In einem wunderschönen Land ...
- genaues Datum unbekannt -
wurde einst klein Flunkerle geboren!
Da Vater und Mutter schworen ...
sich auf immer und ewig zu lieben,
hofften Sie insgeheim - zu kriegen ...
ein liebes und ehrliches Kind,
doch die Hoffnung verschwand,
wohl wie im Wind!
Es stimmt ...
der Ort hieß Münchhausen,
und nun
- nach den schöpferischen Pausen -
sollten wir endlich beginnen ...
mit den unglaublichen Dingen,
die klein Flunkerle erlebte,
bis dass, die Erde bebte!
(Bildernachweis: Pixabay)
Es war einmal ...
so fangen viele Märchen an. Doch die Abenteuer, die klein Flunkerle erlebte, sind keine Märchen ...
Denn Flunkerle war ein kleiner Junge, der von seinen Eltern sehr geliebt und verwöhnt wurde. Sie lasen ihm jeden Wunsch von den Lippen ab; er war eben das typische, verwöhnte Einzelkind!
Auch Oma und Opa waren sehr stolz auf den kleinen Racker, denn er entwickelte sich, nach dem Besuch von Kindergarten und Schule, zu einem kleinen Genie! So dachten sie zumindest, denn was sie nicht wußten: Der Kleine konnte schwindeln, ohne dabei rot zu werden. Diese "Fähigkeit" sollte sich später, wie ein roter Faden, in seinem Leben weiter fortsetzen!
Doch fangen wir zunächst mit dem Kindergarten an ..
Etwas verschwommen...
malen die Kleinen ihre Wünsche auf!
Doch Übung macht bekanntlich den Meister
-so auch hier-beim süßen Tier!
Flunkerle im Kindergarten
Naja, der erste Tag war nicht gerade berauschend - schließlich mußte er die Rasselbande erst einmal kennenlernen!
Und sie natürlich auch ihn ...
Er war ein wirklich aufmerksamer Junge; zunächst beobachtete er seine kleinen und großen Freunde, bevor er sie nach und nach in den April schicken wollte. Dieser Plan stand für ihn von vornherein fest!
Der Witz würde darin bestehen, dass alles so aussehen sollte, als steckte nichts dahinter. Daher spielte er mit, wie alle anderen Kinder, sang fröhliche Lieder und malte mehr oder weniger schöne Bilder.
Zur Freude der Kindergärtnerin hatte er sich prima eingelebt ...
So sollte es ja auch sein!
Eines Tages wurde der kleine niedliche Junge von Mutti zum Hort gebracht; sie verabschiedete sich mit einem dicken Kuss und fuhr davon. Flunkerle setzte sich zunächst an den Tisch und malte mit den anderen Kindern gemeinsam ein großes Bild. Jeder sollte für sich zum Thema "Wünsche" etwas auf die ausgerollte Tapete bringen. Das war natürlich eine tolle Aufgabe! Denn das Leben des Kleinen verlief - meistens, wie im Bilderbuch. Also malte er ein Haus, ein Auto, einen Hund ... bis plötzlich ein kleines Mädchen schrie und aufsprang. Alle schauten die Kleine an und fragten sich, was denn passiert sei. Doch sie konnte nicht antworten! Sie war plötzlich ganz stumm, konnte keinen Ton mehr herausbringen, verwandelte sich in einen wunderschönen Vogel und flog einfach davon. Ob es wohl mit ihrem Bild etwas zu tun hatte?
Noch ganz benommen von der Situation waren alle damit beschäftigt, diese Sache zu
verarbeiten. Sie ließen ihre Buntstifte fallen und sprachen mit der Kindergärtnerin, die natürlich erst einmal die Kleinen beruhigen wollte. So fiel es bei dem großen Geheule gar nicht auf, daß sich Flunkerle mit dem Bild des kleinen Mädchens beschäftigte. Er nahm ihren Buntstift in die Hand und wollte gerade ein Blümchen malen, da fühlte auch er sich so schwerelos und fiel zu Boden.
Als er aufwachte, kroch er auf allen Vieren und hob das Bein! Was war denn hier passiert?
Nachdem die Kindergärtnerin ebenfalls diesen Buntstift in die Hand nahm und sich das Bild des kleinen Mädchens anschaute, wurde auch sie verwandelt, und zwar in einen wunderschönen Schmetterling.
