Hauptkommissarin Gesa Veed lernt gerade ihr neues Ermittlunsteam kennen, und schon wartet ein neuer Mordfall auf sie. Es ist klar das da nicht viel Zeit für ihr Privatleben und ihren Freund bleibt. Autor: nunanadi
Als ich heute Morgen aufwachte hämmerte mir der Kopf. Die ganze Nacht hatte ich wirres Zeug über Geheimgänge und Massenmörder, welche Frankensteins Monster glichen geträumt.
Ich schrak auf als ich Loreens junge Gesicht vor mir erblickte.
» Hallo Frau Veed haben sie mir zugehört? «
» Was? Achso entschldigug Loreen, der Fall macht mir im Moment ziemlich zu Schaffen. Und bitte nenn mich doch Gesa. «
» Ja kann ich vertehe, Gesa. Als ich bei deier Schwester die Ergebnisse der Wasserprobe, von dem, wo Gewässer unsere Leiche ertrunken ist, habe ich mich gefragt wie man sich dazu etscheidet Gerichtsmedizin zu Studieren.
Bei dem Anblick der ganzen Preperate drehte sich mir schon fast der Magen um. «
» Mir geht es genauso. Aber was hat meine Schwester denn nun herausgefunden? «
Die Wassertprobe stimmt mit einem Teich in der Nähe der alten Lagerhalle ziemlich tief im Wald, überein. Dort steht eine verlassene Hütte die wir uns mal mitansehen sollten. «
Mein alter Polo schaukelte über den verwurzelten Waldweg. Er hatte schon so lange durchgehalten, dann würde ich heute hoffentlich ohne Werkstatt auskommen .
Hinter hohen Fichten verbarg sich eine kleine, bemooste Hütte. Davor murmelte ein plätschernder Bach, der in den gesuchten Teich mündete.
In miniatur Strumschnellen hatten sich Abfallreste und Geäst angesammelt, doch auf den ersten Blick konnten wir keine Spuren entdecken, was sich jedoch bald änderte.
An der vom Haus abgewanten Seite des Tümpels waren Fuß abdrücke im Schlamm zu erkennen. Sie waren in zwei Richtungen angeordnet. Als wenn jemand mehrere Male zu dem Gewässer gelaufen wäre. Die Kollegen der Spurensicherung taten ihre Arbeit und wir widmeten uns der Hütte.
Vor dem Eingang stapelten sich Feuerholzsparne und daneben lag eine schwere Axt.
Als wir auf die Tür zugingen fiel mir auf, dass sich an der Haustür nur ein Türklopfer befand, den ich kurze Zeit später mit den Fingern anhob und zurückschnacken ließ.
Nieman öffnete uns obwohl wir uns sicher wahren, dass jemand sich in diesem Haus aufhalten würde. Auf der Fensterbank standen Kerzen und von außen sah die Hütte eigendlich ganz gemütlich aus.
Gut geeignet für ein Wochenende im Wald. Doch hier zu leben, getrennt von jeder
Menschenseele, kann ich mir nicht vorstellen.
Nach langem Warten hörten wir schlurfende Schritte, die sich der Haustür näherten.
Im nächsten Moment wurde die von einem ungepflegten Mann Mitte 60 aufgeschoben.
Er guckte mit seinen kantigen Kopf aus dem Türspalt und wirkte erschrocken uns zu sehen.
Ein verschlucktes » Hallo «, glitt über seine trockenen Lippen.
» Guten Tag . Wenn ich mich vorsstellen darf? Ich bin Frau Gesa Vied Hauptkomissarin. «
» Und was wollen sie hier? «
» In der alten Fabrikhalle wurde am Montag Morgen eine Leiche gefunden, die zuerst ertränkt und danach angeschossen wurde. Und es stellte sich raus dass, das Opfer in dem Teich vor ihrer Haustür ertränkt wurde. «
» Und sie glauben echt, so ein einsamer Mann wie ich hätte jemanden ermordet. «
» Ob wir dieses glauben spielt übee haupt keine Rolle. «
»Eigentlich glaube ich auch nicht, dass Menschen soetwas ihren Mitmenschen antun können. Fackt ist, dass auf ihrem Grundstück ein Mensch sein Leben verlor. Und wir müssen unsere Arbeit tun und in diesem Kriminalfall ermitteln. » Und dazu brauchen wir unteranderem ihre Hilfe. «, meldete sich Loreen mit einer ziemlich scharf klingenden Wortwahl für ihre erste Befragung von Zeugen.
Für einen kurzen Augenblick spiegelte sich Furcht in den Augen des Mannes.
„Ist ja gut, was wollen sie denn Wissen?“ , fragte er misstrauisch nach.
