Kurzgeschichte
Meine Amsel Alma - Beobachtungen beim Nestbau bis zum Flüggewerden

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"Meine Amsel Alma - Beobachtungen beim Nestbau bis zum Flüggewerden "
Veröffentlicht am 10. Juli 2013, 16 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Meine Amsel Alma - Beobachtungen beim Nestbau bis zum Flüggewerden

Meine Amsel Alma - Beobachtungen beim Nestbau bis zum Flüggewerden

Einleitung

Diese Geschichte über meine Amsel Alma, schrieb ich im vergangenen Jahr. Dieses Jahr hat sich das Ereignis wiederholt, deshalb habe ich sie nochmal

überarbeitet. (c) Brigitte Bilder: Eigen - original und authentisch.

 

 

 

Meine Amsel Alma

 

 

 

 

 

    Meine Amsel Alma
     Autorin: Brigitte

Meine Amsel Alma  Samstag, den 25.6..2011

Den ganzen Nachmittag scharrte eine Amsel in meiner Pflanzschale, die ich mit bunten Zauberglöckchen bepflanzt hatte. Ich wunderte mich sehr, da doch in einer Schale keine Würmer oder sonstiges Getier sein konnte.

Nachdem sie einmal weg flog, sah ich , daß darin ein großes rundes Loch entstanden war.Am nächsten Tag, Sonntags gleich in der Frühe sah ich wieder nach und entdeckte ein wunderschön geformtes Nest. Wenig später erschien meine neue Mitbewohnerin und nahm darin Platz.

 

 Am Nachmittag, nachdem sie sich mehrfach räkelte und schüttelte, entschied sie, dass das Nest für ihre Bedürfnisse doch ein wenig zu klein wäre, und so flog sie fort, um bald darauf mit feinen Gräsern und Haaren zurückzukommen. Meine Gegenwart störte sie überhaupt nicht, und sie baute mit bewundernswerter Finesse ihr Nest weiter.

Montag 27.6.

Gleich nach dem Aufstehen schaute ich nach meiner Amsel. Ja, ich nenne sie schon „meine Amsel“, hat sie sich doch für ein Zusammenleben mit mir entschieden. Zu meiner großen Freude lag ein Ei von blaugrüner Farbe im Nest. Der Vogel war nicht zu sehen. Sie holte sich wohl Futter. Ich dachte immer, dass das Männchen das brütende Weibchen versorgt. Aber diese ist wohl alleinstehend.

 

So passen wir beide auch gut zusammen. Bald trudelte sie wieder ein und brütete immer zwischen einigen Pausen weiter.

Dienstag 28.6

Heute musste ich schon früh aus dem Hause, so stellte ich meiner Amsel ein große Schale mit Wasser hin. Es versprach sehr heiß zu werden. So konnte sie vielleicht mal zwischendurch einBad nehmen. Ich glaube zwar nicht, dass sie die Schale entdeckt. Aber versuchen kann ich es ja

Nachmittags kam ich wieder. Der Vogel saß im Nest. Ich setzte mich mit einem Buch auf den Balkon und beobachtete ihn heimlich. Nach 10 Minuten flog er weg. Neugierig guckte ich ins Nest und erblickte ein 2. Ei. Mir ist aufgefallen, dass wenn sie weg fliegt, ein Blatt auf den Eiern liegt.

 

Also ist der beschützende Mutterinstinkt schon vorhanden. Raffiniert!! 

Mittwoch 29.6.

Hurra, Alma (so habe ich meine Amsel getauft)hat noch zwei Eier gelegt. Heute  Nachmittag kam ich nach Hause und sah die Bescherung. Nun sind es schon vier. Na, das wird ja ein schönes Gepiepse auf dem Balkon geben.

 

Donnerstag, den 30.6.

Leider ist es heute etwas bedeckt. Alma verliess gerade ihr Nest, um Futter zu holen. Da hörte ich sie aus dem Baum fürchterlich schimpfen. Ich konnte leider nicht erkennen, was der Grund ihrs Zornes war. Ich nehme an, der ungetreue Ehemann hat sich in der Nähe sehen lassen. Dem musste sie erst mal ihre Meinung sagen.

Freitag, den 1.7.

Das hatte wohl etwas genutzt. Heute saß der Vater der Brut in der Birke und guckte auf das Nest, indem seine Angebetete auf ihren Eiern saß und brütete. Das Männchen ist schwarz im Gegensatz zum Weibchen, welches braunes Gefieder hat. Sie schien mir aber sehr desinteressiert. Hat wohl die Nase (den Schnabel) voll von ihm.

 

 Montag, den 11.7.

Lange habe ich nichts mehr geschrieben. Es war jeden Tag das Gleiche. Alma brütet mit kleinen Pausen. Doch heute war etwas anders. Das Amselmännchen saß zum ersten Mal selbst im Nest und schaute mich an. Dann flog es weg und ich sah winzige Vogelbabys, so klein wie ein kleiner Finger. Leider konnte ich nicht sehen, wieviele es sind, denn Alma erschien nun mit einem Wurm im Schnabel und fütterte die Kleinen. So ganz nahe traute ich mich nun doch nicht heran. Man weiß ja nicht, ob die Eltern nicht doch mal agressiv werden.

