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DIE FRAUENSCHLANGE
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Kapitel 1
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Perfekte Zeiteinteilung auch an diesem Morgen: Hendrik sah noch die letzten heißen Tropfen in die Tasse planschen, als er erfrischt in die Küche trat. Das Altern mag seine schwachen Punkte haben, aber kein Jüngling konnte die Gesten des Kaffee-Einschenkens und -genießens lange genug geübt haben, dass es so reibungslos wie bei ihm lief. Mit der linken die Tasse heben, mit der rechten fast unbemerkt die Untertasse darunter legen, beide auf den Tisch so positionieren, dass sich der Trinker nicht ungemütlich tief bücken muss und – wichtig! - dass er mit der rechten den Henkel zu fassen bekommt, ohne die Augen aus der Zeitung zu heben… Da war aber etwas, das man in jungen Jahren besser meistern konnte! Hendriks Miene verfinsterte sich. Ach ja, die Sache mit dem Sex. Er legte sich die Tasse auf den Schoß, streckte die Füße unter den Kaffeetisch und ließ vorerst die Zeitung warten. Wieso dachte er heute schon in aller Frühe an Sex?
Die Ãœbergangstage, wie er die kurze Zeitspanne zwischen der gerade abgeschlossenen Ãœbersetzung und dem nächsten Buch nannte, fingen bei ihm immer träge an: Er stand an solchen Tagen viel zu spät auf, frühstückte erst ausgiebig in seinem Stammcafé, schwatzte lange mit den anderen Frühstücksgästen oder mit der netten Wirtin, schlenderte dann die paar Meter nach Hause, räumte seine Wäsche auf, las die zwei Zeitungen, die er im Café noch nicht geschafft hatte (als Charakterabweichung aus seiner Journalistenzeit kamen bei ihm täglich mindestens 5 Tageszeitungen zusammen; er profitierte allerdings davon, weil sich dadurch in seinem Kopf sehr viel „kleines Wissen“ angesammelt hatte, das ihm bei seinen Ãœbersetzungen behilflich war), aß dann seine erste Apfelsine, um den Gang ins Arbeitszimmer noch ein wenig hinauszuzögern und, wenn ihm dann nichts mehr einfiel, bemühte er sich schließlich zum Schreibtisch. Dort fing er natürlich nicht gleich mit der Arbeit an, sondern stapelte erstmals die ganzen Papiere um, schmiss sinnlose Emails weg, beantwortete sogar die eine oder andere, ja und dann musste er schon mal auf die Toilette, holte vielleicht noch einen Apfel, telefonierte noch ein wenig herum und ganz, ganz zum Schluss gab er sich einen Ruck, um das neue Buch aufzuschlagen.
Dafür konnte er an seinen echten Arbeitstagen elend streng werden: Erst wenn das Tagespensum geschafft war durfte er sich ablenken, ins Caféhaus gehen oder weiß Gott was sonst machen. Wenn er so einen Schub hatte, arbeitete er in einem 3-Stunden-Rhythmus, trank abends gerade noch ein alkoholfreies Bier im Sperl und ging dann schlafen. Das ging dann so 10 bis 20 Tage lang, unter dem Druck war er wahnsinnig produktiv und genoss auch meistens das Ergebnis.
