Humor & Satire
Meine Erfahrungen als "Hausmann"

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"Meine Erfahrungen als "Hausmann""
Veröffentlicht am 07. Mai 2013, 10 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Meine Erfahrungen als "Hausmann"

Meine Erfahrungen als "Hausmann"

Beschreibung

Eine nicht ganz ernsthafte Lagebeurteilung eines Ehemannes, dessen Frau in der Klinik liegt.

Meine Erfahrungen als \"Hausmann\"

 

 

 

 

Ein Mann kann für eine gewisse Zeit einen Haushalt auch ohne Frau führen.

Freudig wird er das nicht sehr lange und freiwillig bestimmt kein zweitesmal tun.

Der täglich von einer ungeschulten männlichen Einzelperson  erzeugte Abfall kann sich durchaus mit dem eines 600 Betten-Hotels vergleichen.

Das maschinengerechte Sortieren verschmutzter Wäschestücke erfordert mehr geistige Substanz als sie die  " Große  Staatsprüfung " oder das Verstehen der Fußball-Abseitsregel verlangen.

Socken und weiße Oberhemden vertragen sich zeitgleich in derselben Waschtrommel ga­rantiert nicht.

Das Programmieren selbst " anwenderfreundlicher " Waschmaschinen ist komplizierter als

das Bemühen, die Idiome der Schwäbischen Alb in die assyrische Keilschrift zu überset­zen.

Eine gesunde Waschmaschine verteilt ohne Schwierigkeiten 1,5 Eimer verschmutztes Wasser auf dem Boden des Badezimmers.

Der zweite Schlauch der Maschine endet  n i c h t  " irgendwo in der Wand.

Wäschetrockner benötigen kein Seifenpulver.

Ergreifende Genesungswünsche bekannter und weniger bekannter Nachbarn muß man nicht wört­lich  nehmen.  Die sagen das gleiche auch  wenn der Hund hustet.

Die scheinheilig bekundete Hilfsbereitschaft  steigt mit dem Grad der Überzeugung, daß man sie bestimmt nicht bean­sprucht.

An der Kasse eines Supermarktes sind es Frauen, die behaupten, ein  v o r  ihnen stehen­der Haus­mann habe gedrängelt.

Das Kassenpersonal befördert die eingekaufte Ware mit der Geschwindigkeit eines mexi­kani­schen Messerwerfers  über das Laufband. Vermag der Hausmann die Ablagefläche nicht innerhalb einer fünfzigstel Sekunde zu räumen, vernimmt er Seufzer und bemerkt anklagende Blicke nachfolgender weiblicher Personen in Richtung Ladendecke.

Daraufhin ebenfalls zu seufzen und nach oben zu schauen, läßt wildeste Leidenschaften ausbrechen.

Steht eine Frau vor einem Hausmann an der Kasse, hat sie in ihrem Einkaufswagen unter Garantie den aus etwa 220 Einzelartikeln bestehenden Warenvorrat drin.

Garantiert wünscht  sie die Rechnung dann durch Scheck oder in Münzen mit Nennwerten von weni­ger als 1  € zu begleichen.

Mit der Gewißheit einer Steuererhöhung fehlt ihr schließlich zur Seligkeit  dann entweder die Scheckkarte oder 1,30 €.

Es entstehen zudem längere Wartezeiten,  weil es entweder der Kugelschreiber  nicht tut oder sie vor Aufregung einen beträchtlichen Teil der Münzen auf den Boden schmeißt.

Die Unterlassung verbaler Ungebührlichkeiten und körperlicher Attacken mit dem eigenen Einkaufs­wagen kennzeichen den abgeklärten Hausmann.

Das unerwartete Zusammentreffen zweier Hausmänner führt zum Austausch wertvoller Er­fahrungen und kann lebenslange Freundschaften begründen.

Dem einsamen Hausmann wird nahegelegt, alle Frauen im Alter der eigenen ( plus/minus 20 Jahre ) innerhalb eines Radius´ von 1000 m höflich zu grüßen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, daß diese die abwe­sende Ehefrau ( manchmal auch einen selbst ) kennen und die Unterlas­sung des Ehrenbeweises übel vermerken.

Die Gefahr, daß man einen erstmals einer Unbekannten erwiesenen Gruß nun ständig entbieten muß und gegenüber der eigenen Frau ggf. in eine Art Erklärungsnotstand gerät, ist durchaus gegeben.

Wer sich als unkontrollierter Hausmann den " Feiertags- und Besuchs-Mosel "  reinzieht " und infolgedessen die Nachtruhe über Gebühr ausdehnt, schafft seine Tagespflichten nie und nimmer.

Blumen sind launisch wie antiautoritär verzogene Kinder; man kann es ihnen nicht recht machen.

Die Wasserzufuhr ist entweder zu knapp oder zu reichlich bemessen oder erfolgt zur fal­schen Tages­zeit.

 

 

Auf jeden Fall entledigen sie sich trotz größter Fürsorge heimtückisch ihrer Blüten.

