Gedichte
Dunkle Fenster - Erzählgedichte für "Fans"

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"Dunkle Fenster - Erzählgedichte für "Fans""
Veröffentlicht am 26. Juni 2013, 38 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Ingo Grinowski
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ingo Grinowski ist ein angehender, deutscher Schreiberling (Lyrik und Prosa). Der 1962 in der Niederlausitz geborene Autor, ist der Urgrossneffe, des russischen Schriftstellers Alexander Grin und versucht, die literarische Tradition des Hauses Grinowski, weiterzuführen.
Dunkle Fenster - Erzählgedichte für "Fans"

Dunkle Fenster - Erzählgedichte für "Fans"

DUNKLE FENSTER



Erzählgedichte für "Fans"




von


Ingo Grinowski

INHALT

ICH
DER STUHL
DUNKLE FENSTER
DER SCHATZ
DER AUSWEG
DIE FALSCHE HÜLLE
GUTE ZEITEN
DER FISCHERS CUP
RATTENLEHRE
FUSSBALL IST NICHT ALLES

ICH

Kenn

Ein

Junges

Aufstrebendes

Lyriktalent

 

Welches

Sich

Nicht

Unnötig

In

Hektik

Verrennt

 

Schreibt

Ohn

Macht

Hinterm

Ruhm

 

Den

Greift

Es

Dann

Postum

 

 

 

DER STUHL

Einen Stuhl

Möchte er bauen

Auf dem frei

Das Kommende sitzt


Kann doch nicht

Die Zukunft schauen

Während er

Kurze Beine schnitzt

 

Neues Design

Will er sich trauen

In das man

Seinen Namen ritzt


Doch plötzlich

Muss er anschauen

Vision

Wird nicht unterstützt

 

Und zerschlägt

Ganz voll Misstrauen

Sein Werkstück

Für das er geschwitzt

 

 

 

 

DUNKLE FENSTER

Und ich schaue durch die Fenster

Und ich krieg davon nicht genug

Und ich seh sie die Gespenster

Und  wittere den Selbstbetrug

 

Alles was ich einmal wollte

Erscheint nur folgerichtig jetzt

Der Schein der es einmal sollte

Hat sich noch nicht recht festgesetzt

 

Kommt so zusammen und richtet

Über angesammelt Taten nun

Habt ihr die Akten gesichtet

Lasst mein Gewissen nicht mehr ruhn

 

Legt das Grau der Nebelschwaden

So wie es passt in euer Bild

Zieht dazu auf die Schubladen

Oder seid ihr etwa nicht gewillt

 

Denn am Ende die Rechnung steht

Schon gebrochen ist jeder Stab

Nur Dieses was für immer geht

Landet auch wirklich im Erdgrab

 

Noch schaue ich durch die Fenster

Noch krieg ich davon nicht genug

Doch ich seh sie die Gespenster

Und  wittere den Selbstbetrug

 

 

 

DER SCHATZ

Draussen vor der steilen Bucht

Haben sie den Schatz gesucht

Nach der Sage liegt er dort

Ist es der genaue Ort

 

Sie suchten alle Tage

Gaben nicht auf in der Frage

Waren drauf eingeschworen

Dieser Sache nachzubohren

 

Hörten alt Geschichten an

Die sie nahmen in den Bann

An hellem Feuer zur Nacht

Hat man sich dann Mut gemacht


Sie haben ihn nicht gefunden

Doch ist die Gier überwunden

Denken nun er dem Meer gehört

Wo ihn Nichts und Niemand stört

 

 

DER AUSWEG

Haben den Schlußstrich gezogen

Möglichkeiten abgewogen

Lassen alles zurück zu Haus

Wandern nach Amerika aus

 

Das Schiff wird dann bald ablegen

Der Kai schwimmt schon  im regen

Die Schlange reißt gar nicht mehr ab

Jeder sein Letztes für gab

 

Männer sind mit sich im reinen

Nur Frauen und Kinder weinen

Habn sie wirklich Alles versucht

Hatte denn Gott Irland verflucht

 

Schaffens in der anderen Welt

Und kommen zu ner Menge Geld

Die Sach vom Glauben getragen ist

Erscheint sie nicht als  Wagnis

 

In nem von Gott gelobtem Land

Liegt das Glück schon am Strassenrand

Es wird sich finden von allein

Gewinner werden Andere sein

 

Der Schiffseigner bezieht den Lohn

Noch bevor er ausläuft schon

Amerika ist vergeben

Glück lässt sich auch da nicht  weben

 

Schiffsglocke kling in den Morgen

Mit ihr verschwinden nicht die Sorgen

Frauen und Kinder stehen da

Wer weiß wer sichs letzte Mal sah

 

