Biografien & Erinnerungen
Danke Georg!

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"Ich verehre Georg Danzer noch immer!"
Veröffentlicht am 17. Juni 2013, 14 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
© Umschlag Bildmaterial: avewien
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Danke fürs Vorbeischauen! Es freut mich, wenn es noch jemanden gibt, für den Schreiben und Lesen eine Leidenschaft ist, die keine Leiden schafft! Noch mehr freue ich mich, wenn ich auf meine Geschichten Kommentare und Rückmeldungen erhalte! Einfach in meine Texte reinschauen, dann wisst Ihr bald mehr über mich! Zumindest was ich so alles schreibe ... Viel Spaß beim Schmökern! Andreas
Ich verehre Georg Danzer noch immer!

Danke Georg!

Einleitung

Am 7.10.2016 wäre Georg Danzer 70 Jahre alt geworden.

Für mich einer der begnadetsten, ich nenne es, Liedermacher, die es je gegeben hat.

Sein Tod im Juni 2007 hat eine verdammt große, menschliche Lücke hinterlassen.


Ein paar Zeilen an Georg Danzer...



Text und Bild
(c) by avewien - Andreas V. Engel - 6/2013 bzw. 10/2016

danke georg!


Der 22.Juni 2007 hatte für mich wie ein ganz normaler Tag begonnen.
Der unglaublich penetrante Wecker hatte wie jeden Tag zur selben Zeit geglaubt, dass er mich aus meinem geliebten Tiefschlaf reißen muss. Ich hasse es mitten in der Nacht aufzustehen.
Wobei ich keinesfalls erwähnen werde, was für mich mitten in der Nacht bedeutet. Mein Wecker hat prinzipiell das Glück, dass er weit entfernt steht. Das hat einen guten Grund – er will überleben. Außerdem bin ich somit gezwungen

aufzustehen und den ohrenbetäubenden Lärm abzustellen. Ohne diesen Wecker besteht jedoch keine Chance, dass ich jemals unter der Decke hervor krieche.


Nachdem ich schon mal auf war, versuchte ich das Badezimmer zu finden. Es ist zwar jeden Tag an derselben Stelle in meiner kleinen Wohnung, aber es zu finden bereitet mir bis heute Mühe. Mit geschlossenen Augen ist es nicht ganz einfach. Der Blick in den Spiegel ist wie meist zu deprimierend, da ist es besser, wenn meine Lider geschlossen bleiben. Das Schlimmste war überstanden – dachte ich. Also auf in die Küche und den ersten

Kaffee schlürfen.


Mittlerweile waren meine Augen soweit offen, dass ich in einiger Entfernung eine Tasse und die Espressomaschine erahnen konnte. Wenigstens meinen kleinen Mokka kann ich im Halbschlaf zubereiten – jahrelanges Training! Ich lehnte mich mit meiner Espressotasse in der Hand gemütlich an den Kühlschrank. Keine Ahnung warum, aber ich hatte das Bedürfnis den alten Radio aufzudrehen. Ich musste schon etwas geahnt haben…


Es plätscherte die übliche Musik aus den Lautsprechern, gespickt mit ein paar

lebensnotwendigen Werbespots über Hühneraugenpflaster, dem neuesten Was-weiß-ich-was und anderen unglaublich erbaulichen sinnentleerten Werbeeinschaltungen zum Tagesbeginn.


Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mich schön langsam fertig machen sollte, denn es wartete wieder jede Menge Arbeit auf mich. Als ich meinen letzten Schluck Kaffee zu mir nahm wurden die Nachrichten angekündigt. Wie immer zunächst die Schlagzeilen. Ich befand mich bereits ein paar Schritte entfernt – nahm noch irgendwas von neuen Steuern wahr und dann traf mich eine Nachricht wie ein Blitz.

Der Mann im Radio erklärte, dass Georg Danzer gestorben sei. Schlagartig war ich wach. Ich ging nochmal zurück zum Weltempfänger und hörte einfach nur zu. In diesem Augenblick habe ich nichts anderes mehr wahrgenommen. In dem Moment spürte ich wie mir langsam die Kraft in den Beinen ausging und ich musste mich setzen.

Das gibt es einfach nicht – es kann nicht sein. Natürlich wusste ich von seiner Erkrankung, aber ich hatte mir stets eingeredet, dass es heilbar sei. Er wird das überwinden war meine Ansicht – natürlich ohne zu wissen, wie es ihm wirklich ergangen ist. Nein, es kann einfach nicht sein, dass er, der mir

immer Kraft gegeben hat, der mir immer ein Lächeln oder auch die ein oder andere Träne beschert hat nicht mehr unter uns sein sollte.


