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Wie klein ist Europa
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Begegnungen bergen oft Ãœberraschungen
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Oh ja, endlich wieder Urlaub.
Geliebtes Andalusien, du hast mich wieder.
Diesmal bin ich mit meiner Freundin Christa unterwegs. Wir wollen, wie so oft, in die Berge fahren, uns dort ein wenig umschauen nach Handwerkskunst…Töpferarbeiten, Knüpf- und Webarbeiten.
Staubig ist die Fahrt und sehr heiß. Gnadenlos leckt die glühende Sonne sogar sich bilden wollende Schweißperlen von der Stirn.
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Bizarr anmutende Steinformationen und rote Felsen begrenzen unseren schmalen Weg. Tiefe Kerben lassen ahnen, wo vor langer Zeit einmal Flüsse und Bäche sich ihre Wege bahnten. Doch so weit das Auge reicht, nicht das kleinste Rinnsal gibt Pflanzen die Möglichkeit zu wachsen und die, fast wie eine Mondlandschaft wirkende Landschaft aus den braun-
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gelb-rot Tönen in fröhliche, grüne Farben zu wandeln.
Und da liegt das kleine Dorf nun vor uns. Die maurischen, an die Felsen gehockten Häuser erreichen wir durch schmale, sich wie ein kleines Netz ausbreitende Gässchen.
Der Wagen findet einen Platz, leider ohne Schatten und nun haben wir die Möglichkeit, in die kleinen Eingänge zu spähen, völlig mit Waren zugestellte Läden zu betreten, immer vorsichtig steigend, um ja nicht hier eine Keramikschüssel oder da eine wundervoll bemalte Vase umzustoßen.
Christa entdeckt in einem Lädchen einen kleinen Fleckerlteppich in zarten Farben, der in ihr Bad passen würde.
Stolz auf meine mittlerweile errungenen Spanischkenntnisse beginne ich nun, in meinem besten Spanisch mit dem Besitzer zu
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verhandeln, da mir der Preis viel zu hoch erscheint.
Ich quäle mich, suche nach Worten, gestikuliere…er lächelt und spielt mit.
Zwischendurch kleiner deutscher Austausch zwischen Christa und mir, meine Übersetzung für die Verhandlungen.
Endlich, meine Zunge klebt schon, mein Gehirn schlägt Purzelbaum, endlich sind wir uns einig.
Wir bezahlen und der Mann strahlt. Oh, immer noch zu viel bezahlt, schießt es mir durch den Kopf. Doch da sagt er in wunderbarem Deutsch, “ Es war mir eine Freude mit Frauen aus Hannover zu verhandeln.“
Und dann, auf unser verwundertes Fragen hin erzählt er, wie lange er in Hannover gelebt und gearbeitet hatte, seine verheirateten Kinder dort immer wieder besucht, deshalb auch sofort
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die Sprachnuancen heraushören zu können und schon lud er uns zu einem Rotwein ein, holte eine Kiste mit Hannover- Fotos, erzählte und die Zeit verflog.
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  Wie klein ist Europa
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Flora von Bistram
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