Gedichte
Götterboten

1. Version

Früher brachten Sie Beschlüsse

Von den Göttern die Ergüsse

Flügelgleich dem Volk auf Erden

Auch zu jenen, die noch werden

Führten Hades Seelen zu

Ebneten die letzte Ruh’

Auf dem Weg durch den Verkehr

Manchmal wenig, manchmal mehr

Doch die Zeiten ändern sich

Neue Winde wehen frisch

Plötzlich gibt es nichts zu tun

Außer – ständig auszuruh’n

Alle Schöpfer steh’n bereit

Packen für Erholungszeit

Menschheit? – Pahh! – Wen juckt sie schon…

Undank ist der Götter Lohn

Einer aber bleibt und schafft

So wie stets, mit aller Kraft

Liefert Päckchen im Versand

Auch als „Hermes“ wohlbekannt

2. Version

Sie kommen, wenn man's „gar nicht will“

So einfach heimlich, rauschend, still

Und bringen „Freude“ knallend laut

Auf manche flache Sünderhaut

Ansonsten „steh’n“ sie unterm Schrank

Ja, auch das Warten drauf macht krank

Doch wenn sie schwirren: „Ach, herrje…“

Dann tut auch diese Kehre weh

Drum sind sie wohl nicht sehr beliebt

Auch wenn es davon recht viel gibt

Doch das Verlangen sie begehrt

Dann - wenn die Pause lange währt

So habe Obacht, wähle richtig

Ob ihre „Liebe“ schön gewichtig

Der Stelle, die dir gut bekannt

Nun hilft, wie meist als: „Flächenbrand!“

Doch letztlich hast du keine Wahl

Und gibst dich hin der „schönen Qual“

Denn schließlich kriegen diese „Strafe“

Nur ganz „besonders, liebe brave…“

Teppiche – uneingeschränkt

Ein Schelm ist, wer was andres denkt…