Montag, der 29.7.

Die letzten 14 Tage waren sehr entspannt. Die Babys wuchsen jeden Tag ein bischen mehr und haben jetzt die Größe von kleinen Küken. Es macht Spaß, ihnen zuzuschauen. Jetzt füttern beide Eltern.

 

Immer wenn sie mit einem Wurm im Schnabel kommen, gehen 4 Schnabelpaare gleichzeitig in die Höhe.

Heute morgen wachte ich von lautem Vogelgeschrei auf. Als ich auf den Balkon ging, waren nur noch 2 Junge im Nest. Das dritte hob gerade ab und flog davon. Da hörte ich fürchterliches Geschrei von den Eltern, die vor einer  Elster warnten, welche gerade im  Baum Platz nahm. Das Kleine  machte kehrt und verschwand. Ich konnte leider nicht sehen, wohin. Ich denke, es hat sich im Fliederbusch, der direkt neben der Birke steht, versteckt. Wenn ich ihm doch nur helfen könnte. Aber leider bin ich da machtlos.

Nun war nur noch eines im Nest. Nach einer gewissen Zeit wurde es  ihm aber zu langweilig so allein.
Er begann mit den Flügeln zu schlagen,

 

setzte sich auf den Nestrand und hob ab. Aber leider landete er auf meinem Balkonboden. Nun geriet ich doch etwas in Stress. Was ist jetzt zu tun? Ich stellte die Schale mit dem Nest auf den Boden, in der Hoffnung, dass der Kleine hineingehen möge. Aber den Gefallen tat er mir nicht. Er hüpfte aufgeregt von einer Ecke zur anderen und rief nach seiner Mutter, die endlich kam und ihn dort fand. Jetzt füttert sie ihn dort abwechselnd mit dem Männchen. Der Kleine hat sich jetzt in einen Blumentopf mit Erde, der unter dem Tisch steht, verkrochen. Dort wird er hoffentlich warten bis er wieder Kraft hat über die Balkonbrüstung zu kommen. Ich mache mir wirklich Sorgen, wie der die Nacht unbeschadet übersteht. Er muss ja entsetzliche Angst haben , so allein. Er geht ja nicht in sein altes Nest.

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

2 Stunden später, meine Sorgen waren unnötig, Nachdem die Eltern ihn tagsüber so gut versorgt hatten, schöpfte er langsam wieder Kraft. So gegen 20.00 Uhr abends machte er einen Satz, und landete auf dem Rand eines auf dem Balkon stehenden Blumentopfes. Nach einem erneuten Flügelschlagen schaffte er es auf die Balkonbrüstung und guckte nach unten. Wahrscheinlich hörte er  dort seine Geschwister rufen und segelte kurzentschlossen nach unten. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich hoffe nur, dass alle vier die gefährliche Zeit zwischen Nest verlassen und Flüggewerden gut überstehen. Ich habe nachgelesen, dass sie auf dem Boden weiter üben und es noch 4-5 Tage dauert, bis sie richtig fliegen könne.

 

 

Aber für mich war das Ganze ein wunderschönes Erlebnis. Und nun werde ich den ganzen Vogelmist, den der Kleine mir auf dem Balkon und den Stuhlkissen  hinterlassen hat, entfernen. Aber das war mir die Sache wert


 

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Brigitte

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Brigitte Re: -
Zitat: (Original von mukk am 08.10.2013 - 22:20 Uhr) Liebe Brigitte, bin einfach hin und weg .... das ist eine derart rührende liebevolle Geschichte, dass einem ganz warm ums Herz wird. Wenn man die Wunder der Natur so hautnah erleben darf, kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Sei ganz, ganz, ganz lieb gegrüßt!
Ingrid

Danke liebe Ingrid für Deinen lieben Besuch bei mir. Ja, das war wirklich ein Wunder, was ich in diesem Jahr wieder erleben durfe. Die Bilder stammen übrigens aus diesem Jahr. Da habe ich noch eine Geschichte geschrieben aus der Sicht der Amsel. Ich grüße Dich auch ganz lieb in Deinen Abend hinein Brigitte
Vor langer Zeit - Antworten
mukk Liebe Brigitte, bin einfach hin und weg .... das ist eine derart rührende liebevolle Geschichte, dass einem ganz warm ums Herz wird. Wenn man die Wunder der Natur so hautnah erleben darf, kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Sei ganz, ganz, ganz lieb gegrüßt!
Ingrid
Vor langer Zeit - Antworten
Brigitte Re: Habe es gerne nochmals gelesen -
Zitat: (Original von baesta am 08.10.2013 - 20:06 Uhr) mit den kleinen Änderungen.

