Einleitung
Dirk und Julia, zwei GroĂstadtkinder verbringen ihre Ferien auf einem Bauernhof. Auf diesem Bauernhof ist kein Tag wie der Andere.
Auch die Tiere kommen zur Sprache und haben ein Wörtchen mit zureden
Ein Gemeinschaftswerk der Gruppe VAseB.
Folgende Autoren wirkten mit:
- Rehkitz
- hj.White
- rebsch
- Brigitte
- pepe50
(c) Bei der Gruppe und den Autoren
Cover: Google Bild.
Ein lustiger Bauernhof
Vorwort
Der erste Teil des verrĂŒckten Bauernhofes erzĂ€hlte von einer kleinen GroĂstadtfamilie, Eltern und zwei Kinder, die einen gemeinsamen Urlaub/Ferien auf dem Bauernhof Landfrieden verbrachten.
Das ging aber nicht lange gut, nicht nur weil das Oberhaupt der Familie einen Unfall hatte, sondern weil die Mutter mit den UmstÀnden auf dem Bauernhof nicht zurecht kam. Doch sie willigten ein, dass die Kinder die restliche Zeit allein dort verbringen konnten und reisten ab.
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Als die Eltern auĂer Sicht waren, rannte Dirk mit seiner kleinen Schwester Julia im Gefolge auf eine Schafkoppel zu, denn er wollte schon immer mal auf einem Schaf reiten, doch die Mutter hatte es ihm stets verboten - das sei zu gefĂ€hrlich.
Ein Schaf machte ihre Nachbarin auf die beiden Kinder aufmerksam, denn auf sie schien Dirk es abgesehen zu haben. Diese hob nur knapp den Kopf und mÀÀÀhte: "Nun lass doch den Kleinen, vielleicht will er nur auf mir reiten."
Jetzt nĂ€herte sich Dirk vorsichtig. Zuvor hatte er ein BĂŒschel Gras ausgerupft, um das Schaf damit anzulocken und versöhnlich zu stimmen.
Erna , so hieĂ das Schaf, dachte bei sich: ?Na, das ist doch schon was, der bringt mir sogar ein Geschenk mit. Dann soll er auch was davon haben. Ich werde sehr vorsichtig mit ihm umgehen."
Dirk hielt ihr das Gras vors Maul und Erna zupfte vorsichtig einen Halm nach dem anderen heraus.
Dirk war glĂŒcklich und versuchte vorsichtig ein Bein ĂŒber Erna zu legen.
Erna hielt ganz still. Als sie merkte, dass Dirk sicher saĂ, bewegte sie sich langsam vorwĂ€rts.
Dem anderen Schaf mÀÀhte sie zu : "Da siehst du mal, wie viel Freude man schenken kann, und es tut ĂŒberhaupt nicht weh."
Von dem Erfolg ihres Bruders animiert, rupfte nun auch Julia ein BĂŒschel Gras aus und begab sich zögernd zu dem anderen Schaf und hielt es ihm vors Maul, so wie Dirk es vorgemacht hatte.
Da es in der Koppel nur noch wenig vernĂŒnftiges und saftiges Gras gab, nahm das Schaf das Angebot gern an. Aber es war dabei so ungestĂŒm, dass es Julia ungewollt in den Finger biss.
Sofort setzte groĂes Gezeter ein und Julia beschwerte sich lauthals heulend: ?Au, .. auua! Das blöde Schaf hat mich gebissen." Dabei starrte sie auf ihren Finger, als ob sie ihn hypnotisieren wolle und wartete darauf, dass es zu bluten beginnen wĂŒrde.
Erna schaute zu ihrer Nachbarin Grete und schimpfte:" Du bist doch noch blöder als ein Stadtmensch. Jetzt haben wir den Salat. Die Menschen fĂŒrchten sich vor uns, wir haben keine Abwechslung mehr und es wird dann wieder schrecklich langweilig.
Du dummes Schaf!"
