Science Fiction
Reflection - Recurrence Kapitel 31

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"Reflection - Recurrence Kapitel 31"
Veröffentlicht am 08. Mai 2013, 30 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Reflection - Recurrence Kapitel 31

Reflection - Recurrence Kapitel 31

Einleitung

In einer zerbrechenden Welt versucht der Widerstandskämpfer Jack Walt einen aussichtslosen Kampf gegen die beherrschende Ordnung zu führen, das Elektorat, und dessen alles kontrollierende Ministerien. Als er bei einem entscheidenden Angriff hintergangen und festgenommen wird, blieb ihm nur noch ein Weg, sich selbst und alle, die ihm etwas bedeuten zu retten. Er begibt sich gezwungenermaßen nach Liurie, einer Wasserwelt und findet dort mehr, als er nur die Wahrheit. Der Kampf um sein Leben wird zum

Kampf um das Schicksal der gesamten Menschheit. Bildquelle ,, Frozen Flowers" http://www.royaltyfreeimages.net/

Kapitel 31 Zwischenerfolge


,,Aaren.“ Tian lief strahlend auf sie zu, als Jack, Aaren und Sonea sich einen Weg durch die überquellenden Hallen des Hive suchten. Fast konnte man meinen jeder einzelne Bewohner der Station hatte es sich zur Aufgabe gemacht ihnen im Weg zu stehen und zumindest kurz einen Blick auf die drei zu erhaschen. Auf Balkonen, in den Gängen und den Hallen hatten sie sich versammelt. Aaren konnte nicht anders, als sich darüber zu freuen. Sein ganzer Körper fühlte sich wie ein einziges Hämatom

an, er zog ein Bein nach, vermutlich verstaucht, und er war Müde. Der Gouverneur hatte ihm zugesetzt. Aber sie hatten es geschafft. Die Nachricht wer für Cloudsworths Niederlage verantwortlich war musste sich wie ein Lauffeuer verbreitet haben. Sonea zog definitiv die meisten Blicke auf sich, aber es war Aarens Name, der sie flüsternd oder auch mal laut gerufen verfolgte. ,,Keine Sorge.“ , meinte er . ,,Ich glaube man gewöhnt sich dran.“ Grade eben beneidete er sie für ihre Regenerativen Fähigkeiten. Aber er würde sie sicher nicht bitten, ihn zu heilen. Er war nicht in Lebensgefahr und

für den Moment konnte er damit klarkommen. Während der Kommissar das ganze eher gelassen nahm wurde es Jack hingegen langsam lästig. Der Mann brummte irgendetwas, während er seine Schritte beschleunigte, um endlich voran zu kommen. Sonea wiederum fühlte sich mit so vielem Menschen um sich herum ganz offenbar auch nicht wohl. Vor allem da sie überall wo die Leute sie einmal nicht erkannten, das Zentrum der Aufmerksamkeit war, bis Aaren alle unmissverständlich aufforderte, sie durchzulassen. Sie brauchte trotzdem fast drei Stunden,

bis sie Tian fanden. Der Mann war vollauf damit beschäftigt, seine ihm verbliebenen Leute einzuteilen. Mindestens zwanzig Personen schritten ständig um ihn herum, während er , völlig überfordert, Anweisungen gab. ,,Ich will das wir hier den Überblick behalten.“ , erklärte der Pilot grade. ,, Die Leute sind alle etwas… durcheinander, ich will nicht das hier jemand was dummes macht. Sorgt einfach dafür, dass die Schaufenster ganz bleiben und niemand von einem Balkon fällt.“ Tians Leute machten sich auf dem Weg. ,,Aber bleibt freundlich.“ , ermahnte er sie, bevor er sich Jack

und Aaren zuwendete. Er schien ziemlich schnell in die Rolle als Anführer reinzuwachsen, dachte Jack während er den Piloten musterte. Und das war genau das was sie hier auf der Station in nächster Zeit brauchen würden. Jemanden der so lange alles stabil hielt, bis sich alles etwas beruhigte ,,Wie sieht es aus ?“, wollte er wissen. ,,Es ist das Chaos.“ , meinte Tian. ,,Wir haben hunderte von Gefangenen Elektorats-Soldaten, die wir erst mal irgendwo unterbringen müssen, fast keinen Überblick und…“ Er machte eine Geste, die die gesamte Halle mit allen Leuten umfasste. ,,Das sehen sie ja.“ Er

