Fantasy & Horror
Das Tor nach Terravar - Prolog

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"Das Tor nach Terravar - Prolog"
Veröffentlicht am 09. Juli 2013, 18 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ich denke gern über das Leben nach, manchmal starre ich einfach eine halbe Stunde ins Leere und bin dann wieder etwas schlauer. Ich mag respektvolle und tolerante Menschen und versuche auch selbst, tolerant zu sein. Ich rufe laut, wenn mir etwas gefällt, und sage meist gar nichts, wenn mir etwas nicht gefällt. Ich bin alles in allem ein Streiter für die gute Sache. Aber sollte es auf der dunklen Seite tatsächlich Kekse geben, betrachtet mich als ...
Das Tor nach Terravar - Prolog

Das Tor nach Terravar - Prolog

Beschreibung

Eine Gruppe von Abenteurern zieht im Auftrag reicher Herren durch die ihnen bekannten Teile der Welt, um ihnen außergewöhnliche Schätze zu besorgen oder gestohlene Relikte wieder zu finden. Obwohl diese Reise nur eine von vielen hätte sein sollen, machen sie einen verhängnisvollen Fehler: Sie öffnen ein seltsames Tor. Und ab diesem Augenblick ist nichts mehr so, wie es war. Vielleicht ist es ein bisschen lang geworden... Ach ja. Ich werds ja sehen =) Viel Spaß bei meinem neuen Anlauf.

Es war bereits der dreizehnte Tag, den sie in den Höhlen verbringen mussten, und Eric spürte, dass er immer nervöser wurde. Ihm fehlte das Sonnenlicht. Das Schattendunkel und die Kälte der Höhle machten ihn trübsinnig und antriebslos, und genau das unterschied ihn von den anderen Mitgliedern seines Teams. Sie bewegten sich genauso leichtfüßig und scheinbar mühelos wie auf den Wiesen, an die er sich nun voller Sehnsucht zurückerinnerte. Aber er musste sich zusammenreißen. Das war die erste Aufgabe, bei der er dabei war, und dass es kein lustiger Ausflug werden würde, hatte man ihm vorher mehr als einmal versichert. „Hey! Hey, Ricky!“ zischte Skull, der neben ihm auf dem Höhlenboden hockte und sich die Zeit damit vertrieb, verschorfte Wunden wieder aufzukratzen. Skull war nicht sein richtiger Name, aber den kannte Eric auch nicht. Der junge Mann war so dürr, dass sich die Haut in seinem Gesicht wie dünnes Pergament über seine Knochen zog, und besonders im Dämmerlicht der Laterne, die Skull hielt, konnte Eric nur zu gut verstehen, wie er zu seinem sonderbaren Spitznamen gekommen war. „Was?“ fragte er leise zurück. Skull stellte die Laterne ab, verdrehte den rechten Arm und bearbeitete den Schorf an seinem Ellenbogen, bis ein dünnes Rinnsal Blut seinen Unterarm hinunterlief und auf seine Hosen tropfte. „Du solltest dich endlich von dem Ding da trennen!“ verlangte er dabei. Eric wusste sofort, was er meinte, aber er dachte gar nicht daran, den Anhänger abzulegen, den er um den Hals trug. Er würde einen Schwur sprechen. Daher schüttelte er nur den Kopf. Skull zuckte mit den Schultern. „Meinetwegen“, grummelte er. „Aber wenn du damit irgendwo in dieser verfluchten Höhle hängen bleibst und dich ganz aus Versehenen mit deinem Klunker erhängst, gib nicht Skull die Schuld.“

„Niemand wird sich erhängen!“ sagte Marika bestimmt und auch ein kleines bisschen ärgerlich. Sie konnte mit Skulls Hang zu apokalyptischen Zukunftsvorstellungen absolut nichts anfangen und wollte nicht, dass es Eric gleich bei der ersten Expedition mit der Angst zu tun bekam. Sicherlich hätte sich zwischen den beiden eine lebhafte Diskussion entwickelt, hätte in diesem Moment nicht ein Schrei aus dem hinteren Teil der Höhle die Stille zerrissen. „Wir haben was gefunden, Leute! Rika, das solltest du dir mal ansehen!“ Marika war mit einem Satz auf den Beinen, und auch Skull wagte es und stemmte sich mit seinen unglaublich dünnen Armen nach oben. „Hoch den Hintern, Ricky!“ verlangte er barsch. „Jetzt gibt’s was zu gucken!“ Die junge Frau reichte Eric die Hand und zog ihn auf die Füße. „Mit etwas Glück ist das das Ende dieses traurigen Höhlenlebens“, flüsterte sie hoffnungsvoll in sein Ohr. Es war also nicht nur er, der sich unwohl fühlte.

