Gedichte
Gebändigte Naturgewalt

Heute widme ich die Strophen

Mal dem lieben, netten Ofen

Denn er wirkt sonst: so verhärmt

Weil er nicht nur Füße wärmt

Öffnen wir die Ofentür

Wirkt er innen etwas dürr

Nun, das Dunkel täuscht den Sinn

Denn das Holz ist noch nicht drin

Lege darum dicke Streben

In des Ofens Innenleben

Liebevoll und teils in Stücken

Manchmal muss ich etwas drücken

Ganz zum Schluss kommt Ofenzunder

Tür dann zu, es folgt das Wunder

Wenn man Feuer legt daran

Flamme dadurch brennen kann

Noch ganz zart sich fressen Funken

In manch knorrig trockne Stunken

Dann geballt, mit aller Kraft

Trocknet Brand des Holzes Saft

Ofentür, sie klappert wild

Wirkt hier auch als Höllenschild

Flamme scheinet ungehemmt

Inferno pur,

und doch gedämmt

Auge himmelt fast entrückt

Selbst das Herze wirkt entzückt

Spüre auch des Feuers "Ruh"

Bevor ich Ofen mache zu

Gebändigte Naturgewalt

Ofen ist bald nicht mehr kalt

Jetzt kommt Zeit, zum sich dran wärmen

Sorry, komme grad ins Schwärmen

Und wenn’s draußen regnet, stürmt

Sich vorm Fenster Kälte türmt

Sitz ich hier in Sicherheit

Wärme macht sich in mir breit

Somit schließe ich die Zeilen

Ja, am Ofen ist Verweilen

Schön - und tut dem Rücken gut

Wenn man sich dran lehnen tut