 

DIE FALSCHE HÜLLE

Jeder steckt in seiner Hülle

Kommt da nicht mehr raus

Nur für den der in der Falschen steckt

Ist das ein Graus

 

Die Schlange kann sich häuten wenn es ist an der Zeit

Dem Menschen hält die Natur nichts dergleichen bereit

 

Das Chamäleon wechselt die Farbe bei Gefahr

Ungewollt und ohne Not tat dies nun auch mein Haar

Manchmal möchte man

Einfach fahren aus seiner Haut

Wahrscheinlich nicht nur

Weil

In der Früh der Morgen graut

 

 

GUTE ZEITEN

Ich verabschiede mich
Nun habt  gute Zeiten
Jeder geht jetzt für sich
Keiner soll mich begleiten

Habt mir geöffnet euer Haus
Mich aufgenommen in den Kreis
Ich halte es da nicht mehr aus
All zu hoch scheint er mir der Preis

Kann nicht sehen anderer Glück
Hab das meine noch nicht gefunden
Bitte haltet mich nicht zurück

So bin ich an nichts gebunden


Ich verabschiede mich
Nun habt  gute Zeiten
Jeder geht jetzt für sich
Keiner soll mich begleiten

Versuche meinen Weg zu gehen
Immer stetig und Stück für Stück
Irgendwann wird es entstehen
Vielleicht mein ganz eigenes Glück




 




DER FISCHERS CUP

Unsere Yacht heisst Haifisch
Haben all zusammengelegt
Trainiert und erwarten nun
Dass unsere Stunde schlägt

Auf der Jagd nach den Punkten
Wollen wir ganz Vorne sein
Sind wir erst mal beim Siegen
Holt uns doch kein Boot mehr ein

Wir dürfen nicht verlieren
Wir bringen den Kahn auf Trab
Alle sollen uns gratulieren

Zum Sieg beim Admirals Cup


Die See ist unsere Heimat
Auf ihr kennen wir uns aus
Sind als Fischer drauf gefahren
Und brachten stets Fang nach Haus

Es wurde immer teurer
Längst kamen wir nicht mehr hin
Unsren Erhalt zu retten
Hilft uns nur noch der Gewinn

Wir dürfen nicht verlieren
Wir bringen den Kahn auf Trab
Alle müssen uns gratulieren
Holen den Admirals Cup

RATTENLEHRE

Die Ratten verliessen
Das versinkende Schiff
Sie ahnten die Gefahr
Durch das versteckte Riff
Noch bevor die Menschen
Dass Ausmass erkannten
Wurd das Deck bevölkert
Von Ratten die rannten

Ihr Urinstinkt liess sie
Gänzlich Scheu vergessen
Kamen ausm Laderaum
Hielten ein im fressen
Als das Schiff dann auflief
Trafs sie

vorbereitet
Menschen fieln in Panik
Die Unglück begleitet

Das Schiff war nun sauber
Brach aber bald in Stücke
Erstarrt erkannt es auch
Der Käptn auf der Brücke
Er blieb zurück im Meer
Liess sich nicht bekehren
Sah noch in ner Vision
Wie Ratten ihn lehren

FUSSBALL IST NICHT ALLES

Lothar Fliederbusch

Extorschützenkönig

Spricht direkt nach Spielschluss

Mit Reportern wenig

 

Fussball die Leidenschaft

Treibt ihn wie ins Fieber

Nach dem Spiel tankt er Kraft

Mag  anderes  lieber

 

Ne Pille hilft da nicht

Seinem Hormonhaushalt

Schlüpft abends im Zwielicht

In Damenhöschen bald

Nun er ist Fetischist

Aufm Platz nur ganzer Mann

Und wie das dann so ist

Geht keine Zeitung an

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Ingo Grinowski/ INGRIN LYRICS/ 2013





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Über den Autor

INGRIN
Ingo Grinowski ist ein angehender, deutscher Schreiberling (Lyrik und Prosa). Der 1962 in der Niederlausitz geborene Autor, ist der Urgrossneffe, des russischen Schriftstellers Alexander Grin und versucht, die literarische Tradition des Hauses Grinowski, weiterzuführen.

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GerLINDE Deine Gedichte gefallen, sie sind aussagekräftig und erzählen von den inneren Gefühlen, von Hoffnung und Enttäuschung. Sehr dramatisch finde ich das Gedicht "Die falsche Hülle".
Aber graue Haare finde ich toll!

Lieben Gruß
Gerlinde

P.S. 1 Sternabzug wegen der Kleinschreibung!
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