Romane & Erzählungen
Ein verrückter Bauernhof - Teil 1

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"Ein verrückter Bauernhof - Teil 1"
Veröffentlicht am 27. Mai 2013, 94 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Zuerst möchte ich euch meine Namen erkläeren:Ich heiße Alfred Peter Koll- bei BX - alpeko456- bei myStorys - pepe50- Für Freunde - Fred.Ich habe die Gruppe VAseB, Okt. 2009 gegründet und leite sie.VAseB (Viele Autoren schreiben ein Buch).ist eine Autorengruppe, die alles was möglich ist, gemeinsam macht.. Geschichten, Lyrik, Poesie, Aphorismen, Bildbeschreibungen, etc. Schreiben wir Geschichten, dann geschieht das im Wechsel. Die Autoren ...
Ein verrückter Bauernhof - Teil 1

Ein verrückter Bauernhof - Teil 1

Beschreibung

Eine kleine Großstadtfamilie versucht ihren Urlaub auf einem Bauernhof zu verbringen. Die Vorstellung aller Beteiligten, einschließlich der Tiere könnten unterschiedlicher nicht sein. Mit der veränderten Umgebung und den Lebensumständen, tut sich aber besonders die Mutter der beiden Kinder sehr schwer und alle versuchen ihr Bestes, es ihr recht zu machen, was sich aber am Ende als vergebene Liebesmühe herausstellt. Ein Gemeinschaftswerk der Gruppe VAseB (c) Text bei der Gruppe und den Autoren. Cover: Google Bild

Ein verrückter Bauernhof

 




Ein verrückter Bauernhof




Der Bauer Mikasch vom Bauernhof Landfrieden begrüßte die Feriengäste, die von seinem Knecht per offenem Pferdewagen vom Bahnhof abgeholt worden waren.
Das eine Pferd des Zweispänners meinte zu dem andern: "Immer wieder der gleiche, langweilige Mist und der blöde Knecht hat mir mit der Peitsche eins drüber gegeben, obwohl das gar nicht nötig war,.. der Schinder."
Das zweite Pferd nickte beifällig.
Als ein beleibter Mann vom Wagen stieg, raunte ein Reitpferd in der Koppel: "Hoffentlich will der Dicke nicht reiten und wenn, dann hoffentlich nicht auf mir."
Fritzi, der Schäferhund des Bauernhofes kam angewetzt und stellte sich fragend vor den Zweispänner. "Was habt ihr denn da wieder an geschleppt?
Mann, es wird von Saison zu Saison schlimmer!
Könnt ihr nicht mal normale Gäste anschleppen?"
Der etwas füllige Mann hatte sich in den Kopf gesetzt den Hund zu streicheln und ihm einen Kosenamen zu geben.
"Na, wer bist du denn, wer bist duuu denn?...na komm mal her!"
Fritzi wandte sich an die Pferde. "Irgendwann beiße ich einem von denen mal so richtig hinten rein!"
Fritzi schaute die Pferde noch einmal böse an und drehte sich dann widerwillig dem Gast zu.
Dieser hockte sich neben ihn und tätschelte unbedacht seinen Kopf. Fritzi ließ es über sich ergehen, da er ja brav sein musste.
Schon kam Luna zu den Beiden und lachte Fritzi aus, bis der dicke Besucher sich ihr widmete: "Oh du bist ja noch viel, viel, viel süßer! Ich hatte als Kind auch einmal so einen schönen Golden Retriever."
Luna drehte sich vor Wut um und ging,- keiner erkannte, dass sie ein Labrador war, nicht einmal die eigentlichen Kenner.
"Die hat wohl ihren eigenen Kopf", meinte das Oberhaupt der Familie König. Er, seine Frau Irene und die beiden Kinder Dirk und Julia waren die neuen Gäste und hatten für 14 Tage gebucht.
"Ja, sie hat ihre Launen und sie hat auch kein Problem damit, die zu zeigen", meinte der Bauer mit einem, um Verständnis heischenden, Blick. "Buah, ist ja auch kein Wunder, dass Luna sich trollt", dachte Fritzi für sich, "so wie die riechen, typisch nach Großstädtern und die Frau stinkt sogar ganz aufdringlich."
Mißbilligend schnäuzte er sich und begann die Kinder zu beschnuppern. Sie rochen nicht ganz so streng, aber auch nach Stadt.

Im gleichen Moment krähte es weithin vernehmlich.
Der Hahn Gockel, der eigentlich immer der Chef über seine Hühnerschar sein wollte und doch bei den Damen immer den Kürzeren zog, ließ sich lauthals vernehmen. Es schien so, als wolle auch er die Gäste begrüßen.
Aber vielleicht hatte er ja auch nur gekräht, weil eine der Damen ein Ei gelegt hatte.
Fritzi war das im Moment aber ziemlich egal. Er hechelte lieber hinter Luna her und beschnupperte sie ausgiebig hinten. Hmm, riecht die gut, dachte er und fragte: "Hast du Lust? Ich rieche es doch."
"Ja, aber nicht mit dir, .. hau ab, du bist nicht mein Typ."
Das empfand Fritzi als eine wiederholte Abfuhr, denn sie war noch relativ neu auf dem Hof und sie hatte ihn nie richtig beachtet. Er wollte ihr zeigen, wer Herr auf dem Hof war und schon gab es eine hitzige Balgerei.
"Sag mal, hast du was auf den Ohren?", keifte Luna. "Ich bin eine Dame und hab doch nichts mit einem reudigen Hofhund wie dir."
Fritzi knurrte und schimpfte: "Ich bin der Chef hier! Du kommst mir nicht in die Quere, nur weil du neu und ein Mädchen bist, ihr dummen Stadthunde."
"Ich bin kein Stadthund! Ich habe nur kein Interesse an dir."
Aber genau das, wie Fritzi sich verhielt, machte ihn sympathisch, ein echter Mann.
Der dicke rostrote Kater ohne Namen kam auf die beiden Streithähne zu und mischte sich ein: "Wollt ihr euch wohl endlich mal benehmen? Ihr seid schlimmer als diese nervigen Städter und ihr benehmt euch nicht gerade vorbildlich. Wenn hier nicht gleich Ruhe ist, dann fahre ich meine Krallen aus und es setzt was, klar?"
Der Kater hatte immer schlechte Laune und keiner wusste, warum das so war.
Fritzi hatte schon einige Male versucht es herauszufinden, hatte aber, außer einigen nicht besonders liebsamen Begegnungen mit den Krallen des Katers, nicht wirklich etwas erfahren und es auch schnell wieder aufgegeben. Da ihm diese Begegnungen aber immer noch schmerzhaft in Erinnerung waren, ließ er von Luna ab und trottete, etwas Unverständliches murmelnd, davon.