entdeckte Sonea ,,Sie haben ihr… ich weiß nicht… wie heißt sie ?“ ,,Sonea.“ ,,Ich wollte mich noch entschuldigen.“ , meinte der Pilot kleinlaut. ,,Ich glaube wir hatten beide unsere Probleme.“ , meinte Aaren , ,,Und wenn ich richtig liege war ich es der sie bedroht hat.“ Es schien unglaublich zu sein. Vor noch weniger als ein paar Stunden hatte es so ausgesehen, als wären sie am Ende… und jetzt das hier. Alles hatte sich geändert. Jetzt standen hier hunderte, tausende von Leuten auf der ganzen Station, die alle gewählt hatten… sich entscheiden hatten nicht länger herumzusitzen sondern zu

handeln. Ihre Begeisterung würde schnell abkühlen wie Aaren klar war. Sie waren nur eine Welt und sobald das Elektorat davon erfuhr müssten sie bereit sein, sich auch zu verteidigen. Sie mussten auf Handelswaren verzichten, der Bergbau und Ressourcengewinn müsste umgestellt werden um die Leute auf der Station zu ernähren, sie bräuchten eine Art von Regierung, Gesetze…. Es war eine Lebensaufgabe, die vor den Leuten hier lag. Und obwohl er das wusste, ließ er zu zumindest dieses eine Mal sich einfach keine Gedanken darüber zu machen. Es war ein Sieg, egal wie kurz er sein

könnte. Jack hingegen wurde erneut von Unruhe gepackt. Sie hatten jetzt vielleicht Zeit gewonnen… aber was war mit der Erde? Irgendjemand hatte sie verraten und enttarnen lassen. Und er wusste nicht, ob sie noch Rechtzeitig zurückkehre würden, selbst wenn sie sofort aufbrachen. Die Schnitte und Wunden vom Kampf mit dem Gouverneur schmerzten immer noch und Aaren schien zu humpeln. Sie waren nicht grade im Zustand für einen Phasensprung. Irgendwo in der Menge gab es einen kleinen Tumult, als sich eine grauhaarige Frau im Laborkittel ihren Weg zu ihnen suchte. Beryl

Whitehead schein nicht unbedingt guter Laune zu sein. ,,Ich rede besser mal mit ihr.“ , entschuldigte sich Tian. ,,Ich glaube ich brauche ohnehin mal eine Weile Ruhe.“ , erklärte Aaren. ,,Da haben sie sich die falsche Zeit ausgesucht.“ , lachte Tian bevor er meinte : ,,Wir haben die Docks abgeriegelt, dort , wo sich Militärschiffe befinden. Da dürfte niemand sein. Und ich.. ich werde versuchen irgendwie ein paar Quartiere zu organisieren. Notfalls werde ich die Militär-Apartments Räumen lassen. Wir müssen sowieso jeden einzelnen Elektorats-Soldaten überprüfen und die

Ulanen… tja… ich schätze, denen ist wohl nicht mehr zu helfen.“ ,,Keine Sorge Tian , sie schaffen das.“ , meinte Jack aufmunternd. ,,Mhm…“ Der Mann klang alles andere als begeistert. Aaren wendete sich zum Gehen, als Whitehead sie erreichte. ,,Einen Moment Mr. Terrel, ich muss mit ihnen reden.“ Der Kommissar seufzte. ,,Wir brauchen irgendeine Art von Übergangsregierung.“ , sagte sie. Offenbar hatte die Laborleiterin auch schon eine Idee, wie diese aussehen sollte. ,,Es ist ein bisschen Früh sich darüber

Gedanken zu machen.“ , erwiderte er. ,, Wir wissen bisher nicht mal, wo wir stehen.“ Whitehead schien sich nicht darum zu kümmern. ,,Die Leute wissen, wer Cloudsworth ausgeschaltet hat . Ich will sie als Gouverneur, bis wir hier Ordnung geschaffen haben.“ Es war nicht wirklich eine Frage, sondern mehr ein Befehl. Aaren musste nicht über eine Antwort nachdenken. ,,Nein.“ ,,Schön.“ Whitehead wirkte alles andere als zufrieden. Fünf Minuten und schon den ersten Feind gemacht, dachte er, ,,Wen sonst?“ ,,Tian.“ , meinte er grinsend, während er

ohne ein weiteres Wort an der Laborleiterin vorbei. Sonea folgte ihm in etwas Abstand. ,,Einfach Großartig…“ , seufzte der Pilot. ,,Sie schaffen das.“ , meinte Jack. ,, Absolut Großartig.“ , wiederholte Tian. ,,Jetzt klingen sie wie Aaren.“ Aaren trat langsam hinaus auf das Militärdock. Hinter ihm ragte der Hive in den langsam dunkler werdenden Himmel. Die meisten Brände waren mittlerweile gelöscht und die Rauchwolken verschwunden, aber noch

