Romane & Erzählungen
Edda entdeckt sich selbst - Teil 5

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"Edda entdeckt sich selbst - Teil 5"
Veröffentlicht am 02. Juni 2013, 22 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Edda entdeckt sich selbst - Teil 5

Edda entdeckt sich selbst - Teil 5

Ein langer Tag

Nachdem Edda von der Schicht kam, versucht sie zu schlafen. Aber sie wälzt sich nur von einer Seite zur anderen. Sie kann einfach keinen Schlaf finden. Sie schließt die  Augen und öffnet sie wieder. Irgendwann übermannt sie doch die Müdigkeit und vor ihrem Auge erscheinen wieder die unmöglichsten Bilder.

 

Ein riesiger Fächer wedelt ihr Luft zu, so dass sie nur langsam von der Stelle kommt. Aber sie geht ihren Weg, bis sie zu einer Kreuzung kommt. Dort sieht sie in der Ferne einen Bergkristall leuchten. Doch lange währt ihre Freude nicht, denn aus dem Nichts bildet sich vor ihr, aus einem Nebel herraus, ein unerkennbares Gesicht. Wirres ungekämmtes weißes Haar wuchert aus dem Kopf herraus.

 

Schweißgebadet wacht Edda auf.

 

Heute ist ein wunderschöner Tag. Die Sonne scheint und Edda nimmt sich vor, einen Tag auf ihrem Balkon zu verbringen. Sie liebt diesen über alles. Aus den Blumenkästen wallen bunte Blumenteppiche an der Brüstung herrunter. Zwei Spalier sind berankt. An einem winden sich Kletterrose und Klematis  empor, um Edda Schatten zu bieten. An dem anderen rankt eine Passionsblume empor. Schon oft hat Edda von ihr Früchte ernten können. Durch dieses Spalier dringen Sonnenstrahlen hindurch. Hier hat Edda noch eine kleine Kräuterbank und eine Tomate stehen. Und ihre Erdbeerampel die am Spalier hängt verspricht auch eine  reiche Ernte. Selbst die hinabhängenden Senker tragen schon wieder reichlich Früchte. Auf ihren grünen Daumen ist Edda sehr stolz. Sie öffnet die Balkontür und atmet den schönen Blumenduft ein. Aber ersteinmal muss sie ihren Traum deute werden solln.

 

Der Fächer taucht oft bei Frauen auf, die Aufmerksamkeit erlangen wollen. Er ist aber auch das Symbol der Sinnlichkeit.

 

Die Kreuzung verweist auf eine Wahl, die zwischen zwei Wegen getroffen. Zwei Gegensätze treffen im Alltagsleben aufeinander. Es muss etwas entscheidendes geändert werden um den Weg konzentriert fortsetzen zu können.

 

Der Kristall zeigt eine Wende in allem was Sorgen bereitet.

 

Ein verhülltes Gesicht steht für verborgene Kräfte oder für die Weigerung, eigene Fähigkeiten anzuerkennen.

 

Weißes Haar steht für Weisheit, Güte und Glück.

 

Wirres ungekämmtes Haar zeigt an, dass das Leben zur Großen Last wird und das Ehejoch ist nur unter großen Qualen zu ertragen.

 

Was hielt das Leben wohl noch für sie bereit?

 

Edda denkt nicht weiter daran und begibt sich auf ihren Balkon. Am liebsten sitzt sie dort in ihrem Korbschaukelstuhl. Sie spürt, wie die Sonnenstrahlen sie umhüllen und sie  wärmen. Und schläft noch einmal für kurze Zeit ein. Als sie erwacht ist Abendbrotzeit. Sie kocht sich heute ein leckres Süppchen, was sie mit ihren gerade eben frisch geernteten Kräutern würzt.

 

Sie geht ein letztes mal auf den Balkon, um  für kurze Zeit die untergehende Sonne zu genießen. Dann gehts auch bald wieder zur Schicht. Edda erferut sich immer an so einem Sonnenuntergang. Doch plötzlich klingelt es an ihrer Tür. Eddas Herz rast, weil sie Robert erhofft. Doch es soll ganz anders kommen.