Die Königs staunten nicht schlecht, als sie die Vielfalt der Tiere sahen, die sie bisher eher aus dem Fernsehen kannten, oder nur vereinzelt, wenn sie einmal übers Land fuhren und was ihnen besonders auffiel, alle Tiere waren im Freien. Selbst die Schweine, Hühner und jede Menge Gänse.
Unbekümmert hopste Julia auf eine Schar Ziegen zu, drei davon waren noch klein.
Angriffslustig senkte der Ziegenbock seine Hörner und meckerte zu seiner Holden: "Sie ist zwar genau so klein wie unsere, aber was die manchmal für einen Blödsinn machen, das wissen wir ja selbst." Beifällig meckerte die Ziegendame zurück: "Da hast du recht, passe nur gut auf!"
"Ich passe doch immer gut auf, na so was. Habe ich schon mal meine Pflichten als Vater vernachlässigt?" Seine Ziegendame schniefte etwas verächtlich. "Ach und was war mit dem dicken Jungen vor ein paar Wochen? Der wollte auf mir reiten und du hast seelenruhig zugesehen!" Unterdessen wurden die restlichen Königs über den Hof geführt und der Bauer erklärte hier und da etwas. Luna schloss sich der Gruppe an und hoffte, dass vielleicht doch noch jemand von ihr Notiz nahm. "Julia, kommst du!", rief Herr König, der sich auf Entspannung auf dem Hof freute.
Und so kam die kleine Runde schließlich am Hühnerstall an.
Da meinte der Bauer: "Ich muss mal im Stall nachsehen. Der Hahn hat vorhin so laut gekräht. Es kann zwar sein, dass nur ein Ei gelegt worden ist, aber vielleicht ist es auch etwas anderes."
In dem Moment lief eine fette Ratte vorbei, was Luna sofort sah und zu bellen anfing. Schließlich war es fest in ihren Genen verankert.
Die Ratte wohnte schon lange auf dem Hof, musste sich aber immer verstecken, weil es ja schlecht und unhygienisch aussah. Und so lief der wohlgenährte "Erik", wie der Bauer die Ratte immer nannte, an Luna vorbei und würdigte sie keines Blickes.
Erik verschwand in der Wand des Kuhstalls und Luna rannte beleidigt hinter ihm her.
Die Königs waren geschockt und angeekelt.
"Ihhhh!", schrie Irene König. "Hier sind Ratten? Mein Gott, ist ja widerlich!" Der Bauer versuchte sie zu beruhigen. "Na hören Sie *Madame*, Sie sind ja auch auf einem Bauernhof, da kann es so was geben. Nur keine Angst, die tut keinem was!" Luna hingegen scharrte immer noch an dem morschen Holz um Einlass zum Loch in der Wand zu bekommen.
Hysterisch kreischte Irene weiter und Luna schaffte es, das morsche Holz zum Brechen zu bewegen. Schwupps war der Eingang ein gutes Stück größer.
Das brachte Irene zumindest dazu, mit dem Kreischen aufzuhören, da sie sich Sorgen um Lunas Gesundheitszustand machte. Doch ihr ging es gut, sie zwängte den Kopf in das größere Loch und bellte weiter.
"Hey Erik, versteck dich nur, aber irgendwann erwisch ich dich." Luna hatte nicht wirklich vor, der Ratte etwas anzutun, aber es machte einen Riesenspaß, die Ratte zu jagen und wenn schon sonst nicht viel los war, schien es eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Tagesgeschehen.
Aber Erik lachte nur und war in der dunkelsten Ecke verschwunden. Dieser eingebildete Hund würde nie gewinnen.
Allerdings hatte Luna sich bei dem Loch verschätzt und versuchte nun verzweifelt den Kopf wieder herauszuziehen.
Irene rannte schon wieder hysterisch zu dem Hund und bückte sich: "Oh Hilfe, helft ihr doch! Sie hat bestimmt furchtbare Schmerzen, der arme Hund." Luna verdrehte die Augen und schnaufte, dann nahm sie alle Kraft zusammen und brach mit ihrem Dickkopf das Loch größer, um den Kopf herauszuziehen.
Der Bauer Mikasch verhielt sich bei allem ziemlich kaltblütig oder sogar gleichgültig und teilnahmslos, als er zu seinen Gästen meinte: "Ihr müsst euch das Verhalten der Tiere nicht zu nahe gehen lassen, in der Regel wissen sie schon was sie tun."
"Na typisch", muuhte die Kuh Berta verhalten vor sich hin, als sie die Bemerkung mitbekam, "der hat es noch gerade nötig und uns lässt er hier hinter dem Elektrozaun fast verhungern, wo nebenan saftige Wiesen sind." Lisa muuhte ebenfalls und beklagte sich: "Dem sind die Gäste wichtiger als wir. Mir tut das Euter weh und wenn ich nicht bald gemolken werde, dann platzt es." Sie ließ ein unüberhörbares Muuuh hören, um darauf aufmerksam zu machen.
Doch der Bauer reagierte nicht darauf.
Stattdessen sah er, wie das Schweinchen Wilbur sich im Dreck wälzte und die schöne rosarote Haut mit einer kräftigen Dreckschicht bedeckte.
Wilbur grunzte zufrieden. Dabei dachte es: "Wie konnte mich der Bauer nur nach dem Leinwandschwein benennen." Siggi,die neben ihm sich wälzte, grunzte zurück: "Weil du genauso wie das Schweinchen aussiehst. Sei froh, dass er dich nicht Babe genannt hat."
Dann kam Freddy, das dickste Schwein von allen, nahm Anlauf und platschte in den Dreckhaufen. Der Schlamm spritze meterweit und bedeckte den Boden mit braunem Matsch, und zwar so stark, dass auch der Bauer davon etwas abbekam, sowie die gerade das Gehege betretende Irene, die einfach neugierig war.
Das einzige Wort, das ihr daraufhin entfuhr war "Scheiße!"
Doch das störte Freddy nicht und auch Wilbur und Siggi amüsierte es.
Warum hatten die Menschen bloß so viel Angst vor ein wenig Schlamm. Der war doch sehr belebend und pflegte die Haut fast perfekt.
Der beleibte Herr König konnte sich ein Lästern nicht verkneifen und meinte an seine Frau gewandt: "Jetzt weiß ich auch, was im letzten Schweinebraten so geknirscht hat."
Während Irene ihren Mann vorwurfsvoll ansah, quiekte Wilbur: "Papi, die nennen uns Schweine, aber was ist Schweinebraten, hat das etwas mit uns zu tun?"
Etwas verlegen grunste Freddy zurück: "Mit dir noch nicht und mit mir auch noch nicht, aber mit Schweinen hat es schon etwas zu tun."
"Das verstehe ich überhaupt nicht", quiekte das Ferkelchen etwas verständnislos, "geht das auch etwas genauer?"
"Ich glaube, das sage ich dir lieber nicht...."
"Aber Papa! Ich bin doch schon ein großes Ferkel."
"Sage das nicht zu laut. Und sei froh, dass du noch ein kleines Ferkelchen bist." Freddy wirkte ungewohnt ernst für den kleinen Wilbur.
Irene raunte ihrem Mann zu: "Freue dich, dass ich das Fleisch vorher eingelegt habe, sonst hätte es nicht nur geknirscht." Dabei wurde aus dem bösen Blick einer, dem einem Schalk alle Ehre gemacht hätte.
Wilbur, der schon wieder lauschte was diese fremden Gäste da erzählten, sah seinen Papa verwundert an.
"Papa, was bedeutet das, eingelegt?"
Freddy merkte, dass Wilbur ein sehr aufgeschlossenes Ferkelchen war und er ahnte, dass noch etliche Fragen auf ihn zukommen würden, darum entschloss er sich, ihm einiges zu grunzen: "Schau mal, wir Schweine sind Allesfresser, das sind die Menschen auch.
Wenn hier mal eine tote Ratte oder Maus liegt, dann fressen wir die doch auch, - außer dem, was wir sonst zum Fressen bekommen.
So machen das die Menschen auch mit toten Schweinen und wenn es ein altes Schwein war, dann ist das Fleisch zäh, das wird dann eingelegt, damit es zarter wird."
"Ich habe aber gesehen, dass du schon mal hinter einer lebenden Ratte hinterher gerannt bist, was wolltest du denn damit?", quiekte Wilbur aufmerksam zurück.
"Oh", meinte Freddy nun etwas verlegen, "da war mir gerade langweilig. Du weißt doch, Luna macht das immer und ich wollte es halt auch mal ausprobieren."
"Ach so", gab Wilbur darauf als Antwort und wälzte sich wieder zufrieden im Schlamm.

Julia und Dirk zog es zu der Pferdekoppel, wo sich einige Reitpferde und Ackergäule befanden.
Tyrann, das Reitpferd, welches zuvor schon einen Kommentar wieherte bezüglich des beleibten Gastes, meinte zu der Stute Männi: "Die beiden könnten wir doch etwas in der Gegend herum schaukeln, die sind nicht so schwer und wir kämen etwas an die frische Luft."
Männi wieherte Beifall und erweckte damit das Interessen von den beiden.
"Mami, Mami ich möchte mal so gern reiten, darf ich?"
"Das möchte ich auch gern!", rief auch Dirk begeistert.
"Aber Kinder, wir müssen doch zuerst einmal auspacken", meinte die Mutter, jedoch Julia ließ nicht locker: "Dazu braucht ihr uns doch nicht."

In der Zeit, als sich Wilbur im Schlamm suhlte, gingen dem kleinen Schweinchen viele Gedanken durch den Kopf. Es war ja noch so jung und völlig unerfahren in seinem kurzem Leben.
Nach einer geraumen Zeit, in der es alles um sich herum ignoriert hatte, stand es auf, schüttelte sich und lief nochmals zu dem Eber.
"Äh Papa, holt der Bauer deshalb immer so viele Gäste hierher, damit wir genug zum Fressen haben?", wollte er jetzt noch in seiner kindlichen Unschuld wissen.
Doch Freddy reichten jetzt die dummen Fragen seine Sohnes.
"Verschwinde du Nixnutz, belästige deinen Vater nicht immer mit solchen dummen Fragen", grunzte er seinen Sohn an.
Daraufhin trottelte Wilbur traurig von dannen und ging in Richtung Pferdekoppel, um Männi, die Stute zu fragen, denn diese erklärte dem kleinem Ferkel immer alles sehr geduldig und liebevoll.
Tyrann sah Wilbur angewuselt kommen und er beneidete das kleine Ferkelchen darum, dass es sich überall frei bewegen konnte, denn es schaffte es, unter jedem Zaun hindurch zu kriechen.
Als Wilbur seine Bedenken vorgetragen hatte, meinte die Stute gnadenlos:"Was glaubst du denn, warum du hier umsonst Futter bekommst und vor allem so viel.
Wenn ich an deiner Stelle wäre, dann würde ich rechtzeitig das Weite suchen, denn es dauert nicht mehr all zu lange, dann bist du auch dran."
Ganz entsetzt quiekte das Schweinchen und meinte: "Wieso bist du denn noch hier?"
"Weil ich hier auf dem Hof eine andere Aufgabe habe als du", wieherte das Pferd.
"Was für eine Aufgabe?", fragte Wilbur nach.
Doch in diesem Moment kam Tyrann herangerauscht und unterbrach das Gespräch. "Was ist hier los?", polterte er sofort.
Männi versuchte Tyrann zu beruhigen und biss ihm versöhnlich in den Hals.
"Ich versuche dem Ferkelchen doch nur klar zu machen, woher es kommt, dass man dumme Schweine sagt."
"Aha", wieherte Tyrann, "und woher kommt das?"
"Ist doch klar! Alle Tiere werden von den Menschen so genannt, die nur darauf warten, geschlachtet zu werden.
Z.B: dumme Gans, blödes Huhn, dumme Sau, blöder Hund.."
"He einen Moment mal, Hunde werden aber nicht geschlachtet."
"Das nicht, aber die rennen überall dort hin, wo die Menschen auch hin rennen.
Was haben wir denn noch?"
Die Stute dachte weiter nach, .. blöder Esel, dumme Kuh ..
"Und weiter?" wollte Tyrann wissen.
"Nichts weiter, Wilbur wollte nur etwas wissen", sagte Männi mit ruhiger Stimme. Tyrann sah daraufhin etwas unsicher zwischen der Stute und dem Ferkel hin und her.
"Du wirst doch wohl nicht etwa auf ein Ferkel eifersüchtig sein, oder?", meinte Männi nach einer kleinen Pause und schnaubte dabei vergnügt.
Tyrann fing lauthals an zu wiehern, es klang schon fast wie das Iahen eines Esels "Ich soll auf das dumme Schwein eifersüchtig sein?"
Wilbur guckte völlig bedeppert zu Tyrann, dann drehte sich das kleien Ferkel traurig um und trottelte von dannen.
Männi biss Tyrann wütend in den Nacken.
"Geht's dir noch gut!", schnauzte sie den Hengst an.
"Das musste ja jetzt wohl nicht sein."
Dem Ferkelchen rief sie hinterher: "Wilbur, komm noch mal zurück!"
Doch Wilbur dachte gar nicht daran und machte sich zu den Ställen auf.
Dann legte er sich bei den Ziegenställen ins Heu und dachte nach.
"Warum sind heute nur alle so komisch?
Vater, die Pferde und von den Menschen will ich erst gar nicht reden.
Auch mache ich mir jetzt ernsthaft Sorgen um Mutter und Vater. Was ist, wenn die auch bald dran sind, dann bin ich ganz allein!"
Gockel, der oben auf einem der Begrenzungsbretter saß, bemerkte die Stimmung des Kleinen und fragte nach: "Hey Dickerchen, was`n los?"
Anstatt zu antworten, raste Wilbur plötzlich wie eine gesengte Sau, im Zickzack kreuz und quer über den Hof.
Er musste sich den Frust ablaufen und als seine Schwester Sigi das mitbekam, raste sie hinter ihm her, weil sie das als eine Einladung zum Fangenspielen auffasste.