Viel bekamen wir aus ihm nicht heraus. Ausgenommen allgemeine Daten von Gerit Schäfer, der einige Zeit später wieder hinter der Tür verschwand. Ohne uns noch einen schönen Tag zu wünschen oder sonstige Verabschiedungen.
Wir warteten noch ein Paar Minuten, bis wir sichergingen, dass Herr Schäfer uns nicht mehr sah wie ein Junger Mann von der Spurensicherung seine Fingerabdrücke und DNA-Spur von dem alten Messingtürknauf abnahmen.
Am Nachmittag kam Loreen aufgebracht in mein Büro hereingeschneit: » Das ist doch die Hölle! Ich habe mir gleich gedacht, dass mit diesem Typ was nicht stimmt! «
» Was ist denn los! «, fragte ich erregt, obwohl ich es mir hätte ausmahlen können.
» Die Fingerabdrücke dieses Gerits stimmen mit denen am Tatort überein. Ich hätte niemals auch nur geträumt, dass ein Fall so schnell gelöst werden kann. «
» Jetzt glaub mal nicht die ganze Geschichte hätte ein Happy End. Wie sollte zum Beispiel der Herr Witscheck in die Geschichte verstrickt sein, sind noch andere Komplizen oder Auftragsgeber vorhanden?; und in Welcher Beziehung stand Herr Menzel mit Herrn Schäfer? «
» Stimmt, dass frage ich mich auch. Oder ob die beiden eventuell sich zusammengeschlossen haben. «
» Es bleiben noch viele Fragen offen, und eins kannst du dir merken, man kann nie alle von ihnen abharken. «
Ich tippte schnell die Handynummer von Frau Menzel ein, weil ich sie auf dem Festnetz nicht ereichen konnte.
Als die Leitung freigegeben wurde, musste ich nicht lange warten und hörte wie Frau Menzel sich meldete.
» Hallo Frau Vied. Und sind sie bei den Ermittlungen vorangekommen? „
» Allerdings wir haben einen neuen Tatverdächtigen. Gerit Schäfer. Sagt ihnen der Name etwas? «
Ich hört einen Tiefen Athemzug durch den Hörer bevor Frau Menzel begann zu antworten.
» Wenn sie den alten Greis im Wald meinen, in der nähe der alten Fabrikhalle, der in einem kleinen Häuschem wohnt? «
» Genau den, oder kennen sie noch ander Person die diesen Namen trägt? «
» Nein, nein. Ich bin nur sehr überrascht über diese Frage. Ich habe meinen Mann vor ein paar Jahren mit Gerit betrogen. Es war nichts ernstes. Es war zu der Zeit, als Günter wochenlang nicht bei mir wohnte. Gerit empfand leider mehr als ich für ihn, und als ich den Kontakt abbrach, habe ich nie wieder etwas von ihm gehört. «
» Haben sie schon einmal darüber nachgedacht dass er ihren Lebensgefährten aus Rache getötet haben könnte? «
Wieder entstand einenkurze Pause bevor sie mir eine Antwort gab.
»Nein, soetwas würde er nicht aus Rache tun. «
Eine Stunde später saß Herr Schäfer vor mir und schaute mich gelangweilt an.
Er hatte wohl vor unserem Treffen getrunken, denn der Geruch von Alkohol lag in der Luft.
Dicke Tränensäcke verkleinerten seine Augen.
Und dass ganze Gespräch über verhielt er sich sehr still und verriet mir nur das Nötigste auf meine Fragen.
Bis wir auf dass Thema kamen, dass seine Fingerabdrücke sich auch am Tatort befunden hatten.
» Man muss doch nicht einen Menschen gleich umgebracht haben, nur weil man irgendwann den selben Ort besucht hat wo das Opfer gefunden wurde. «
Wir diskutierten lange, doch Herr Schäfer versicherte mir, dass er nicht schuldig war jedoch verschwieg er mir die Wahrheit. Erst als ich Frau Menzel in das Gespräch bezog lichtete sich der Nebel in meinem Kopf ein wenig.
Bei dem anblick seiner Ex-Frau sah ich in schlucken und seine Wangenknochen spannten sich an.
Sie guckten sich düster an und wenn sich ihre Blicke trafen richteten sie beide ihren Blick auf einen anderen Gegenstand.
» Warum haben sie sich am Tatort aufgehalten « ,fragte ich ihn erneut, aber diesmal energischer.
In seinen dünnen Wimpern verfingen sich Tränen die er mit dem Handrücken wegwischte. Herr Schäfer brach das lange Schweigen.
