Humor & Satire
Das Ende des Euros

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"Das Ende des Euros"
Veröffentlicht am 12. Juni 2013, 8 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Matthias März wurde am 28.10.1961 in Hannover geboren und ist ebenda wohnhaft. Der Hobbyautor hat schon von Kindesbeinen an Kurzgeschichten geschrieben, wovon z. Zt. über 330 veröffentlicht sind. Hinzu kommen etwa 90 Drabbles. Überwiegend bewegt sich März in den Bereichen Humor und Satire, Drama und SF. Bereits erhältlich sind im Handel die humoristischen Kurzgeschichten-Sammlungen "Die dreiundzwanzigste Deutschstunde", "Pausenlos ...
Das Ende des Euros

Das Ende des Euros

Beschreibung

Noch vor zehn Jahren hätten viele gejubelt, wenn sie gewusst hätten, was heutzutage, im Juli 2023, Realität ist. Nachdem vor sechs Jahren die rot-orange-grüne Bundesregierung die Abschaffung des Euros vorschlug und der Antrag mit großer Mehrheit durch den Bundestag und den Bundesrat als Gesetz verabschiedet wurde, kam es zu einer unglaublichen Konsequenz und einer radikalen Reform.

Wer hätte das gedacht?

Noch vor zehn Jahren hätten viele gejubelt, wenn sie gewusst hätten, was heutzutage, im Juli 2023, Realität ist. Nachdem vor sechs Jahren die rot-orange-grüne Bundesregierung die Abschaffung des Euros vorschlug und der Antrag mit großer Mehrheit durch den Bundestag und den Bundesrat als Gesetz verabschiedet wurde, kam es zu einer unglaublichen Konsequenz und einer radikalen Reform. Es wurde nicht etwa die DM wieder eingeführt, sondern auf etwas zurückgegriffen, was die Menschheit seit Jahrtausenden nicht mehr praktizierte: der Tauschhandel.

So kam es dann soweit

Bäcker zahlten ihre Rechnungen mit Brot, Schlachter mit Wurst, Bauern mit Früchten, Getreide oder Vieh. Das hatte für viele andere Berufe üble Folgen, zum Beispiel für Leute meines Standes. Als Finanzbeamter ist man nun einmal nicht besonders produktiv, jedenfalls nicht im wörtlichen Sinne. Wer gedacht hatte, dass mit der Geldabschaffung auch die Steuerpflicht entfällt, sah sich getäuscht. Jeder Bürger muss ein Fünftel seines Ertrages an den Staat abführen. Wir mussten daher in unserem Verwaltungsbau etliche Büros zu Lagerräumen umbauen, um dort die Waren zu horten, die an uns abgeführt wurden. Das ist alles sehr aufwändig und kompliziert, und bedarf einer enormen Logistik. Keinesfalls durften wir die versteuerten Schweine und die Feldfrüchte in einem Raum aufbewahren, weil dieses zu außerordentlichen Verlusten des Staates führen würde.

 

Wir Beamten werden auch mit diesen Naturalien entlohnt, letzten Monat erhielt ich 200 Kilo Äpfel, 85 Vollkornbrote, 18 Mettwürste und acht Käselaiber. Was war das für ein Aufwand, das alles wieder umzusetzen! Eigentlich wollte ich  eine neue Waschmaschine erwerben, doch der Händler lehnte ab, er wollte diese Waren nicht.

Die Lösung

Ich musste mir etwas einfallen lassen und besann mich auf meine literarischen Fähigkeiten. Ich schrieb mehrere Bücher, die großes Interesse fanden. Allein „Das Liebesleben der brandenburgischen grünen Waldameise“ sowie „Die richtige Verarbeitung der brasilianischen Flugananas“ und „Die Entwicklung des Ansehens der Finanzbeamten vom Frühmittelalter bis zur Neuzeit“ fanden großen Anklang und brachten mir viele, viele Sterne bei „My Storys“ ein. Diese gab ich an den befreundeten KFZ-Händler weiter, dessen Werk „Alle Laster dieser Welt“ dort zwar extrem hohe Klickzahlen, aber wenig Erfolg hatte. Er gab mir einen alten Lieferwagen dafür, den ich wiederum gegen vier anatolische Bergziegen eintauschen konnte. Diese Ziegen reichte ich an ein türkisches Feinschmeckerlokal weiter, deren Bewirtungsgutschein für vierundzwanzig Personen glücklicherweise an das Elektrogeschäft weitergegeben werden konnte, was mir letztendlich doch noch die begehrte Waschmaschine einbrachte.

 

Ja, ja, das ist alles sehr kompliziert geworden und war so sicherlich nicht von der Regierung erwartet worden. Auch die kürzlich beschlossene Griechenland-Hilfe hat nicht jedermann gefallen. Der Kredit in Form von zehn Millionen Bockwürstchen hatte zu massenhaften Protesten und zu Forderung zum Austritt der Bundesrepublik aus der europäischen Tauschzone geführt. Wir werden sehen, was weiter passiert.

 

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Hörbuch

Über den Autor

Katerlisator
Matthias März wurde am 28.10.1961 in Hannover geboren und ist ebenda wohnhaft.
Der Hobbyautor hat schon von Kindesbeinen an Kurzgeschichten geschrieben, wovon z. Zt. über 330 veröffentlicht sind. Hinzu kommen etwa 90 Drabbles.

Überwiegend bewegt sich März in den Bereichen Humor und Satire, Drama und SF.

Bereits erhältlich sind im Handel die humoristischen Kurzgeschichten-Sammlungen "Die dreiundzwanzigste Deutschstunde", "Pausenlos peinliche Pannen" und "Hubert deckt auf"; sowie "Siebzehn Wege zu Yin und Yang", eine Sammlung dramatischer Kurzgeschichten, "Zeitenwandler", eine Zusammenstellung von SF-Storys und "Dem Mord auf der Spur", eine Sammlung von Kurz-Krimis. Diese Werke sind jeweils als E-Books im Handel erhältlich. Außerdem gibt es das E-Book "Unser Wilder Westen", wo der Autor als Herausgeber fungiert.

Die humoristischen Geschichten gibt es auch kompakt als Printbook unter dem Titel "Bedeutende Vertiefung aber der Reihe nach", erhältlich bei Amazon.

Der SF-Roman "Fast die gleiche Welt" ist fast fertig und wird in Kürze vollendet.

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Milan01 Hab mich sehr amüsiert beim lesen.
Da kann man nur hoffen, dass es zu solchen Tauschhandel nicht kommt.
Sehr gut gefallen.
5 St dafür
Lg Milan01
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Als Troerin sag ich mal: - ihr hättet den Dödel-Hellenen anatolische Bergziegen rüberschieben sollen, ha!!!

Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
minimaus21 Hat mir echt gut gefallen, Katerlisator!
Humorvoll beschrieben, also wissen wir ja, was uns in zehn Jahren erwartet ...
LG minimaus21
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur das sind ja tolle Aussichten
da die Griechen diesen "Tauschhandel" schon praktizieren, sollte jeder Bundesbürger die nächsten Urlaube in Griechenland verbringen. Die Reise kann man dann als Bildungsurlaub von der Steuer absetzen. Oder?

lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
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