Die Kuh Lisa muhte nochmal unüberhörbar, als die Bäuerin Herta ihren Gustav anpflaumte: "Bist du denn schwerhörig, die Kuh muss gemolken werden, du weißt doch, dass sie immer früher dran ist als die anderen."
"Und siehst du nicht, dass ich noch mit den Gästen beschäftigt bin?", maulte er zurück, "mach du das doch!"
Aber die Bäuerin delegierte das weiter an den Knecht Hubert.
Der brummelte etwas respektlos vor sich hin: "Das ist typisch, immer wenn niemand etwas tun will, dann muss ich das machen."
"Sagtest du etwas?", fragte die Bäuerin mit bedrohlichem Unterton.
"Nein, nein", beeilte sich Hubert zu antworten.
Er hatte die Bäurin schon oft genug erlebt, wenn sie wütend war, und man musste ja nichts heraufbeschwören. Etwas trotzig machte er sich auf den Weg zur Weide. Allerdings kam er nicht einmal bis zum Weidezaun, denn der kleine Wilbur lief ihm direkt vor die Füße und seine Schwester gleich hinterher.
Zick, Zack, da war's auch schon geschehen und Willbur raste in Hubert hinein, der sich kopfüber in den Dreck legte und zu fluchen begann.
"Macht denn hier keiner, was ich will, und wo ist die blöde Kuh, die gemolken werden soll?"
Hubert hatte sich gerade aufgerappelt, als Siggi heranpreschte, über die er ebenfalls stolperte und zum wiederholten Mal im Dreck landete.
"So ein Mist, so ein Sch... jetzt bin ich`s aber satt", und er ergriff eine nahe liegende Mistgabel. Doch Herta stand schon wieder auf dem Posten und stemmte die Hände in die Hüften.
"Was ist eigentlich hier los?"
Mies gelaunt steckte der Knecht die Mistgabel wieder in die Erde, sammelte Melkschemel und Eimer auf und begab sich, unter dem Gelächter der Familie König, zu der schon wieder aus leibeskräften muhenden Kuh.
Wütend schaute er zu den Gästen, insbesondere zu den Kindern, die keinen Hehl daraus machten, welches Vergnügen ihnen sein Pech bereitete.
Dirk schlug sich laut lachend immer wieder auf die Schenkel und die Eltern taten nichts, um das zu unterbinden, das ärgerte ihn noch zusätzlich.
So in Rage, näherte er sich der Kuh Elsa, platzierte den Schemel seitwärts und den Eimer unter dem Euter.
Wütend riss er an den Zitzen, was alles andere als sanftes Melken war und der Kuh damit zusätzliche Schmerzen bereitete.
"Nicht mit mir", dachte die Kuh, ertrug es eine Weile und trat dann ganz unverhofft, mit einem Hinterbein nach vorne. Dabei verfehlte sie Hubert nur knapp und traf stattdessen den Melkeimer, welcher gleich darauf auch schon schwungvoll umkippte.
"Verdammte Sch....!", schimpfte Hubert, während die Milch sich großflächig über die Wiese verteilte.
"Gerade recht!", muhte Lisa und Berta stimmte fröhlich mit ein.
Von der missglückten Melkaktion noch mehr verärgert, schmiss Hubert den Melkschemel über die Wiese und stapfte von der Weide, wobei er immer wieder wütende Schimpftiraden vor sich hinmurmelte, jedoch gerade so laut, dass sie sonst niemand hören konnte.
Dabei kam es beim Bauern gar nicht gut an, wenn Milch verloren ging, bedeutete es doch einen Verlust.
Und dass die Kuh verrückt spielte, passte ihm auch nicht so recht.
Wie sollte Hubert das bloß dem Bauern erklären.
In dem Moment kam Mina, das noch junge Kätzchen des Hofes an, das den Posten vom alten Kater Roderick übernommen hatte. Und sie stürzte sich sogleich auf die Milch. Dabei war es doch so, dass Katzen reine Kuhmilch gar nicht so gut vertrugen.
Mina schien davon noch nichts gehört zu haben.
Und Mina schleckte was das Zeug hielt, und bemerkte nicht, wie der Bauer zur gleichen Zeit aufkreuzte.
"Meine Fresse, wir haben Gäste! Was ist denn bloß los mit euch? Geht doch sonst ganz normal voran!"
Hubert, der wie bedröppelt schien, versuchte sich in Erklärungen.
"Nun die Kuh .. und die Katze .. und überhaupt scheint heute alles anders zu sein, ich weiß auch nicht!"
Bauer Mikasch war außer sich und fuchtelte wild mit den Armen um sich und wies auf die Familie König, die sich am Zaun befand und das Spektakel kontrovers verfolgte. Irene stand mit verständnislos geöffnetem Mund da und Bernd meinte: "In welches Chaos sind wir denn hier herein geraten?"
Die Kinder hingegen kamen aus dem Lachen nicht heraus und die Oberschenkel von Dirk waren bestimmt schon ganz rot vom ständigen Draufklopfen.

Mit lautem Gebell machten Frizi und Luna auf sich aufmerksam, denn es war der Labradorhündin gelungen, die Ratte in ihrem Versteck aufzustöbern, die sie jetzt beide verfolgten.
Frizi hechelte: "Wir haben sie gleich, Luna!"
Irrtum! Denn Erik flitzte auf die Gäste zu und flüchtete durch die Beine von Frau König, unter dem Zaun hindurch, auf die Wiese.
Entsetzt und angewidert schrie Irene auf: "Was ist das denn für ein Bauernhof, wo einem am helllichten Tag lebendige Ratten übern Weg laufen?"
Die Kinder schienen sich vorzüglich zu amüsieren, denn beide fingen an, hinter Erik her zu rennen!
"Das ist eine Ratte!", schrie Irene. "Kommt sofort zurück!"
Doch die beiden Kinder hörten gar nicht darauf, was ihre Mutter rief und lieferten sich mit Fritzi und Luna ein Wettrennen, wer Erik als erster erwischen würde.
Da Erik nicht im geringsten Lust hatte, sich stundenlang durch die Gegend jagen zu lassen, schlüpfte er durch das nächstbeste Loch, das er finden konnte, was seine Verfolger zunächst davon abhielt, ihn zu erwischen. Allerdings nicht allzu lange, denn Luna hatte eine ausgezeichnete Nase, der so schnell nichts entging und wenn sie einmal die Spur aufgenommen hatte, dann blieb sie auch dran.

Währenddessen zeterte Irene weiter: "Bernd, lass uns wieder zurück fahren, das ist ja ein total verrückter Bauernhof und die Kinder hören auch keinen Schlag."
Vater König überlegte, wie er seiner Frau klar machen sollte, dass sie vielleicht mit den falschen Vorstellungen hierher gekommen war, denn ein Bauernhof hat mit einer Stadt nicht vieles gemeinsam.
In dem Moment rief die Bäuerin: "Darf ich euch zu Tisch bitten, ich habe herrliche Omelettes gemacht."
Worauf ein Huhn gackerte: "Und dafür hat sie unsere Eier geklaut."
Der Hahn, der das mitbekommen hatte, krähte: "Nun hab dich mal nicht so, hier bekommst du umsonst Futter und Feinde haben wir hier auch keine."
"Da hört, da hör",... meckerte das Huhn zurück.
"War ja typisch, der macht mal wieder einen auf Hahn im Korb!"

