Hauptkommissarin Gesa Veed lernt gerade ihr neues Ermittlunsteam kennen, und schon wartet ein neuer Mordfall auf sie. Es ist klar das da nicht viel Zeit für ihr Privatleben und ihren Freund bleibt.
Blutrot. Ich konnte diese Farbe an dem leblosen Körper, der neben mir auf dem kalten, schmutzigen Betonboden lag, nicht ausstehen. Musste man überhaupt Krawatten tragen? Und dann noch in dieser stechenden Farbe? Es klang zwar verrückt, doch man hätte denken können dieses Opfer traf die Farbwahl passend zu dem gleichfarbigen Fleck auf seinem weißem Hemd.
Ich hätte ein kleines Vermögen dafür ausgegeben, diese stickige Halle hinter mir zu schließen,den süßlichen Duft der auf den Wegrändern wachsenden Blumen und Sträucher genießen zu dürfen. Ich hatte mich schon länger nicht mehr mit meinem Hobby als Freizeitkünstlerin auseinander gesetzt. Das eine oder andere Bild verkaufte ich auf Basaren. Mehr wird aber nicht dort raus.
Heute wäre ein absolut guter Tag dafür meine neue Kollektion für den Sommer anzufangen.
Dachte ich in dem Moment, als ich in die die grauen Augen des Mannes blickte. Der Glanz des Lebens war aus ihnen verschwunden und ich konnte nur noch Angst in ihnen lesen. Grau und weit aufgerissen lagen sie in den dunklen Höhlen, einen Punkt an der Decke fest im Visier. In dem Moment lief mir ein kalter Schauer über den Rücken, der mich zusammen zucken lies.
Stop mal, ist da nicht ein Etwas? Motorengeräusch drang an mein Ohr und es schien als ob es näher kommen würde.
Nun hielt es inne und eine Autotür klappte auf.»Hallo?« Ich schreckte hoch, stolperte zurück und warf einen von Rost zerfressenen Eimer um, der im Weg gestanden hatte, was ein polterndes Geräusch ergab.
Trotz meines Berufes als Kommisarin erschrecke ich mich bei jeder unbedeutsamen Sache, was in manchen Fällen auch sehr hilfreich war.
Ich drehte mich um und blickte in blitzende smaragdgrüne Augen. Sie gehörten einem jungen Mann, den ich auf etwa Anfang dreißig schätzte.
»Ähm, Hallo. Entschuldigung das ich frage, aber wer sind Sie?«, fragte ich. Der Mann sah unverschämt gut aus, wie ich nach ein paar Sekunden feststellte.
Ziemlich klein( für einen Mann),
Nach meiner Meinung einen guten Kleidungsgeschmack: gemütliche Turnschuhe, verwaschene blue Jeans, weißes Print-T-Shirt, darüber ein blau-grün kariertes Hemd
Kurze Stoppelhaare auf dem Kopf.
»Ich bin Lars Neubeuer, Polizeipsychologe. Ich fange gerade mit meiner Arbeit an, das ist mein erster Arbeitstag. Und wer sind Sie?«
Am liebsten wäre ich vor Freude in die Luft gesprungen. Der Mann sollte in meinem neuen Team mitarbeiten? Endlich mal einen richtig sympathischen Kollege ab zu bekommen war ein großer Erfolg. Meine vorigen Mitarbeiter fühlten sich wie Sherlock Holmes persönlich und bekamen dann doch nichts hilfreiches auf die Reihe.
Das schien doch ein guter Tagesanfang zusein, auch wenn eine Leiche am Boden lag.
»Mein Name ist Gesa Viedt. Ich bin die Hauptkomissarin.«
Nach dem ich mich vorstellte streckte er mir seine Hand entgegen. Sein Händedruck war fest. Eine Eigenschaft bei Männern, die ich gerne hatte.
