Aphorismen
Utopie

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"Utopie"
Veröffentlicht am 25. Juni 2013, 14 Seiten
Kategorie Aphorismen
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Utopie

Utopie

Einleitung

Analyse des Erfolgs-Konzepts des Kapitalismus und der Utopie , warum Utopien nicht umgesetzt werden, und wie sie umgesetzt werden könnten. Kritik des angeblichen ,,freien Willens" Zum Kapitalismus udn seiner ,, Alternativlosigkeit" Joujou / pixelio.de

Wieso scheitern Utopische Ideen immer wieder?

Egal ob der Sonnenstaat, Platos philosophen-Führung, der Kommunismus , die Ur-Utopie von Morus oder selbst Hobbes Leviathan, am Ende ist keines dieser Gesellschaftssysteme jemals erfolgreich umgesetzt worden. Wieso nicht müssen wir uns fragen? Ist die Menschheit nicht in der Lage etwas anderes als ihren Gegenwärtigen Kurs zu folgen? Sicher nicht. Aber unser gegenwärtiger Weg, der Kapitalismus, der Weg der Globalisierung des ewigen Paradoxons des Wachstums, wurde uns bereits vom Altertum her aufgedrückt. Es gab nie einen wirklich grundsätzlich

verschiedenen Lebensweg von dem des Kapitals, mal von kleineren kulturellen Unterschieden und den isolierteren Indianerstämmen abgesehen. Letztere befanden sich allerdings auf einem niedrigeren technologischen Niveau, als die ersten wirklichen Zivilisationen und Staaten.

Jedes Mal wenn nun aber in der Geschichte ein Umbruch von dem Weg des Altvorderen Vorgeschlagen wurde, scheiterte dieser.

Es wurde immer ein MASSIVER und ein SOFORTIGER Umbruch gefordert. Dies funktioniert aber nicht. Wieos ?

Die Menschheit folgt ihrem jetzigen Kurs mit dem was wir gerne als freien Willen

bezeichnen. Auch wenn die moderne Psychologie nahelegt das dieser kaum so ausgeprägt ist, wie wir es gerne hätten, falls er überhaupt existiert.

Dies spielt aber keine Rolle, wir GLAUBEN mit freien Willen den Weg des Kapitals eingeschlagen zu haben, den Wachstumsweg, der bei logischer Überlegung nur im Kollaps enden kann.

Wir halten also fest Einem plötzlichen Gesellschaftsumbruch steht der freie Wille im Weg.

Das utopische Denken ist vor allem ein selbstloses Denken, die beschriebenen Gesellschaften erhalten sich durch eine EXISTENZ des einzelnen FÜR die GEMEINSCHAFT.

Die meisten wenn nicht alle, Menschen sind aber nun einmal geborene Egoisten.

Vielleicht ist grade dies der Grund warum grade der Kapitalismus sich seit über 5000 Jahren durchsetzt. Er ist der Freibrief zum Egoismus

Häufe Reichtümer an. Eine andere Botschaft kennt er in seiner Reinform nicht.

Die Utopien aber fordern von uns Altruistisches Handeln und Denken. Etwas, das sich nicht von heute auf Morgen erreichen lässt.

Der freie Wille des Egoismus, der uns über die Jahrtausende eingeprägt wurde, Verhindert das die Menschheit nach Gesamtziel strebt

Eine Utopie aber, wie Morus es in seiner Utopie sehr schön mit dem Begriff ,,Deserteur“ umschreibt, duldet aber,  genauso wie eine Diktatur, keine Abweichler.

So wie der Kapitalismus Abweichler nicht akzeptiert, sie gehen Zugrunde, wenn die ganze Gesellschaft Egoistisch ist. Sie kann die Abweichler, Kapitalismusverweigerer, nicht tragen.

Hier ist aber die Schwäche der Utopie. In einer altruistischen Gesellschaft überleben auch jene Individuen, die sich aussondern.

Im Sinne des Altruismus sind sie aber bestenfalls Parasiten, schlimmstenfalls ein schleichender Virus, der die so

mühsam erreichte Gesellschaft zerfrisst.

Also duldet auch die Utopische Gedanke keine Abweichler somit ist Unterdrückung der Opposition in gewissen Maßen bereits vorprogrammiert.

Aber zerstört dies den utopischen Gedanken? Nein, Freiheit ist nicht essentieller Bestandteil jeder Utopie. Die Freiheit in einer Utopie muss ihrer Natur nach beschnitten werden, da sie sich sonst selbst zerstören würde.

Aber auch das gegenwärtige Kapitalistische System hat diesen Aussonderungsmechanismus, wenn er auch automatisiert ist, wie bereits erläutert wurde. Automatisiert durch

allgemeine Akzeptanz und kaum gebremst durch angebliche ,,Soziale Netzte“ die aber dem Druck der Masse, nach Zerstörung des Abweichlers sofort nachgeben. Der Abweichler ist eine Gefahr auch im Kapitalismus, vor allem im Kapitalismus, da andere Gesellschaften nicht länger zum Vergleich existieren, sofern sie ej existiert haben.

