Hauptkommissarin Gesa Veed lernt gerade ihr neues Ermittlunsteam kennen, und schon wartet ein neuer Mordfall auf sie. Es ist klar das da nicht viel Zeit für ihr Privatleben und ihren Freund bleibt.
Ich war tatsächlich im Garten eingeschlafen, wie ich heute morgen feststellte als ein vorüberfahrendes Auto mich aufweckte.
Timo hatte mich in eine Decke gebettet und sich neben mich in die Liege gelehnt.
Einige Sonnenstrahlen brachen zwischen den Bäumen und es war ein wunderschöner Anblick die Landschaft zu beobachten.
Am liebsten währe ich jetzt durch den Wald gejoggt, den weichen Boden unter meinen Füßen gespürt. Beim Joggen kann man gut über Sachen nachdenken die einen Belasten und die Frische Landluft macht mich süchtig. Die Mutter natur aus der wir alle entstanden sind.
Doch wer beachtet sie schon? Die wichtigen Politiker reden viel. Sie halten die langen Reden, wo sie immer nur das selbe texten, nur um ihrem Image einen Gefallen zu schenken. Die millionenden die sie verdienen geben sie für schicke Autos oder den Neusten Technischen Geräte aus die nach einigen Monaten sowieso wieder ersetzt werden. Doch wer kann dass schon ändern? Ich ganz bestimmt nicht, und warum sollte sich dass jetzt oder später ändern?
Eine Stunde später braußte ich mit meinem Wagen über die Autobahn. Mein Magen wurde immer schwerer und weit und breit war keinen Autobahnraststätte in Sicht, wo ich wenigstens einen Tee hätte trinken können. Daraus wurde den ganzen Morgen nichts, denn Herr Neubauer und ich hatten vor, der Familie Menzel einen Besuch abzustatten.
Er wartete am Parkplatzes des Reihenhauses auf mich und Reichte mir zu Begrüßung die Hand.
Eigentlich sah er garnicht so schlecht aus und ich fragte mich gerade ob er auch bald in unseren Freundeskreis aufgenommen wurde.
Ich hoffe nicht dass Herr Neubauer irgendwelche Besonderen Fähigkeiten besitzt, denn genau in diesem Augenblick sprach er : »Frau Vied. Wenn es ihnen nichts ausmacht können sie mich auch Lars nennen. «
Mir machte das nichts aus also stimmte ich ihm zu und tief in meinem Inneren fasste ich eine Hoffnung die so versteckt war, dass Keiner sie fand.
Ich hob langsam meine Hand und berührte mit meinem Finger leicht das Metallschild, wo der Name Menzel kunstvoll eingeritzt wurde.
Wenige Sekunden später näherten sich schnelle Schritte der Tür und Frau Menzel öffnete uns.
Tiefe Augenringe erzählten eine Geschichte aus Trauer und Ungewissheit, die sie durch ein künstliches Lächeln überschreiben wollte. Was ihr nicht gelang.
» Guten Tag Frau Menzel. Wie sie bereits wissen haben wir noch ein paar Fragen an sie über ihren Mann. «, begann ich das Gespräch.
» Kommen sie doch herein. Möchten sie etwas Kaffe oder ein Glas Mineralwasser. «
Mit einem kurzen Nicken antwortete Herr neubauer: » Heißer Kaffe wäre jetzt nicht schlecht. «
» Für mich bitte ein Glaß Wasser. «
Wie schon gesagt eine Tasse warmen Tee hätte ich besser vertragen aber ich wollte Frau Menzel nicht überfordern, nachdem sie in den letzten 24 Stunden die Hölle durchgemacht haben muss. Sie kämpfte schon genug mit ihren Gefühlen.
Die Beschreibung von unserem Kollegen, dass die Lebensgefährtin von Herrn Menzel wenig geschockt war stimmte überhaupt nicht .
Entweder sie hatte die Tatsache, dass ihr Mann umgebracht wurde erst nach der Benachrichtigung richtig wahrgenommen oder Herr Steiner schätzte sie ganz falsch ein.
Als Lars und ich im Wohnzimmer Platz nahmen verschwand Frau Menzel in der Küche nebenan und wir blieben schweigend auf der Couch sitzen. Bis ich die frischverputzte Stelle an der Wand erblickte.
Lars folgte meinem Blick und sah mich verwundert an.
Der Fleck sah von der Größe aus wie einen Tür nur, dass sich die Schwelle, wie Herr Steiner beschrieben hatte, einen knappen halben Meter über dem Boden schwebte.