Die Chancen von der wieder genesenen Hausfrau als schuldlos angesehen zu werden, sind sehr ge­ring.  Die unscheinbarsten Gewächse saufen mehr als  Formel 1 - Rennwagen und sind empfindlich wie die Zünder einer Seemine.

Das Auge eines Hausmannes ist zum Erkennen von Staub auf  Möbeln völlig ungeeignet.

Darum vermehrt sich dieser mit der Geschwindigkeit von Grippeviren ( der Staub ).

Unerfahrene reinigen die Treppe stets dann, wenn sich alle Bewohner des Mietobjektes an­schicken, wie auf Kommando das Gebäude zu verlassen oder die mindestjährigen Monster zwei Schulklassen als Gäste einer Geburtstagsfeier mit nach Hause bringen und mit der Geräuschentfaltung einer an­greifenden Panzerbrigade über die sorgfältig gereinigten und noch feuchten Stufen reiten.

Die Notwendigkeit des Kochens ergibt sich erst, wenn der Vorrat an Limburger Käse so verringert werden konnte, daß er nicht mehr von alleine die Kühlschranktüre öffnet.

Eier werden durch längeres Kochen immer härter.

Angebrannte Rühreier sind nur mit einem Preßlufthammer, Dynamit oder  rauchender Sal­petersäure aus der Pfanne zu entfernen.

Bei einer Mehlschwitze entscheidet die Menge des beigegebenen Wasser darüber, ob  eine ge­schmacklose Soße oder eine gleichartige Suppe dabei herauskommt.

Kochrezepte von der Art: " Man nehme das Weiße von 30 Eiern......."  sind in der Regel nicht für 1 Person bestimmt.

Auch in fernöstlichen Kochanweisungen sind "  300g Pfeffer " als Druckfehler zu behan­deln.

Die Zubereitung von Nudeln im Dampfkochtopf führt zu Überraschungen.

Das noch  von der abwesenden Hausfrau verhängte Verbot des all zu verschwenderischen Ge­brauchs von Knoblauch gilt auch weiterhin, da die Nachbarn petzen.

Die Erzeuger von Tütensuppen und Bouillonwürfeln haben geheime Verbindungen zu den Braue­reien.

Das Geheimnis der exakten Kaffeezubereitung bleibt einem Hausmann auf ewig verborgen.

Tätigkeiten am Herd, die Benutzung des WC oder der Badewanne veranlassen unter Ga­rantie jedes Telefon, das Klingeln in hartnäckigster Form zu beginnen.

Milch, Kartoffelbrei und Hülsenfrüchte brennen schneller an als ein Kanister mit Flugbenzin.

Das Reinigen des benutzten Geschirrs muß spätestens am dritten Tage versucht werden.

Die " Zeugen Jehovas " , Spendensammler und Vertreter  " riechen  " jeden frau- und wehrlosen Hausmann.

Fenster soll man nur nachts im Scheine einer Taschenlampe putzen.

Auch nach monatelanger Schlechtwetterperiode grinst ausgerechnet bei dieser Verrichtung die Sonne -  und alle Mühe war vergebens.

Befürchtungen, ein auf sich gestellter Hausmann könne über die Stränge hauen, sind völlig unbe­gründet.

Mag er auch zu allem fähig sein - dazu imstande ist er nicht.

 

 

 

 

 

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Donauwelle

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Donauwelle Re: zu beneiden bist du nicht -
Zitat: (Original von derrainer am 07.05.2013 - 12:37 Uhr) das was dir als hausmann zugemutet wird , aber es ist wie vieles gewohnheit ,,, ich selbst , würde bestimmt noch mehr probleme haben .
ich kann nur kaffe kochen und mich selbst waschen ,
aber in beiden bin ich perfekt .
dann mal gutes gelingen

gruß rainer



Lieber Rainer,

es ist, weiß der Himmel, nicht alles dichterische Freiheit was ich schrieb.
Das walte Hugo! - Das Strohwitwerdasein ist eine üble Sache.
Inzwischen können mich solche Situationen nicht mehr erschüttern.
Kochen, Backen, Braten, Waschen und Klar-Schiff machen - meine leichtesten Übungen.
Meiner Tochter gab ich den Rat, einen Mann mit Wehrdiensterfahrung zu heiraten. Solche Jungs können Saubermachen, evtl. Kochen, verstehen etwas von Erster Hilfe, hauen beim Bildaufhängen nicht die Wand in Stücke............. und sind es gewohnt, zu gehorchen.
Sie tat es! - Klappt alles ( wie befohlen ).

Mit Dank für Deinen Beitrag ........ und beste Grüße

Jürgen
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer zu beneiden bist du nicht - das was dir als hausmann zugemutet wird , aber es ist wie vieles gewohnheit ,,, ich selbst , würde bestimmt noch mehr probleme haben .
ich kann nur kaffe kochen und mich selbst waschen ,
aber in beiden bin ich perfekt .
dann mal gutes gelingen

gruß rainer
Vor langer Zeit - Antworten
avewien Re: Re: Herrliche Wortspiele... - Na dann freu ich mich schon drauf!!