Irene indes wandte sich der Bäuerin zu, denn die schien Irenes empfindliche Stelle getroffen zu haben. Ihren Magen.
Wenn Irene König Hunger hatte, wurde sie echt ungemütlich und das wusste auch ihre Familie, und alle beeilten sich zu Tisch zu kommen um die Mutter besänftigt zu sehen.
Nachdem alle herzhaft gespeist hatten, schien Mutter König versöhnlicher gestimmt und meinte wohlwollend: "Das war vorzüglich! Die Versorgung scheint hier sehr gut zu sein, ich denke wir bleiben noch ein wenig."
Bauer und Bäuerin schaute sich erleichtert an, denn leider waren sie auf den Zugewinn der Gäste angewiesen.
Frau König verhielt sich schon sehr, .. sehr städtisch.
Während Mina ihnen um die Beine schlich, machten sie Pläne über den Verlauf ihres Aufenthalts.
"Morgen früh, nach dem Frühstück, wird euch unser Knecht etwas von der Gegend zeigen", meinte der Bauer beiläufig und Julia begann zu quengeln: "Ich wollte aber lieber reiten."
"Eins nach dem anderen", mahnte ihr Vater, als Irene erschreckt jauchzte, weil Mina ihr unverhofft um die Beine strich.
"Stell dich nicht so an, .. du Stadtmieze", hätte das Miauen wohl bedeuten können.
Von einer auf die andere Sekunde wich das Schmeicheln von Mina einem Fauchen.
Sie hatte am Boden eine dicke Spinne entdeckt.
Im gleichen Moment entfuhr Irene ein spitzer Schrei. Und schneller wie ein Blitz befand sie sich mit den Füßen auf dem Stuhl, auf dem sie eben noch gesessen hatte.
"Ih, eine dicke fette Spinne. Macht sie weg, dieses Vieh. Ich hasse Spinnen."
Julia mochte Spinnen offenbar genauso wenig wie Mina.
Doch Mina zog noch eine andere Möglichkeit in Betracht. Sie spielte mit der Spinne, wie sie es üblicherweise mit Mäusen machte und bevor man sich versah, hatte sie zugeschnappt und kaute genüsslich auf dem Tierchen rum.
"Habt ihr das gesehen?", schrie Irene hysterisch, "sie hat sie gefressen, .. sie hat die Spinne gefressen" und sie drohte vom Stuhl zu fallen.
Bernd erhob sich in aller Seelenruhe, scheinbar kannte er solche Anfälle von seiner Frau nur zu gut, nur hier war es ihm etwas peinlich.
"Das Vieh hat doch tatsächlich die Spinne gefressen!", kreischte Irene unbeherrscht und fassungslos weiter.
"Ja, ist ja gut, mein Schatz, nun komm schon herunter von dem Stuhl,.. die Katze hat doch nur getan was du wolltest."

Die Kinder amüsierten sich wieder köstlich und die Gastgeber schauten sich etwas ratlos an.
Mina hingegen gab nun ein zufriedenes Schnurren von sich. Nicht, dass Spinnen zu einer ihrer bevorzugten Speisen zählen würde, aber das ausgelöste Spektakel war es ihr dann auf alle Fälle wert.
Von der ganzen Sache angetan, überlegte sie, was wohl passiere, wenn sie den Gästen eine Maus bringen würde.
Erschrocken machte sie einen kleinen Satz zur Seite, als Hubert, der Knecht, einen laut vernehmlichen Rülpser von sich gab.
Ganz entgeistert, erschüttert und entsetzt schaute Irene den Knecht an, holte tief Luft, als es aus ihr herausplatzte: "Sie Schwein!"
Der Knecht war sich wohl der anwesenden Gäste nicht ganz bewusst, denn herzhaftes Rülpsen und vielleicht noch mehr, war nichts Außergewöhnliches, wenn sie unter sich waren - die Bauersleut - sondern ein Ausdruck dafür, dass es geschmeckt hat.
Ganz dem Motto folgend: Warum rülpset, furzet und schmatzed ihr nicht?,..
Der strafende Blick von Herta, den er daraufhin zugeworfen bekam, sollte wohl Irenes Aussage bestätigen, auch wenn sich Hubert sicher war, dass es nur durch die Anwesenheit der Gäste bedingt war.
"Entschuldigen Sie bitte", brachte er schließlich mühsam hervor, womit er die Situation fürs Erste entschärfte.
Zu Entschärfung wollte auch der Bauer beitragen, als er meinte: "Wir Menschen sind schon seltsame Geschöpfe." Nun wandte er sich direkt an Irene.
"Was haben Sie denn getan, als ihre Kleinen noch das Fläschchen bekamen?
Sie haben ihnen auf den Rücken geklopft und darauf gewartet, dass sie ein Bäuerchen machen,.. stimmt's?
Unser Knecht wollte Ihnen nur zeigen, woher dieser Begriff stammt." Dann fügte er schmunzelnd hinzu: "Beim nächsten Mal wird er Ihnen beweisen, dass es auch wesentlich diskreter geht, nicht wahr, Hubert?"
Hubert lächelte etwas gequält, denn er war sich nicht sicher, ob der Bauer ihn nur in Schutz nehmen wollte, oder auf den Arm.
Irene lächelte gequält. "Na, woll'n wir hoffen, dass es ruhiger und gesitteter weiter geht. Immerhin versuchen wir etwas Urlaublflair zu bekommen. Das ist ja echt wie im Mittelalter, wo jeder, .. ehem, furzt und rülpst wie er will!"
Der Bauer schaute verdutzt. "Ich glaube, eine Kreuzfahrt wäre ihnen lieber gewesen." Damit verzog sich der Hausherr und bereute die neue Buchung!

Ein ungewohntes Quieken ließ ihn aufhorchen. Obwohl er die Unterhaltung der Tiere nicht verstand, konnte er doch alles genau einordnen. So verstand er nicht, dass Wilbur seiner Schwester zuquiekte, was er von der Stute Männi erfahren hatte: "Weißt du, was für eine Schweinerei die Menschen mit uns vorhaben?"
"Nein, was denn?", quiekte Sigi zurück. "Die füttern uns nur solange, bis wir fett genug sind, dann wollen sie uns schlachten."
"Waaaas?", quiekte seine Schwester ungläubig und entsetzt, "nichts wie weg!"
Dass sich die Ferkelchen austobten, das kannte der Bauer, aber die Richtung, die sie jetzt nahmen, war ungewöhnlich und machte ihn stutzig.
Es sah wirklich so aus, als versuchten die beiden Ferkelchen auszubüchsen und so tauschte Gustav seine Gummistiefel gegen die Arbeitsschnürschuhe und machte sich hinter den beiden her. Doch Eber Freddy hatte dieses mitbekommen und stellte sich den beiden Flüchtenden in den Weg.
"Wo wollt ihr hin?", meinte er fordernd.
Die beiden Ferkel bremsten ihre Flucht ab und grunzten aufgeregt: "Wir wollen hier weg und nicht als Fressen der Menschen enden", meinte Siggi knapp.
Freddy fing daraufhin lauthals an zu lachen, was sich für Gustav nur wie ein tiefes Grunzen anhörte.
"Aber wer hat euch das denn erzählt?" fragte er, als er sich wieder etwas beruhigt hatte.
"Na, Männi. Sie weiß immer Bescheid und bisher hatte sie auch immer Recht."
"Nun hört mal ihr Zwei", meinte Freddy. "Also es ist schon richtig, dass wir manchmal als Futter für die Menschen herhalten müssen. Das ist aber völlig normal und legt das Gleichgewicht in der Natur fest. Ihr müsst euch aber nicht sorgen, denn bei unserem Bauern sind wir sicher!"
Freddy zweifelte zwar leicht, aber er ließ sich nichts anmerken.
Die beiden Ferkel schienen nicht überzeugt und jetzt kam auch noch die Stute hinzu und Freddy lief zur Höchstform auf. "Du dummes Pferd, was setzt du den Beiden für Flausen in den Kopf?"
Das war das Letzte, was Männi brauchte, sich von diesem scheinheiligen Eber angrunzen zu lassen und sie wieherte etwas aggressiv zurück: "Tu doch nicht so scheinheilig, du solltest doch am Besten wissen, wie viele Kinder von dir schon verspeist wurden. Scheinbar tust du für eine Extraportion Futter alles."
Wilbur, der das natürlich mitbekam, drehte sich ganz aufgeregt im Kreise und quiekte zu seiner Schwester: "Da hörst du es ja und Papa war auch noch nie besonders lieb zu uns."
Das konnte Siggi bestätigen, sehr nett und rücksichtsvoll ging ihr Vater nicht mit ihnen um, ständig hatte er an ihnen etwas auszusetzen und nicht selten gab es blaue Flecken, wenn er sie mit seiner Riesenschnauze hin und her schubste.
Dann setzte sich Siggi einige Meter weiter von den anderen weg und schaute zum Himmel empor. "Ich dachte immer, wenn die Wolken die Erde berühren, wäre ein Bund geschlossen und alles würde in Liebe und Freundschaft verlaufen. Ich glaubte, wir könnten leben, lieben und unsere eigene Welt erschaffen." Wilbur grunzte: "Wo lebst du?
Wir leben nur, weil es uns gestattet wird.
Nur weil wir machen, was die Menschen wollen."
Es war aber nicht so weit weg, dass die Stute mit ihrem feinen Gehör nicht gehört hätte, was das Ferkelchen von sich gab.
"Huch", wieherte sie verhalten zurück, "ich wusste ja nicht, dass du schon so eine philosophische Ader hast. Wenn du noch lange philosophieren möchtest, dann, .. dann kann ich euch nur raten abzuhauen."
Und schon machten sich die Ferkelchen erneut auf den Weg und diesmal konnte der Eber sie nicht daran hindern, denn Mändi stellte sich ihm in den Weg.
"Nun sei doch kein dummes Schwein, du weißt doch ganz genau, was mit den beiden passiert", wieherte die Stute vorwurfsvoll.
"Die haben doch gar keine Lebenserfahrung", grunzte Freddy empört zurück, "der nächste Jäger wird sie abschießen."
"Wird er nicht, er wird denken, es seien weiße Wildschweine und weil die selten sind, wird er sie schützen."
"Schützen? Schützen, die laufen geradewegs in ihren sicheren Untergang!" Die alte Sau grunzte empört.
"Was soll denn geschehen, die beiden sind schnell und machen ihren Weg." Das erfahrene Pferd wieherte voller Spott.
"Wenn du nichts unternimmst, werden die beiden zu Fischfutter und zwar heute noch."
Freddy war sorgenvoll und rannte den beiden nach um sie zurückzuholen.
Aber sein Vorhaben endete an der Pferdekoppel, unter der die beiden Ferkelchen wieselflink hindurch geschlüpft waren und nun zielsicher den nicht allzu weit entfernten Wald ansteuerten.

