Einleitung
Dirk und Julia, zwei Großstadtkinder verbringen ihre Ferien auf einem Bauernhof. Auf diesem Bauernhof ist kein Tag wie der Andere.
Auch die Tiere kommen zur Sprache und haben ein Wörtchen mit zureden
Ein Gemeinschaftswerk der Gruppe VAseB.
Folgende Autoren wirkten mit:
- Rehkitz
- rebsch
- Brigitte
- pepe50
(c) Bei der Gruppe und den Autoren
Cover: Google Bild.
Ein lustiger Bauernhof Teil 2
Nach der Anstrengung und den neu gewonnenen Erfahrungen ging es für die beiden nun ab ins Bett.
"Zähne putzen nicht vergessen!", rief ihnen die Bäuerin hinterher, während die Geschwister geschwind die Treppen hinauf trampelten. Dirk war noch hellwach, als Julia schon im Land der Träume herumwandelte.
Sie träumte davon, wie sie auf Grete die Welt eroberte, sie ritten gemeinsam durch die Wüste, den Regenwald, sahen sehr komische, aber zugleich auch wunderschöne, exotische Tiere. Sie lernten viele Menschen und fremde Tiere kennen. Es war so schön, leider war die Nacht viel zu kurz und der Traum auch schon wieder vorbei.
Durch lautes Gebell wurde sie unsanft aus dem Land ihrer Träume gerissen.
Dirk schoss kerzengerade aus seinem Bett hoch, während Julia sich verschlafen die Augen rieb. "Was ist denn los?
Müssen wir schon aufstehen?", fragte sie,
"ich habe gerade so Schönes geträumt."
Die Tür öffnete sich und die Bäuerin guckte ins Zimmer, während Lux, der Hofhund, ins Zimmer drängte und mit einem Satz auf Dirks Bett sprang.
"Wau, guten Morgen", knurrte er, was Dirk missverstand. Er hatte das Knurren als Drohung empfunden.
Doch als es sich Lux an seinen Füßen bequem machte, die Pfoten nach vorne schob, ihn etwas an den Füßen kitzelte und er in die zutraulichen Augen blickte, die ihn schräg ansahen, erkannte er seinen Irrtum und beugte sich vor, um ihn zwischen den Ohren am Kopf zu kraulen.
Lux ließ ein wohliges Wuff, Wuff hören und es schien sogar, als ob er lachte.
Die Bäuerin verhielt sich zuerst ganz ruhig und beobachtete gespannt die Annäherung - obwohl der Hund eigentlich auf dem Bett nichts zu suchen hatte.
Als sie meinte, dass sich die beiden genug angenähert hatten, sagte sie in einem Halbbefehlston: "Luuux, .. genug jetzt und raus!" Dabei zeigte sie unmissverständlich und mit ausgestrecktem Finger zur Tür.
"Oh Mann, immer muss ich raus", bellte Lux enttäuscht.
Schnellen Schrittes ging es nun also die Treppen hinab, den schmalen Gang hindurch, hinaus in den Garten.
Es war still, zu still.
Dem Hund kam das komisch vor, also beschloss er, im Stall der Schafe nachzusehen, ob denn alles in Ordnung sei. Sogleich vernahm er ein lautes "Määäääääh" und als Grete Lux entdeckt hatte, rief sie: "Hilf mir, Erna, ihr geht es nicht gut!"
Als der Knecht das Getummel im Stall wahrgenommen hatte, kam er sofort um nachzusehen, was denn los sei.
Erna lag schweißüberstömt auf ihrem Lager und zitterte heftig. Grete lief unruhig auf und ab und mähte: "Helft ihr doch, sie stirbt !"
Der Knecht lief sofort los, um dem Bauern die Nachricht zu hinterbringen. Der war gerade dabei, sein Fuhrwerk anzuspannen und sprach seinen Pferden Hans und Liese gut zu, sich ruhig zu verhalten.
Hans und Liese, die sich schon ein halbes Leben hier auf dem Bauernhof befanden, nickten sich zu und wieherten: "Na klar, sieh mal erst nach dem Rechten. Wir warten hier solange auf dich."
Auch die Bäuerin bekam mit, dass etwas nicht stimmte, aber sie ließ sich in ihren Frühstücksvorbereitungen nicht stören und da sich immer etwas anderes auf dem Hof tat, hatte sie sich abgewöhnt sich aufzuregen, bevor sie nicht genau wusste worüber.
Auch als ihr Mann hereinkam um den Veterinär anzurufen und sie mithörte, was der Bauer sagte, war sie immer noch nicht besonders beunruhigt, da es auch schon fast normal war, bei so vielen Tieren, dass mal eins krank war. Daher fragte sie eher beiläufig: "Was meinst du, ob sie etwas Falsches gefressen hat?"
Der Bauer zuckte nur hilflos mit den Schultern und meinte: ?Mal sehen was Heinz dazu sagt."
Heinz war der Tierarzt Dr. Krüger und sie kannten sich schon seit der Schule.
Nun bekamen auch Dirk und Julia mit, dass etwas passiert sein musste. Noch bevor die zwei Kinder es aus der Türe schafften, wurden sie von der Bäuerin abgepasst. "Nein, nein ihr Lieben. Das ist ganz normal hier bei uns, zuerst wird gefrühstückt." Julia war dabei nicht sehr wohl, aber sie traute sich nicht, der Bäuerin zu widersprechen. Also versuchte das Mädchen mit flauem Gefühl im Magen den Toast und die Eier mit Speck so schnell wie möglich hinunter zu bekommen. Hier war diese Art des Frühstücks wohl Brauch, zuhause aßen sie jeden Morgen ihr Lieblingsmüsli.