Ich wusste gar nicht wie mir geschah und war auch ein wenig überrascht, dass es mich so tief traf. Das passiert mit äußerst selten, wenn ich solche Meldungen in den Nachrichten höre. Zugegeben bei John Lennon war es ähnlich. Aber Georg Danzer, der mich dazu gebracht mir selbst Gitarre spielen beizubringen. Na ja – Spielen ist vielleicht ein wenig übertrieben. Ich wollte unbedingt „Ruaf mi ned an“ nachspielen. Da gibt es zwei Textzeilen,

die mich schon immer begeistert haben: „….sog host scho vergessen, wie a Leberkas schmeckt aus´n Zeitungspapier…“.

Und oft zitiert, aber auf das muss man erst einmal kommen:

„….I was Du hast jetzt an Freind mit an Porsche,
sog eam doch er soll in Orsch geh,
und kumm wieder ham zu mir….“


Ich hoffe, lieber Georg, Du verzeihst, wenn ich mittlerweile zahlreiche Deine Lieder interpretiere. Ich mache es nur in kleinem Kreise – also praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ich bin mir sicher es gibt noch schlechtere

Versuche als meine - das rede ich mir zumindest ein.Verzeih mir auch das Du-Wort, aber es gab da für mich immer eine gewisse Vertrautheit.


Keine Sorge ich werde jetzt nicht anfangen alle Lieder aufzuzählen, oder Verbindungen zu Deinen Werken herzustellen, was ich wo und wann gemacht habe. Das interessiert Dich sicher nicht. Davon hast Du sicher genug gehört. Ich sage dir einfach:


Danke!


Danke für viele Stunden in denen Du mir in schlechten Zeiten eine Stütze

warst!


Danke für die von Dir verursachten Lachfalten in meinem Gesicht.


Danke für das Anregen meines kleinen Menschengehirns.


Danke für die Menschlichkeit in Deinen Texten.


Danke für den Mut Texte zu schreiben, die manchen einen Tritt in den Hintern versetzt haben.


Die Erinnerung bleibt. Egal, ob es mir gut oder schlecht geht, wir werden uns

immer auf eine gewisse Art und Weise begegnen. Die Schallplatten (ja Vinyl) mit Deiner Stimme werden mir stets ein Wegbegleiter bleiben.


Nach Deinem Tod war ich noch bei einem „Danzer“-Konzert. Karl-Heinz Hackl (der erst vor kurzem Dir nachfolgte) und Deine großartigen Musiker haben Dir in einem kleinen Theater in der Innenstadt alle Ehre gemacht! Dies war für mich ein würdiger Rahmen von Dir Abschied zu nehmen.


Ich hatte leider nie das Vergnügen Dir persönlich zu begegnen. Vielleicht wird

es in Zukunft einmal möglich sein. Würde mich freuen. Ich habe nämlich das Gefühl, dass wir einander ganz gut verstehen würden. Weil i bin a ka Kniera!

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Hörbuch

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avewien
Danke fürs Vorbeischauen!

Es freut mich, wenn es noch jemanden gibt, für den Schreiben und Lesen eine Leidenschaft ist, die keine Leiden schafft! Noch mehr freue ich mich, wenn ich auf meine Geschichten Kommentare und Rückmeldungen erhalte!

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Viel Spaß beim Schmökern!
Andreas

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Belledejour Der Text ist wirklich beeindruckend!
Ich muss mir den Singer/Songwriter einmal anschauen ....
Liebe Grüße
Belle
Vor langer Zeit - Antworten
avewien Danke Belle!
Solltest Du machen...

LG
Andreas
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Ein beeindruckender Nachruf auf Georg Danzer - danke dafür lieber Andreas.
Ich habe ihn und seine Lieder - vor allem "Weiße Pferde" und "A letztes Liad" - sehr gerne gemocht. Und obwohl ich wusste, wie schwer krank er war, war ich von seinem Tod überrascht und erschüttert. Auch um den außergewöhnlichen Schauspieler "Karl-Heinz Hackl" tut es mir leid.
Aber so ist das Leben ...
Liebe Grüße an Dich
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
avewien Vielen Dank Gertraud!
Die beiden Herren hatten etwas Besonderes.

Lieben Gruß!
Andreas
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer lieber andreas ,
leider wird seine musik sehr sehr selten gespielt ,,,,,,,
gern noch mal gelesen

lieben gruß rainer
Vor langer Zeit - Antworten
avewien Das stimmt Rainer, aber er war auch keiner, der sich in den Vordergrund gedrängt hat - das bleibt einem scheinbar.

Danke und lieben Gruß
Andreas
Vor langer Zeit - Antworten
Brigitte ein wunderbarer Nachruf an einen großen Künstler. Lieben Gruß Brigitte
Vor langer Zeit - Antworten
avewien Danke sehr Brigitte!
Er wird mir immer in Erinnerung bleiben.
LG
Andreas
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Ich war noch einmal da - bei Georg und Dir, lieber Andreas. Will meinen ersten Kommi dreimal dick unterstreichen!!!
Liebe Grüße, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
avewien Vielen Dank Merle!
Einen der sich treu bleibt muss man förmlich bewundern...

Lieben Gruß
Andreas
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