Einleitung
Wir wünschen uns große Dinge zu verändern.
Wir sollten klein anfangen.
Text und Bild
(c) by avewien - Andreas V. Engel - 5/2013
alltags - psychopathen
"…a Rücksicht, a Nachsicht, da müssert i speib´n…"
Zitat aus dem Lied des unbekannten Wieners,
Text: Andre Heller, Musik: Toni Stricker
Gesang: Helmut Qualtinger & Andre Heller
Es ist ja nicht so, dass wir alle frei von Fehlern sind – wie auch. Mir ist auch absolut klar, dass man nicht jeden Tag beschwingt, zuvorkommend, einfühlsam und was auch immer durch die heile Welt läuft.
Bei manchen Herrschaften bzw. ihrem Umgang mit anderen stellt es mir jedoch die Nackenhaare auf – höflich ausgedrückt…
Gewidmet jenem „Herrn“ im Restaurant, der nichts besseres zu tun hatte, als den Kellner lautstark „zur Sau zu machen“, als dieser anscheinend eine nicht bestellte Speise brachte. Wahrlich ein Kapitalverbrechen….
Gewidmet all jenen, die uns auf der Straße begegnen und auch dann nicht ausweichen, obwohl sie sehen, dass Du einiges zu tragen hast und es Dir vielleicht ein wenig schwer fällt Platz zu machen. Macht ja nichts, irgendwie schafft man es immer noch sich vorbei zu mogeln…
Gewidmet dem Busfahrer, der genau gesehen hat, wie ein etwas betagter Herr mühevoll versucht hat diesen Bus zu erreichen. Er hat trotzdem die Tür geschlossen und ist weggefahren. Schließlich kommt ja bald wieder ein anderer Bus…
Gewidmet einem Straßenbahnfahrer der mitbekommen hat, dass wir zu zweit einer alten Dame und deren Begleitung beim Aussteigen mit dem Rollstuhl geholfen haben. Seine Worte über den Lautsprecher: „Heast schleicht´s eich endlich von da Tia, damit i weida fohrn kau!“
Wir haben uns natürlich höflich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt.
Gewidmet all jenen, die es beharrlich ignorieren, wenn jemand krampfhaft versucht mit einem Kinderwagen in oder aus einem öffentlichen Verkehrsmittel zu gelangen. Man kann ja nicht alles bemerken….
Gewidmet alle jenen, die unglaubliche Sprinterqualitäten an den Tag legen, wenn es darum geht in öffentlichen Verkehrsmitteln den letzten Sitzplatz zu ergattern und jemanden ausbremsen, der den Platz vielleicht etwas dringender gebraucht hätte. Und nach so einem Kurzstreckenlauf braucht man einfach eine Pause….
Gewidmet allen Autofahrern,
- die Zebrastreifen ignorieren, dass ich mir wünsche ich wäre auf der anderen Straßenseite geboren.
- die drängeln und schneiden, damit sie eine Wagenlänge vor mir im Stau stehen können.
- die regnerische Tage dazu nützen, dass viele von uns doppelt geduscht in die Arbeit kommen.
Gewidmet all jenen, die vor Jahren an einem Freund von mir vorbeigegangen sind, als er am Weg zur Arbeit einen Herzinfarkt erlitten hat.
Er konnte es mir später Gott sei Dank noch erzählen.