 

Edda öffnet die Tür und vor ihr steht  ihr Mann. So wie er damals gegangen ist steht er wieder vor ihr. Ganz reumütig bittet er Edda ihn wieder aufzunehmen. Er sei sich der Liebe zu ihr bewusst geworden und möchte diese nicht für so ein junges Ding aufs Spiel setzen.

 

Eddas Gedanken drehen sich im Kreis. Sie liebt doch jetzt Robert. Er versteht sie, er weiß was sie sich wünscht.

Soll sie das alles wieder aufs Spiel setzen?

Was denkt sich dieser Kerl nur?

Soll sie weiter neben ihm herleben?

Nein!

Sie hat ein so ganz anderes Leben kennengelernt.

Und das ist das was sie sich wünscht.

Sie ist an ihrer Kreuzung angelangt.

Ihr wirres ungekämmtes Haar beginnt zu wuchern.

 

Aber Edda bleibt ruhig. Sie ist verpflichtet ihn eizulassen, den schließlich ist er ja immer noch ihr Mann. Sie bezieht ihm sein Bett und legt es auf die ausziehbare Sitzecke. Und sie geht zur Schicht, ohne ein Wort. Er schaut ihr traurig hinterher und weiß, ihre Liebe zu ihm ist gestorben. Edda geht arbeiten und er macht sich grübelnd sein Bett.

Eddas erste Meditationsstunde

Als es am Nachmittag klingelt zuckt Edda zusammen. Ist er es wieder, der dort vor der Tür steht? Sie geht langsam zur Tür und öffnet diese. Ihr Gesicht beginnt zu strahlen. Es ist ihr geliebter Robert. Sie atmet auf und Robert bemerkt es. So ist sie gezwungen ihm alles zu erzählen. Robert kann nur mit dem Kopf schütteln. Im Moment fällt ihm dazu garnichts ein, denn die Zeit wird immer knapper. Edda sucht sich schnell ein paar Sachen zusammen. Sie steckt ihre Jogginghose ihr Schlabbershirt und ein paar warme Socken in ihre Sporttasche. Dann müssen sie auch schon los um pünktlich zur U-Bahn zu gelangen.

 

Schweigend sitzen sie nun 10 Minuten nebeneinander. Robert weiß nicht wie er Edda helfen kann und sie schämt sich vor ihm, weil sie ihrem Mann ein Nachtquartier gegeben hat. Was mag Robert nun wohl denken? Und dann kommen sie auch schon an ihrer Station an. Sie steigen aus und gehen noch ein kleines Stück des Weges und kommen an der Volkshochschule an. Eddas Gedanken kreisen in ihrem Kopf. Sie grübelt nicht nur darüber, wie es mit ihrem Mann weitergehen soll. Nein, sie hat auch Angst was jetzt auf sie zukommen mag.

 

Vor dem Raum, wo der Meditationskurs stattfinden soll, stehen schon mehrere Menschen, die genauso neugierig dreinschauen wie Edda. Andere nehmen schon zum zweiten oder dritten Mal mit und man sieht ihnen das auch an. Völlig relaxt geben sich diese Leute. Aber sie spüren auch die Anspannung der anderen.

 

Dann kommt jemand um die Ecke, dem die Relaxten zuwinken. Aha also eine Lehrerin. Sie hat schöne lange schwarze Haare aber ein ziemlich markantes Gesicht. Sie sollte wohl mal ein Mann werden, denkt sich Edda. Diese Frau fasst ihre Haare zusammen und dreht sie zu einem kleinen Dutt zusammen. Und als sie vor Edda steht, hat sie unter ihrer Unterlippe einen schmalen Streifen von Bart stehen. In diesen Sachen ist Edda ziemlich Weltfremd. Sie steht da und starrt den armen Kerl nur an. Er jedoch scheint daran gewöhnt zu sein und ignoriert den Blick Eddas einfach.

 

Und schon kann es losgehen.

Der Typ mit seinem Dutt, der eigentlich sehr symphatisch ist, erzählt ihen was über die sieben Chakren die an der Wirbelsäule entlanglaufen. Aha, und wie sehen die wohl aus, schwirrt es sogleich durch Eddas Kopf.

