Eisha ist total in Mirko aus ihrer Nachbarklasse verliebt. Plötzlich kommt er auf sie zu. Er bittet sie um Nachhilfe in Mathe. Doch bleibt es wirklich nur bei einer Nachhilfe? Was treibt Mirko fĂŒr ein Spiel? Was alles so harmlos anfĂ€ngt, wird fĂŒr Eisha ein Kampf um ihr Leben.
Er ging mit einem schnellen Schritt auf sie zu. WĂ€hrend er in ihre Richtung ging, starrte er sie die ganze Zeit an und schweifte nicht einmal von ihrer Gestalt ab. Mit jedem Schritt kam er nĂ€her, doch sie bemerkte noch nichts. Sie war so mit ihren Freundinnen abgelenkt, dass sie ihn erst bemerkte als er auf ihre Schulter tippte. Als sie sich umdrehte, erstarrte sie. Es war ihr Schwarm aus der Nachbarklasse gewesen. Sie schaute verlegen auf den Boden. "Eisha? Könntest du mir ein wenig Nachhilfe in Mathe geben? Ich hab das heute noch nicht so richtig verstanden." fragte er. Sie fing an zu stottern und bekam schlieĂlich nur ein leises 'ja, gerne' heraus. "Ok, ich melde mich bei dir!" Mit dieser Antwort ging er wieder. Als sich Eisha total rot im Gesicht wieder zu ihren MĂ€dels wandte, hatte sie ein nicht zu ĂŒbersehenes LĂ€cheln auf den Lippen. "Na Eisha? Hast du ein Date mit Mirko?" fragte eines der MĂ€dchen. Wieder bekam Eisha ein total groĂes Grinsen in ihrem Gesicht. "Nein, ich soll ihm etwas in Mathe erklĂ€ren.". Doch selbst bei dieser Aussage konnte sie nicht aufhören zu lĂ€cheln. Zu ihrer Erleichterung ertönte die Klingel. Es war Pausen ende. Eisha ging mit ihren MĂ€dels die Treppe zu ihrem Klassenraum herauf. Jetzt hatten sie Biologie. In diesem Fach war sie immer gut gewesen, doch heute konnte sie sich nur schwer konzentrieren. StĂ€ndig musste sie an Mirko denken. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass gerade er sie gefragt hatte, ob sie ihm Mathe erklĂ€ren könne. War das wirklich geschehen oder trĂ€umt sie nur? Doch als sie durch einen lauten Knall aus ihren Gedanken gerissen wird, wurde ihr klar des es wirklich geschehen war. Bis Eisha realisierte was der Knall war, vergingen einige Sekunden. Ihr Lehrer stand vorne an der Tafel und hatte mit der flachen Hand auf den Tisch geschlagen um Ruhe einkehren zu lassen. Eisha verfiel wieder ihren Gedanken an Mirko und erwachte erst wieder als die Klingel zum Unterrichtsende ertönte. WĂ€hrend Eisha vertrĂ€umt den Flur zur Toilette entlang lief, waren ihre MĂ€dels schon vor dem nĂ€chsten Unterrichtsraum. Sie standen in einem Kreis und kicherten leise vor sich hin. Als Eisha wieder kam, gesellte sie sich ihren Freundinnen dazu. "Wo warst du?" fragte eines der MĂ€dels. "Auf Toilette." entgegnete Eisha. "Hast du Mirko gesehen? Er ist uns gerade entgegen gekommen." sagt wiederum eines der anderen MĂ€dchen. "Na klar. Wir haben uns sogar angelĂ€chelt." erwĂ€hnte Eisha stolz. Als dann aber auch endlich die letzte Stunde fĂŒr den heutigen Tag geschafft war, war Eisha froh endlich Wochenende zu haben. Noch nie hatte sie sich vorher so sehr auf das Wochenende gefreut wie dieses mal. Morgen kommt Mirko zu ihr nach Hause! Sie freute sich so sehr auf den nĂ€chsten Tag, dass sie fast tanzend den Weg von der Schule zu ihr nach Hause absolvierte.