 

Skull führte sie durch die Gänge des komplizierten Höhlensystems, als hätte er sein ganzes Leben hier verbracht. Das Licht seiner Laterne begann plötzlich zu flackern und erlosch mit einem bösartigen Zischen. Sofort blieb Eric stehen und Marika lief direkt in ihn hinein. „Skull! Was soll das denn? Ist das wieder eins von deinen Spielchen?“ fragte sie genervt. „Ausnahmsweise ist das mal nicht meine Schuld“, zischte der Mann von irgendwo aus der Dunkelheit. „Das war ein Luftzug, der gestern noch nicht da war. Wahrscheinlich hat der alte Mad eine Wand niederreißen lassen. Dieser Knallkopf!“

„Hast du mir was zu sagen, Skull?“ Vor ihnen tauchte ein Mann mittleren Alters mit einer Fackel auf und schaute sie feindselig an. Aber wenn man genau hinsah, konnte man das Lächeln sehen, das sich in seinen Augenwinkeln eingenistet hatte und niemals zu verschwinden schien. Eric war erleichtert. Dies war ihr Anführer, und er mochte ihn. Er hatte Eric trainiert, ihn aufgebaut, wenn er seine Grenzen erreicht zu haben glaubte und ihn zusammengestaucht, wenn es nötig war, damit er endlich seinen Platz finden konnte. Skull nannte ihn „Mad Eagle“ oder schlicht „Mad“. Die beiden führten wohl schon jahrelang einen kleinen Krieg. Sie hatten völlig verschiedene Ansichten und beide einen manchmal schwer ertragbaren Dickkopf. Trotzdem glaubte Eric, dass sie Freunde waren. Ganz heimlich vielleicht, wenn keiner hinsah. Warum er ausgerechnet Eagle genannt wurde, das war ihm unklar, und er hatte sich bis heute nicht getraut, Skull danach zu fragen. Also er nannte ihn Nash. So hatte er sich ihm vorgestellt, und so rief ihn auch Marika. Dieses drängte sich jetzt zwischen die beiden Streithähne. „Was habt ihr gefunden?“ wollte sie von Nash wissen, und das Lächeln floss aus seinen Augenwinkeln über sein ganzes Gesicht. „Das wird dir gefallen, Rika. Ich zeig’s dir.“ Ab jetzt brauchten sie nur noch dem Fackelschein zu folgen. Eric hörte Skulls widerwilliges Gebrabbel, weil er nun das Schlusslicht bilden musste. Er hatte es lieber, wenn er bestimmen konnte, wohin er lief. Nachdem sie sich eine halbe Ewigkeit lang durch die Gänge geschlängelt hatten, standen sie vor einer Wand. Ohne zu zögern reichte Nash seine Fackel an Skull zurück und dehnte sich zu seiner vollen Länge. Er war wirklich groß. Dann holte er Schwung und sprang nach oben. Seine Finger packten die Steinkante und er zog sich scheinbar mühelos nach oben. Dann hängte er sich mit seinem Oberkörper von oben herab und streckte die Arme aus. „Los, Rika! Du zuerst!“ Das schlanke Mädchen nahm Anlauf, sprang und packte die Hände ihres Anführers. Er zog sie zu sich und ging wieder in Position. „Skull, gib Eric die Fackel und komm als Nächster“, befahl Nash, aber der unheimliche Mann schüttelte entschieden den Kopf. „Ich werde dich nicht anfassen, Mad Eagle. Darauf kannst du Gift nehmen.“ Eric sah, dass Nash die Augen verdrehte. Marika nahm seinen Platz ein. Auch wenn sie und Skull nicht die besten Freunde waren, funktionierten sie zusammen am Besten. Das konnte niemand abstreiten. Sie bewunderten sich gegenseitig, ohne es sich jemals zu sagen. Sie wussten es. Und das machte sie unschlagbar. Marika streckte die Hand aus und Skull sprang. Mit einer Hand griff er nach Marika, in der anderen Hand hielt er noch immer die Fackel. Als er hing, schleuderte das Mädchen ihn mit aller Kraft auf die Wand zu. Skull winkelte die Beine an und knallte mit den Fußsohlen gegen den Stein. Er rammte die Fackel in eine kaum sichtbare Felsspalte und verharrte in dieser Position. Eric hörte Marikas Keuchen. „Lass dir nicht zu viel Zeit, Dickschädel. Mach endlich!“ presste sie hervor. Skull schien an der Wand zu kleben. Ohne ein Wort sah er zu Marika und sie nickte. Sie zog kräftig an seinem Arm, und das gab Skull den Schwung, den er brauchte. Er zog seine Füße zu sich und als er sich oberhalb der Fackel befand, rammte er sie wieder in die Wand. Schließlich balancierte er mit seinen nackten Füßen auf der Fackel. Dann ließ Marika seine Hand los und er fiel nach vorne. Dabei streckte er sich und sprang. Er packte die Kante und zog sich ohne Hilfe nach oben. Dabei war die Fackel aus der Wand gefallen. Eric fing sie reflexartig auf, sodass sie nach diesem beeindruckenden Kunststück immer noch brannte. „Gut gefangen!“ rief Nash von oben und lächelte Eric an. „Mach das nach, Ricky!“ spottete Skull, während Marika sich das Handgelenk massierte. „Das nächste Mal lässt du dich ziehen, so wie alle anderen auch. Wir wissen was du kannst. Hör auf aus allem eine Zirkusnummer zu machen!“ zischte sie. Eric war der Experte für Feuer. Es tat ihm nichts, war sein Freund, schon seit sehr langer Zeit. Deshalb konnte er die Fackel einfach in den Hosenbund stecken und denselben Weg gehen, den Rika vor einer halben Ewigkeit genommen hatte. Als sie endlich alle oben waren, sahen sie das Loch im Felsen. „Da ist also dein neuer Spielplatz, Mad. Sehr beeindruckend.“