Was konnte sich hinter dieser geheimnissvollen Tür verbirgen, wenn es überhaupt eine Tür war?
Oder besser wer?
Wohnte das Opfer vieleicht in seinen letzten Tagen mit seinen zukünftigen Mörderer unter einem Dach?
Ich stand vor einem riesigen Puzzel und die Randstücke waren mir gegeben. Den Rest musste ich mühsam zusammenbringen.
Stück für Stück.
Doch dass dauert noch sehr lange. Oder vieleicht bleibt das Rätsel für immer ungelöst und gerät bald in vergessenheit.
Der Geruch nach frischem Kaffe und das klappern von Geschirr holte mich aus den Gedanken.
Mit einem Tablett auf dem Arm setzte sich Frau Menzel gegenüber von uns in einen Sessel und lehnte sich zurück.
Es ist echt bewundernswert wie offen Frau Menzel über ihre famielieren Probleme und Sorgen mit uns sprach.
Doch bei dem Gespräch kam wenig bei rum.
Die Routine-Fragen nach Familien-Konflikten, Verwanten, möglichen Feinden, usw. Brachten uns nicht weiter.
Wir erfuhren, dass Frau Menzel den Prozess gegen ihren Mann nur wenig verfolgt hatte und es für sie keine Rolle spielte, ob ihr Partner nun in Kriminellen machenschaften verwickelt war oder nicht.
» Ich hätte Günter immer beigestanden. Wir kannten uns schon seit der Kindheit. Später waren wir das Traumpaar der Schule, trennten uns und kamen uns im Studiun wieder näher. Und nun ist er Tot. «
» Es tut uns sehr leid. «, begann ich und Lars stimmte wieder mit seinem kurzen Nicken zu.
» Herr Steiner, der Kollege der ihnen diese schreckliche Nachricht übermittelte erklärte uns, dass sie nach seinem empfinden nicht so schockiert wirkten. Haben sie mit einem Überfall auf ihn gerechnet? «
»Naja. Was heist dass schon. Ich war mir sicher dass, Herr Witscheck, dessen Tochter angeblich an den Medikamenten meines Mannes gestorben ist, sich irgendwann rächen wurde. Er konnte es nicht verkraften, dass der Prozess abgebrochen wurde wegen mangelnden Beweisen. Ein Unentschieden doch er wollte siegen was ihm jetzt auch gelungen ist.«
» Also glauben Sie, dass Herr Witschek hier die Hauptrolle spielt hakte Lars nach.«
Ein fest entschlossenes »Ja« brachte frau Menzel aus ihrem Mund.
Wie sie uns später berichtete wurde Günter Menzel später öffters auf Facebook oder Twitter aufgesucht und von Maksim Witscheck fertig gemacht.
Doch er konnte ihn nicht anzeigen denn, sein Gegner löschte die Nachrichten später, und er hatte angst wenn er zu der Polizei ging, dass Herr Witscheck ihn nochmehr terrorisierte.
In den letzten Wochen wäre alles in ordnung gewesen und auch kein Belästigungen fielen mehr an.
Vieleicht war es ein Lufthohlen vor dem entgültigem Schlag.
Dem letzten Schlag.
Als ich den letzten Schluck Wasser hinunterschluckte verließen Lars und ich das Haus.
Wir blieben eine Zeitlang noch am Fenster stehen, bis wir uns vergewissert hatten, dass Frau Menzel sich nicht mehr im Erdgeschoss aufhielt.
Wir wollten gerade gehen, als ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung aufnahm.
Die zugeputzte Stelle an der Wand bewegte sich. Die Wand rollte sich von unten nach oben auf.
Wie konnte soetwas geschehen?
Eine massive Wand lässt sich aufrollen wie ein Stück Papier.
Nun bemerkte ich, dass sich garnicht die Wand aufrollte sondern die Tapete die so gut getarnt war dass, man sie als verputzte Wand warnahm. Dahinter kam echt eine Tür zum Vorschein.
Lars stand mit vor Staunen offenem Mund neben mir und beugte sich über die Metallfensterbank um besser durchs Fenster sehen zu können. Was sich in dem Moment auch echt lohnte.
Die altaussehende Holztür schwang auf und wir duckten uns gerade noch rechtzeitig. Ich hörte eine Person durch den Raum gehen und ein paar Minuten später war alles wieder Still und die Tür lag unerkennbar in unserem Blickwinkel.