Beschreibung
Weit, weit weg, am Ende der Welten, steht ein Baum, der euch in die Universen führt. Glaubt mir es, denn ich war da. Ihr werdet ihn in eurem Leben meist nie erreichen, denn nur wenigen Auserwählten ist es vergönnt, ihn zu erreichen und den Ruf der Unsterblichkeit zu erlangen, der sich mit dem Aufsuchen des Universenbaums verbindet.
Einer von Ihnen
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen... (Johannes Evangelium)
Weit, weit weg, am Ende der Welten, steht ein Baum, der euch in die Universen führt. Glaubt mir es, denn ich war da. Ihr werdet ihn in eurem Leben meist nie erreichen, denn nur wenigen Auserwählten ist es vergönnt, ihn zu erreichen und den Ruf der Unsterblichkeit zu erlangen, der sich mit dem Aufsuchen des Universenbaums verbindet.
Spirituelle Energie, Askese, ein fester Glauben an die Unendlichkeit der Welten, an ein großes Ganzes ist unabdingbar. Ich verband all dieses in mir und nun bin ich einer von ihnen, die den Baum erreichten. Ich muss ehrlich zugeben, mir eröffneten sich wahrhaft phantastische Welten. Welten, von denen ihr nur träumen könnt, vielleicht nicht einmal das...
Ich kann euch nicht sagen, was ich jetzt bin. Denn ich bin vieles und ich bin weniges. Ich bin fassbar und zugleich auch nicht. Ich bin ein Ich, das zwischen den Welten zu wandern versteht. Nicht mehr und nicht weniger.
Die Universen sind phantastisch. Geht eines zugrunde, erwacht und entsteht woanders im unendlich großen Raum des Baumes ein Neues. So ist es allgemein gültig. Hier in eurer Welt, wie dort, in der für euch unbestimmten Unendlichkeit. Die Gesetze gelten überall im Universum in völliger Gleichheit. Manchmal mit gewissen Abweichungen, doch im Kern identisch.
Der Baum am Ende der Welten ist trotz seines immensen Alters und seiner Unermesslichkeit weder dornig noch trocken, sondern ist vielmehr etwas gar nicht Fassbares im Dunkel, in dem nur die Universen im geballten Licht ihrer Sterne leuchten. Die älteren Universen weniger hell, je älter sie sind. Die jüngeren umso heller, je jünger sie sind! Die sterbenden Universen glimmen nur noch träge dahin, während die Neugeborenen in ihrem Licht wahrlich explodieren. So liegt es in den ehernen Gesetzen begründet.
Aber das versteht ihr vielleicht noch weniger als ich. Selbst mir ist es ein unbegreifliches Ereignis, ein Wunder! Euch kommt es sicher wie die etwas zu wirr geratenen Gedanken und Phantasien eines Irregeleiteten vor. Es ist schwer zu verstehen. Auch für mich.
In einem gewissen Sinne habt ihr zweifelsfrei recht.Manchmal komme ich mir selbst schon so vor, obwohl ich viel mehr als die meisten von euch weiß. Schließlich bin ich der, der dem Baum schon begegnet ist.
Aber die Erlebnisse, meine Reisen, sind phantastisch, das könnt ihr mir glauben. Ich habe bisher nur wenige machen können, wenn man sie in Verhältnis zu den Möglichkeiten setzt. Doch sie boten einzigartige Erfahrungen für mich.
In einer jungen Welt bin ich sogar als Gott auserkoren worden. Eine neue und völlig fremde Erfahrung für mich, der sich nicht für einen Gott hält.
Doch werde ich die Welt häufiger als andere Welten besuchen, denn das Schicksal jener Wesen liegt mir besonders am Herzen. Die unendliche Zeit dafür habe ich.
Doch nun heißt es für mich, Abschied von eurer Welt zu nehmen. So viele Welten gilt es für mich in eurem Universum noch zu entdecken und zu besuchen. Viel Arbeit und noch mehr Eindrücke für meinen immer wachen Geist.
Auf Wiedersehen und vergesst mich nicht, wie auch ich euch nicht vergessen werde. Denn mein besonderes Volk, das seid IHR!
Impressum
(c) Text bei René Deter 2013
(c) Covermotiv bei Gerd Altmann / www.pixelio.de