Die Wurzelchakra sitze im Beckenboden, und hat die Fähigkeit sich im Leben verwurzelt zu fühlen.

Die Sakralchakra sitzt im Unterleib und macht die eigene Identität aus.

Die Nabelchakra sitzt im Oberbauch und macht das eigene Selbst aus.

Die Herzchakra sitzt im Brustraum und ist verbunden mit allen emotionalen Themen.

Die Kehlkopfchakra sitzt im Hals und ist verbunden mit mit dem achtsamen Verarbeiten, und der Interpretation derSinneseindrücke.

Die Stirnchakra sitzt im Stirnraum und hat die Fähigkeit, sich selbst zu erkennen, das Leben und sich selbst so zu sehen wie es ist.

Die Kopfchakra sitzt in der Krone des Kopfes und hat die Fähigkeit, mit sich selbst und allem im Einklang zu sein.

 

Um die Energiefelder in den richtigen Lauf zu bringen, werden wir die nächsten 10 Sitzungen damit arbeiten.

 

In der Meditation kann man Sachen auf den Grund gehen, die man so nicht bewältigt bekommt und die dann krank machen.

 

Die drei Säulen der Meditation heißen loslassen, beobachten und ziehen lassen.

Man soll nichts herraufzwingen, Gefühle aufsteigen lassen beobachten und nicht darüber nachdenken. Alles wie die Wolken am Himmel ziehen lassen.

Man kann im Stehen, im Sitzen oder auch im liegn Meditieren.

Jetzt wird alles vorgeführt.

Im Stehen, sollte man einen Punkt anvisieren.

Im Sitz beginnt der Duttmann seine Füße so in seine Waden zu verknoten, das Edda Angst und Bange wird.

Aber es gibt auch einen Fersensitz, den er für die Anfänger empfielt.

Die Sache mit dem Liegen gefiel Edda am besten.

Und nun konnte es losgehen.

 

Heute sollte es erst einmal ganz einfach beginnen. Jeder von ihenen bekam eine Yogamatte auf die sich dann gelegt wurde. Alle sollten ihrem Atem folgen. Edda hatte  von Robert gehört, das dies schön beruhigen solle und manchmal, würde man auch ganz tolle Bilder sehen. Alle atmeten tief ein und aus, nur Edda pumpte wie ein Maikäfer nach Luft. Irgendwie iritierte das die Anderen und der Duttyogi unterbrach ersteinmal die Übung. Er erklärte noch einmal, dass man tief ein- und ausatmen müsse. Dabei könne man Blockaden aufspüren welche die Seele belasten und auch Rückenbeschwerden verursachen können. Und noch einmal ging es von vorne los. Dieses Mal gelang es Edda etwas besser. Dafür schlief ein Neuling ein und fing an zu schnarchen. Was natürlich einige Lacher verursachte. Der Typ schaute schon etwas skeptisch. "Solch eine Truppe hatte er wohl noch nie?", dachte Edda so bei sich.

 

"Dann eben etwas zum Visualisieren!", wird er sich wohl gedacht haben. Er sagte zu seinen Schülern: "Sucht nach eurem Herz. Geht auf einem hellen Platz los, hindurch, durch Gassen und Straßen bis ihr zu einem schönen Park kommt, irgendwo dort liegt euer Herz und ihr folgt seinem Schlag. Wenn ihr vor ihm steht, nehmt es auf, streichelt es, fragt wobei es sich am wohlsten fühlt."

Jetzt ist es im Raum mucksmäuschestill.

 

Edda stand beim erstenmal auf einem hellen Platz und wollte loslaufen.
Eine Menschenmenge stürzt sich auf sie.
Sie kommt nicht vom Fleck

 

Sie schreckt auf. Der Yogi verlangt von ihr es nocheinmal zu versuchen. Und Edda lässt sich fallen.

Beim zweitenmal, beginnt sie am selben Platz und läuft los.
Dunkle hohe Wände um sie rum.
Enge scheint sie zu erdrücken.
Sie läuft um mehrere Ecken und kommt wieder an dem Platz an
Sie läuft wieder los
Ein riesen Schatten verfolgt sie
Riesiges dunkles Kopfsteinpflaster wird sichtbar.
Sie kommt wieder am Platz an.