Diese Worte verfehlten nicht ihre Wirkung. Mit hÀngendem Kopf trottete Grete zu Julia, leckte ihr durchs Gesicht, um dem MÀdchen zu zeigen wie leid ihr das ganze tat.
Aber das missverstand Julia krĂ€ftig und zeterte weiter: "Ăhhhh. bĂ€hhh hau bloĂ ab du blödes Schaf!" und versuchte nach ihm zu treten.
Erna hingegen wollte ihrem kleinen Gast etwas bieten und begann am Zaun der Koppel entlang zu traben.
Da Dirk nicht wusste, wo er sich festhalten sollte - denn eine Trense wie bei einem Pferd gab es nicht - griff er beherzt nach den langen Ohren, die sich geradezu anboten. Das schmerzte Erna sehr und sie ĂŒberlegte, wie sie ihm das klar machen konnte. Einfaches MÀÀhen verstand Dirk natĂŒrlich nicht oder möglicherweise auch falsch, denn das konnte ja alles bedeuten.
So langsam hatte Erna das GefĂŒhl, dass sie die Schmerzen an ihren Ohren nicht mehr aushalten konnte und suchte nun jemanden, der sie von Dirk erlöste. Ihr fiel die Bauersfamilie ein und mit einem verzweifelten Galopp raste sie in den Hof, wo die BĂ€uerin gerade die HĂŒhner fĂŒtterte.
Der fielen fast die Augen aus dem Kopf, als sie Erna sah. Auf ihr saĂ mit hochrotem Gesicht Dirk, der sich verzweifelt an den Ohren festkrallte. Mit einem Griff erfasste sie Dirk und riss ihn von dem Schaf herunter.
Die Folge war, dass Dirk ein dickes BĂŒschel Schafhaare in seiner Hand hielt.
Erna mÀÀhte klĂ€glich. So hatte sie sich das natĂŒrlich nicht gedacht.
Der Knecht Hubert kam hinzu, verstellte Erna den Weg und scheuchte sie in die UmzĂ€unung zurĂŒck. - Erna wollte die Gelegenheit fĂŒr einen kleinen Ausflug nutzen um zu sehen, wo es noch etwas besseres und saftigeres Gras gab als in der Koppel.
Weil sie aus Erfahrung wusste, dass mit dem Knecht nicht gut Kirschenessen war, trottete sie widerwillig, mehrmals mÀÀhend und den Kopf schĂŒttelnd, zurĂŒck in die Koppel.
Wer das MÀÀhen verstand, hÀtte herausgehört: "Das war das erste und das letzte Mal, ich bin doch kein Esel ... mÀÀh, mÀÀh mit mir nicht, nicht mit Erna, MÀh!!?
Das letzte knappe MĂ€h stand fĂŒr: Basta.
Der Knecht indes polterte: ?Wer hat denn ĂŒberhaupt die Koppel aufgemacht?" Dabei fiel sein Blick auf den SchĂ€ferhund Lux.
Lux lag trĂ€ge in der Sonne und tat so, als ob das Ganze ihn ĂŒberhaupt nichts anginge.
Aus den Augenwinkeln beobachtete er den Knecht und dachte so bei sich: ?Siehste, wau, das haste nun davon. HĂ€ttste mich nicht gestern getreten, dann hĂ€tt ich auch aufgepasst.? Er hatte schon gesehen, dass Dirk und Julia das Gatter geöffnet hatten. Aus Ărger ĂŒber den Knecht war es ihm jedoch nicht eingefallen, dies zu verhindern. Die BĂ€uerin wurde auf Julia aufmerksam, die zwar nicht mehr heulte, aber ihren leicht lĂ€dierten Finger hin und her schwang.
"Was hast du denn mein Kind?", fragte sie mit weicher und besorgter Stimme, als sie an der Koppel ankam.
Juli reckte ihr nur den Finger entgegen und die BĂ€uerin gab sich alle MĂŒhe etwas zu sehen.
Der Finger war etwas blau angelaufen, Schlimmes war jedoch nicht zu erkennen.
"Was ist denn passiert meine Kleine?"
