Heute morgen riss mich mein Handy aus dem Schlaf.Herr Neubauer rief mich an um mir etwas wichtiges zu berichte.Er hatte nach recherchiert und einiges über unser Opfer herausgefunden.
Günter Menzel arbeitete als Chefarzt im St. Andreas Hospital und wurde beschuldigt vor 17 Jahren einem kleinen 4 jährigen Mädchen, dass leider an Krebs erkrankt war, falsche Medikamente verschrieb, oder sie selbst so Chemisch veränderte, dass, sie schädlich für das Kind waren.
In einem langen Rechtsverfahren behauptete er, die Kleine Vanessa wäre sowieso gestorben und er wäre nicht dazu im Stande ein so kompliziertes Medikament zu verändern. Wenn er doch dazu fähig gewesen wäre, hätten Instrumente und Chemikalien ihm nicht zur Verfügung gestanden. Alles war eine ziemlich verzwickte Geschichte und der Vorfall wurde nie richtig aufgeklärt. Herr Doktor Menzel wurde freigesprochen wegen mangelnden Beweisen. Doch der Vater des kranken Kindes gab keine Ruhe und versuchte Herr Menzel schlecht zu machen. Ihn wollten wir natürlich sofort verhöhren, doch in Afrika, wo er sich zur Zeit befindet sind die Telefonverbindungen äußerst schlecht und wir konnten ihn nicht erreichen. Zum Glück kommt er in vier Tagen zurück nach Brünz.
Plötzlich durchflug ein Blitz mein Hirn. Mir fiel wieder ein, dass dieser Skandal früher großes Aufregen an unserer Schule und in der ganzen Stadt erregte. Es war und bleibt bis heute noch der einzige interessante Fall, in unserem kleinen Städtchen bei dem die Wahrheit nicht richtig aufdecken wurde. Und nun bin ich als Ermittlerin darin verwickelt, ist dass nicht Unglaublich.
Einige Augenblicke blieb ich verträumt auf der Bett kannte sitzen und genoss die Vorstellungen in eine andere Welt gezaubert zu werden. Bis ich schließlich aufgeben musste und die Realität sich neben mich drängte.
Im Büro gönnte ich mir ausnahmsweise einen Kaffee. Was daran liegen mag, dass Herr Neubauer, wie ich feststellte, sehr viel Café trinkt.
Gegenüber von uns saß der Kollege der den Familienmitglieder des Opfers die Traurige Nachricht mitteilte.
Sehr gesprächig war er nicht aber er lieferte uns die wichtigsten Informationen.
„Dann schießen sie mal los!“, forderte ihn Herr Neubauer auf.
„ Ja ich bin zu der Familie Neubauer mit dem Auto gefahren. Nachdem ich geklingelt hatte kam mir eine Frau aus der Haustür entgegen. Frau Menzel wie sie sich vorstellte. Mir fiel auf das sie Putzkleidung anhatte und einen Prall gefüllten Müllsack in der Hand hielt. Ich überbrachte ihr die schreckliche Nachricht, doch sie nahm es weniger schockiert auf. Sie bot mich in ihr graues Reihenhaus, doch irgendetwas irritierte mich. Die Wohnung fand ich verrümpelt vor.“
„Was meinen sie denn mit verrümpelt?“, harkte ich nach: „Sah es nach einem Umzug oder einem Einbrüche aus?“
„Ne, mehr als hätte jemand etwas gesucht und dabei keine Rücksicht auf umliegende Gegenstände genommen. Komisch war auch eine Türgroße Stelle die frisch verputzt aussah. Ich sprach Sibille Menzel darauf an und sie erzählte mir dass, dort vor ein paar Wochen ein riesiger Schimmelfleck gefunden wurde und ihr Mann diesen Verputzt hatte.
„Stopp mal! Könnte dahinter nicht eine geheime Tür verbergen?“, beteiligte sich Herr Neubauer.
„Von der Größe her könnte es passen, doch die Schwelle würde sich dann so ca. 40 cm über dem Fußboden befinden.“
Das Gespräch nahm seinen Lauf und keiner von uns achtete auf die Zeit. Als ich nach dem Gespräch das Fenster in meinem Büro öffnete, stieg mir der Geruch von Rotkohl in die Nase.
Meine Muskeln entspannten sich und ich blieb eine Zeitlang am Fenster stehen, bis ich mich auf meinen Schreibtischstuhl zurückfallen ließ, um eine Weile zu entspannen.
Ein leises Ticken weckte mich langsam aus meinem Schlaf. Ich fühlte mich wie ein Bär der nach den Wintermonaten die sanfte Frühlingsluft zu schnuppern bekommt.
Mein Blick wendete sich in Richtung Wanduhr wo die goldenen Strahlen der Sonne mich nicht mehr ärgern konnten. Mit einem Schrecken stellte ich fest, dass aus dem kleinen Mittagsschläfchen zwei Stunden geworden wahren und ich sogar das Mittagessen verschlafen hatte. So Etwas war mir in meiner gesamten Dienstzeit noch nicht vorgekommen. Na gut ich arbeite zwar erst acht Jahre hier aber hoffentlich hatte der Chef von der Sache kein Wind bekommen. Ich habe das Gefühl er mag mich sowieso schon nicht und das würde ihm den letzten Rest geben.
Also packte ich meine Tasche, schnappte mein Handy und rief bei „Gina“ der Pizzeria von nebenan an. Meine Finger flogen über den Bildschirm und es war ein halbes Wunder das ich mich nicht verwählt habe.
Die Warme Luft flimmerte mit vor den Augen als ich die Wagentür öffnete. Timo war anscheinend schon da, denn ich hatte meinen Wagen neben seinen grauen Passat auf dem Hof abgestellt .
Noch bevor ich den Schlüssel in das Schloss stecken konnte wurde die Tür von Innen geöffnet und ich legte meine Arme sanft um seinen Hals. Seine Lippen berührten meine Schläfen und er schob ,immer noch nicht von mir gelöst die Tür zu.
Im Haus hatte sich eine angenehme Kühle gesammelt , die sich auf meine Haut legte.
„Ich habe uns Pizza bestellt“, flüsterte ich in sein Ohr und
Stellte meine Tasche am Fuß der Treppe ab.
Von der Arbeit habe ich jetzt genug und werde den Rest des Abends auf der Terrasse genießen . Wo man nur den Grillen bei ihrem Konzert lauschen kann und den Düften der Blumen einatmet, bevor man sich gemütlich in den Gartenstuhl zurücklehnt.
AmelieRenee Deine Geschichte gefällt mir. LG Amelie |