Biografien & Erinnerungen
Eine Reise... - Mein Weg zum Atheismus

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"Eine Reise... - Mein Weg zum Atheismus "
Veröffentlicht am 03. Juni 2013, 14 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Eine Reise... - Mein Weg zum Atheismus

Eine Reise... - Mein Weg zum Atheismus

Beschreibung

Bildquelle . Engel mit Blume, pixelio.de

Ein Langer Weg zum Atheismus

Tja, wie fange ich so was an. Es ist.. 12:00 Uhr. 01.06.2012. Und in zwei Tagen fangen meine mündlichen Prüfungen an.

Darum geht es mir aber gar nicht.

Ich weiß nicht, wann das hier fertig wird, oder ob ich es überhaupt veröffentliche. Das sehe ich, wenn es fertig ist.

Im Prinzip, ist es mein Weg zum Atheismus.

Meine Eltern waren nie besonders gläubig und haben legen auch heute nicht viel Wert darauf.

Ich selbst habe allerdings gerne geglaubt, auch wenn ich nie offen darüber gesprochen habe. Glaube war für mich immer, das Private, nie die öffentlichkeit.

Angefangen hat das Ganze, denke ich mit dem Tod meines Opas. Zumindest, der erste Zweifel.

Mein Großvater ist  vor gut  3 Jahren gestorben.

 Ich habe nur für eines gebetet, dafür, dass er wenigstens schmerzlos,  eben gut, stirbt.

Aber selbst  das war offenbar zu viel verlangt. Damals habe ich gedacht, Dein Wille geschehe. jetzt kann ich darauf zurückblicken.

Das war glaube ich, der aller erste, früheste Zweifel. Nicht an Gott, aber vielleicht kurz an seiner Motivation.

Ich glaubte an Gott, als persönlichen Gott. Ein Wesen, das irgendwie DA ist. Im Nachhinein fällt es mir schwer es zu beschreiben, weil ich es einfach nicht mehr nachvollziehen kann. Wie, ich glaube das passt ganz gut, verhalten wenn man betrunken war.

Warum zur Hölle hab ich auf dem Tisch  getanzt? Katerstimmung, Katergedanken eben.

Gott war... die Möglichkeit meine Sorgen, meine Fehler abzuwälzen, zu sagen wenn es dein Wille sei so geschehe er war... bequem.

Das mag manchen Seltsam erschienen und ja, im Nachhinein war es das. Es war eben, wie der große Bruder Jesus. Der war halt einfach da, auch wenn er nicht immer half oder einen wie es mir vorkam geradezu Aufzog.

Es war zu Bequem.

Mein nächster Gedankengang  war damals Wenn Gott das höchste ist, muss er mit der Wissenschat vereinbar sein.

Das wird doch alles   etwas länger hier als ich gedacht habe. Eigentlich hatte ich gedacht, die Geschichte wird kurz.

Ich dachte also, Wissenschaft und Glaube, wenn Gott die Wahrheit ist, müssen miteinander vereinbar sein.

Ich war damals bereits jemand, der vor allem logisch dachte, oder das zumindest gerne von sich behauptete, wie ich im Nachhinein korrigieren muss.

Das brachte mich zum Intelligent Design. ich dachte tatsächlich logisch die Lücke schließen zu können, die zwischen Kirche und Wissenschaft klafft. Das einige wenn nicht viele der Argumente mit echter Wissenschaft kaum haltbar waren, erfuhr ich erst später. Das passiert eben, wenn man dem was man erzählt bekommt glauben will. Ohne Rückversicherung.

Ich dachte der christliche Glaube sei Antwort auf alles, auf wirklich jede Frage.

Es... das im Nachhinein echt schwer mit Worten zu beschreiben,  aber ich glaube es gab einen Punkt, an dem es für mich keine Fragen mehr gab. Die Antwort war Gott. Das ist so daher gesagt und klingt billig, aber ja, es gab Antworten für alles in der Bibel und im ID. Es passte einfach zusammen.

Die Bibel musste die Wahrheit sein, wenn nicht im direkten so doch definitiv im metaphorischen Sinne.