» Was ist hier überhaupt passiert? Unserer Chef hat mich heute Morgen mit seinem Anruf aus dem Bett gescheucht, und gemeint dass mein erster Arbeitstag wohl schon auf heute verlegt wird. Er hat mir die Adresse Teichweg 41 genannt. Dann machte ich mich auf die Socken. «
Auch wenn ich schon seit ein paar Jahren hier arbeitete, wunderte ich mich immer wieder wie grausam Menschen sein können.Ich Besprach mit Herrn Neubauer Mordtheorien und , nachdem die Spurensicherung Fingerabdrücke, DNA- Spuren und andere wichtige Beweismaterialien sicherstellte, knipste ich mehrere Fotos. Das mache ich meistens alleine ohne Absprache mit anderen,denn so erschaffe ich mir ein eigendes Bild von der Lage. Manchmal saß ich stundenlang vor meiner Pinnwand und schob Dateien hin und her schrieb Notizen auf ohne das hinterher eine große Logik darin zu erkennen ist.
Günter Norbert Menzel.
68 Jahre alt.
Wohnt in Witten-Durchholz Kellerstraße 63a.
Diese Informationen standen auf seinem abgegriffenem Personalausweis.
Zum Glück hatte ich heute nicht einer der schlimmsten Aufgaben ergattert, ein Kollege hatte mir den Job abgenommen, der Familie Menzel irgendwie beizubringen dass, einer aus ihrer Mitte zum Opfer einer Hirnkranken Person wurde.
Zur Mittagszeit sollten wir uns mit den anderen Personen des neun Teams in einem Spanischem Restaurant treffen um sie kennen zu lernen.
Der große Raum in dem Herr Neubauer und ich an einem Sechsertisch Platz nahmen, wurde der Raum von mediterranen Düftedurchweht. Ein wuchtige Holztreppe wand sich an der Rechten Seite, des Raumes, zu einem Balkon empor, wo ebenfalls Tische aufgestellt wurden. Die warmen Farben an den Wänden ließen alles freundlich und hell ausstrahlen. Genau nach meinem Geschmack.
Wir führten unser Gespräch über verschiedene Erfahrungen in unserer Kriminologen Karriere weiter. Herr Neubauer erzählte mir von einem interessanten Fall indem er hinter Diamantenschmugglern her war, die mit Schmuck handelten und die kleinen funkelnden Steinchen in Ohringen oder Uhrwerken versteckten.
Sie flogen schließlich auf als sie einer alten Dame eine teure Uhr verkauften, und bei der Reparatur konnte ein anderer Uhrmacher die Diamanten sicherstellen. Die Schlagzeilen verbreiteten sich wie ein Lauffeuer und irgendwie mussten sie die Senjorin zum Schweigen bringen.
Das man mit seinem Leben eine wertvolle Uhr eintauscht ist schon unglaublich.
Bei diesen Gedanken wurden meine Augen feucht und ich musste ein Schluchzen unterdrücken.
Denn der Bruder Meines Vaters war auch so einem Verrückten in die Arme Gelaufen, der allerdings arbeitslos und kein Uhrmacher war. Zum Glück kam die Nachbarin Früher als geplant von der Arbeit. Mit ihrem Anruf bei der Polizei rettete sie meinem Onkel das Leben.
Wie auf ein Zeichen klang Aura Dione`s Song » Friends « aus den großen Lautsprechern über uns. » Du bist das Rettungsboot in der Nacht was mich vor den Haien bewacht. «
Nur das Lied handelt über Freundschaft und nicht über ungerechte Menschen, die einen wehrlosen , alten Mann erst ausrauben, und dann nieder schlagen.
Ich habe das Gefühl nach diesem Erlebnis ist er noch unsicherer auf den Beinen und eine Maske voller anspannung legt sich nun über sein Gesicht.
Erst jetzt merkte ich dass Herr Neubauer mich fragend ansah. Wie lange schon wusste ich nicht aber sein Lächeln was ich auf seinen Lippen lesen konnte verriet mir dass, ich kein schlechtes Gewissen haben musste.