Aber dieser Tag war weder zum Faulenzen da, noch zum Sich-erschöpfen. Er hatte am Abend zuvor die Arbeit am zweiten Roman beendet und zum Mittagstisch traf er den Autor, um über ein geradezu lustiges Aspekt zu diskutieren; das Liebespaar sprach sich nämlich im Roman andauernd mit „Liebe Anna“ beziehungsweise „Lieber Leon“ an und das Problem war, dass es im Holländischen zwei Varianten für „lieb“ gab: eine neutrale für Freunde und Bekannte („Lieber Fritz“) und eine intime für Liebhaber, Eheleute und Affären (wie zum Beispiel „Lieber Schatz“). Der Autor sollte ihm jetzt beim Mittagstisch durch das ganze Buch hin verraten, ob er das eine oder das andere meint, denn manchmal stritten sich die zwei auch oder entfernten sich voneinander, und er wollte nicht allein entscheiden, ob und wann sie sich wirklich „lieb“ oder einfach nur „lieb“ fanden. Sonst war die Ãœbersetzung leichte Kost gewesen, denn der Autor griff im zweiten Roman dutzende Male auf Abschnitte aus dem ersten zurück und ein paar Mal schien es ihm sogar, dass seine Arbeit als Ãœbersetzer eine einzige blödsinnige Suche nach den einzelnen Wörtern und Ausdrücken im vorhergehenden Text war, die der Autor oft und leicht abweichend zitierte. Dazu kam noch das Problem, dass er im ersten Roman bestimmte Wörter in einer bestimmten Variante übersetzt hatte, die im zweiten durch einen anderen Kontext, den er damals ja nicht kennen konnte, eigentlich eine andere Ãœbersetzung erforderten. Dummerweise waren die mittels Anführungszeichen als Zitate erkennbar und er musste dann notgedrungen in die Trickkiste greifen. Mit dieser Gelegenheit hatte er wenigstens gelernt, wie man einen Textabschnitt im Computer suchte. Na ja, über das Endresultat seiner Anstrengungen konnte er sich nicht beklagen, nur hatte er dauernd das Gefühl gehabt, seine Energie zu verschwenden.
Hendrik sah auf die Uhr, die er trotz seinen zwei Handys in der Hosentasche noch immer am Handgelenk trug, und rechnete sich aus, wann ungefähr er den Schriftsteller für die Bestätigung des Treffens anrufen konnte. Seitdem ihn einer seiner Lieblingsautoren im Sperl sitzengelassen hatte, zog Hendrik es vor, lieber zwei Mal nachzufragen und einmal hinzugehen.
Es war noch viel zu früh um jemanden anzurufen und Hendrik schlug die Zeitung auf. Nach den Titeln zu beurteilen, war in den letzten 24 Stunden nicht wirklich viel Neues passiert: die üblichen Unruhen im Nahen Osten, ein paar vermisste Touristen und der klassische Mord. Mit zunehmendem Alter hatte er bemerkt, dass er sich an dem Leiden der Welt nicht mehr ergötzte, wie in jüngeren Jahren. Ein Erdbeben in Japan brachte ihn nicht mehr auf den Gedanken, sich glücklich zu dünken, dass er selber in Sicherheit war. Im Gegenteil, er konnte die brutalen Schicksalsschläge seiner Mitmenschen kaum mehr ertragen. Zum Glück gab es die Seite mit der inneren Politik, die sorgte immer für unfreiwillige Komik.
Er hatte erst die Hälfte des Leitartikels gelesen, als es klingelte. Er schaute gleich noch einmal auf die Uhr, um sich zu vergewissern, dass er sich nicht geirrt hatte und tatsächlich: es war nicht einmal neun! Keiner seiner Freunde hätte ihn so früh besucht, ohne sich vorher anzumelden. Auf dem Weg zur Tür überprüfte Hendrik im Spiegel, ob er halbwegs korrekt gekleidet war, und klopfte mit einer nervösen Geste die winzigen Krümel von seiner Hose ab. Er öffnete und sah sich einer zierlichen Brünette gegenüber, die ihn mit einem leicht fragenden Ausdruck fixierte.  Â
               „Ja?“ fragte Hendrik, nur um die Frau ein paar extra Augenblicke vor seiner Schwelle stehen zu haben, obwohl er sicher war, dass sie die Tür verfehlt hatte. Zu seinem Erstaunen suchte sie aber nicht den naturgelockten Frauenschwarm im ersten Stock, sondern sah ihm entschlossen in die Augen, drückte die schwarze Tasche fest unter dem Arm (ein Laptop?) und lächelte ihn an.
