Interrailling

Als Interrailler durch die Welt,

bleiben, wo es Dir gefällt,

berauscht von Tausend schönen Flecken,

die Dir die Hand entgegenstrecken,

nichts hält Dich an einem Ort,

gerade da, schon wieder fort.

Die Schienen säumen Deinen Weg,

diesen kreuzt, wer Dich grad sieht,

schon morgen wirst Du woanders sein,

findest Dich woanders ein.

Du fährst allein oder zu vielen,

zu fernen und auch schönen Zielen,

Dir macht es Spaß im Zug zu sitzen,

siehst Tausend Städte vorbeiflitzen,

des Tags bist Du mal hier, mal dort,

gerade da, schon wieder fort.

Du triffst so Abertausend Leute,

die wie Du den Rucksack tragen,

Du lebst Dein Leben nur fürs Heute,

mußt Du auch oft den Weg erfragen.

Mit dem Rucksack im Gepäck,

kommst Du sehr leicht ins Gespräch,

mit Landesleuten oder anderen,

die wie Du die Welt erwandern.

Bist Du dazu der Sprache mächtig,

sind die Leute sehr gesprächig,

dann erlebst Du, wie sie wirklich sind,

und wo noch schönere Plätze sind.

Mit dem Rucksack kommst Du weit,

fernab, wo noch die Armut schreit,

was andere Touristen niemals sehen,

lernst Du recht herum zu sehen.

Und hast Du dann genug vom Reisen,

wirst Du wie ich die Heimat preisen,

erinnerst Dich der schönen Stunden,

in denen Du Dich selbst gefunden,

erinnerst Dich an manche Dinge,

die alleine Dir nichts bringen,

doch in der Gesamtheit werden sie lebendig,

bleiben für Dich sehr beständig.

Und Du wünscht die Zeit zurück,

die für Dich ein Lebensstück;

ist das Erlebte noch so klein,

es wird immer in Deinem Herzen sein.

Du nimmst Dir vor, noch mal zu fahren,

so weit, wie Dich die Schienen tragen,

so lange lebt in dir die Erinnerung,

erfährt Dein Herz auch einen Sprung.

Machst Du es dann ein zweites Mal,

führt es Dich in ein anderes Tal,

denn Du wirst nie eine Welt zweimal bereisen,

das wird der Versuch auch Dir beweisen.