immer konnte er die rußgeschwärzten Stellen erkennen wo die Feuer gewütet hatten. Am Horizont sammelten sich bereits wieder Sturmwolken, die sich langsam näherten. Aber das beunruhigte ihn schon lange nicht mehr. Man gewöhnte sich wohl einfach daran. Wie Tian gesagt hatte, befand sich hier niemand. Nur zwei Wachen in Omnisphere-Overalls bewachten den Zugang zum kleinen Hafen. Er drehte sich zu Sonea um, die Stehengeblieben war. Der aufkommende Wind zerzauste ihre Haare und wirbelte sie um ihren Kopf. Noch immer konnte Aaren die Trauer des Wesens spüren und sehen. Eingebrannt in

ihre Augen und Mimik, die er mittlerweile so gut zu deuten verstand. Aber da war noch etwas anderes, das sie beschäftigte, wenn er sich nicht täuschte. ,,Was ist los ?“ , fragte Aaren. Sie schüttelte nur langsam den Kopf… und verschwand dann mit einem Schritt vom Dock ins Wasser. Aaren stand einen Augenblick da, wie vor den Kopf geschlagen. Fort… wie so oft, dachte er. Sie kam irgendwann zurück. Das hatte sie bisher immer getan. Und irgendetwas sagte ihm, das sie ohnehin in der Nähe bleiben würde. Vier verlassene Schiffe trieben am Steg. Er achtete kaum darauf, als er an den

Stahlwänden der Kreuzer weiter hinaus auf die Mole trat, wo es keine Schiffe mehr gab. Der Kommissar setzte sich, vorsichtig an den Rand des Stegs. Einen Moment sah er nur aufs Wasser hinaus. Eine Gewohnheit, die er wohl nie wieder loswerden konnte. Und nicht wollte. Es beruhigte ihn. Aber die Stille wurde ihm auch schnell unerträglich. In der Zeit in seinem Versteck hatte es ihn fast in den Wahnsinn getrieben. Hier jedoch, vor allem nach dem ganzen Chaos, ließ es ihm Zeit zum Nachdenken. Hätte er je gedacht, einmal hier anzukommen? Nicht Anfangs… sicher nicht. ,,Es mag eine unglückliche Entscheidung

gewesen sein… das heißt aber nicht, das sie falsch war.“ , flüsterte er. Aber war es überhaupt eine Entscheidung gewesen, die ihm eine Wahl ließ? Nein, es war ein schleichender Prozess gewesen. Zweifel und Schuldgefühle, die Mauern zu Fall brachten, die er selbst einst errichtet hatte. Er hatte sich erlaubt wieder zu denken und zu fühlen, egal was die Konsequenzen waren. Und doch war die Welt dadurch Augenscheinlich nur noch wahnsinniger geworden. Callahan, Hannah, Cloudsworth… und wie viele Namenlose Tote gingen auf seine Liste. Vielleicht hatte er sich ihre Tode selbst verzeihen können, aber es war erst der

Anfang, wie Aaren klar war. Noch lag die Erde vor ihnen. Und was dort geschehen würde war nun vollkommen unklar. Wie viele Zufälle hatten zusammen kommen müssen um ihn bis hierhin zu bringen? ,,Sorgen ?“ Das Wesen war vollkommen lautlos vor ihm aus dem Wasser aufgetaucht. Er hatte sie nicht bemerkt. ,,Ja ich mache mir Sorgen.“ , Aaren lachte. ,,Schon wieder. Ich hoffe, ihr stellt eure Angriffe jetzt auch ein ?“ Sonea antwortete natürlich nicht, wirkte aber nicht grade beruhigt. ,,Keine Sorge. Notfalls werde ich Tian eben überzeugen das jegliche Übergriffe auf

die Naias… sehr ungesund für ihn wären.“ , sagte Aaren. Er würde sicher nicht zulassen, das sich der gleiche Fehler ein drittes Mal wiederholte. ,,Vielleicht hätte ich Whiteheads Angebot doch einfach annehmen sollen.“ Das Wesen sah ihn fragend an. Er musste einen Moment überlegen, bis ihm klar wurde, was sie wissen wollte. ,,Wieso ich dann überhaupt abgelehnt habe ?“ Er sah zurück zur Station. Die Wahrheit wäre wohl einfach, dass er Whitehead nicht ganz traute. Der Vorschlag war vielleicht ernst gemeint gewesen, aber sie hatte definitiv andere Ziele. Möglicherweise wollte er sich auch bloß nicht in die Politik

