Kurzgeschichte
Im Dunkeln

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"Im Dunkeln"
Veröffentlicht am 25. Juni 2013, 4 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Though much is taken, much abides; and though. We are not now that strength which in old days moved earth and heaven, that which we are, we are; one equal temper of heroic hearts, made weak by time and fate, but strong in will to strive, to seek, to find, and not to yield. ~ Alfred Tennyson
Im Dunkeln

Im Dunkeln

 

Die Hände in den weiten Jeanstaschen vergraben, schlurfte Jens an den Ständen vorbei, die wie Kobolde triumphierend nach oben schielten.

Sie waren bunt - und die flatternden Bänder erinnerten ihn an die Schwingen eines jungen Drachens. Das Haar stand ihm zackig vom Kopf ab und die haselnussbraunen Augen wirkten glasig. Jens wusste, dass er allen Grund dazu hatte, diese Märkte zu hassen, doch den stechenden Blick, den er so an sich geschätzt hatte, konnte er mit bestem Willen nicht aufbringen.

Zu viel hinderte ihn daran, ironisch in sich hineinzulachen und kindische Beleidigungen zu bilden. Er sah, wie ein kleines Mädchen mit einem Jungen ihres Alters Fangen spielte, wie sie lachte und die Sommersprossen genauso wie die Wangen glühten. Auch der Junge trug ein glückliches Lächeln auf den Lippen.

 

Es hätte schön sein können, noch so oft hätte er das zornige Funkeln ihrer Augen sehen- und sie über die Falte zwischen ihren Brauen necken können.

Es hätte Sinn ergeben. Wie es so vieles nicht gemacht hatte.

Wütend stapfte er an der Menschenkette vorbei und seine Beine lenkten ihn Richtung Friedhof. Er schluckte schwer, als das schmale Tor quietschend aufsprang und ihn mit zerfurchten Händen um Eintritt bittete.

Ratlos stand er da, rührte sich nicht vom Fleck. Er hatte immer noch die Möglichkeit umzukehren, redete er sich ein. Doch er packte seinen ganzen Mut zusammen und trat ein. Die Atmosphäre war grau, trüb, öde.

Eine Gänsehaut überzog seine Arme und die kleinen Schritte waren von Unsicherheit geprägt.

 

 

 

Kurz, bevor er an ihrem mickrigen Grabstein angekommen war, knickten seine Beine weg und er sackte auf den Boden.

Doch da lief ein Mädchen an ihm vorbei, klein und schwarzhaarig.

Sie schien keine Notiz von ihm zu nehmen.

Ungläubig täuschte er einen Hustenanfall vor. Wie in Zeitlupe drehte sie sich um.

Das Einzige, was er bemerkte, war, dass ihre Augen das Licht zu verschlucken schienen.

Für diesen einen Moment stand die Zeit still.

 

 

 

 

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gedichteengel
Though much is taken, much abides; and though. We are not now that strength which in old days moved earth and heaven, that which we are, we are; one equal temper of heroic hearts, made weak by time and fate, but strong in will to strive, to seek, to find, and not to yield.

~ Alfred Tennyson

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