Sie scheint im Kreis zu laufen.

Dort kommt etwas dunkles pulsierendes auf sie zu, wie ein Meer
Der Platz wird hell um schon bald wieder durch das dunkel ergriffen zu werden.
Es hat schon die Form eines Herzens
Kann ein Herz so schwarz sein

Aber es pulsiert so als ob noch eine Menge Leben in ihm steckt.

Sie kommte nicht zum streicheln
dieses Herz macht ihr eher Angst.

 

Schweißgebadet setzt sie sich auf. Der Duttmann nimmt sie tröstend in den Arm. Leise begeben sie sich in eine Ecke, wo Edda ihm ihr Herz ausschütten kann. So ein Erlebnis hatte  er noch nie von seinen anderen Teilnehmern, die auch den Angstschweiß litten, gehört.

 

Er beendete die Meditation und verabschiedete alle bis zur nächsten Stunde.

Nach der Meditation

"Bleib mal stehen", bittet Robert, der von dem vorangegangenden nichts mitbekommen hat, Edda und sie bleiben stehen.

"Dreh dich bitte mit dem Rücken zu mir." und Edda dreht sich um.

Mit beiden Händen gibt Robert Edda gleichzeitig einen Klaps auf jede Po - Seite, so dass Edda für einen Augenblick das Gleichgewicht verliert und einen kleinen Schritt nach vorne macht.

 

"Au", ruft sie etwas übertrieben und bevor sie was sagen kann, fällt ihr Robert ins Wort.

 

"Das war kein Schlag, das war ein Anschubsen. Edda beweg dich. Schau auf dein Ziel, dein Leben.

Du bist nicht die Nebenrolle im Leben deines Ehemannes, du bist die Hauptrolle in deinem Leben", erklärt ihr Robert.

 

"Das wir uns getroffen haben, ist ein Glücksfall für mich. Ich liebe dich. Also bleib jetzt nicht stehen, gehe weiter deinen Weg und wenn dein Weg auch mein Weg ist, dann gehen wir ihn gemeinsam.

Gehe nicht meinetwegen mit mir, sei nicht deines Mannes wegen mit deinem Mann zusammen, sondern entscheide dich für deinen Weg. Entdecke, was für dich gut ist", redet Robert auf Edda ein, bis Edda ihm ihren Zeigefinger auf den Mund hält.

 

"Ich habe verstanden", flüstert Edda, umarmt Robert und gibt ihm einen Kuss.

 

"Gehen wir zu dir?", fragt Edda. "Liebend gern", antwortet Robert.

Schockierende Ãœberraschung

Als Edda am nächsten Morgen zurück in ihre Wohnung kommt, ist ihr Ehemann nicht da. Sie geht sich duschen und will sich etwas Leichtes für zu Hause anziehen.

Beim Blick in den Schlafzimmerschrank fällt ihr auf, dass dieser wieder durchsucht wurde. Diesmal nicht so auffällig wie beim letzten Mal, doch die Wäsche wurde erkennbar auseinander gelegt. Diese geringfügigen Veränderungen merkt ein Mann wahrscheinlich garnicht, doch sie kann genau erkennen, welche Schrankfächer gesichtet wurden.

"Wonach sucht er nur?", fragt Edda sich.

Sie entschließt sich, doch nicht zu Hause zu bleiben. Sie kleidet sich an und sucht ein in der Nähe befindliches Café auf.Sie möchte jetzt Menschen um sich herum haben.

Bei Kaffee und Kuchen schließt sie die Augen und denkt über ihre Träume und ihr wahres Leben nach.

Als sie die Augen wieder öffnet, sitzt ihr Noch-Ehemann ihr gegenüber.

Ein listiges Blitzen entfährt seinen Augen.

"Was hat er nur vor?", denkt Edda.

Er fährt Edda an: "Wo hast Du den Film von unserem letzten gemeinsamen Urlaub versteckt? Darauf ist etwas zu sehen was keinem weiter was angeht, außer mir. Rück ihn raus, oder ich zerleg dir die ganze Wohnung!"

Zitternd vor Angst, ging Edda zur Theke und zahlte ihre Rechnung.