Die einzige Freiheit hier, ist die Freihat zu sterben oder sich für den Kapitalismus zu entschieden, auch wenn es verdeckt geschieht.

Wenn also beide, die utopischen und die Kapitalistische Gesellschaft unsere Freiheit zum Teil als Preis fordern…

Welche ist dann besser?

Die altruistische Weltordnung in der jeder zufrieden Leben KÖNNTE, in der die Menschheit fortexistiert?

Oder der Turbokapitalismus, der unter dem Deckmantel der Willensfreiheit und der ,, Alternativlosikeit“ die Menschheit mit Lichtgeschwindigkeit ihrem Ende entgegenschleudert ?

 

Der freie Wille zum Kapitalismus aber, entstand nur, weil der Kapitalismus in seinen Formen schon so lange existiert, würde man die Gesellschaft langsam über einen langen Zeitraum auf Altruistisches Verhalten prägen, dann ja, dann wäre auch dort, in der Utopie,

plötzlich der ,,freie Wille“ zur jeweiligen Gesellschaftsform zu finden.

 

Es ist alles nur eine Frage des Zeitraumes.

 

Anmerkung um diese Diskussion zu vermeiden: NEIN, die Sowjetunion war kein Kommunismus ( als eine mögliche  Form der Utopie), genau so wenig wie China oder Nordkorea. Hier findet sich zwar die angesprochene bedingte Unterdrückung der Opposition aber in ihrer extremsten Form und ohne dabei einem utopischen Gedanken zu dienen.

In einer Gesellschaft der Utopie, muss ebenfalls eine Machttrennung vorhanden

sein, wenn auch die verschiedenen Instanzen auf das gleiche Ziel hinarbeiten, so muss immer noch in gewissem Rahmen eine Trennung, Diskussionsraum, vorliegen.

Ansonsten wird aus der Utopie eine schlichte Diktatur und das große Ziel verfällt zugunsten er Herrschaft einer oder weniger Personen.

 

 

 

 

 

 

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EagleWriter
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ArnVonReinhard Ich denke, du fasst den Begriff des Kapitalismus hier zu weit. Aber eigentlich ist das gleich, denn in deinem Text könnte man dafür auch einen anderen Begriff benutzen.

Am passendsten wäre meiner Ansicht nach der der hierarchischen Gesellschaft. Es mag Unterschiede in den Abstufungen und der Durchlässigkeit geben, aber alle Gesellschaften sind de facto hierarchisch. Der Grund dafür ist, dass der Mensch, ab einer bestimmten Gruppengröße - ich befürchte, sie fängt bei 4 Individuen an - nicht mehr in der Lage ist, seine persönlichen Beziehungen zu den anderen Mitgliedern selbst zu regeln. Schon ein Friedensstifter muss jedoch von beiden Seiten anerkannt werden und steht damit über ihnen (denn wenn die beiden Streitenden sich gegenseitig zur Gänze anerkennen würden, bräuchten sie keinen Friedensstifter). Auf die Dauer übernimmt ein Friedensstifter diese Aufgabe nur, wenn er dafür auch entlohnt wird (Geld, Ansehen etc.) und das ist auch verständlich. Wer tut sich freiwillig für nichts den Ärger anderer an?

Entscheidender ist jedoch u.a. der von dir am Anfang abgesprochener Egoismus. Auch dass könnte man anders ausdrücken: Was tut der Mensch? Alles was er kann. Also auch Mord und Totschlag. Demnach ist ein Belohnungssytem nötig, das systemkonformes Verhalten eben belohnt und Zuwiderhandlungen sanktioniert. Und schon haben wir wieder Unterschiede.

Diese Unterschiede entstehen ganz ohne, dass man einen Blick auf die Produktionsmittel wirft. Beim Wirtschaften übernimmt der Mensch also ganz "natürlich" das, was er kennt: das Belohnungssytem - gerne auch samt Pervertierung (Neoliberalismus).

Ein philanthropisch oder altruistischer Gesellschaftsansatz fordert von den Menschen eine ständige Rücksichtsnahme. Schon der Versuch in eine U-Bahn einzusteigen beweist uns, wie schwer das ist. Dabei wird deutlich, dass es neben dem Egoismus noch einen weiteren wichtigen Punkt gibt: die Angst, z.B. die Angst, zu kurz zu kommen. Diese ist tief in unserer Psyche verankert. Gesellschaftsentwürfe, ganz gleich wie klug diese auch sein mögen, können diese nicht überwinden.