Natürlich gibt es dunkle Stellen in der Bibel, aber, die überließ man gerne dem Pfarrer. Vielleicht war es einfach veraltet. Glaube konnte doch dynamisch sein, dagegen sprach letztlich nichts.

Aber, das war wohl ein zweiter Schritt auf dem Weg zum Atheismus meinerseits. Etwas, das ich auch jetzt jedem Christen wünsche. Akzeptiert erst einmal, dass Religion kein  steifes Dogma braucht.

Ich wollte allerdings auch etwas mehr. Die christliche Lehre, als zumindest göttlich inspiriert zu verstehen war , etwas, das mich vor allem durch meine alte Schule zu einer weiteren frage brachte.

Meine alte Mittelpunktschule hatte, das muss man dazu wissen, einen gefühlten Ausländeranteil von 95 %.

Islam… Es konnte nicht so viele Leute geben, die ,,das falsche“ glaubten, wenn die Wahrheit offensichtlich war, nicht?

Tja, dann kam also  der Tag, an dem ich mit dem Koran anfing. ich wollte verstehen, wie anderer glaube funktionierte. Und vor allem wo seine Fehler lagen.

Das Christentum musste etwas haben, das es zumindest unverkennbar hervorhob.

Dabei kamen mir dann allerdings die ersten... neuen Fragen auf.

Wie kann es so viele Religionen geben und nur einen richtigen Gott?

Das hat meinen Glauben doch zur Genüge ins Wanken gebracht.

Meine Antwort darauf war, dass Gott universell gültig sein muss. D.h egal wie ich verehre, die Verehrung trägt dem  ,,wahren Gott " zu. Somit ist die Religion nebensächlich, der Glaube dafür entschieden. Das hatte  mich etwa, seit meinen 17 Lebensjahren beschäftigt.

Und die Antwort war eine schöne Antwort, ich finde sie heute noch schön. Wenn alle Religionen das akzeptieren könnten, wäre ich glücklichste Mensch der Welt.

Von da an war es  aber auch nur noch ein kleiner Schritt zum Deismus, denn die Religiösen Regeln  des einzelnen Glaubens unterschieden sich ja so stark, sie waren teilweise nicht miteinander vereinbar.

Heilige Kühe, und Ratten kein Schweinefleisch essen, oder Wiederkäuer. kein Alkohol. … warum die ganzen Regeln ums essen?  Und dann die Regeln, das alle anderen Unrecht haben müssen…

Also kam der nächste Schritt. Das darf man sich natürlich nicht so einfach vorstellen. Es dauerte Monate, bis  ich wirklich anfing zu akzeptieren, das auch mein neues… ich nenne es im Nachhinein mal Glaubenskonzept, keinen Halt hat, egal wie sehr ich es versuche.

Ich glaubte, Gott sei Glaube und Religion egal. Und eventuell vielleicht sogar wir. Das war der bedingte Deismus. Gott kümmert sich letztlich nicht um das, was wir im Detail tun, er begnügt sich mit dem Glauben. Und vielleicht war ihm sogar das egal.

Kurzzeitig hat mich das wieder dazu gebracht, doch wieder ans Christentum zurückzuwenden. Es war zu deprimierend mir so einen Gott vorzustellen. Oder ich empfand es damals so. Es sah so aus, als gäbe es nur den Weg zurück. Ansonsten wäre Gott plötzlich… nun ja, nutzlos, nur ein Gedanke.

Das is einfach unvorstellbar gewesen. Dynamisch ja, aber nicht… einfach nur da. Eine Degradierung höchsten grades.

Natürlich war nicht alles in dieser Zeit glaube. Vom ID hatte ich mich damals schon verabschiedet. Es schein nicht mehr dicht zu halten, auch mit meinem ,,neuen“ Gottesverständnis.

 

Nebenbei gab es natürlich noch die Schule.  Allerspätestens in der Oberstufe musste ich dann endgültig akzeptieren, Gott als Schöpfer als ,,Intelligenter Designer" dafür gab es zu viel... Chaos in dem ganzen Prozess.