Der nĂ€chste Tag ist eingeschlagen. Endlich ist Samstag und heute trifft sich Eisha mit ihrem Schwarm Mirko. Nicht mehr lange, dann ist es soweit dachte sie sich. "Nur noch ein paar Stunden trennen uns voneinander." sagte sie leise zu sich selbst. Eisha schlang sich das Mittag hinunter und wartete darauf das es an der TĂŒr klingelte. Endlich! Es ist soweit! Es ertönte ein kurzes lautes 'Ding Dong' im Hause. Eisha war so sehr aufgeregt, dass sie langsam schweiĂige HĂ€nde bekam. Als sie die TĂŒr öffnete, musste sie enttĂ€uschend feststellen, dass es nur der Postbote war. Doch es konnte nicht mehr lange dauern. SchlieĂlich waren es mittlerweile nur noch drei Minuten bis er eintreffen musste. Als es aber nach drei Minuten immer noch nicht geklingelt hatte, wurde sie langsam ungeduldig und Eisha fing an sich Sorgen zu machen. "Hoffentlich ist Mirko nichts passiert!" betete sie vor sich hin. Doch nach weiteren geschlagenen fĂŒnf Minuten, endlich die Erlösung. Es klingelte wieder und diesmal war es nicht der Postbote. Nein, es war Mirko. Mit einem erleichtertem LĂ€cheln stand sie vor ihm und wĂŒrde ihm am liebsten um den Hals fallen. Mirko war die VerspĂ€tung sichtlich unangenehm. Er entschuldigte sich verlegen und wurde dabei ein wenig rot. Doch bevor er mit seiner Entschuldigung richtig fertig war, fiel Eisha ihm ins Wort. "Ach das ist doch ĂŒberhaupt kein Problem. Schön das du da bist! Komm mit, wir gehen auf mein Zimmer. Dort können wir in Ruhe lernen." Mirko folgte ihr die Treppe hinauf. Im Zimmer angekommen, saĂen die beiden die ersten zwei Minuten nur still da und schauten herum. SchlieĂlich ergriff Eisha das Wort und fragte Mirko ob er etwas zu trinken haben möchte. Doch Mirko lehnte dankend ab. Er packte seine Mathesachen aus und schlug das Buch auf. Er zeigte mit dem Finger auf eine Aufgabe und fragte Eisha höflich ob sie ihm diese erklĂ€ren könnte. Eisha nickte und fing an. Nach einigen Minuten fragte sie Mirko ob er es verstanden hĂ€tte. Er schien noch unschlĂŒssig zu sein. "Ich kann es dir gerne noch einmal erklĂ€ren wenn du möchtest." bat Eisha ihm an. Er ging auf das Angebot ein und hörte ihr weiterhin angestrengt zu. Nach einigen weiteren geschlagenen Stunden, konnte sich Eisha immer weniger konzentrieren. Mirko hatte auch nicht mehr so richtig Lust zum lernen. Eisha fragte Mirko ob sie nicht noch gemeinsam in die Stadt gehen wollen. Er stimmt zu. Da Eishas Eltern an diesem Wochenende auf Dienstreise waren, brauchte sie auch nicht bescheid sagen wann sie wieder kommt. Das kam ihr ganz gelegen. SchlieĂlich wollte sie ja so gut wie möglich vor Mirko da stehen. Schon wenige Minuten Busfahrt spĂ€ter kamen sie in der Stadt an. Es war gerade mal erst um halb vier gewesen. "Hast du Lust auf Eis? Ich lade dich ein." fragte Mirko. "Klar, gerne!" stieĂ aus Eisha heraus. Hatte er sie gerade wirklich gefragt, ob er mit ihr ein Eis essen gehen möchte. Die Gedanken von Eisha spielten verrĂŒckt. Sie hoffte natĂŒrlich instĂ€ndig, dass Mirko bis jetzt noch nichts von ihren GefĂŒhlen mit bekommen hatte. Kurze Zeit spĂ€ter trafen sie am Eisladen ein. Eisha erhoffte sich, dass sie sich beide nebeneinander hinsetzen und sich nĂ€her kennen lernen.Â
Als auch Mirko sein Eis hatte, kam er auf sie zu. Ihr Herz begann schnell und laut an zu schlagen. Mit jedem Schritt kam er nĂ€her auf sie zu. 'Setz dich bitte neben mich. Bitte!' schoss es ihr durch den Kopf. SchlieĂlich stand Mirko vor ihr und er setzte sich ihr gegenĂŒber. Sie schauten sich in die Augen und Eisha kribbelte es im ganzem Körper. Sie war total verknallt. Ob Mirko wohl das selbe fĂŒr sie empfand? Schnell wandte sie ihren Blick von Mirko ab, um es nicht auffĂ€lliger zu machen als es schon war. Eisha ergriff das Wort. "Mirko, wieso hast du eigentlich gerade mich gefragt, ob ich dir Nachhilfe geben kann?" "Ich habe gehört das du gut in Mathe bist. Diesen Stoff versteht auch nicht so wirklich einer aus meiner Klasse. Und da ihr gerade den selben habt, habe ich dich gefragt. Ich hoffe das war jetzt kein Problem?" erwĂ€hnte er. "Nein, im Gegenteil. Ich fĂŒhle mich schon etwas geschmeichelt." antwortete Eisha schĂŒchtern. Mirko warf ihr ein erleichtertes LĂ€cheln zu.