonde mit einem müden Augenaufschlag. Ich nutzte die Chance und rasselte mein Sprüchlein in bestem – so hoffte ich – Französisch herunter.
Es wirkte, denn die Dame ließ sich zu einem breiten Lächeln herab und zeigte
leicht gelbe Zähne. Dann startete sie einen nicht enden wollenden Redefluss, schaute in ein großes Buch, nickte, drehte sich um und fischte einen Schlüssel vom Brett an der Wand. „Voilà“.
In diesem Moment betrat Jan den Vorraum, in der Hand die große Reisetasche.
Gern hätte ich seinen Blick festgehalten, aber der Fotoapparat befand sich in eben dieser Tasche. Jan ist nicht so leicht zu beeindrucken, aber jetzt schien er wie erstarrt.
Ich murmelte Dankesworte zu der Blonden, den Schlüssel fest in der Hand, und dirigierte meinen sprachlosen Freund
zur Treppe. Ich glaubte verstanden zu haben, dass unser Zimmer im ersten Stock liege. Nummer 25.
Die Tür klemmte ein wenig und knarrte beim Öffnen, aber wir hatten es geschafft.
Das Zimmer war klein, ein französisches Doppelbett mit zwei winzigen Regalen an den Seiten, ein Schrank, zwei Plüschsessel (natürlich in Rot) und ein Minitisch davor. Es war sauber, das schien mir das Wichtigste. Jan lief sofort zu dem schmalen Fenster, das bis beinahe auf den Boden reichte und schaute hinaus.
„Mist“, sagte er. „Keine Aussicht, nur
schlimmster Hinterhof.“ Es stimmte. Man blickte auf ein handtuchgroßes Stück Asphalt, umbaut von anderen Hauswänden, aus denen diverse Stimmen aus den geöffneten Fenstern drangen. „Romantisch“, grinste Jan und nahm mich in den Arm.
„Hat irgendwas von einem Liebesnest in traurigen Zeiten ...“
Ich musste lachen, nicht ahnend wie recht er mit diesem Satz haben sollte.
Zu unserem Zimmer gehörte ein kleines Bad mit Dusche, Toilette und natürlich dem obligatorischen Bidet. Die Fliesen waren geblümt und ich schauderte.
Aber schließlich wollten wir Paris
erkunden und uns nicht an schöner Inneneinrichtung erfreuen. Nachdem wir unsere spärliche Habe im Schrank verstaut hatten, zogen wir los, Jan in Turnschuhen!
Ich war Stadtführerin, nach Jans Meinung musste ich mich ja durch meinen letzten Aufenthalt gut auskennen.
Die Sonne schien noch, es war aber am Spätnachmittag nicht mehr unerträglich heiß und so bummelten wir scheinbar ziellos durch die Gegend, ließen uns treiben. Die Stadt lebte, pulsierte und hatte dennoch eine besinnliche Ausstrahlung, so mein Eindruck, den ich auch bei meiner ersten Reise schon gehabt
hatte.
Wir kamen in den Jardin du Louxembourg und Jan war fasziniert von all den Menschen, die auf Stühlen saßen oder einfach im Gras lümmelten. Das kannte man damals bei uns noch nicht.
Ich freute mich einfach, mit Jan hier zu sein, die Seele baumeln zu lassen, zu schauen, zu plaudern. In der letzten Zeit hatten wir durch Studium und Referendariat wenig Zeit gehabt, um entspannt miteinander umgehen zu können.
An einem kleinen Kiosk auf Rädern kauften wir Wasser und Cola und ließen uns im Gras nieder. Diese Momente
erinnere ich als einfach nur friedlich und schön.
Gegen Abend suchten wir ein Restaurant, um etwas zu essen. Hier nun kam mein Jan wieder zum Vorschein, der akribisch die Preise auf den Karten studierte. Alles war zu teuer. Er konnte mit den Gerichten nicht viel anfangen und wir klapperten ein Restaurant nach dem anderen ab. Schließlich reichte es mir. „Wir müssen was essen, Jan. Ich hab eine Idee. Es muss ja kein Restaurant sein.“
Ein paar Schritte noch und ich steuerte zielstrebig einen Supermarché an. Der Laden war nicht allzu groß, aber er hatte genau das, was ich suchte. Ich versorgte uns mit drei verschiedenen Käsesorten,
einer Flasche Rotwein (zuvor erkundigte ich mich, ob Jan sein Taschenmesser mit Korkenzieher dabei hatte. Ja – gebongt), einigen Pfirsichen und einem frischen Baguette.