Liebe Grüße
Bärbel

Danke liebe Bärbel, ja ich dachte, mit den Bildern bekommt es doch einen neuen Stellenwert. Danke fürs Nochmallesen. Liebe Grüße Brigitte
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Habe es gerne nochmals gelesen - mit den kleinen Änderungen.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE Re: Re: -
Zitat: (Original von Brigitte am 08.10.2013 - 15:11 Uhr)
Zitat: (Original von GerLINDE am 08.10.2013 - 12:37 Uhr) Liebe Brigitte,
da präsentierst Du uns eine wunderschöne TAGEBUCHgeschichte mit der Amsel ALMA und sogar mit schönem FOTO und grüner Schrift. Alles passt so schön zusammen. Toll hast Du das beobachtet und aufgeschrieben.

Lieben Gruß und FAVO
Gerlinde

Danke liebe Gerlinde, ich wusste, dass diese Geschichte Dir gefallen würde. Ist sie doch Natur pur. Ja das war damals ein tolles Erlebnis für mich, was sich in diesem Jahr wiederholt hat. Die Fotos hat Fred für mich reingesetzt. Ich tue mich immer noch schwer damit.Danke für Deine Lob und liebe Grüße zu Dir Brigitte



Dann geht auch ein Dank an Fred. Er hat ganz toll die Bilder ins Buch gesetzt!
Vor langer Zeit - Antworten
Brigitte Re: -
Zitat: (Original von GerLINDE am 08.10.2013 - 12:37 Uhr) Liebe Brigitte,
da präsentierst Du uns eine wunderschöne TAGEBUCHgeschichte mit der Amsel ALMA und sogar mit schönem FOTO und grüner Schrift. Alles passt so schön zusammen. Toll hast Du das beobachtet und aufgeschrieben.

Lieben Gruß und FAVO
Gerlinde

Danke liebe Gerlinde, ich wusste, dass diese Geschichte Dir gefallen würde. Ist sie doch Natur pur. Ja das war damals ein tolles Erlebnis für mich, was sich in diesem Jahr wiederholt hat. Die Fotos hat Fred für mich reingesetzt. Ich tue mich immer noch schwer damit.Danke für Deine Lob und liebe Grüße zu Dir Brigitte
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE Liebe Brigitte,
da präsentierst Du uns eine wunderschöne TAGEBUCHgeschichte mit der Amsel ALMA und sogar mit schönem FOTO und grüner Schrift. Alles passt so schön zusammen. Toll hast Du das beobachtet und aufgeschrieben.

Lieben Gruß und FAVO
Gerlinde
Vor langer Zeit - Antworten
Brigitte Re: hallo brigitte -
Zitat: (Original von derrainer am 08.10.2013 - 10:13 Uhr) es ist immer ein erlebnis, die natur beim leben zuzusehen.
bei mir waren es drosseln, die ihr leben in unseren garten entdeckten , zwar erlebte ich es nicht so hautnah , weil ddas nest versteckt war .
das lärmen der mutter ist meiner meinung nach mehr eine warnung an andere , zb katzen
gruß rainer
und vielleicht , wird es sich auch fortsetzen in deinem garten

Ja, es hat sich fortgesetzt in diesem Jahr. Es ist wirklich immer ein Erlebnis. Ich habe darüber noch eine Geschichte geschrieben "Amselerlebnis" aus der Sicht der Amsel. Würde mich freuen, wenn Du die lesen würdest. Ich bin sehr froh, mal wieder was von Dir zu hören und bedanke mich für Deinen netten Kommentar.Mit lieben Grüßen Brigitte
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer hallo brigitte - es ist immer ein erlebnis, die natur beim leben zuzusehen.
bei mir waren es drosseln, die ihr leben in unseren garten entdeckten , zwar erlebte ich es nicht so hautnah , weil ddas nest versteckt war .
das lärmen der mutter ist meiner meinung nach mehr eine warnung an andere , zb katzen
gruß rainer
und vielleicht , wird es sich auch fortsetzen in deinem garten
Vor langer Zeit - Antworten
Brigitte Re: -
Zitat: (Original von Zentaur am 17.07.2013 - 13:36 Uhr) Liebe Brigitte,
wunderschön deine Begegnung mit der Amsel
und zauberhaft hast du die Geschichte darüber
geschrieben.

auf meinem Balkon haben vor einigen Jahren
einmal Schwalben genistet.

lg Helga

Oh liebe Helga, hast Du das Büchlein auch entdeckt? Ja, im Moment brütet sie wieder und gerade habe ich entdeckt, daß von 4 Eiern das erste geschlüpft ist. Das ist wie ein Wunder. Ich bin ganz aufgeregt. Obwohl ich direkt neben dem Blumen kasten sitze und lese, ist sie eben davon geflogen und hat mich mit ihrer Brut allein gelassen. Ich schnell mal einen Blick ins Nest und da liegt ein winziges nacktes zitterndes Es. Es ist zu aufregend, Du bist die Erste die es erfährt. Ganz liebe Grüße Brigitte
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