               „Laura Preis von der Dream Date-Agentur“, sagte die junge Frau und streckte ihm eine äußerst gepflegte Hand entgegen. „Sie haben sich vor 14 Tagen bei uns beworben“, fügte sie hinzu, als sie den verdutzten Blick des Mannes sah. „Bei der Rubrik Der richtige für mich? Ich gratuliere, Sie haben gewonnen!“ strahlte sie über ihr ganzes Gesicht, als hätte sie gerade beschlossen, ihren ratlosen Gegenüber mit guter Laune anzustecken. „Sie wurden von unseren Lesern zum most hopeless candidate gewählt! Wie versprochen, wird unsere Agentur in den nächsten 2 Wochen an nichts sparen, um für Sie das perfekte Match zu finden. Und das weltweit! Let`s do it, Mister Buskamp!“
               Während sie sprach, schlüpfte die junge Frau an ihm vorbei, wählte den engen Flur nach links und als sie ihren Diskurs beendete, hatte sie auch schon eine kurze Inventur der Küche gemacht. Hendrik, der auf der Schwelle geblieben war und sie nur mit den Augen verfolgt hatte, warf die Tür zu.
               „Entschuldigung, Sie sind von welcher Agentur?“
               „Dream Date“, antwortete sie kurz.
               „Und Sie sind jetzt hier, weil…?“, fragte er weiter in übertrieben geduldigem Ton.Â
               „Weil Sie den Titel most hopeless candidate gewonnen haben. Sie wissen schon, der Mann mit den wenigsten Chancen, die richtige Frau zu finden…“
               „Und ich habe mich dafür beworben – wann?“ bohrte Hendrik weiter.
               „Vor genau zwei Wochen!“, freute sich die junge Frau.
               Ach, Scheiße! Vor zwei Wochen hatte er sich mit seiner Freundin gestritten und sich anschließend halbtot besoffen. Den fürchterlichen Kater war er erst Tage später losgeworden und jetzt auch das noch!
               „Sehr nett von Ihnen“, sagte er laut und öffnete wieder die Eingangstür. „Und jetzt verzichte ich auf den Titel. Geben Sie ihn jemandem, der ihn haben will!“
               „Das geht nicht“, kam prompt die Antwort.
               Die Tür fiel zum zweiten Mal ins Schloss. Er musste nur drei mittelgroße Schritte machen um die Zeitschrift zu haben, die sie ihm entgegenhielt. „Die besseren Kontaktanzeigen“ entzifferte Hendrik den Titel. Auf dem ersten Blatt stand mit großen, schwarzen Buchstaben auch die Schlagzeile der Nummer: „Der MOST HOPELESS CANDIDATE steht fest!!! Wird er jemals seine Traumfrau finden?!?“ Darunter ein kleines, unklares Foto von ihm. So ungefähr konnte er nach drei durchzechten Nächten ausgesehen haben. Er blätterte zur nächsten Seite. Da war er wieder, in seiner ganzen Pracht! Er konnte das Hemd erkennen, das er damals drei Tage lang getragen hatte. Den üblen Kneipengestank behielt es bis heute.Â
               „Unsere Leser haben aus fast 10.000 Bewerbern den Mann gewählt, der anscheinend die wenigsten Chancen hat, jemals die richtige Partnerin zu finden! Mit 60 Jahren sucht Hendrik Buskamp immer noch nach seiner Traumfrau. Der niederländische Ãœbersetzer wünscht sich eine kluge Künstlerin mit Humor und viel Verständnis, die auch Selbstironie nicht scheut. Das Aussehen ist nicht unwichtig, seine Traumfrau soll auf jeden Fall schönes Haar und ein Bodymassindex unter 25 haben.“
Hendrik hob den Blick und sah die Frau vor ihm an. Die Anzeige klang verrückt genug, um von ihm geschrieben zu sein. Er las auch die letzten Zeilen des Artikels:
                              „Hendriks Message an die Frauenwelt ist ein Zitat aus Jules Renard: „Ironie lässt das Gras nicht vertrocknen. Sie brennt nur das Unkraut fort!’ Interessierte Frauen, die den oben genannten Bedingungen entsprechen, sollen sich bis zum 1.Juli in der Redaktion melden.“
„152, sagte die junge Frau vor ihm, als er mit dem Lesen fertig war.