Die Wissenschaft war, für mich der Logik nach genauso Wahrheit, wie Gott.  Das war wichtig. Ich gab beidem immer die gleiche Position. Aber hier erwies sich das plötzlich als nicht haltbar.

Es gab auch dann mein Interesse für Geschichte. Auch wenn nicht alles war ist, wie mir klar war, wenn einige nur Metapher ist, so muss es die großen Ereignisse doch wirklich gegeben haben?

Nein, keine Erwähnung von Jesus, keine vom Auszug aus Israel, oder was das angeht irgendeiner tat eines Gottes außerhalb der Bibel oder des Korans.

Mohammed war da noch die greifbarste Figur  der Religionen, aber auch dort gab es dieselben Lücken.

Der nächste Schritt war dann als zurück zum  Deismus. Diesmal zum vollkommenen Deismus. Gott kümmert gar nichts, wenn man so will. Er interessierte sich vielleicht  für uns, aber definitiv nicht Individuell.

Der Atheismus war dann auch nicht mehr weit weg, aber wirklich abgelehnt, also das Konzept irgendeins Gottes und auch der Idee, dass es Leben nach dem Tod gibt, das war vielleicht vor einem guten Jahr bis halbem Jahr. Da habe ich dann auch wirklich mit dem Schreiben angefangen.

Dem beigetragen hat dann vor allem Richard Dawkins

,, Most people are never going to die because they are never going to be born…" Wie kann ich es da wagen mehr zu verlangen?

Es ist tröstlich, weil es in diesem Tot keinen Schmerz gibt. keine Existenz. Nichts. Und das ist nicht einmal schlimm.

Und natürlich die große Erkenntnis von vor drei Jahren :

Wie kann ein Gott gerecht sein, der Menschen sterben lässt, auf eine Art, die sie vergessen lässt, wer sie sind und das ihre Familie da ist um ihnen beistehen . Weil Schmerz und Träume ihnen jedes denken rauben?

Die Antwort, die ich nach 3 Jahren fand war… es kümmert ihn schlicht nicht. Es kümmert ihn nicht, weil er nicht da ist.

Ich muss ohne diesen Trost des Nachlebens auskommen, weil ich ihn als falsche Gewissheit erkenne.

Ich würde gerne glauben können, aber ich sehe mich nicht mehr dazu in der Lage.

Aber ich habe auch eine Gewissheit.

Alles was ich bin, das bin auch wirklich ich.

Jeder Schritt ist t von mir bestimmt.

Es gibt nur meine Fehler und meine Erfolge.

Meine Moral und meine Bosheit.

Meinen Willen und meinen Unwillen

Nichts was darüber steht.

Und am Ende nur die Erlösung von allem. Ohne Preis. Ohne Gericht. Es gab keinen Blutzoll, denn die Erlösung ist das Nichts.

 

Sebastian K. Beendet den 3.06 2013. 12:27.

Vierundzwanzig Stunden für eine Erkenntnis, die ein Leben bereichern  kann.

 

 

 

 

 



,,Wir alle müssen sterben, das heißt, wir haben Glück gehabt.
Die meisten Menschen sterben nie, weil sie nie geboren werden. Die Männer und Frauen, die es rein theoretisch an meiner Statt geben könnte und die in Wirklichkeit nie das Licht der Welt erblicken werden, sind zahlreicher als die Sandkörner in der Sahara. Und unter diesen ungeborenen Geistwesen sind mit Sicherheit größere Dichter als Keats, größere Wissenschaftler als Newton.
Das wissen wir, weil die Menge an Menschen, die aus unserer DNA entstehen könnten, bei weitem größer ist als die Menge der tatsächlichen Menschen. Und entgegen dieser gewaltigen Wahrscheinlichkeit gibt es gerade Sie und mich in all unserer Gewöhnlichkeit.
Wir wenigen Privilegierten haben in der Geburtslotterie gegen alle Wahrscheinlichkeit gewonnen. Wie können wir es da wagen, über unsere unvermeidliche Rückkehr in jenen früheren Zustand zu jammern, aus dem die große Mehrheit nie herausgetreten ist?“

 

Richard Dawkins.

 

 

 

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