Das war das, was der Bauer zu sehen bekam und aufgeregt rief er nach seinem Knecht: "Hubert, Hubert komm schnell, unsere Ferkelchen hauen ab."
Nicht nur Hubert kam, sondern plötzlich standen alle im Türrahmen und sahen die Schweinchen in Richtung Wald rennen.
Dirk und Julia, die sich nach vorne geschoben hatten und dem Knecht im Wege standen, kamen schon wieder auf ihre Kosten und Dirk feuerte die beiden Ausreißer sogar noch an.
"Ja, los rennt, rennt, rennt!"
Dabei schlug er sich wieder begeistert mit beiden Händen auf die Oberschenkel.

Hubert hingegen fand das ganze nicht so toll, denn das bedeutete, dass er sich auf den Weg machen musste, um die Ferkel wieder einzufangen. Mit einem leisen Fluchen, was niemand außer ihm hörte, schob er sich an den anderen vorbei und begann, den beiden Jungschweinen hinterher zu rennen.
"He, he!", stoppte ihn der Bauer, "wo willst du sie denn hin tun, wenn es dir tatsächlich gelingen sollte, sie einzufangen? Doch nicht etwa in die Hosentasche?"
Hubert schaute etwas verlegen zu Boden, - eins links, eins rechts, das wäre schon gegangen, dachte er, aber dann hätte er sie beide zur gleichen Zeit einfangen müssen und das war unwahrscheinlich.
"Komm und mach den Einspänner klar, ich hole inzwischen Tyrann."

- Der Einspänner diente dazu, den Feriengästen die Gegend zu zeigen.

Das Reitpferd schien zu ahnen, was auf es zu kam, denn das hatten sie schon einmal versucht und es nahm sich vor, wieder zickig und bockig zu sein.
Tyrann setzte seinen Plan direkt in die Tat um und dachte nicht daran sich vor den Karren spannen zu lassen. Wild schlug er mit den Hufen aus und stellte sich mehrmals fast senkrecht in die Luft.
"Immer so ein Theater mit dem Vieh, jedesmal das gleiche", motzte Bauer Mikasch.
"Könnte glatt ein Esel sein, so stur wie der wieder ist!"
Tyrann jedenfalls machte auch weiterhin keine Anstalten zu gehorchen, bis der Bauer, nach mehreren Versuchen, von ihm abließ.
"Ich bin doch kein Packesel, sondern ein Reitpferd", dachte sich Tyrann und genoss seinen Sieg.
"Hol Männi!", brüllte der Bauer Hubert entgegen.
Doch auch die Stute schien heute keine Lust zu haben.
In dem Punkt verstanden sich die beiden Pferde bestens und begannen eine ausgelassene Verfolgungsjagd und zwar so ungestüm, dass die ca. 100 Gänse, die bis dahin friedlich auf der angrenzenden Wiese geweidet hatten, alle erschrocken und wie auf ein Kommando begannen los zu flattern.
Wer das nicht kannte, hätte wunder was denken können, was passiert war, - so zumindest empfand Irene das, als sie ganz besorgt ihren Mann fragte: "Bernd, bist du dir sicher, dass wir hier auf dem verrückten Bauernhof unseren Urlaub zu Ende bringen wollen?"
"Nun beruhige dich doch Liebes! Das ist doch nichts anderes, als wenn in der Stadt plötzlich 50 Autos auf einen Schlag losfahren, wenn die Ampel grün zeigt."
Irene schaute ihren Mann zweifelnd an und die Kinder waren wieder ganz begeistert von dem Schauspiel, - so was hatten sie noch nie gesehen.
"Wow, Mann, endlich ist mal was los", sprachen beide Kids wie aus einem Munde. "Na, das sind doch mal Ferien. Hier gibt es wenigstens Action." Dann stürmten beide Kids denselben Weg hinterher, den schon die beiden Pferde genommen hatten und ihr Vater und die Mutter schrien aufgeregt: "Hey, bleibt hier, das ist zu gefährlich!"
Aber der Knecht stellte sich den beiden herumtollenden Pferden energisch in den Weg, denn auch für ihn war das Theater nichts Neues, welches sie veranstalteten, wenn eins den Wagen ziehen sollte.
Aber um die Schweinchen einzufangen, musste es schon ein etwas schnelleres Pferd sein, als das behäbige Wagenpferd.
Da Männi vom Temperament her etwas gutmütiger war als Tyrann, musste sie schließlich daran glauben und ließ sich widerwillig einspannen.
Die beiden Kinder waren schon auf den Wagen gehüpft.
Das Einfangen der Ferkelchen wollten sie sich nicht entgehen lassen und vielleicht konnten sie ja auch dabei helfen.
Tyrann wieherte Männi hinterher, was wohl so viel heißen sollte wie: "Dann viel Spaß."
Männi wieherte zurück, und dieses sollte bedeuten.... "Sehr witzig Tyrann, ich muss mal wieder die Drecksarbeit machen."
Die Kinder währenddessen hatten Spaß und begannen das Pferd weiter anzutreiben.
"Los Pferdchen, schneller, schneller!", riefen sie, als die Fahrt losging. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse und ein Knacken stoppte die Fahrt. Alle wurden gehörig durchgeschüttelt und Hubert und der Bauer flogen fast vom Bock. Eine große Kuhle im Boden hatte sie gestoppt und das Rad war gebrochen.
"So ein Mist", fluchte Hubert als er es gesehen hatte und sprang genervt vom Wagen. Heute schien echt nicht sein Tag zu sein. Da half es auch nichts, dass der Bauer neugierig fragte: "Und wie schlimm ist es?" "Zumindest so schlimm, dass wir nicht weiterkommen, es sei denn, wir hätten ausnahmsweise mal ein Ersatzrad dabei."
Gustav entging der Sarkasmus, der in Huberts Stimme mitschwang, nicht, doch er sagte nichts.
Stattdessen besah er sich die Kuhle und meinte: "Und da hättest du nicht herum steuern können? Die sieht selbst ein Blinder."
"Ich wollte ja, aber Männi, das Miststück, hat nicht auf die Zügel reagiert", sagte er erbost, "ich könnte wetten, sie hat das mit voller Absicht getan."
Wie zur Bestätigung wieherte die Stute und es hörte sich an wie Lachen. "Da hörst du es ja selbst, sie lacht uns aus."
"Wenn es nicht so traurig wäre, dann würde ich mich ihr anschließen", meinte der Bauer lakonisch.
Die einzigen, die das wieder abenteuerlich fanden, waren die beiden Geschwister.
"Rad kaputt", konstatierte Dirk fachmännisch, "muss man ein Neues holen", und schon schlug er sich wieder auf die Oberschenkel, aber diesmal verkniff er sich ein Lachen, dafür war die Lage zu ernst.
"Oder dafür sorgen, dass die Schweinchen von alleine zurückkehren", meinte Julia altklug.
Hubert wieherte vor Lachen. "So, und wie soll das gehen?", fragte er und setzte sich entnervt die alte Baskenmütze zurecht.
"Na, ich hätte da eine Idee", entgegnete Julia und wirkte fachmännisch. "Wir brauchen die Obersau, da wo ein Schrei, da auch Gehör."
"Es kann ja sein, dass das in der Stadt funktioniert, aber hier nicht",knurrte der Knecht missgelaunt und machte sich dran, Männi auszuspannen.
Er war ein guter Reiter und zur Not - und in der waren sie - konnte er auch ohne Sattel reiten.
"So, du kleines Miststück", murmelte er vor sich hin, "jetzt werden wir zwei das Ersatzrad holen."
Als er sich gekonnt auf den Rücken schwang, überlegte die Stute, ob sie ihn abwerfen sollte, aber den Gedanken verwarf sie, denn Hubert konnte richtig fies werden. Es reichte ihr schon, dass er ihr mit den Hacken in den Bauch schlug.
"Ha ha", machte Dirk, "das sieht aber lustig aus, wie eine Katze auf dem Schleifstein."
Doch Hubert war das Geläster egal, er wollte nur schnell zurück um das Ersatzrad zu holen.
Kurze Zeit später kehrte er zurück und hatte dieses freche Grinsen im Gesicht.
"Na, hat wohl keiner mit gerechnet, dass ich es schaffe?"
Bauer Gustav war inzwischen nicht untätig gewesen und hatte das gebrochene Rad mit der Hilfe von Dirk abmontiert. Die Bemerkung seines Knechtes überhörte er, denn was er geantwortet hätte, hätte diesem bestimmt nicht gefallen und daher meinte er nur: "Dann sieh mal zu, dass du es auf die Nabe kriegst, damit wir weiterkommen!"
"Aber klar Chef, schon bereit", sagte Hubert und dann legte er los und innerhalb von ein paar Minuten waren sie wieder einsatzbereit.
"Na Jungs, wir können wieder."
Dann schauten sich alle um, denn irgendjemand fehlte.
"Hubert? Hubert?"
Doch Hubert war wie vom Erdboden verschwunden.
"Der war doch gerade noch hier", bemerkte der Bauer und nahm die Zügel in die Hand.
"Das ist seltsam, der stand doch gerade noch neben uns!"
Männi machte einen Satz nach vorne, als der Bauer die Zügel auf ihren Rücken klatschen ließ und wieherte protestierend: "Das musste ja nun wirklich nicht sein, ein Hüüüh hätte es auch getan."
Julia wurde von dem Anrucken des Wagens so überrascht, dass sie nach hinten herunter kippte und auf Hubert fiel, - der unter dem Wagen den richtigen Sitz des Rades überprüfen wollte.
"He Bauer, willst du uns umbringen?", schrie er, als ihm das Mädchen entgegen gepurzelt kam.
Dennoch war Hubert recht flink und geistesgegenwärtig fing er das Mädchen auf, das sich direkt im Anschluss bedankte.
Hubert kroch unter dem Wagen hervor und versuchte seinen Worten erneut Ausdruck zu verleihen.
"He, ich mein's ernst. Wenn ich unterm Wagen liege und mir fast ein Bein abreiße, könntest du schon ein wenig aufpassen."
Der Bauer schien leicht gekränkt und meinte mürrisch: "Nu stell dich nicht so an, sondern mach hinne!"
Julia wusste noch nicht so recht, ob sie heulen sollte, denn sie hatte sich schon mächtig erschreckt. Vorsichtshalber strich Hubert ihr beruhigend über den Kopf: "Ist ja weiter nichts passiert", meinte er in väterlichem Ton, "bist ja weich gefallen."
Er setzte sie zu Dirk auf den Wagen und er selbst begab sich zum Fahrerbock.