» Soll ich ihnen einen halbtrockenen Pinot Grigio mitbestellen. «
Ich winkte Kopfschüttelnd ab: » Eigentlich wollte ich heute Abend ohne Taxi, Bus, Bahn und mit meinem Führerschein zu Hause ankommen. «
Gerade als ich mir eine Cola bestellen wollte bemerkte ich eine eine junge, dunkelhaarige Frau auf unseren sechser- Tisch zulaufen sah.
Die Beschreibung von unserem Chef passte genau es war Loreen Flynt aus England.
Ich wusste nur dass sie bei uns als Azubi mithelfen sollte, 22 Jahre alt war und in irgend einem komischen Kaff wohnt, dessen Name man
Auf den meisten England-Karten vergebens suchen kann.
Mit das erste was mir an ihr auffiel war ihr seltsamer aber zugleich witziger Akzent.
Loreen machte auf mich einen guten Eindruck. Ihre vollen Lippen standen kaum einen Augenblick still und sie erzählte uns warum sie nach Deutschland gekommen ist. » In diesem gestorbenen Nest, wo ich wohnen ist nichts.Außer ein paar Farmen und Ladenbesitzer. Ich habe es nicht mehr ausgehalten. «
» Totes Nest sagen wir in Deutschland. «, Loreen und Herr Neubauer schauten auf um nachzusehen welche Person zu dieser Stimme gehörte, doch ich wusste es bereits. Trotzdem richtete ich die Augen nach oben um meine Schwester zu begrüßen.
Sie studierte Rechtsmedizin und analysiert die meisten Sachen für unser Polizeistation.
» Hi, Kristin wie geht es dir? «
Ich stand auf und legte ihr die Arme um den Hals.
»Gut. Ich bin vorbeigekommen um mir dein neues Team anzuschauen. «
» Hallo Frau Lieberg ich bin Lars Neubauer, Kommissar. «
» Hi, ich bin Gerichtsmedizinerin und arbeite in diesem Fall mit euch zusammen. «
» Und das ist Loreen Flynt. « , stellte ich ihr unsere neue Azubi vor: » Sie kommt aus England und arbeitet als Azubi bei uns. «
» Oh schön , woher kommst du denn? Ich habe nähmlich mit meinem Mann eine Zeit lang dort gewohnt. Die Stadt hieß Redditch. Vielleicht hast du es ja schon Mal gehört. Es ist südlich von Birmingham. «
» Ja als Kind habe ich mit meinen Eltern dorthin einen Ausflug gemacht und den Wasserturm besucht. Es war schön dort. Ich habe in Tunstall gelebt das ist etwa 90 Kilometer von Birmingham entfernt. «
Natürlich hatte Kristin nochnie etwas von diesem Dorf gehört oder gesehen.
Bis in den Nachmittag rein saßen wir gemütlich bei einem starke Kaffee im Restaurant. Dabei kamen wir auch auf das Thema des Mordes und meine Schwester berichtete dass,die Person vor etwa zwei Tage und 17 Stunden Tot ist was nicht außergewöhnlich ist.
Das überaschende an der Sache ist dass, die Kugel erst ca. vor einen Tag und 8 Stunden abgefeuert wurde, und sich Tümpelwasser in ihren Lungen befand, was auf ein Ertrinken in stehenden Gewässern hindeutet.
Doch warum sollte ein Täter sein Opfer erst ertränken und dann anschießen oder auf einen bereits vorher ermordeten Mann seinen Revolver richten.
Simon Strack von der Bundespolizei kam nicht zu unserem Treffen und wird auch erst ein paar Tage später zu uns stoßen. Im Moment schiebt er noch Vermisstenakten hin und her. Die kleinen Außreißer aus Polen und Russland tun mir richtig leid. Ihre Familien brauchen das harterarbeitete Geld, weil der Staat nicht für sie sorgen kann. Sie werden in Abschiebe-Haft gesteckt und kommen nach spätestens drei Monaten sowieso wieder zurück und müssen das gleiche Leid ertragen.
BellaCPernier Das fängst ja schon mal gut an. Ich bin gespannt wie es weiter geht. LG Catherine |