Jetzt fing Julia wieder an zu heulen und die BĂ€uerin strich ihr beruhigend ĂŒber den Kopf.
Julia schniefte kurz und dann brach es aus ihr heraus: "Das blöde Schaf da hat mich gebissen, als ich ihm Gras geben wollte .. schnief ".
"Das hat das Schaf ganz gewiss nicht gewollt, du warst vielleicht etwas zu ungestĂŒm. Sieh mal , so macht man das. "
Die BĂ€uerin riss ebenfalls ein BĂŒschel Gras aus und hielt es Grete hin.
"Na", dachte Grete "das sieht doch schon ganz anders aus" und genieĂerisch zupfte sie vorsichtig Halm fĂŒr Halm aus den Fingern der BĂ€uerin.
Julia klatschte vor Freude in die HĂ€nde.
"Oh ja, es frisst ! Darf ich es noch einmal versuchen?"
Grete dachte so bei sich : "Jetzt werde ich mich auch mal zusammen reiĂen und das Kind nicht gleich wieder erschrecken." ZĂ€rtlich rieb sie ihren Kopf an Julias Bein.
Daraufhin sah das MÀdchen die BÀuerin fragend an und die Frage war eigentlich unmissverstÀndlich.
Die BĂ€uerin nickte mit dem Kopf und meinte: "Aber nur draufsetzen, .. und nicht mehr." Dem Schaf sagte sie: "Und du wirst keinen Schritt tun."
Sie war sich nicht ganz sicher, ob Grete sie verstanden hatte, denn sie hat es ja nicht in der Schafssprache gesagt.
NatĂŒrlich hatte Grete das verstanden, denn sie war doch kein blödes Schaf. Deswegen mÀÀhte sie zweimal und die BĂ€uerin glaubte verstanden zu haben, fasste Julia unter den Armen und setzte sie behutsam auf den RĂŒcken des Schafs.
Julia gefiel dies, sie beugte sich zu Grete und umarmte sie.
Wer hÀtte das gedacht?
Nach den anfÀnglichen Schwierigkeiten wurden die beiden doch noch Freunde.
Das Schaf merkte nun, dass es in Ordnung war und begann langsamen Schrittes eine Runde durch die Koppel zu spazieren. AnfÀnglich noch sehr zögerlich, aber nach und nach merkte Julia, dass sie Grete vertrauen konnte.
"MÀÀh, jetzt wirst du fĂŒr immer deren Esel sein", meinte Erna mit Eifersucht in der Stimme.
"MÀÀhhh", antwortete Grete, "wer hat wohl mit diesem Quatsch angefangen? Und die Kinder sind ja wirklich lieb, da könnten wir doch Freundschaft schlieĂen. Wir haben dadurch sicher Vorteile, denn sie werden uns von ihren Leckereien bestimmt ab und zu etwas abgeben."
Die Bauersfrau bekam schon mit, dass die beiden Schafe sich miteinander unterhielten. "Nun seid mal ganz lieb, ihr bekommt auch heute eine Extraportion Gras??
Dirk lag mit verschrĂ€nkten Armen lĂ€ssig auf einer Koppelstange und beobachtete alles und als Julia an ihm vorbei ritt, hob er etwas mĂŒde die Hand. Die Geste sagte jedoch nichts darĂŒber aus, was er wirklich dachte, aber er wollte es zumindest andeuten. "Das machst du richtig gut Juli."
Da sie schon an ihm vorbei "geritten" war, drehte sie sich zu ihm um und antwortete: " Das ist doch nicht schwer, Dirk, die Grete ist ein richtig liebes Schaf und sie hat mich auch nicht absichtlich gebissen."
WÀhrend sie das sagte, klopfte sie Greta wohlwollend auf die Wolle, sodass sich kleine Staubwölkchen zeigten.
Grete quittierte dies mit einem kleinen abgehackten MĂ€hen, was ihren SpaĂ erkennen lieĂ.
Nach der Anstrengung und den neu gewonnenen Erfahrungen ging es fĂŒr die beiden nun ab ins Bett.
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Fortsetzung folgt