Fritzi und Laluna waren ebenfalls inzwischen eingetroffen, natürlich nicht sofort, das wäre ja noch schöner, gleich darauf zu hören, was der Knecht ihnen befahl.
"Die zwei Ferkelchen zu finden, dürfte keine Schwierigkeit sein", waute Laluna, Frizi zu, "so wie die stinken."
"Wir könnten sie aber auch an der Nase herumführen", bellte Fritzi zurück.
"Oh ja, ein Katz und Maus Spiel", bemerkte Laluna.
"Das wär doch mal was. Wenn wir es gechickt anstellen, dann rennen die vier Stunden im Kreis", meinte Fritzi schnippisch. "War ja schon lange nix los hier auf dem Hof, und die *Neuen* scheinen etwas einfältig zu sein!"

Auf dem Hof hatte man natürlich mitbekommen, dass der Knecht mit einem Ersatzrad losgeritten war und Irene war wieder außer sich, vor allem, da sie auch nicht wusste, was mit ihren Kindern war. "Bernd, da ist doch etwas passiert und was ist mit unseren Kindern?"
Sie malte sich alle möglichen Szenarien aus, die ihr einfielen, was den Vater nicht ungerührt lassen konnte.
"Aber Liebes, was sollen wir denn machen?", fragte er etwas hilflos.
"Du bist doch früher viel geritten, das wirst du doch nicht verlernt haben, da ist ein Reitpferd, nimm es und reite hinterher."
Die Bäuerin, die den Disput mitbekommen hatte, zeigte ihm, wo sich der Sattel und das Zaumzeug befanden.
Kurze Zeit später saß er auf Tyranns Rücken und versuchte sich daran zu erinnern, wie er das Pferd dazu bewegen konnte, sich in die von ihm angedachte Richtung zu bewegen.
Es war ein recht witziger Anblick, mit anzusehen, wie er zunächst, scheinbar völlig planlos, in relativ ungleichmäßigen Kreisen herumritt und ein Kommando nach dem anderen versuchte, das ihm in den Sinn kam, bis er sich schließlich an die längst vergangenen Stunden auf einem Pferderücken zurück erinnerte und er begann, Tyrann in die Richtung zu lenken, die auch der Knecht genommen hatte.
Das ging aber auch nur deshalb, weil Tyrann sein Vorurteil gegen seinen schwergewichtigen Reiter revidiert hatte, denn es stellte sich heraus, dass er gut reiten konnte und den leichten Galopp rhythmisch gut unterstützte. Daher verwarf er auch das Ansinnen, ihn bei der sich nächst bietenden Gelegenheit, abzuwerfen. Nichts wäre einfacher gewesen als das, denn er kannte einen Baum mit einem tief hängenden Ast, unter dem brauchte er nur hindurch zu galoppieren.
Um seinen Reiter darauf aufmerksam zu machen, wieherte er einmal sehr eindringlich, in der Hoffnung, er würde es verstehen und als Warnung, dass er nicht alles mit sich machen lassen wollte.
Bernd bemerkte den Ast im letzten Moment und zog Tyrann herum, der augenblicklich die Richtung änderte und so kamen beide noch knapp an einem Unfall vorbei.
Bernd pustete durch. "Mann, das war knapp, hast du gut gemacht mein Großer."
Tyrann wieherte dankbar und beide setzten den entspannten Ritt fort um kurze Zeit später am Unfallort des Wagens anzukommen. Wieselflink glitt Bernd von Tyrann herunter und rief nach seinen Kindern.
Diese jedoch waren zusammen mit dem Bauern und Hubert bereits weitergezogen und von seiner Position aus nur noch als kleiner Punkt am Rande der Wiese zu erkennen.
Das beruhigte ihn einigermaßen, demnach konnte nichts Schlimmes passiert sein, wenn sie weiter die Schweinchen suchten.
Er versuchte den Unfall zu rekonstruieren und das war auch weiter nicht schwer, als er das Loch in dem Feldweg bemerkte und das gebrochene Wagenrad am Rande liegen sah.
Eigentlich sah er keinen Grund dem Wagen zu folgen, der Bauer und der Knecht würden schon gut auf die Kinder aufpassen. So entschloss er sich, zurück zu reiten und dafür sprachen auch noch weitere Gründe: Erstens, es begann zu dämmern.
Zweitens hatte sich der leichte Nieselregen - der nach seinem Aufbruch eingesetzt hatte - in einen richtigen Landregen verwandelt. Drittens und das war das Ausschlaggebende, tat ihm der Hintern weh vom ungewohnten Reiten.
Da es immer schneller dunkel wurde, hatte Bernd echt Mühe den Weg zurück zu finden. Deshalb flüsterte er Tyrann ins Ohr, er solle ihn sicher nach Hause bringen. Der wieherte nur kurz und Bernd verstand es als ein ja und atmete auf. Doch kurz darauf waren beide wieder an der Stelle mit dem herunterhängenden Ast, der dieses Mal den Reiter unsanft vom Pferd beförderte.
Er landete auf seinem Allerwertesten und das Pferd verschwand in der Dunkelheit.
"So ein Mist", fluchte Bernd und rieb sich den schmerzenden Po.
Tyrann dachte gar nicht daran, sich um seinen Reiter zu kümmern, denn ohne ihn war es wesentlich angenehmer und er hörte auch nicht sein Rufen.
Als Bernd König sich von seinem Schrecken erholt hatte und nach ihm rief, war er schon so weit weg, dass er ihn nicht mehr hören konnte/wollte.
"Soll er doch zu Fuß gehen, vielleicht ist ihm dann die Lust vergangen, noch mal auf mir zu reiten", dachte Tyrann hoffnungsvoll.
Fluchend machte sich der Abgeworfene auf den Weg zum Bauernhof. Doch nach einigen Schritten blieb er stehen und überlegte, ob es Sinn machte, darauf zu warten, bis der Einspänner wieder zurück kam?
Andererseits war das Gelände ziemlich weitläufig und wenn das Gespann nicht zufällig genau an ihm vorbeikäme, würde es ihn in der Dunkelheit schlichtweg übersehen. 'Dann würde ich wieder allein hier stehen', dachte er sich und machte sich so doch zu Fuß auf den Weg zurück zum Hof.
Tyran erwartete ihn schon, als er auf dem Hof eintraf. Der Hengst stand wie abgestellt und vergessen mitten auf dem Platz vor dem Stall und sah ihn unschuldig an.
Dieses unschuldige Gehabe brachte Bernd König in Rage und entschlossen ging er auf das Pferd zu, um ihm wenigstens gehörig die Meinung zu sagen. Als Tyrann diese Entschlossenheit sah, wieherte er so freundlich, wie es ging, um seine Unschuld zu unterstreichen, was die Bäuerin und Irene auf den Plan rief, die bis dahin nicht bemerkt hatten, dass die beiden wieder zurück waren.
"Was machen Sie denn da?", rief die Bäuerin ganz entrüstet, als sie sah, wie ihr Gast wie irre an der Trense riss, was der gefoppte Reiter als 'die Meinung sagen' verstand.
Die beiden Frauen konnten nicht ahnen, dass Tyrann seinen Reiter abgestreift hatte.
"Aber so geht man doch nicht mit Pferden um!", zeterte die Bäuerin vorwurfsvoll und gestikulierte dabei wild mit den Armen.

Just in dem Moment bog auch der Einspänner auf den Hof ein.
Nachdem sie das Rad repariert hatten, war alles wie am Schnürchen gelaufen. Sie hatten die Ferkelchen am Waldrand in einem Loch gefunden, wo sie sich scheinbar versteckt hatten und hatten sich daraufhin wieder auf den Rückweg gemacht.

"Guck mal!", schrie Dirk, der mit einem der beiden Ferkelchen im Arm auf dem Anhänger saß, "die können es gar nicht erwarten, dass wir zurückkommen."
Wobei er es vollkommen miss-interpretierte, dass Herta wie wild mit den Armen umher fuchtelte.
Niemandem kam die Unterbrechung mehr gelegen als Herrn König. Wer weiß, wozu die aufgebrachte Bäuerin noch alles fähig gewesen wäre.

