Gedichte
Gleichnis der Rolltreppengeländer

Eine Rolltreppe kennt ja jeder

Man fühlt sich auf ihr wie manch Feder

Weil man ja selbst nicht laufen braucht

Wie’s jemand tut, und dabei schnauft

So steht man auf den Treppensprossen

Und lässt sich fahren, unverdrossen

Und manche Hand hält das Gewicht

Damit der Körper hinfällt - nicht

Doch leider kann es nicht ganz passen

Denn wenn wir ans Geländer fassen

Dann läuft dies schneller oder lahmer 

Und mancher Sturz, ganz schnell

 So kam er

Wie wäre es, wenn parallel

Denn schließlich ist es doch kein Hehl

Wie die Mechanik funktioniert

Dass man am Gleichnis sich probiert?

Dann rollt Geländer analog

Im Stufenstieg in einem Sog

Denn wenn es dieses nicht so macht

Wozu, Geländer, ward erdacht?

(Vielleicht, damit sich was bewegt

Damit wer an dem Rätsel sägt

Vielleicht, damit man weiß im Spiel

Wohin die Treppe rollt ins Ziel)