Romane & Erzählungen
Kurz vor´m Ziel

Diese Eintönigkeit, diese fehlende Liebe, diese fehlende Anerkennung, diese fehlende Wertschätzung, diese wehmüdigen Erinnerungen an längst vergangene Zeiten.

Für was lohnt es sich denn noch zu leben? Es interessiert sich sowiso keiner für meine Person, egal was ich tue, nicht mal meine Agressionen nehmen sie mehr wahr.

Was für ein armseliges Existieren.

Nein, das ist kein Selbstmitleid, das ist bittere Realität, jeden Tag, und wirft mir keiner vor, ich hätte nichts versucht, alles schon im Ansatz gescheitert.

Irgendwann läßt auch die Kraft nach, immer neue Enttäuschungen will keiner, der Teufelskreis läßt dich in einem Sumpf verrecken, daß dir gerade noch das wichtigste zum Leben bleibt- Essen, Trinken, Schnaufen.

Manchmal kommt nochmal die Hoffnung vorbei, aber es ist ein aussichtsloser Kampf.

Der Kampf gegen die Einsamkeit!!!

Ein paar Bekannte sind geblieben, ganz getreu dem Motto bei Günther Jauch- "Sie können noch jemanden anrufen."

Ein Leben, das niemals eine richtige Chance hatte, sich zu entfalten.

Und wenn sich dieser Hass auf alles und jeden nicht mehr kontrollieren läßt- Na dann Gute Nacht!

Aber das kann ja nicht die Lösung sein. Bleibt aber eine andere Wahl?

Ohne einen Akzent gesetzt zu haben, von dieser Welt zu gehen- das paßt nicht zu meiner Persönlichkeit und Würde.

Ein verdammter Wettlauf gegen die Zeit. Wie fertig muß man sein, wennn man sich nach Krieg und Aufständen sehnt, nur um sich wieder zu spüren? Wenn man das eigene Volk Tag für Tag zum Teufel wünscht, weil man allen die Schuld an dieser Situation gibt.

Wo es doch so viele bestimmt gibt, die liebend gerne in meine Arme kommen würden, sich in meiner Gegenwart wohl fühlen würden und einfach den selben Wunsch nach Leben haben. Aber wie findet man sich?

Das ist die alles entscheidende Frage...