Irene lief sofort zu den Kindern und fing an zu schimpfen: "Wie seht ihr denn überhaupt aus? Nass und verdreckt und du Dirk, lass sofort das stinkende Schwein los!
Ihr kommt jetzt mit ins Bad!"
Zur Bäuerin gewandt, meinte sie anzüglich und schnippisch: "Ich nehme an, dass es so etwas bei euch schon gibt."
Irene hatte es in kürzester Zeit geschafft, sich bei der Bäuerin sämtliche Sympathie zu verspielen und diese war schon sehr angefressen, als sie antwortete:
"Natürlich! Aber ich bin mir nicht sicher, ob es auch Ihren Ansprüchen entspricht. Mit fünf Sternen kann ich leider nicht dienen!"

Oho, dachte Hubert, der inzwischen Männi von dem Wagen spannte und in den Stall führte, das kann ja noch heiter werden.
Tyrann wieherte belustigt, als er neben Männi im Stall stand: "Du hättest sein Gesicht sehen sollen, als er auf dem Boden gelandet ist. Einfach zum Schießen."
"Ich habe es ja schon immer gewusst, dass du ein Mistkerl bist", wieherte Männi anzüglich zurück, "deswegen wird das mit uns auch nichts werden." Dabei biss sie ihm spielerisch in den Hals.

Während Irene ihre beiden Kinder an die Hand nahm und resolut den beschriebenen Weg zum Badezimmer ansteuerte, machte sich auch der Bauer so seine Gedanken über die neuen Gäste und dabei machte ihm die Frau besondere Sorgen, die es scheinbar nicht schaffte, zu realisieren, dass sie sich auf einem Bauernhof befand.
Vielleicht gelang es ihnen, den Tag noch friedlich ausklingen zu lassen, mit einem zünftigen Abendessen, welches seine Frau schon in der Essstube vorbereitet hatte.
Bernd König freute sich königlich, als er in die Essstube kam und das angerichtete Abendessen sah. Der Ärger über den Vorfall mit Tyran war schnell vergessen und als seine Frau mit den Kindern zu ihnen stieß, unterhielt er sich bereits amüsiert mit dem Bauern und dessen Frau.
Ungeachtet dessen platzte Irene in das Gespräch und meinte: "Wenn sich hier nichts Grundlegendes ändert, dann bin ich schnell wieder weg."
Der Knecht erlaubte sich ein kleines und dezentes 'Bäuerchen' hinter vorgehaltener Hand, während der Bauer besänftigend meinte: "Nun nehmen sie doch zuerst einmal Platz und lassen sie es sich schmecken, was meine Frau aufgetischt hat."
Als sie neben ihrem Mann Platz nahm, murmelte dieser, nur für sie vernehmbar: "Nun übertreibe es aber nicht, dein Verhalten wird mir schon langsam peinlich."
Aber Irene ließ sich nicht beruhigen: "Was ist denn das für ein Abendessen? Da ist ja gar nichts für die Kinder dabei."
Ob dem nun wirklich so war, darüber ließe sich streiten.
Die Bäuerin hatte so ziemlich alles, was der Schlachtteller hergab, aufgetischt und mitten auf dem Tisch stand ein Korb mit frischem Brot. Zwischen den Tellern mit Fleisch befanden sich auch welche mit Käse und hier und da stand ein Schälchen mit gekochten Eiern, Essiggurken,...
Irene ließ sich nicht so schnell beruhigen.
"Was iss`n das?
Da sind wir in der Stadt aber anderes gewohnt.
Das ist doch keine Ernährung für Kinder! Wohl gerade gechlachtet?"
Da stand die Bäuerin recht arg genervt auf und meinte: "Nee, haben wir einfliegen lassen, aus New York, was dachten Sie denn?"
Dann herrschte Stille.
"Also, ich für meinen Teil finde, das hier ist ein ausgezeichnetes Mahl", sagte Hubert, der inzwischen auch am Tisch saß und seinen Teller mit den verschiedensten Delikatessen belud.
Obwohl neben dem Brotbelag wie Schinken und Käse überall ein Gäbelchen lag, benutzte er die bloßen Finger.
Diese unkomplizierte Art gefiel Dirk sehr gut. Zuerst nahm er sich eine Scheibe Brot und schaute dann seinen Vater fragend an und dieser nickte ihm nur aufmunternd zu, als ob er Gedanken lesen könne.
Darauf hatte Dirk nur gewartet, nahm das Messer und säbelte die Brotscheibe in zwei Hälften, lehnte sich über den Tisch und nahm, ebenfalls mit den bloßen Fingern, zuerst eine große Scheibe von dem Bauernschinken und anschließend eine Scheibe Käse.
"Diiiiirk", kam sofort die Ermahnung der Mutter, "da liegen Gäbelchen!"
"Aber Mama, der Mann hat es doch auch so gemacht, außerdem macht es so viel mehr Spaß!", entfuhr es dem Jungen.
Doch Dirks Mutter war immer noch nicht fertig.
"Zuhause machst du es doch auch nicht Dirk, oder?"
Nun mischte sich auch Hubert ein.
"Nun lassen Sie ihn doch machen, Sie sind doch auf Urlaub hier und außerdem macht es so echt mehr Spaß, Sie müssen es mal versuchen."
Doch dann bemerkte Irene den kleinen dicken Besucher der sich am Festmahl laben wollte und kreischte wieder los.
Erik, die Ratte, war sich aber keiner Schuld bewusst und tippelte zum Wurstteller.
"Nun beruhigen sie sich doch", meinte Herta missbilligend und der Bauer erklärte: "Das ist keine gewöhnliche Ratte, sie ist zahm und gehört zum schon zum Inventar."
Liebevoll nahm er sie unter dem Bauch und Julia fragte: "Darf ich sie mal streicheln?"
Für Irene war das Wasser auf die Mühle und die eigene Tochter fiel ihr auch noch in den Rücken.
"Das ist mir völlig egal, ob sie zahm ist oder nicht!", schrie sie hysterisch, "auf dem Tisch hat sie nichts zu suchen. Ich esse keinen Bissen, vielleicht hat sie ja auch schon überall hingesch..."
Im letzten Moment konnte sie es sich noch verkneifen, das Wort voll auszusprechen.
"Also wirklich!", empörte sich nun die Bäuerin.
Dass die Gästin sehr eingebildet war, konnte sie noch verkraften, aber sich vorwerfen lassen zu müssen, dass ihr Haushalt unhygienisch sei, war dann doch zu viel.
"Komm schon Irene, du übertreibst doch völlig. Hier, probiere doch mal", sagte ihr Mann darauf mit ruhiger Stimme und hielt ihr ein Stück des Bauernschinkens vor die Nase.
"Geh weg damit, du spinnst wohl!", schnauzte sie ihren Mann an.
Dann nahm sich Irene einen Teller, nahm sich demonstrativ eine Gabel, fischte sich drei Scheiben Käse vom Käsebrett und dazu zwei Scheiben Schwarzbrot und drehte sich zum Gehen um.
"Ich esse auf meinem Zimmer, ihr könnt ja hier mit Kakerlaken und Ratten speisen."
Das war zu viel und brachte das Fass zum Ãœberlaufen.
Bernd König stand auf und zwar so heftig, dass sein Stuhl nach hinten kippte und zu Boden fiel, bevor der Knecht ihn hätte auffangen können. "Das geht aber jetzt entschieden zu weit,Irene!", schnaubte er ungehalten, "die Kinder fühlen sich wohl hier, ich bin dabei mich wohl zu fühlen und die einzige, die das verhindert,.. bist du.
So verhältst du dich ja auch nicht zu Hause, .. wäre das so, dann wären wir längst geschieden!"
Verwirrt sah Irene ihren Mann an und beobachtete die Reaktion der Anwesenden. Die sahen echt schockiert aus und sogar Erik, die fette Ratte, vergass zu mampfen.
"Die machen aber ein Theater!", dachte er und auch die Kinder am Tisch ließen alles fallen.
"Papa, nun reg dich doch nicht auf, ist doch nur eine Lapalie!", meinte Julia altklug.
Irene musste schwer schlucken, bewahrte aber dennoch die Fassung.
"Na, wenn du das willst, kannst du ja die Scheidung nach unserem Familienurlaub einreichen." Dann ging sie ohne ein weiteres Wort auf ihr Zimmer. Am Esstisch herrschte betretenes Schweigen.
Wieder war es Hubert, der das große Schweigen brach, indem er genüsslich in ein Stück Braten biss. Er hatte den ganzen Tag über gearbeitet und war nun hungrig und er sah überhaupt nicht ein, warum er sich von einer hysterischen Frau das Essen verderben lassen sollte.
Zunächst warfen ihm die Umhersitzenden nur einen schiefen Blick zu, doch dann siegte auch bei ihnen der Hunger. Einer nach dem anderen begann nun zu essen und der Streit mit Irene war schon schnell in den Hintergrund gerückt.
Diese hatte sich derweil auf ihrem Zimmer über Brot und Käse hergemacht und ärgerte sich selber über ihre Empfindlichkeiten.
Dennoch wollte sie ihr Gesicht wahren und beschloss, die Koffer zu packen.
"Du kannst ja mit den Kindern hier bleiben", würde sie sagen wenn ihr Gatte das Zimmer betrat. Sie legte sich in die Kissen und schluchzte.
Dass eine Spinne ihr Nachtlager teilte, bemerkte sie gar nicht. Zumindest nicht, bis sie ihr übers Gesicht lief! "Ahhhh... Uhhhhh... Hiiiilfe", erklang es im Haus und die Anwesenden machten sich auf zu Irenes Zimmer um die Ursache der erneuten Schreiattacke herauszufinden.
Dort angekommen, brach die gesamte Gruppe fast in einen Lachkrampf aus, denn das Bild der auf dem Bett hüpfenden und wie am Spieß schreienden Frau, die versuchte, sich die Spinne vom Körper zu schlagen, ohne zu wissen, wohin sie schlug, sah einfach zu komisch aus.
Das Lachen brachte Irene noch mehr in Rage und sie fuhr ihren Mann an: "Was stehst du denn da herum? Hilf mir lieber das Mistvieh zu finden, du weißt doch, dass ich eine Spinnenphobie habe."
Ihr Mann sah darin eine Chance der Wiedergutmachung dafür, dass er eben etwas heftig zu ihr gewesen war.
Mit ausgebreiteten Armen schob er die Schaulustigen vor sich her und meinte: "Nun geht schon! Hier gibt es weiter nichts zu sehen."
Alle gehorchten und begaben sich wieder, immer noch lachend, zurück zum Abendessen.
Hubert nutzte die Lachgeräusche, um ungeniert und herzhaft zu rülpsen.
Dirk, der darin eine Erlaubnis sah, tat es Hubert gleich.
Julia warf ihm einen etwas verwirrten Blick zu, den Dirk nicht wirklich deuten konnte, und kicherte dann vergnügt.