Bepackt mit der Tüte zog ich Jan wieder zurück in den Jardin. Schnell hatte ich ein schönes Plätzchen unter einer Eiche gefunden, schnappte zwei der herumstehenden Stühle und gab Jan ein Zeichen, einen dritten Stuhl zu holen. Der sollte unser Tisch sein. In Ermangelung von Tischdecke und Servietten legte ich meine leichte Leinenjacke auf den Stuhl und packte aus.
„Fehlt nur das candlelight“, meinte Jan
und schmunzelte.
Wir haben dieses Mahl wahrlich genossen. Wein und Käse schmeckten hervorragend und wir schafften beinahe das ganze Baguette. Dass die Weinflasche am Ende leer war, brauche ich wohl nicht zu erwähnen, dass ich leicht wein- und redselig herumplapperte, wohl schon. Ich vertrage kaum Alkohol. Bereits zwei Gläser haben bei mir die Wirkung, als hätte ich eine Stunde unter einem Weinfass gelegen. Jan schleppte mich buchstäblich zurück zum Hotel.
Inzwischen war es dunkel geworden. Im Zimmer angekommen riss Jan sofort
wieder
das Fenster auf, die Luft war stickig und so würden wir kaum schlafen können. Ich zog an dem aus der rosa verkleideten Nachttischlampe heraushängenden Bändel – erfolglos. Es blieb dunkel, nur diesen Bändel hatte ich in der Hand, was mir ein „upps“ entlockte und einen Schluckauf auslöste. Jan lachte sich kaputt. Er mag es, wenn ich einen Schwips habe, was – man möge es mir glauben – sehr, sehr selten vorkommt.
„Was machen wir morgen?“, fragte er. „Hmmmm, mal sehen“, brummte ich träge.
Eigentlich wollte ich im Moment nur schlafen. Jan zog mich aus bis auf den
Slip und begann mit den Fingern Muster auf meinen Rücken zu zeichnen. Wohlig entspannt lag ich da und merkte, wie mir die Augen zufielen.
Plötzlich ertönte ein spitzer Schrei und ich saß senkrecht auf dem Bett. „Was war das denn?“
Erschrocken lauschte ich in die Stille, die aber gar nicht so still war beim genauen Hinhören. Teller klapperten, eine Tür wurde zugeschlagen und auch sonst konnte man unterschiedliche Geräusche wahrnehmen, die Hinterhöfe so produzieren.
Gerade als ich mich wieder aufs Bett fallen lassen wollte, vernahmen wir ein lautes Stöhnen, auf- und abschwellend,
begleitet von einem langgezogenen „Ahhhhhh“.
Jan prustete los. „Pst!“, zischte ich. „Hör doch mal!“
Jan horchte, lief zum Fenster und spähte hinaus. „Ich seh nichts“, meinte er. „Aber ich glaub, da hat jemand große Freude.“ Im Dunklen erahnte ich sein spitzbübisches Grinsen. Das Stöhnen wiederholte sich und die quiekenden Schreie – es war eindeutig eine weibliche Stimme – drangen zu uns ins Zimmer und wer weiß wohin.
„Aber vielleicht wird da eine Frau gequält“, versuchte ich es wieder und sah vor meinem geistigen Auge ein armes misshandeltes Mädchen liegen, das sich
nicht gegen die Angriffe eines Kerls wehren konnte. Jan sah garantiert andere Bilder.
„Red keinen Quatsch!“, brummte er nun, „da vergnügen sich zwei aufs Feinste. Vielleicht ein extra Programm für Gäste. Wir sind schließlich in Paris, der Stadt der Liebe.“
Ich musste ihm zustimmen und drängte meine Befürchtungen zurück.
Das Stöhnen, Quieken und Schreien dauerte ziemlich lange, ab und an ein erlösendes „Ahhhhhh“ und wir dachten jedes Mal, es sei vorbei.
Doch wie in Wellen rollten die Töne immer wieder heran und schließlich lagen wir kichernd auf dem Bett. Wir
konnten nicht aufhören zu lachen (das passiert uns öfter) und so klang wohl ein herrliches Stimmenkonzert über den Hinterhof. Niemand schien sich daran zu stören.