LG
Viktor

Zitat: (Original von Donauwelle am 07.05.2013 - 11:27 Uhr)
Zitat: (Original von ViktorL am 07.05.2013 - 09:11 Uhr) ....und wieder sehr unterhaltsam.

Beim Kaffeekochen kann ich Dir Tipps geben ;-))
Dank einer Espressomaschine ;-)) - aber nicht so eine mit Kapseln - nein, nein ehrlich gemahlener Kaffee!!

LG
VIktor


Lieber Viktor,

besten Dank für den Rat mit der Kaffee-Maschine.
Wir hatten einmal so ein Ding.
Es fauchte, spuckte und machte mit der Milch eine große Sauerei.
Das Ergebnis war eine b o h n e n l o s e Gemeinheit.
Sie kam in den Keller ...... und wurde geklaut.
Nun haben wir eine Maschine, die auch für Doofe anständigen Kaffee bereitet; so einen magenfreundlichen, der Galle wegen.
Ich habe mir über solche Gerätschaften mal ein paar Gedanken gemacht, die ich demnächst dem freundlichen Leser vorstellen möchte.

Mit den besten Grüßen

Jürgen

Vor langer Zeit - Antworten
Donauwelle Re: Re: Re: Da wird die Frau direkt wieder reif für die Klinik;) -
Zitat: (Original von Tintoletto am 07.05.2013 - 10:34 Uhr) ...ich glaube, Du beherrscht beides?! ein genialer Chaot oder ein chaotisches Genie;)
L.G. Tinto

Zitat: (Original von Donauwelle am 07.05.2013 - 09:06 Uhr)
Zitat: (Original von Tintoletto am 07.05.2013 - 09:00 Uhr) das bisschen Haushalt....sagt mein Mann!!!
Herzliche Grüße an den netten Chaoten von
Tintoletto


Vielen Dank für den Kommentar.
Beherrscht nur ein Chaot das Chaos oder muß man ein Genie sein?

Mit besten Grüßen

Jürgen



Hallo,
in Beantwortung Deiner Frage: Ich bin ein Genie, weil ich überall geniere.
Hihi!

Mit den besten.... und so

Jürgen
Vor langer Zeit - Antworten
Donauwelle Re: Herrliche Wortspiele... -
Zitat: (Original von ViktorL am 07.05.2013 - 09:11 Uhr) ....und wieder sehr unterhaltsam.

Beim Kaffeekochen kann ich Dir Tipps geben ;-))
Dank einer Espressomaschine ;-)) - aber nicht so eine mit Kapseln - nein, nein ehrlich gemahlener Kaffee!!

LG
VIktor


Lieber Viktor,

besten Dank für den Rat mit der Kaffee-Maschine.
Wir hatten einmal so ein Ding.
Es fauchte, spuckte und machte mit der Milch eine große Sauerei.
Das Ergebnis war eine b o h n e n l o s e Gemeinheit.
Sie kam in den Keller ...... und wurde geklaut.
Nun haben wir eine Maschine, die auch für Doofe anständigen Kaffee bereitet; so einen magenfreundlichen, der Galle wegen.
Ich habe mir über solche Gerätschaften mal ein paar Gedanken gemacht, die ich demnächst dem freundlichen Leser vorstellen möchte.

Mit den besten Grüßen

Jürgen
Vor langer Zeit - Antworten
Tintoletto Re: Re: Da wird die Frau direkt wieder reif für die Klinik;) - ...ich glaube, Du beherrscht beides?! ein genialer Chaot oder ein chaotisches Genie;)
L.G. Tinto

Zitat: (Original von Donauwelle am 07.05.2013 - 09:06 Uhr)
Zitat: (Original von Tintoletto am 07.05.2013 - 09:00 Uhr) das bisschen Haushalt....sagt mein Mann!!!
Herzliche Grüße an den netten Chaoten von
Tintoletto


Vielen Dank für den Kommentar.
Beherrscht nur ein Chaot das Chaos oder muß man ein Genie sein?

Mit besten Grüßen

Jürgen

Vor langer Zeit - Antworten
avewien Herrliche Wortspiele... - ....und wieder sehr unterhaltsam.

Beim Kaffeekochen kann ich Dir Tipps geben ;-))
Dank einer Espressomaschine ;-)) - aber nicht so eine mit Kapseln - nein, nein ehrlich gemahlener Kaffee!!

LG
VIktor
Vor langer Zeit - Antworten
Donauwelle Re: Da wird die Frau direkt wieder reif für die Klinik;) -
Zitat: (Original von Tintoletto am 07.05.2013 - 09:00 Uhr) das bisschen Haushalt....sagt mein Mann!!!
Herzliche Grüße an den netten Chaoten von
Tintoletto


Vielen Dank für den Kommentar.
Beherrscht nur ein Chaot das Chaos oder muß man ein Genie sein?

Mit besten Grüßen

Jürgen
Vor langer Zeit - Antworten
Tintoletto Da wird die Frau direkt wieder reif für die Klinik;) - das bisschen Haushalt....sagt mein Mann!!!
Herzliche Grüße an den netten Chaoten von
Tintoletto
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