Gedichte
Gift

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"Gift"
Veröffentlicht am 08. Juli 2013, 24 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Der Alltagslyriker Andyhank (sprich: Ändihänk), mit bürgerlichen Namen "Andreas Hanke", zeichnet und schreibt, musiziert und komponiert, bastelt, kreiert, kocht und gärtnert. Humor ist sein liebstes Steckenpferd, was nicht immer bedeutet, dass alles, was hervorgebracht wird, auch lustig sein muss. Lassen wir Leser uns bezaubern von einer Denkweise der Dichtkunst, die nicht allzu oft anzutreffen ist, lassen wir Betrachter uns anstecken von ...
Gift

Gift

Beschreibung

Gift muss nicht gleich Gift sein. Wie unterschiedlich der Begriff definiert werden kann, zeigen folgende Beispiele...

 

 

 

 

 

 

 

Gedicht eins

 

 

 

 

 

 

Im Orient, da war es Sitte

Dass Speisen durch bestimmte Dritte

Verkostet wurden, um zu testen

Ob man sie auch präsenten Gästen

Zumuten kann, wie sie es sollen

Wenn alle nur mal speisen wollen

 

 

 

 

 

Denn schließlich ist es gar nicht dumm

Dass, wenn der Koster fällt mal um

Nur eben ER fällt und nicht alle

Es sei denn, jemand will die Falle…

 

So kann man sich vor Unheil schützen

Zwar kann der Akt nicht allen nützen

Doch lieber: der Mehrheit, durch den einen

Als letztendlich, anders, keinen…

 

 

 

 

 

 

 

 

Gedicht zwei

 

 

 

 

 

„Ich bin Soldat und ich muss töten

Wenn es befohlen und vonnöten

Doch hadert die Persönlichkeit

Mit jedem Tod durch Schwertes Leid

 

Ich muss mich schließlich selber schützen

Und deshalb kann kein Mitleid nützen

Wenn man sich gegenübersteht

Und einem kalt der Tod anweht

 

 

 

 

 

Und doch zerbreche ich schier fast

Der recht zermürbend’ Tatenlast

Und sehne mich nach Glück und Frieden

Wie es die Menschen meistens lieben

 

Doch nimmt mir niemand diese Pein

Und niemand wäscht das Wissen rein

Das ich erlange, wenn ich schlachte

Und auch von dem, was noch ich machte

 

 

 

 

 

 

 

So fliehe ich, wenn Zeit macht Halt

Den Giftgedanken der Gewalt

Die mich zersetzen, zum Verruchen

Um Frieden in mir selbst zu suchen…“

 

 

 

 

 

 

 

 

Gedicht drei

 

 

 

 

 

Wenn man begehrt und auch selbst wird

Dann ist man nicht mehr selber Hirt

Wenn man sich bindet irgendwann

Und liefert aus, dem Liebesbann

 

Der Almanach das Datum trägt

Und man sich gern drauf zu bewegt

Wobei es Sitte ist, zu schenken

Manch gute Dinge aus den Schränken

 

 

 

 

 

 

 

Es wäre schlecht für manche Seele

Wie lange Zeit für eine Stele

Wenn man der Gabe sich zu teuer

Wenn fehlen würde, die Aussteuer

 

 

 

 

 

 

 

 

Gedicht vier

 

 

 

 

 

Man sollte meinen, dass das Gift

Recht selten einen Käufer trifft

Zumal man schwer herankommt und

Zudem benötigt einen Grund

 

Doch kann man irren, sich, enorm

Denn Läden gibt es, in der Form

Dass man dort kaufen kann: Geschenk

Womöglich sogar Giftgetränk?