Aber auch das intensivste Liebesspiel hat einmal ein Ende. Plötzlich realisierten wir eine beinahe unheimliche Ruhe. „Und wenn er doch ...“, fing ich wieder an, aber Jan schnitt mir das Wort ab: „Nee, das hätte anders geklungen.“
Im Dunklen tapste ich ins Bad. Als ich wieder zurückkam, stieß ich mir den großen Zeh am Bettpfosten an, was einen lauten Schrei von meiner Seite verursachte, gefolgt von einem langgezogenen Stöhnen. „Enya!“, rief
Jan, „was hast du nun wieder angestellt. Du brauchst nicht zu wiederholen, was du eben gehört hast.“
Davon war ich weit entfernt, denn der Zeh tat höllisch weh und mein einziger Gedanke galt meinen Füßen, die mich ja noch durch die Stadt tragen sollten. Jan war sehr fürsorglich und holte einen kalten Waschlappen.
Dann lagen wir nebeneinander im Bett und lauschten in die nun wirklich eingetretene Stille. Für irgendwelche Aktionen – wie auch immer – waren wir wirklich zu müde.
Am nächsten Morgen beäugten wir sämtliche im Frühstücksraum
anwesenden Gäste und überlegten, welche von ihnen diese heiße Nacht verbracht hatten. Wir einigten uns auf ein Pärchen, relativ jung, er groß und spindeldürr, sie leicht rundlich, pausbäckig und strohblond.
Ihre Unterhaltung konnten wir nicht hören, sie saßen zu weit weg, aber die verliebten Blicke, die sie sich zuwarfen, sprachen Bände. Kichernd nahmen Jan und ich unser Frühstück ein und ich musste aufpassen, dass ich mich nicht am Croissant verschluckte.
Den Tag über ließen wir uns wieder treiben. Ich lotste meinen Freund zunächst hinauf auf den Montmartre,
zeigte ihm Sacré Coeur und den Place du Tertre, von dem er besonders begeistert war. Er konnte sich kaum losreißen.
Wir kauften wieder Käse, Brot, Wein und Obst, ich allerdings bestand auf einer zusätzlichen Flasche Wasser und schwor mir, heute keinen Schluck Alkohol zu trinken.
Irgendwann landeten wir an der Seine und ließen uns an einem zugänglichen Stück Ufer nieder. Ich merkte immer mehr, dass das Flair der Stadt auch Jan gefangen nahm und freute mich sehr darüber. Wir liefen dann bis zum Eiffelturm. Jan beschäftigte sich intensiv mit der Baukonstruktion (damals studierte er Bauingenieurwesen und fand
an so etwas natürlich Interesse), ich ließ mich etwas abseits der Menschenmengen auf dem Boden nieder und gönnte meinem lädierten Zeh eine Pause. Wir verzichteten angesichts der Masse an anstehenden Menschen, auf den Turm hinaufzufahren.
„Nächstes Mal“, meinte Jan, was bedeutete, er wollte wiederkommen.
Abends fanden wir dann auch ein kleines Restaurant, die Tische standen auf dem Gehweg, man saß sehr eng, aber das Essen war gut und nicht so unverschämt teuer. Da brach ich dann doch meinen Schwur und trank ein Glas Rotwein.
Müde und zufrieden landeten wir wieder
im Hotel. Diese Nacht verlief ruhig und über etwaige leise Geschehnisse mag der Leser sich seine eigenen Gedanken machen.
Am nächsten Morgen hieß es schon wieder Abschied nehmen, zumindest von unserem Hotel-Liebes-Nest in rotem Plüsch. Wir konnten unsere Reisetasche aber noch an der Rezeption stehen lassen und nutzten den Vormittag, um uns Notre-Dame anzuschauen. Diese Kathedrale ist wirklich beeindruckend.
Am frühen Nachmittag fuhren wir nach Hause. Das Ausparken des kleinen Sport-Coupés erwies sich als nicht ganz
einfach. Jan musste tatsächlich die anderen Autos hin- und herschieben. Dass er keine Sorge um seine Stoßstange äußerte, war für mich ein Zeichen seiner guten Laune. So kamen wir auch spätabends sehr entspannt und zufrieden daheim an, viele neue Eindrücke im „Gepäck“.