„Papa, Papa ist da“, mit diesen Worten kam Lissi angerannt und sprang mir in die Arme. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und verschaffte ihr wieder halt auf den Boden. Dann stellte ich meine Aktentasche in mein kleines Büro neben der Küche und Atmete den leckeren Duft von frischer Lasagne ein. Ich ging in die Küche zu meiner Frau, die gerade den Tisch eindeckte. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und begrüßte sie mit den Worten: „ Mhm, dass riecht aber gut“, sie lachte kurz auf und verschwand in den Flur, da das Telefon klingelte. Lissi und ich setzten uns schon an den Tisch. Sie erzählte mir, dass sie eine Eins im Mathetest geschrieben hatte. „ Schatz, setzt du Luci bitte in seinen Hochstuhl?“, rief meine Frau aus dem Flur. Als sie endlich das Telefonat beendet hatte, fingen wir an zu essen. „ Marina hatte eben angerufen um zu fragen, ob wir nächsten Samstag mit ihr und Bernd ins Theater gehen wollen.“ Marina und Bernd waren gute Freunde von uns und wir gingen öfters mit ihnen aus. „ Lissi möchtest du mit Luci am Wochenende bei Oma schlafen?“, fragte ich sie und bekam ein jubelndes ja als Antwort. Dann unterhielten wir uns, wie jeden Abend darüber, wie unser Tag so war und was wir alles erlebt hatten. „ Einer muss gleich noch mit dem Hund gehen“, sagte meine Frau, während sie die letzten Reste der Lasagne auf unsere Teller verteilte. Wie jeden Abend brachten wir gemeinsam die Kinder ins Bett. Lasen ihnen noch eine Gutenachtgeschichte vor und Kuschelten mit ihnen bis sie eingeschlafen waren. Als die Kinder am Schlafen waren und ich mit dem Hund wieder kam, war meine Frau noch mit dem Abwasch beschäftigt. Ich ging zu ihr, umarmte sie von hinten und Küsste ihren Hals, der nach ihrem lieblichen Parfüm roch. Dann ging ich in unser Wohnzimmer und machte den Karmin an und öffnete eine Flasche Wein. Nach einer Weile kam sie in ihrer Jogginghose und ihren selbst gestrickten Socken zu mir auf´s Sofa. Ihre Haare waren zu einem lockeren Pferdeschwanz nach hinten gebunden. Sie sah irgendwie immer süß, wenn sie so durch die Tür kam. Ich goss uns beide einen Schluck Wein ein. Sie kuschelte sich an mich und flüstere mir ins Ohr, dass sie mich liebte. „ Ich liebe dich auch mein Engel“, antwortete ich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Wir waren jetzt schon seit acht Jahren verheiratet. Und auch wenn mein Leben in manchen Augen anderer als langweilig betrachtet wird, war es das Beste was mir passieren konnte. Denn es gibt nichts Schöneres, als Menschen um sich zu haben die einem Liebe, Wärme und Geborgenheit schenken können.