Dankt zu deinem Text
AvR
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Bitte. ich muss tatsächlich sagen das sich meine Ansichten , grade zu vielen meiner älteren texte, immer wieder geändert haben. Tatsächlich muss ich dir mittlerweile in den meisten Punkten recht geben. Und doch bleibe ich doch Idealist und habe ich die Hoffnung, das irgendwann einmal der Altruismus über den Egoismus triumphieren kann und wird.
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
ArnVonReinhard "ich muss tatsächlich sagen das sich meine Ansichten , grade zu vielen meiner älteren texte, immer wieder geändert haben"
Da ich ja schon einiges von dir gelesen habe: Dir scheint nicht klar zu sein, wie sehr diese Aussage dich adelt. Darum sage ich es: Diese Aussage adelt dich!

LG
AvR
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Was soll ich sagen ich war jünger... und vielleicht weniger pessimistisch.^^ Aber wenn ich eines früh gelernt habe, dann das man seine Meinung auch ändern muss, wenn man sie nicht länger logisch Vertreten kann. Daran habe ich immer Versucht mich zu halten.
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Utopien um zu setzten halte ich für utopisch.
Wenn etwas anderes als der Kapitalismus ( Demokratie) erfolgreicher gewesen wäre, hätte es sich längst durch gesetzt.
In einer Gemeinschaft leben und grenzenlose persönliche Freiheit ohne Rücksicht auf die anderen Mitglieder dieser Gemeinschaft, wird es in keiner Staatsform geben. Das ist ein Widerspruch in sich.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Weshalb die Utopie den Staat als Form meist ganz abzuschaffen versucht und ihn stattdessen in etwas anderes zu verwandeln versucht. Aber sieh die Entwicklung der Regierungsformen mal wie die Evolution. Es kommt nicht das ,, beste" dabei heraus, sondern das was eben grade so funktioniert.

Eine Monarchie beispielsweise Kann udn ich sage ausdrücklich bloß KANN effizienter und zielgerichteter Arbeiten als eien Demokratie. Aber eben NUR wenn der Herrscher stimmt. Eine Demokratie wiederum setzt das Volk im Idealfall an die Stelle des Herrschers. udn auch das KANN effizient sein. Wenn die Leute an einem Strang ziehen. Ob nun konstruktiv kritisierend als Opposition oder als direkte Entscheidungsträger. Eine Utopie ist die Idee, mit der man die Leute genau dazu auffordern möchte.
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Die kleinste Staatsform ist die Familie. Ist das nun eine Demokratie, eine Diktatur oder eine Monarchie? Das sieht bei jedem wohl anders aus.
Aber das Zusammenleben mehrere Menschen ist automatisch eine Staatsform. Irgendwie muss ja festgelegt werden: "Wie gehen wir miteinander um?"
Den Staat ab zu schaffen, hieße jegliche Gemeinschaft ab zu schaffen.
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur Viele Machthaber und auch die der sogenannten höheren Gesellschaftsschichten scheuen sich vor den Utopischen Ideen, weil sie denken der Fortschritt würde zum erliegen kommen und sie würden ihre gewohnten Räume aufgeben müssen. Und es gibt noch kein passendes Konzept, womit die gesamte Menschheit zu frieden leben könnte.
lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Aber eben auch kein unbequemeres ^^
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
Milan01 Re: Re: -
Zitat: (Original von EagleWriter am 25.06.2013 - 19:56 Uhr)
Zitat: (Original von Milan01 am 25.06.2013 - 19:48 Uhr) Der freie Wille ist laut Hitnforschung nicht gegeben. Uneigennützig und Selbstlos handeln ist ja noch bei vielen vorhanden. Am besten sieht man es bei Krisen.
Der Kapitalismus hat zwangweise den Altruismus zurückgedrängt, aber nicht vernichtet. Ich habe die Zuversicht das die nexten Generationen erkennen, dass Kapitalismus in der Form nicht mehr tragbar ist.
Wieder mal ein gelungener Beitrag mit "utopischen" Aussichten, die hoffentlich mal real werden.
5 St.
Lg Milan


Wenn du dich auf die Experimente von Haynes und Libets beziehst, wo Entscheidungen Sekunden vorher vorausgesagt werden konnten, bevor sie getroffen wurden, so ist hier wohl klar,d as der freie Wille nicht in der Form existiert, wie wir es gerne hätten ja, aber vollkommen wiederlegt ist die Handlungsfreiheit in gewissen Situationen damit für mich noch nicht.
Es ging hier immerhin um simpelste Wahl und keine großen Entscheidungen.
Ich persönlich möchte gerne glauben, das zumindest ein Schwach ausgeprägter freier Wille da ist.

In einer Generation ist es meiner Meinung allerdings vielleicht schon zu spät, um noch die Notbremse zu ziehen.
Ich habe hier zwar nicht wirklich einen Gegenvorschlag zum Kapitalismus geliefert ( ich arbeite an einem :-) ) aber ich finde die alten udn neuen Utopien reichen unter dem von mir dargestellten Bedingungen durchaus auch als funktionsfähige Gegenkonzepte aus.


Wolf Singer
Der Mensch kann zwar tun, was er will,
aber nicht wollen, was er will.

Die Hirnforschung wird uns noch einige Überraschungen bringen.
Das mit dem freien Willen muß man noch abwarten.
Lg Milan
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