 

 

 

 

 

 

 

Aha, das - was uns bringt den Tod

Ist andren Ländern an der Not

Wie - wenn der Umsatz nicht mehr stimmt

Ist, dass man sich nicht selbst umbringt…

 

 

 

 

 

 

 

Gedicht fünf

 

 

 

 

 

Es sangen oft die alten Leute

Wie ich hörte, so auch heute

Dass geboren, so die Kund’

Wird, ein rosaroter Hund

 

Der soll ähnlich wie der Hahn

Pfeifen können mit Elan

Wenn der Nachtwind durch die Blätter

Wispern tut, dann klingt's wohl netter

 

 

 

 

 

Und er trägt nicht Fell, nein, Schuppen

Die gefärbt wie Fingerkuppen

Seinem Bild den Anschein geben

Dass er würde gar nicht leben

 

Nun, der Grund für die Legende

Fehlt, drum sprechen keine Bände

Dass man jemals einen trifft

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dennoch, wat et allet gift…

 

 

 

 

 

 

 

 

Gedicht sechs

 

 

 

 

 

„Super, Ingo“, schallt es laut

Und dröhnt Ingo durch die Haut

Als er nach dem langen Stutzen

Greift, dem Wagen gleich von Nutzen

 

Ingo freut sich dieser Worte

Die ihm hier, an diesem Orte

Deuten, dass er gut bekannt

Ist, in seinem Heimatland

 

 

 

 

 

„Super, Ingo!“, hallt es wieder

Und durchfährt des Ingos Glieder

Während endlich feuchter Strahl

Gleitet in des Tankes Stahl

 

„Super!!!“, grellt es arg bewegend

Während sich die Stille legend

Gleich danach hernieder rankt

Während Ingo weiter tankt

 

 

 

 

 

 

Endlich ist der Tank gefüllt

Ebenso der Tankwart brüllt:

„SUPER

Ingo…

UND KEIN WASSER

Hoffentlich fährt sich's nur krasser…!“

 

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Hörbuch

Über den Autor

Andyhank
Der Alltagslyriker Andyhank (sprich: Ändihänk), mit bürgerlichen Namen "Andreas Hanke", zeichnet und schreibt, musiziert und komponiert, bastelt, kreiert, kocht und gärtnert.

Humor ist sein liebstes Steckenpferd, was nicht immer bedeutet, dass alles, was hervorgebracht wird, auch lustig sein muss.
Lassen wir Leser uns bezaubern von einer Denkweise der Dichtkunst, die nicht allzu oft anzutreffen ist, lassen wir Betrachter uns anstecken von der Phantasie und Kreativität, von den unendlichen Weiten, aus den unerschöpflichen Vorräten der Andyhankologie.
Weitere Informationen gibt es auf: www.andyhank.de und auf Instagram @knahydna

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KatharinaK Re: Re: Diese Sammlung strapaziert ... -
Zitat: (Original von Andyhank am 09.07.2013 - 17:38 Uhr)
Zitat: (Original von KatharinaK am 08.07.2013 - 19:34 Uhr) ... wenn auch nur die Lachfältchen und Bauchmuskeln. Setzen, Andy, 5 Sterne.

Katharina


Huch..., und ich dachte schon - bei der Überschrift... :D


Ich kann auch verwirren, wenn ich will. K.
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: Diese Sammlung strapaziert ... -
Zitat: (Original von KatharinaK am 08.07.2013 - 19:34 Uhr) ... wenn auch nur die Lachfältchen und Bauchmuskeln. Setzen, Andy, 5 Sterne.

Katharina


Huch..., und ich dachte schon - bei der Überschrift... :D
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: -
Zitat: (Original von Zentaur am 09.07.2013 - 11:50 Uhr) echt klasse geschrieben, auch wenn jedes Gedicht für sich stehen könnte
ergeben sie doch eine Einheit.

und übrigens auch der Barakel soll einen Vorkoster haben

Naja, weißt du, somit sparte ich mir die Cover für jedes einzelne Werk und musste nur eines zeichnen. :D
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur echt klasse geschrieben, auch wenn jedes Gedicht für sich stehen könnte
ergeben sie doch eine Einheit.

und übrigens auch der Barakel soll einen Vorkoster haben
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Diese Sammlung strapaziert ... - ... wenn auch nur die Lachfältchen und Bauchmuskeln. Setzen, Andy, 5 Sterne.

Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
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