Einleitung
Manchmal kann scheinbar einfaches sehr schwierig werden.
Lieben Dank an Gunda für die Tipps - daher gibt es diese überarbeitete Version.
Text und Bild
(c) by avewien - Andreas V. Engel - 5/2013 bzw. 5/2015
lächeln
Ich besuch dich beinah täglich,
doch erinnerst du dich nicht.
Du schluchzt ganz leise, aber kläglich,
ich wisch dir Tränen vom Gesicht.
Weißt oftmals gar nicht, wer ich bin,
kennst meist nicht meinen Namen,
sich deshalb quäl ‘n hat keinen Sinn,
es gibt im Leben schlimmre Dramen.
Du freust dich sehr, wenn du mich siehst,
schenkst mir ein Lächeln - ein ganz leises,
als ob du aus dem Alltag fliehst.
Irgendwie erkennst du mich – ich weiß es.
Die Erinnerung ist nur von kurzer Dauer,
doch das ahnst du vorher nicht.
Läufst ständig gegen diese Mauer,
in deinem Geist; sie nimmt dir Licht.
Stellst stundenlang die gleichen Fragen,
weißt nicht mehr, ob du hast gegessen.
Verdirbst dir dadurch oft den Magen,
versuchst dich zu erinnern wie besessen.
Heut hatt'st du einen guten Tag,
wir haben viel gelacht,
doch morgen stellst du mir die Frag:
„Was hab ich gestern denn gemacht?“