"Hab ich was verpasst?", fragte Fritzi, als er in die Küche kam, wo er auf Erik traf.
"Das kannst du wohl glauben. Die Alte von den Neuen hat sich aufgeführt, als sie mich gesehen hat, als wäre ich weiß Gott was."
Luna, die auch gerade hereingetrottet kam, konnte sich nicht verkneifen zu maulen: "Bist du ja auch, .. eine normale Ratte würde vor uns Reißaus nehmen und das Jagen würde Spaß machen.
Ich glaube, ich muß dich erst einmal fressen, damit du Respekt vor uns bekommst."
Fritzi sah die Labradorhündin etwas tadelnd an, aber er widersprach ihr nicht, denn er wollte es sich nicht endgültig mit ihr verscherzen. Daher knurrte er nur, was beides bedeuten konnte, .. Missfallen oder Zustimmung.

Aus dem Esszimmer konnte man die Bäuerin vernehmen: "Wie soll das bloß enden mit dieser Frau? Sie passt so gar nicht hierher - zumindest gibt sie sich nicht die geringste Mühe!"

Das könnte interessant werden, dachte Luna und steuerte das Esszimmer an.
"Bin gespannt, wie sich das entwickelt", meinte Fritzi, der hinter ihr herkam und gespannt an ihr vorbeilugte.

"Du hast ja Recht, aber was soll ich machen? Sie haben immmerhin hierfür bezahlt.
Genaugenommen hätte Sie doch vorher wissen müssen, worauf sie sich einlässt, wenn sie hierher kommt", gab der Bauer zur Antwort.
Auch Hubert konnte sich seinen Senf nicht verkneifen und wies auf ihren aussagekräftigen Prospekt hin, welchen er mitgestaltet hatte.
"Und Heu-Betten haben sie auch noch gebucht - die wir ihnen ja noch gar nicht zeigen konnten - so wie sich die Alte anstellt, die scheinbar gar nicht darüber informiert wurde, kann ich mir nicht vorstellen, dass es ihr gefallen wird."
Der Bauer sah seinen Knecht tadelnd an: "Das mit der Alten, das möchte ich aber überhört haben", meinte er im Bewusstsein eines guten Gastgebers, aber sein beifälliges Nicken, wollte nicht so recht zu der Rüge passen.
Das Stichwort Heubetten erregte höchste Aufmerksamkeit bei Dirk und Julia, die beide gleichzeitig zu einer Frage ansetzten, die Julia beendete: "Heu-Betten!?, cooool! Können wir die mal sehen?"
Durch die unerwartete Frage überrascht, zuckte der Bauer zusammen und sah die beiden Kinder an.
"Wie?.. Aber... Ja, klar", brachte er schließlich eine Antwort zustande und nickte Hubert zu, der sich daraufhin schwerfällig erhob und zusammen mit den beiden Kindern den Raum verließ,
jedoch nicht ohne beiläufig, aber dumpf vernehmlich, in die Hand zu rülpsen, was Dirk sofort nachäffte.
Auch Julia versuchte es, aber es blieb nur bei einem missglückten Schnäuzen, gefolgt von beiderseitigem Gelächter, was Dirk wieder zum Anlass nahm, mit beiden Händen seine Oberschenkel zu traktieren.
Der Bauer und die Bäuerin konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, was aber augenblicklich gefror, als in dem Moment Irene, gefolgt von ihrem Mann - dem es gelungen war, sie zu besänftigen - das Esszimmer betrat und neugierig nachfragte: "Wo will DER denn mit unseren Kindern hin?"
Hubert überhörte die Frage geflissentlich und schob die Kinder, mit leicht ausgebreiteten Armen, vor sich her zur Ausgangstür,.. "soll sich doch der Bauer mit der Stadtzicke herumschlagen", dachte er.
"Er zeigt ihnen die Heu-Betten", erklärte der Bauer, was Irene sofort wieder einen entsetzten Ausdruck ins Gesicht zauberte. "Heu-Betten?"
"Ja, immerhin haben Sie die gebucht", gab der Bauer weiter Auskunft und Irene warf ihrem Mann einen fragenden Blick zu. "Von Heu-Betten hast du aber nichts gesagt!"
"Ich wollte dich überraschen." Bernd setzte sich an den Tisch und sah die Bauersleute leicht vorwurfsvoll an.
Ungehalten eilte Irene, eine besorgte Mutter vorgebend, den Dreien hinterher.
Der Knecht öffnete gerade das Scheunentor, als ihnen eine Schar aufgescheuchter Hühner entgegen geflattert kam, die gerade den Grassamen aufgepickt hatten.
Wild gackerten sie durcheinander: "Müssen die Blöden denn gerade jetzt kommen, wo wir ausnahmsweise mal in die Scheune konnten?"

Irene erschrak fürchterlich, als zwei Hühner direkt vor ihren Füßen landeten. Mit einem entsetzten Schrei machte sie einen Seitensprung und landete in einer Jauchepfütze, die sich durch den Regen zuvor gebildet hatte, weil sich in der Nähe ein Misthaufen befand.
Dort verharrte sie angeekelt und reglos, nach vorne gebeugt stehend, den Rock hoch gerafft und schrie panisch, als sei sonst etwas geschehen, nach Ihrem Mann: "Bernd, .. Beeernd, komm mal ganz schnell!"
Dieser kam auch direkt angelaufen. "Was ist denn jetzt schon wieder?", rief er. Dann sah er, dass seine Frau wie ein begossener Pudel in der Pfütze saß und musste lachen.
"Das ist überhaupt nicht komisch", meinte sie angesäuert.
Die Kinder hatten auch den Schrei ihrer Mutter gehört und kamen ebenfalls aus der Scheune gelaufen.
"Oh cool, Pfützenspringen", meinten die beiden und sprangen ohne Vorwarnung in zwei anderen Pfützen herum.
"Wollt ihr das wohl lassen!", mahnte ihre Mutter, die immer noch hoffte, dass ihr mal jemand mal aus der Miesere half. "Wieso?", fragte Dirk, "du hast doch damit angefangen, Mama!"
Bernd nickte zustimmend. "Wo der Kleine Recht hat, hat er Recht."
Irene ließ zunächst ein säuerliches Knurren vernehmen, doch dann musste sie selbst zugeben, dass ihr Mann recht hatte und ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.
"Na siehst du. Geht doch!", meinte Bernd amüsiert, als er seinen Arm um seine Frau legte und sie wie in der Hochzeitsnacht hochhob.

"Wie sich doch die Zeiten geändert haben", meinte seine Irene sarkastisch, "früher hast du mich immer auf den Armen getragen und heute muss ich erst in eine Pfütze fallen, damit ich wieder zu solchen Ehren komme." "Das habt ihr nun von eurer Gleichberechtigung", frotzelte Bernd, "außerdem stinkst du erbärmlich, ich werde dich gleich ins Badezimmer tragen." Im Weggehen sah sie, wie sich ihre Kinder gegenseitig bespritzten und rief ihnen zu: "Und ihr könnt auch gleich mitkommen."
"Nun lass sie doch noch ein wenig rumblödeln Irene", meinte ihr Gatte. "Die haben sich doch eh s

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Über den Autor

vasebs
Zuerst möchte ich euch meine Namen erkläeren:Ich heiße Alfred Peter Koll- bei BX - alpeko456- bei myStorys - pepe50- Für Freunde - Fred.Ich habe die Gruppe VAseB, Okt. 2009 gegründet und leite sie.VAseB (Viele Autoren schreiben ein Buch).ist eine Autorengruppe, die alles was möglich ist, gemeinsam macht.. Geschichten, Lyrik, Poesie, Aphorismen, Bildbeschreibungen, etc. Schreiben wir Geschichten, dann geschieht das im Wechsel. Die Autoren dürfen nicht mehr als 5 Sätze schreiben, - in Versgeschichten jeweils einen Vers. Das gilt auch für Bildbeschreibungen. . Die Übergänge sind so, daß sie 1:1 zusammengefügt werden können, Die Geschichten werden nicht Lektorisiert, um die Individualität der Autoren zu gewährleisten. Da wir sehr vielseitig sind, wird es für die Leser bestimmt eine Bereicherung sein. Wir würden uns zumindest sehr freuen, wenn uns das bestätigen würdet.

Dieser Account ist in erster Linie eine Buchgalerie.

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