Sie lief nach Hause und kauerte sich in eine Ecke, wo sie nur noch am weinen war.

Als es klingelte rührte sie sich nicht.

Sie wollte nicht öffnen.

Es klopfte und sie hörte Roberts Stimme.

Mit rot geweinten Augen stand sie vor ihm und er nahm sie in die Arme und eine wohlige Wärme durchhuschte ihren Körper.

Jetzt konnte sie endlich einschlafen, so eng an Robert gekuschelt.

Erinnerung

Plötzlich wird Edda, aus einem Albtraum gerissen. Der Traum verschwindet jedoch sofort aus ihrem Gedächtnis, doch die Angst, die der Traum hervorrief, steckt tief in ihren Knochen.

Neben ihr schläft Robert. und Edda denkt nach.

Gedanken steigen in ihr auf, die schon lange in ihr schlummerten.

"Nachdem Siegfried, also mein Ehemann, auszog, habe ich viele wichtige und auch persönliche Sachen in einem Schließfach zur Bank gebracht.

Versicherungsunterlagen, Geburtsurkunde und vieles mehr, so auch Sicherheitskopien von meinem PC, aber auch Fotos und Filme"

"Wie schlimm Siegfried aufgebracht war", denkt Edda weiter und dann erstarrt sie vor Schreck. Der Traum! Ihr fällt der Traum wieder ein. Eigentlich kein Traum sondern die Erinnerung an ein schlimmes, verdrängtes Ereignis.

Ein Ereignis das Edda aus ihrem Gedächtnis gelöscht hatte.

Siegfried sah sie im Café genauso an wie damals, etwa ein bis eineinhalb Jahre nach ihrer Hochzeit. Da vermutete er, Edda würde ihm nachspionieren, was jedoch Unsinn war, und drohte ihr, sie würde es bereuen, wenn sie meine, ihm nachschnüffeln zu wollen.

"Im Café, als er drohte, mir meine Wohnung zu zerlegen, lag die gleiche Skrupellosigkeit in seiner Stimme, wie damals. Mein Unterbewusstsein reagierte sofort, deshalb meine Angst, deshalb mein Albtraum", überlegt Edda.

Leise verlässt sie das Bett, um Robert nicht aufzuwecken. Sie zieht sich einen Morgenrock über und begibt sich in die Küche. Am Küchenschrank angelehnt, flüstert Edda vor sich hin: "Ich muss es wieder löschen, löschen, aus meinem Gedächtnis löschen!"

Doch dann, von einer Sekunde auf der anderen, schreit sie es heraus: "Nein, nie wieder, Nein".

 

Erschrocken über sich selbst, schaut sie kurz nach Robert, der jedoch einen tiefen Schlaf hat.

"Ich werde es nicht wieder vergessen oder verdrängen. Ich werde mich widersetzen", sagt Edda halblaut vor sich hin.

Damals, die Wohnungstür ging auf, Siegfried stürmte in die Wohnung.

"Du Schnüfflerin", schrie er sie an und schlug ihr mit voller Wucht ins Gesicht. Es war das erste Mal, dass Edda geschlagen wurde.

Dann verriegelte er die Wohnungstür und schlug immer weiter auf Edda ein. Edda erinnerte sich jetzt wieder an jeden Schlag, an den körperlichen und seelischen Schmerz, an ihre Schreie, die ihn nicht berührten.

Alles ist wieder da.

"Doch diesmal verdränge ich nichts", spricht Edda, jedes Wort laut betonend.

Damals, Siegfriend beteuerte, wie leid ihm sein Ausraster tat, wurde Edda vom Ehemann und von Ärzten mit Pillen solange abgefüttert, bis dieses Ereignis in ihr erloschen war.

 

Edda dreht sich zum Küchentisch um und schlägt befreiend mit ihren Fäusten auf die Tischplatte. "Jetzt wirst du eine andere Edda kennen lernen, eine Edda, die sich zu wehren weiß", Eddas Stimme klingt gefährlich leise. "Doch was soll an einem Urlaubsfilm wichtig sein?", fragt sich Edda.

 

Sie dreht sich um und hinter ihr steht Robert.

 

 

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