einmischen. Daum sollten sich andere kümmern. Aaren würde nur dafür sorgen, dass es nicht aus dem Ruder lief. ,,Ich wäre eine Schachfigur Sonea. „ , sagte er schließlich. ,,Ich schätze genau das ist es was eigentlich dahinter steckt. Ich weiß nicht wie ich das erklären soll… Im Augenblick wären die meisten wohl begeistert, aber ich fürchte sie werden bald merken, dass nicht alles so schnell oder so einfach von statten gehen wird, wie sie sich das vorstellen. Wir haben das gesamte Elektorat hier gegen uns und werden entsprechend Vorsichtig sein müssen. Nur ich kann nicht erwarten, dass das alle verstehen.... Am Ende stürzen sie sich einfach auf

jemanden, dem sie die Schuld geben können, anstatt ihrer eigenen Ungeduld. Ich habe nicht vor, dieses Bauernopfer zu sein , mehr nicht.“ Sonea schien zu lachen. Zumindest hörten sich die glucksenden Laute sehr danach an. Aaren konnte es nur zu gut verstehen. Wie verworren und umständlich musste menschliche Politik für sie klingen? ,,Ja du hast recht, das ist bescheuert. Ich bezweifle, das ihr so etwas wie eine Regierung habt?“ Sonea sah lediglich einen Moment verwirrt auf. Offenbar nicht, dachte Aaren. Das alles hier musste ihr wohl wie der größte Irrsinn vorkommen. Und

trotzdem half sie ihm. ,,Sei froh.“ Eine Weile beobachteten sie einfach den aufziehenden Sturm, der die Wellen bereits weit genug auftürmte, dass sie die untere Kante des Piers erreichten. Noch jedoch war es relativ sicher und Aaren musste noch etwas wissen… ,,Du willst immer noch mit wie ?“ , fragte er. ,,Wenn wir zur Erde aufbrechen ?“ Soneas Gesichtsausdruck und das funkeln in ihren Augen Erinnerte ihn kurz ein wenig an ein kleines Kind. Aufgeregt. Manchmal weiß ich wirklich nicht, was ich von ihr halten soll, dachte Aaren. Auf der einen Seite war Sonea ernst und

absolut gnadenlos gegenüber jedem, der es wagt ihr zu nahe zu kommen und dann wieder fragte er sich, ob sie ihn überhaupt ernst nahm. Vermutlich nicht immer. Manches konnte sie sich vielleicht gar nicht vorstellen, weil es für Sonea tatsächlich lächerlich wirken musste. Wie Politik… ,,Die Reise wird… nicht unbedingt angenehm.“ , erklärte Aaren. ,, Oder, sagen wir einfach, wenn sämtliche Molekülbindungen in deinem Körper von Strahlung und exotischen Partikeln durchlöchert werden ist das sehr unangenehm. Ich weiß du hast vermutlich keine Ahnung wovon ich…“ Aaren stockte. Statt zu lachen, oder

etwas, das viel zu abstrakt war einfach zu ignorieren hörte Sonea aufmerksam zu. Sie versteht zumindest worauf ich hinaus will, dachte er fasziniert. Wie viel verstand sie wirklich? ,,Die Entfernungen zwischen Planeten sind riesig, wir haben bisher keinen anderen Weg gefunden, diese Distanzen zu überbrücken, als das Schiff praktisch… tja, man könnte sagen es für die Dauer der Reise aus der normalen Realität auszulagern.“ Nun musste er selbst lachen. ,,Ich weiß das klingt verrückt.“ Eine Weile hing jeder seinen eigenen Gedanken nach. ,,Ich glaube Sonea.“ , sagte Aaren schließlich. ,,Ich glaube letztlich haben

wir jetzt wirklich eine Chance.“ Noch vor wenigen Tagen war es ihm unmöglich erschienen. Ein wirklicher Sieg gegen das Elektorat… wie hoch waren die Chancen? Nun waren sie nicht unbedingt viel höher, wenn er erhlich war. Aber er hatte gesehen, dass es Hoffnung gab. Und wenn er nicht für sich weitermachte… dann ,,Dann vielleicht für dich.“ , brachte er den Gedanken laut zu Ende. Sonea sah nur kurz aus dem Wasser auf. Vermutlich hatte die Zeit auf dem Hive ihr schon etwas Zugesetzt überlegte er. Länger außerhalb des Wassers zu bleiben war ihr vielleicht möglich, aber sicher nicht erstrebenswert.

,,Nicht so wichtig.“ , murmelte er.

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