                              „152 was?“
                              „152 Frauen haben sich bis heute früh gemeldet. Eine stolze Zahl“, bemerkte sie und setzte sich an den Küchentisch. Hendrik zögerte eine Sekunde, dann setzte er sich zu ihr.
                              „Wollen Sie sagen, dass sich 152 Künstlerinnen zusammengefunden haben, die obendrauf auch noch auf mich stehen?“ fragte er und Laura Preis konnte aus seinem Ton nicht herausfinden, ob er mehr die Anzahl der künstlerisch geneigten Frauen oder das Interesse für ihn bezweifelte.
                              „Genau“, antwortete sie. „Es sind vorwiegend Autorinnen, aber auch Malerinnen, Zeichenlehrerinnen, Tänzerinnen, eine Zirkusakrobatin und sogar eine rumänische Wahrsagerin! Wissen Sie, unter „Künstlerin“ kann man allerhand verstehen.“
                              „Wie haben Sie mich denn ausgemalt, dass sich plötzlich tonnenweise Autorinnen und dazu noch eine rumänische Wahrsagerin für mich interessieren?“ fragte Hendrik und wusste nicht recht, ob er jetzt loslachen oder sich doch lieber Sorgen machen soll.
„Im Großen Ganzen haben wir uns an die Informationen gehalten, die Sie uns selber geliefert haben“, erwiderte Laura Preis. Sie hatte inzwischen ihren Laptop geöffnet, drückte eine Taste und las vor: „Laut Ihrer Aussage – die wir natürlich auch überprüft haben; nehmen Sie es uns nicht übel , aber in unserem Beruf kann man nie vorsichtig genug sein -, sind Sie fünffacher Hausbesitzer: drei Wohnungen in Holland, eine hier in Wien, ganz zentral und geschmackvoll eingerichtet - hier machte sie eine Pause und schaute sich anerkennend um – und dann noch das Sommerhaus mit Garten in Jena. Das wären die Informationen zum Thema Besitztum. Dann haben wir über Ihre Tätigkeit als Verleger und Literaturübersetzer geschrieben…“
                              „Das ist nicht Ihr Ernst!“, entfuhr es Hendrik. „Sie haben wirklich in ihrem Blatt geschrieben, dass ich fünf Häuser habe und keine Frau?“
                              „Fünf Häuser und ein Auto…“
                              „Ha!“
                              „…dass Sie 124 Bücher übersetzt haben und mehrmals in der Rubrik „Der erste Satz” in einer der wichtigsten holländischen Zeitung erwähnt wurden…“
                              „Ja, das letztere hat die Wahrsagerin sicher besonders beeindruckt“, warf er ein. „Die hat vorausgesehen, dass ich noch zweieinhalb Mal in dieser Zeitung erwähnt werde und will den Ruhm mit mir teilen!“
                              „Sie müssen nicht sarkastisch sein, Herr Buskamp“, bemerkte die Frau ruhig. „Ich versichere Ihnen, dass wir völlig imstande sind, zwischen den Frauen zu unterscheiden, die sich für Sie persönlich interessieren und denen, die nur Ihr Vermögen im Auge haben.“
                              „Ich bin sicher, dass Sie das können“, entgegnete er. „Und ich versichere Ihnen, das war noch lange kein Sarkasmus!“
                              Er nippte an seinem Kaffee und es fiel ihm ein, dass er hier – wenn auch ungewollt - der Gastgeber war. Die Kaffeekanne war fast leer und er füllte frisches Wasser hinein.