Okay, so sehr viel anders, als vorher, sah sie auch nicht aus, denn sie war genauso hübsch, nur bunter, und sie konnte fliegen!
Alle Kinder nahmen nun diesen Stift in ihre kleinen Hände, malten und wurden, samt der
Kindergärtnerin, verzaubert. Aus jedem einzelnen war wohl das geworden, was er sich insgeheim gewünscht hatte ...
Als Flunkerles Mutter am Mittag kam, um ihn abzuholen, traute sie ihren Augen nicht!
Sie fragte sich, was dieser Zirkus zu bedeuten hatte und suchte vergeblich nach ihrem kleinen Jungen, der jedoch, unter den vielen Tieren, nicht zu finden war. Ihr Blick fiel dann auf das von den Kindern erstellte Bild, das einen roten Faden aufwies, den sie berührte und dann auch spürte, daß sich ihr Körper veränderte. Sie hatte plötzlich viele Beine, viele Arme und eine Menge Finger.
Das sah zwar etwas seltsam und weniger hübsch aus, doch es sollte wohl auch ihrem Wunsche entsprechen, alles noch viel schneller, als bisher, erledigen zu können. Sie hatte immer schon gesagt, eine Mutter braucht 1000 Hände oder noch mehr! Bitte sehr - So sollte es nun sein.
Doch das Autofahren würde wohl zu einem Problem werden! Daran hatte sie offenbar nicht gedacht, und wieviele Schuhe und neue Kleider sie nun benötigte ...
Das sah schon alles sehr lustig aus!
Der erste und der letzte Schultag
Nachdem der Zauber des Kindergartens verflogen war, kam Flunkerle im zarten Alter von 5 Jahren in die Schule. Eine große Schultüte sollte ihm den ersten Tag versüßen! Als er den roten Faden des Schokoriegels aufreißen wollte, ging das Gefühl schon wieder los ...
Er verwandelte sich dieses Mal allerdings in einen ausgewachsenen, großen Mann, der ihm auch irgendwie bekannt vor kam, als er ihn im Spiegel betrachtete - Du liebe Güte! Auch Papa und Mama sahen so anders aus! Was war geschehen?
Alle waren mindestens um 20 Jahre älter geworden - und das an seinem ersten Schultag!
Doch wer oder was war aus Flunkerle nun
geworden? Dieser junge, stattliche Mann, war kein anderer, als unser großer
blauäugiger, ehrenwerter Herr
...
Von und zu
Osterhase?
Oder etwa ...
Flunkerle als PRÄSIDENT!
Das nenne ich 'mal eine steile Karriere! Flunkerle hatte es also geschafft: Von der Schulbank ins Schloss!
Es kam ihm alles so seltsam und doch ziemlich ähnlich vor, ebenso, wie am ersten Tag im Kindergarten ...
Auch hier, als Präsident, mußte er sich erst einmal an die vielen Leute gewöhnen - und sie sich natürlich auch an ihn.
Aus dem großen Flunkerle war nun eine echte Persönlichkeit geworden! Er wunderte sich allerdings, wie einfach es doch war, an die Macht zu kommen, denn in der holländischen Monarchie hatte es fast eine Ewigkeit gedauert, bis ein neuer Thronfolger gekrönt wurde.
Doch die königliche Krone interessierte ihn
im Moment nicht die Bohne;) Nun denn, war er doch der Herr im Schloss, so machte er nun Gesetze und wollte die Welt verändern. Und eines war ihm sofort klar:
Das erste Grund-Gesetz sollte lauten:
Kinder an die Macht!
Denn würde er aus diesem Traum erwachen, wäre er wieder der kleine, süße Flunkerle, der es liebte, seine Eltern und Großeltern zu begeistern.
Er hatte nun genau vor Augen, was er später, nach der Schule, einmal werden wollte ...
Mutter wischte zärtlich - mit einem roten Tuch - seine verschmierte Schokoschnute ab. Sie küßte ihn auf die Stirn und sagte ganz lieb:
"Das Talent dazu hat unser kleiner Flunkerle auf jeden Fall!
Und die moralische Frage
von dieser Geschicht'...
Flunkert ein Präsident -
oder tut er es nicht?
MfG
Flunkerle