„Ich weiß nicht wie lange ich deine schlechte Laune noch ertragen kann, Skull. Halt endlich deine Klappe.“ Nash stieg durch das Loch, und es wurde hinter der nächsten Kurve hell. Die Wände waren mit Fackeln gespickt und der Boden mit Lampen und Kerzen übersäht. Zwei Männer hockten an einem flachen Stein und fertigten Zeichnungen an. Die restlichen Arbeiter schliefen Rücken an Rücken. „Da ist es!“ sagte Nash ehrfurchtsvoll und wies auf eine Tür, die im Feuer geheimnisvoll flackerte. Dieser Eindruck entstand durch die ins Holz eingelassenen bunten Steine und die goldenen Blätter, die sich durch das Holz rankten, als wären sie so gewachsen und nicht nur aufgemalt. „Wow!“ stieß Marika begeistert hervor. „Ist sie das, Nash?“

„Das sollst du mir sagen“, entgegnete er lächelnd und trat zur Seite. Sie packte Eric am Arm und zog ihn mit zur Tür. „Von Weitem lernt man schlecht, oder?“ fragte sie, ohne seine Antwort abzuwarten. Eric spürte sein Herz. Es schlug nicht mehr in einem festen Takt. Das war die Nervosität, die die Dunkelheit auslöste, aber auch noch etwas Anderes. Ein unangenehmes Gefühl, das von der Tür ausging. Oder von dem, dass dahinter lag. „Leuchtest du mir, Eric?“ fragte Marika mit vor Aufregung bebender Stimme, und er gehorchte. Er streckte die Hand aus, und eine Feuerkugel löste sich von einer der Fackeln und ruhte auf seiner Handfläche. Es sah ganz friedlich aus und versuchte gar nicht erst, von Erics Hand auf die Holztür zu springen. „Der Junge beeindruckt mich immer wieder“, hörte er Nash zu Skull sagen. „Ach was!“ brummte der zurück.