Es klopfte an der Tür, Julia wurde aus ihren Gedanken gerissen.
Der Tierarzt Doktor Krüger trat ein.
Mit großen Augen sahen die Kinder ihn an. "Bitte," sagte Julia," werden Sie dem Schaf helfen? Ich glaube, es hat große Schmerzen."
Verwundert schaute der Tierarzt die Kinder an. Er hatte gar nicht gewusst, dass hier zwei Kinder ihre Ferien verlebten.
Er schaute auf die Bäuerin. "Kann ich das Tier mal sehen?"
"Geh nur hinaus in zu den Ställen", meinte die Bäuerin schmunzelnd, seit deinem letzten Besuch hat sich bei uns nichts geändert."
Knecht Hubert, den es zum Frühstück zog, hielt ihm bereitwillig die Tür auf und ließ ihm den Vortritt, um sich unverzüglich über das reichhaltige Angebot herzumachen, welches die Bäuerin liebevoll angerichtet hatte.
Bevor er herzhaft in ein überdimensionales Brot biss, ermunterte er die beiden Kinder, es ihm gleich zu tun - "Damit aus euch Schnürsenkeln etwas Ordentliches wird", meinte er schmunzelnd und gönnerhaft.
"Also Hubert, was bist du bloß für ein unfürsorglicher Geselle! Wie wäre es denn gewesen, wenn du den beiden zuerst ein Brot geschmiert hättest?", rügte die Bauersfrau ihren Knecht vorwurfsvoll.
Julia, die noch immer an ihrem Toast mit Eiern und Speck würgte, protestierte: "Ich kann wirklich nicht noch mehr essen!"
Auch Dirk verweigerte jegliches weitere Essen. Hubert grinste in sich hinein. "Na, dann kriege ich ja doppelt soviel", murmelte er.
Doch die Bäuerin hatte es wohl gehört. "Nichts da, wenn du zu viel in dich hineinstopfst, kannst du nachher nicht arbeiten." Resolut räumte sie den halben Tisch wieder ab.
Die Kinder hatten jetzt Gott sei Dank ihren Toast geschafft und fieberten danach, endlich in den Stall zu dürfen. "Na, ich sehe schon, ihr könnt es ja gar nicht mehr aushalten, nun geht schon", lächelte die Bäuerin. Mit einem Satz sprangen Julia und Dirk auf und rannten davon.
Hubert sah ziemlich sauer aus. Immerhin machte er, seiner Meinung nach, die ganze Drecksarbeit. Zügig sprang er vom Sessel auf, lief hastig die Treppen hinauf in sein Reich. Es war ein kleines Zimmer, aber sehr sauber. Es war ein Tick von Hubert, sobald er ein Staubkorn sah, begann er den ganzen Raum zu desinfizieren.
Er legte sich nochmals in sein für den verwinkelten Raum viel zu großes Bett, um ein Nickerchen zu halten.
Was die Arbeit betraf, war er stinkfaul. "Huuuuuubert!" Mit einem Satz stand er neben dem Bett, noch ganz verwirrt.
Die Bäuerin stand in der Tür und stemmte beide Hände in ihre Hüften.
"Na, was ist das denn?
Du solltest längst im Stall sein. Der Bauer hat nach dir gerufen. Ich habe wohl nicht richtig gesehen, dass du da eben im Bett lagst !!"
Das war Hubert doch sehr peinlich, denn eigentlich hatte er ein wirklich schönes Leben hier. Arbeiten musste man ja überall.
Mit gesenktem Kopf schlich er an der Bäuerin vorbei und begab sich zum Stall
Das Ausmisten war angesagt und als er dabei am Schafstall vorbei kam, erkundigte er sich danach, was Dr. Krüger festgestellt hatte. Er kam noch gerade zur rechten Zeit, um zu helfen Erna ruhig zu halten, denn sie wollten ihr mit einem Gummitrichter etwas Flüssiges einflößen.
"Da bist du ja endlich", raunzte der Bauer, ?du hast eine Begabung dafür, nicht da zu sein, wenn man dich braucht!"
Nicht wirklich beleidigt zog Hubert eine Flunsch und beschwerte sich: "Das ist nun schon der zweite Anschiss, .. in der Hinsicht versteht ihr euch besonders gut, deine Frau und du. Wie soll der Tag denn da gut werden?"
Der Bauer lachte und von Beleidigung auch keine Spur, .. es herrschte eben ein rauer, aber herzlicher Ton.
Nachdem Dr. Krüger Erna die Flüssigkeit eingeflößt hatte, fühlte sich Erna doch viel wohler. Sie mähte ein kleines "Dankeschön" und ging schnell zurück in ihre Koje, um sich noch ein wenig hinzulegen. Das Ganze hatte sie doch ziemlich geschwächt. Inzwischen hatten sich die Kinder zum Stall geschlichen. Sie wollten zu gerne sehen, wie es ihren Schafen heute ging. Vor allem Dirk machte sich große Sorgen, war er doch auf Erna geritten. Hoffentlich hatte sie sich nicht dabei überanstrengt.
Doch Dirk konnte beruhigt sein, er hatte nichts damit zu tun, denn der Veterinär besprach sich mit dem Bauern und fragte ihn: "Ist es möglich, dass das Schaf etwas Giftiges gefressen hat?"
"Eigentlich nicht, außer ...." Da fiel ihm siedend heiß ein, dass er vor einem Schuppen, der an den Hof grenzte, einige Pestizide vorbereitet hatte, die er auf dem Kartoffelfeld aufbringen wollte.
An denen hätte das Schaf geschleckt haben können nach seinem Ausflug auf den Hof. Da erst musste er an die Kinder denken und hatte es plötzlich sehr eilig.
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Fortsetzung folgt