» Ich wollte doch nur...«, seine Stimme stürzte ab und fing sich wieder neu, diesmal an Frau Menzel gewendet: » Ich kann das nicht vergessen, was zwischen uns gewesen ist, und habe mir gedacht...«
» Du hast ihn umgebracht «, kreischte Frau Menzel und erhob sich von ihrem Stuhl, ging zu Herrn Schäfer hinüber und fuchtelte wild mit ihren Armen in der Luft umherr.
» Denkst du echt, ich würde deinem Ehemann etwas zu leide tun. Denkst du ich wäre vor lauter Eifersucht zu den Kriminellen gewechselst. Nur weil du alles zerstört hast zwischen uns. «
Das Blut stieg ihm hellrot in den Kopf und er griff vorsichtig in seine Jackentasche.
Bruchteile einer Sekunde verstrichen bevor ein metallendes Geräusch durch den Raum hallte. Ich folgte dem Geräusch und meine Augen erblickten einen goldenen Ehering der vor meinen Füßen auf dem Boden lag. Ich hob ihn auf und sah wie sich Frau Menzels Tränen überströhmtes Gesicht in dem blanken Metall spiegelte.
Sie öffnete ihren Mund um etwas zu sagen schloß ihn jedoch wieder um ein leises Schluchtzen aus ihm ertönen zu lassen.
» Du hast alles zerstört sogar den letzten liebesbeweis an meienen Mann hast du uns genommen. «
Die Ampel vor meiner Nase schaltete auf rot und ich brachte meinen Wagen mit
quischenden Reifen zum Stehen. In dem Moment klingelte mein Handy. Eine neue Nachricht von Timo: » Hallo Schatz ich habe heute noch eine wichtige Besprechung und komme später. Fang schonmal mit dem Essen an. Küsschen Timo. ?«
Super, das hat mir jetzt auch noch gefehlt, nach einem anstrengenden Arbeitstag kann man den Abend allein im Haus verbringen.
In letzter Zeit kam es schon öfters vor, dass Timo länger arbeiten musste und sich die überstunden nach seinen Vorstellungen am Ende des Monats auszahlen würden. Dann fiel wieder jemand aus und er musste noch mehr Entwürfe bearbeiten.
Zeichnungen hin und her schicken und unsere gemeinsame Zeit verschwenden.
Ich saß allein vor meinem Glaß spritzigem Weißwein am Esstisch und richtete meinen Blick durch die geöffnete Küchentür auf unseren Backofen. Ich hatte vor Tagen ein leckeres Rezept im Internet für einen Tomaten-Gratin gegoogelt und hatte nie geug Zeit ihn zuzubereiten. Ehergesagt sind es die köstlichen Rosmarinbrötchen, die die meiste Zeit in anspruch nehmen. Jetzt hatte ich genug freie Zeit, aber die Lust deran verschwand. Langsam stand ich auf und schlurfte in die Küche, um das Rezept herauszusuchen. Nach einen Blick in den Kühlschrank stellte ich fest, dass mir noch Mozzarella, Pesto, und Basilikum fehten. Mir wurde schon bei dem Gedanken alles zu viel, sich jetzt in das Einkaufsgetümmel zu stürzen, neben fremden Leute gedrängt an der Kasse zu warten. Aber was blieb mir anderes übrig, etwas zu essen musste auf den Tisch und das Kochen würde vieleicht dochnoch Spaß machen.
Die scharfe Klinge des Tomatenmessers sauste haarscharf an meiner Zeigefingerkuppe vorbei. Ich nahm mir eine neue Tomate aus der Schale und spürte augenblicklich einen leichten Schmerz. Mein hellrotes Blut floss, vereinte sich mit dem Tomatensaft und lief auf das Schneidebrettchen. Von der Messerspitze tropfte das Blut auf meine Schürze und breitete sich langsam auf dem blauen Stoff aus. Ich schaute einen Moment auf den Fleck. Währe er wahrscheinlich in einer anderen Farbe, hätte ich das Muster schöngefunden. Obwohl meine Sinne in meinem Leben schon so viel Blut wahrgenommen hatten, ekelte ich mich jedes Mal erneut bei seinem Anblick ein wenig.
Mein Vater verlor fast zwei litter Blut als ich gerade einmal neun Jahr lebte. In der Schreinerei, wo er arbeitete war es passiert. Trotz Sicherheitsvorkehrungen und seiner Vorsicht trennte er sich bei der Arbeit an der Kreissäge eine Hand ab. Zum Glück überlebte er und kam mit einer Prothese an seiner linken davon. Ihm konnten nurnoch die Ärzte im Krankenhaus helfen. Er erlitt unter einem manifusem Schock und musste wochenlang das Krankenbett hüten.