 

Jetzt, wo sie Licht hatte, entdeckte Marika die Schrift in der Tür. „Hier steht was“, sagte sie und blickte konzentriert auf die Buchstaben. Eric brachte seine Feuerkugel dazu, sich in viele kleine Flämmchen zu teilen, die nun in regelmäßigen Abständen über dem Schriftzug zu flackern begannen. „Viel besser!“ bedankte das Mädchen sich und las die Inschrift. „Die Sprache ist alt, Nash. Alt genug für das, was wir suchen.“

„Und? Kannst du es übersetzen?“

„War das eine ernstgemeinte Frage?“ entgegnete Marika grinsend und schnappte sich einen Bogen Papier und einen Stift von den beiden Zeichnern. Innerhalb von fünf Minuten hatte sie in ordentlicher Schrift einen sinnvollen Text zu Papier gebracht. Sie reichte ihn Nash, der ihn für alle gut hörbar vorlas.

 

 

Vor euren Augen liegt das Tor

Das niemand je betrat zuvor.

Mit Gold und buntem Stein verspiegelt

Und von den Göttern selbst versiegelt.

Beachtet das geweihte Zeichen

Sonst wird das Glück schnell von euch weichen.

Der Erste, der das Siegel bricht

Und dabei nicht von Liebe spricht

Wird niemals finden, was er sucht

Und bleibt für alle Zeit verflucht.

 

Danach war es lange Zeit still. „Das klingt übel“, kommentierte Skull trocken. Dann drehte er sich zu Nash. „Und, Mad Eagle? Was machen wir jetzt?“ Nash sah mit gerunzelter Stirn zur Tür. „Was sagst du, Rika?“ Alle Augen richteten sich auf sie. „Na ja…“, murmelte sie. „Unter der Schrift ist eine Zeichnung. Sie ähnelt stark den alten Symbolen für Grabkammern. Es ist gar nicht ungewöhnlich, dass Grabstätten mit solchen Sprüchen beschrieben werden, um Grabräuber abzuschrecken. Aber das klingt schon ganz schön düster.“

„Sag ich ja!“ meinte Skull. „Und was nun?“

Marika seufzte schwer und schaute in die Runde. Sie alle hatten dreizehn Tage lang gearbeitet. Seit dreizehn Tagen hatte niemand von ihnen mehr frische Luft geatmet oder Tageslicht gesehen. Seit dreizehn Tagen war niemandem mehr warm gewesen, und seit dreizehn Tagen fühlte sich niemand mehr wohl in seiner Haut. Deshalb fiel es ihr schwer, zu sagen, was sie jetzt sagen würde. „Ich glaube, wir sollten kein Risiko eingehen und die Tür verschlossen lassen“, presste sie heraus. Die Zeichner hörten sofort auf mit ihrer Arbeit. Die anderen Männer fielen in eine Art Schockstarre. Skull kratzte an einem Schorf, der gar nicht existierte. Er kratzte so lange, bis er trotzdem blutete. Aus Nashs Augenwinkeln war das immer währende Lächeln verschwunden, und er starrte kalt auf den Boden. Selbst Eric schrie plötzlich auf. Als Marika sich zu ihm umdrehte, sah sie, dass er sich verbrannt hatte und das Feuer von sich schleuderte, als wäre es plötzlich sein größter Feind. Der Feuerball verschmolz zum Glück aller anstandslos mit dem Feuer der Fackeln. Eric sank auf den Boden und starrte wie paralysiert auf seine Hand, auf der sich eine Brandblase bildete. Das war ihm noch nie passiert, noch nie. Und Marika war klar, dass dieser Ort sie alle an die Grenzen getrieben hatte. Er war gerade dabei, sie alle in die Knie zu zwingen. Mit ihrer Aufforderung hatte sie all die Anspannung und den Hass, der auf diesen Ort entstanden war, auf sich gelenkt. Und ausgerechnet Skull war der Erste, der explodierte.

