Beschreibung
Es ist nicht immer so, als wie man es sieht. Es kann auch etwas völlig anderes bedeuten. Die deutsche Sprache scheint da vielfältig zu sein. Nehmen wir nur mal als Beispiel das Buchstabengestrüpp. Wie soll man sich da zurechtfinden...
Ich wandle auf der Straße und sinne vor mich hin
Die Bäume werfen Schatten, in ihrem eignem Sinn
Die Äste, sie vernetzen, mit ihrem zarten Holz
Den Himmel und die Erde, beraubt dem Blätterstolz
Sind Bäume deshalb jämmerlich und trostlos anzuseh’n?
Kann man sie nicht vergleichen, mit etwas, was ist schön?
Und auch die vielen Büsche, mit ihrem zarten G’flecht
Darf ich hier jetzt behaupten, sie seien blöd und schlecht?
Oh ja, ich darf behaupten, doch hat's nicht sollen sein
Dass kann ich dieses sagen, in einer Weise mein
Die Vielfalt aller G’danken, hat Ähnlichkeit zuletzt
Mit hölzernem Gestrüpp, so wie man sieht es jetzt
Im Winter sind es Märchen, im Schnee vereist und zart
Im Düst’ren die Gestalten, aus Phantasie gebart
Im Denken sind es Finger, die weisen gen den Tross
Dem Bild des Sonnenwagens, zum Licht und Helios
Ein lust’ger dichter Spielplatz, für allerlei Getier
Und passend zum Verstecken, vor Feind und Wissbegier
Und wäre ich ein Doktor, ich könnt’s beschreiben heiter
Doch leider bin ich’s nicht, drum weiß ich auch nicht weiter
Doch eines scheint noch wichtig, dem Wohlsein scheint es teuer
Was spröde ist, und trocken, das dient als Lagerfeuer
Wo weicht der Kamm der Schere, die schnippelt: „Zappzerrüpp“
Vermag er nicht zu kämmen, am Haupt so manch Gestrüpp…