                              „Wie kommt es aber“, drehte er sich plötzlich zu ihr, „dass ich als wohlhabender Mann, wie ihr mich darstellt, trotzdem den Loser-Preis gewinne? Das würde ich gerne erfahren.“
                              Laura Preis schien sich die richtigen Worte zu überlegen, dann schoss sie los: „Das Porträt, das wir in unserer Zeitschrift präsentiert haben, umfasst, wie ich schon einmal erwähnt habe, auch Daten zu Ihrem Beruf. Wir haben hervorgehoben, dass sich Ihre Partnerin unbedingt auch selbstständig beschäftigen kann und allein auskommt, wenn Sie gerade mal an einem neuen Buch arbeiten; das bedeutet etwa… (hier tippte die junge Frau in Windeseile mit zwei ihrer makellos lackierten Fingernägel etwas auf dem Laptop, während Hendrik unwillkürlich den Hals in ihre Richtung streckte)… ja, etwa 20 Tage im Monat, durchschnittlich zehn Stunden pro Tag. Damit überschreiten Sie bei weitem die übliche Toleranz einer Frau. Ich würde sagen, dass dieser der ausschlaggebende Grund für Ihren Sieg war.“
                                 Bei diesen Worten leuchtete in Hendriks Augen zum ersten Mal ein Funken Interesse auf. Die Wahrheit war, dass er es absolut satt hatte, irgendwelchen Frauen nachzulaufen, die im Nachhinein auch überhaupt nicht mit seinem Lebensstil klar kamen. Es wäre doch gar nicht so übel, wenn man ihm seine Traumfrau einfach präsentieren würde: Darf ich vorstellen: Hendrik – Traumfrau, Traumfrau – Hendrik…
                              Er schenkte den Kaffee ein und setzte sich erwartungsvoll ihr gegenüber. Es war für ihn immer wieder spannend, einer Frau beim Kaffeetrinken zuzusehen: wie sich die geschminkten oder blassen, trockenen oder feuchten Lippen zuspitzten und ängstlich zitternd auf den ersten heißen Tropfen warteten! So eine wie Laura Preis pflegte die Tasse nur unmerklich zu berühren und hinterließ auch ganz sicher keine Lippenstiftspur am Rand.    Â
               „Und wie soll das jetzt weitergehen?“ fragte er.
               Sie stellte die Tasse zurück ohne daraus getrunken zu haben und Hendrik ärgerte sich über seine Ungeduld.
               „Als erstes schicken wir Sie zu drei Verabredungen mit drei verschiedenen Frauen“, antwortete sie. „Das nehmen wir mit der Kamera auf und anschließend besprechen wir die Szenen. Nicht, dass Sie es nicht alleine meistern könnten“, fügte Laura schnell hinzu, als sie seinen Blick traf. „Es wird uns aber helfen, die Partnerin zu finden, die wirklich zu Ihnen passt! Die erste Verabredung steht schon für morgen fest.“
               Hendrik spitzte die Ohren: „Die erste Verabredung ist schon morgen?“
               „Um 16 Uhr in ihrem Stammcafe, hier um die Ecke. Und das ist die Frau, die sie treffen werden“ sagte sie und zog eine dünne, schwarze Mappe unter dem Laptop hervor. Hendrik schaute hinein. Hübsches Gesicht, rotblondes Haar und romantische Augen. Die Frau war vielleicht um die 40. Oder eine gut erhaltene Fünfundvierzigjährige. Von Beruf Malerin. Ehrlich gesagt, hatte er nichts dagegen, diese Frau zu treffen.
               „Haben Sie bisher irgendwelche Fragen? Wenn nicht, bedanke ich mich für den Kaffee“, sprach Laura weiter, als er nichts sagte und stand plötzlich auf. Im Türrahmen drehte sie sich noch einmal zu ihm: „Wir sehen uns also morgen um vier. Es war mir eine Freude Sie kennenzulernen, Herr Buskamp!“
               Hendrik kehrte in die Küche zurück. In der Luft schwebte noch Lauras exquisites Parfüm und vom Rand der blauen Tasse fehlte wahrhaftig jede Spur. Er hörte, wie sich das Trippeln ihrer Stöckelschuhe im Treppenhaus entfernte und hoffte, er werde diese Geschichte nicht bereuen.
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