„Ist das dein Ernst?!“ schrie er sie an, sodass sie einen Schritt zurückwich. „Dreizehn verdammte Tage Arbeit in diesem Massengrab, und wir sollen das erste Mal ohne Ergebnis zurückkehren? Wegen einem dämlichen Kindergedicht? Das kann nicht dein Ernst sein, Marika! Das kann einfach nicht dein Ernst sein!“ Auch wenn niemand etwas sagte, wusste Marika, dass alle anderen genauso dachten. „Aber du hast mich gefragt, Nash! Du wolltest wissen, was ich dazu sage! Und du weißt ganz genau, dass die Alten Sachen beherrscht haben, von denen wir nichts wissen können! Du weißt nicht was da drin auf uns wartet. Wir wissen ja noch nicht einmal genau, was dieses Gedicht von uns will! Oder will irgendjemand dieses komische Teil aus Liebe? Höchstens aus Liebe zum Geld, Nash! Ich will nicht, dass irgendjemandem hier etwas zustößt. Dafür seid ihr mir zu wichtig.“ Marika atmete schwer. Dann lehnte sie sich gegen die Wand und schloss die Augen. Als sie sie wieder öffnete, stand Nash vor ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Ich kann das verstehen, Rika. Aber du musst sie auch verstehen. Wir sind schon zu lange hier drin. Wir können jetzt nicht ohne irgendwas zurück. Da muss ich Skull wohl oder übel zustimmen.“ Nash strich sich über den kurzen Schnurrbart und dann durch sein dunkles Haar. Er war ratlos. Das allererste Mal. Er sah Marika herausfordernd an. Diese schüttelte seine Hand von ihrer Schulter. „Gar nichts verstehst du, Nash!“ zischte sie, und Eric fühlte tiefes Mitleid für die junge Frau. Aber er konnte nichts sagen und nichts tun, um ihr zu helfen. Er war nur der Neue. „Dann geht doch wohin ihr wollt!“ rief sie ärgerlich, stapfte auf die Tür zu und legte ihre Hand auf einen besonders schönen, roten Stein. Dann murmelte sie die Worte des Gedichts, das auf der Tür stand, erst in ihrer Sprache, dann in der, die dort geschrieben stand. Ihr Gemurmel wurde zu einem Gesang, und die goldenen Blätter vibrierten, als würden sie vom Wind bewegt. Dann knackte es und die Tür zerbarst. Die Holzsplitter flogen durch die Luft und schnitten Marika eine winzige Wunde in den Arm. Als der Holzstaub sich gelegt hatte, war dort, wo die schöne Tür gewesen war, nur noch ein schwarzes Loch, vor dem einstmals bunte Steine in tausend Einzelteile zerbrochen waren und goldene Blätter sich in eine zähe Masse verwandelt hatten, die wie Blut aus dem Holz kroch und ein paar Lampen verlöschen ließ. „Der Weg ist frei für dich, Knallkopf“, zischte Marika und setzte sich mit dem Rücken zu Nash in eine Ecke. Dort hörte Eric sie leise schluchzen. Er wollte zu ihr gehen und sie trösten, aber Skull hielt ihn am Arm fest. „Du kommst mit uns, Ricky. Jetzt wird nichts gekniffen. Wir brauchen den Feuermann.“ Eric sah zu Nash, aber der starrte auf Marikas Rücken. Er sah traurig aus. Sehr traurig. Dann schnappte er sich eine Fackel, und alle erhoben sich. „Kommt!“ befahl Nash, und einer nach dem Anderen folgte ihm durch das schwarze Loch ins Unbekannte. Nur Marika blieb sitzen. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und blickte auf ihren Arm. Die Wunde blutete. In ihr hatte sich ein Splitter des Steines festgesetzt. Vorsichtig entfernte Marika ihn und drückte ein Stück Stoff auf die offene Stelle. Sofort hörte die Blutung auf, und die Wunde schloss sich sogar ein kleines Stück. Verblüfft starrte Marika auf ihren Arm. Dann wurde ihr auf einmal schrecklich heiß.

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Über den Autor

Luciana
Ich denke gern über das Leben nach, manchmal starre ich einfach eine halbe Stunde ins Leere und bin dann wieder etwas schlauer. Ich mag respektvolle und tolerante Menschen und versuche auch selbst, tolerant zu sein. Ich rufe laut, wenn mir etwas gefällt, und sage meist gar nichts, wenn mir etwas nicht gefällt. Ich bin alles in allem ein Streiter für die gute Sache. Aber sollte es auf der dunklen Seite tatsächlich Kekse geben, betrachtet mich als abgeworben.

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