Humor & Satire
In der Not isst der Teufel auch Fliegen; oder was?

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"In der Not isst der Teufel auch Fliegen; oder was?"
Veröffentlicht am 29. April 2013, 164 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Freigeist. Im Bewusstsein, das ich ein sogenanntes "neues Kind" bin.Ich heilige die geistige Freiheit. Stilles Wasser. Katzen sind Götter; Wir haben das in Unserer hektischen Zeit lediglich vergessen!
In der Not isst der Teufel auch Fliegen; oder was?

In der Not isst der Teufel auch Fliegen; oder was?

Einleitung


Es geht um Ihre Angst! Das Buch ist abgeschlossen ... Wir sehen Uns in: "Der Teufel und die Fliegen" so Sie denn wollen!





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Kapitelangabe

 

 


Vorwort

4._Kapitel. Die verschiedenen Formen der Angst


5._Kapitel: Ein ganz normaler Tag auf dem Land; erster Teil


6._Kapitel: Ein ganz normaler Tag auf dem Land; zweiter Teil      


7._Kapitel: Die Angst im Nacken


8._Kapitel: Es geht weiter im Film!


9._Kapitel: Der dritte Akt


10._Kapitel: In der Pause


11._Kapitel: Tärätätüm!


12._Kapitel: Licht aus!


13._Kapitel: Selbstrespekt


14._ Kapitel: Die Sache mit der Ruhe vor dem Sturm


15._Kapitel: Alleinsein kann ja so schön sein!


16._ Kapitel: Lasse ruhen!


17._Kapitel:Sonderbare Formen, die bei näherer Betrachtung doch so kindisch sind


18._Kapitel: Die Sonne geht auf


19._Kapitel: Doch noch geschafft! 

 

 



Vorwort



Hallo


 

Haben Sie sich jemals gefragt, ob ein Leben ohne Ängste nicht lebenswerter wäre?

- Und ist Ihre Antwort darauf ein „Ja!“ gewesen? Doch trotzdem hat sich nichts; überhaupt gar nichts geändert?


Warum haben Sie es dann also dabei belassen?

Da dies ein Monolog ist, werde ich mir

also denn nun die Freiheit nehmen, die Frage anders zu stellen: Warum ist es dabei geblieben?

 

Könnte es vielleicht sein, dass die Angst Sie benötigt, um überhaupt existieren zu können? Sprich, Ihre Gedanken; somit also Ihre Aufmerksamkeit? Könnte es denn weiter auch sein, dass wenn Wir der Angst Unsere Aufmerksamkeit entziehen, sie dadurch schrumpfen; ganz klein werden könnte, bis sie dann ganz verschwunden sein wird?

Und anders betrachtet könnte der Grund für die Angst in Ihrem Leben nicht Hand in Hand damit gehen, dass Sie die Angst nähren, indem Sie diese mit Ihren

Gedanken; sprich also Ihrer Aufmerk-samkeit ständig füttern?


Könnte es sein, dass da also etwas über-sehen wurde; und noch immer übersehen wird?



Das meiste, was Sie hierin lesen werden, haben Sie sich bestimmt auch das eine oder das andere schon mal gefragt; Hand darauf!

Doch ist es wohl genauso, dass die Angst dann einfach überhand genommen hat; wiederum.

Die Angst vor der Angst; sozusagen.

 


Dieses Buch möchte ich der Angst wid-men; doch halt – nicht nur! Ebenso soll dieses Buch der Aufklärung  dienen. Und falls Ihr Leben bis heute von der Angst beherrscht worden ist, könnte es ja durchaus sein, dass beim Lesen dessel-bigen die Angst verschwindet. Was meinen Sie?



Allen anderen kann ich nichts anderes sagen als, dass auch Sie Ihren Spass haben werden!

Wenn Sie also keine Angst dabei empfin-den, wenn Sie sich mit der eben genannt-en Frage auseinandersetzen, so sind Sie

herzlich dazu eingeladen, sich mit mir auf eine höchst sonderbare Reise zu begeben.


Keine Angst; Sie benötigen dazu weder Koffer, noch sonstige Utensilien; Sie haben bereits alles, was es dazu bedarf!

Steigen Sie ein; es hat mehr als genug Platz!

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Kapitel: Die verschiedenen Formen der Angst

 



Nun befinden Wir Uns also auf der Auto-bahn und da Wir einen Fahrer haben, dessen Name übrigens James ist, können Wir Uns in aller Ruhe den Fenstern zu-wenden und schauen, was es da zu sehen gibt.


Wir können aus dem Fahrzeug gucken, indem Wir Uns befinden.

Und da gibt es Schilder. Eine Menge Schilder. Direkt am Rande des Weges,

auf dem Wir Uns befinden. Das Fahrzeug fährt zwar flott, aber Wir haben doch die Möglichkeit, Uns die Schilder, die da am Rand der Autobahn aufgestellt sind, ge-nau anzuschauen.

Und da es stetig geradeaus geht, haben Wir somit auch die Möglichkeit, diese vielen verschiedenen Schilder zu erken-nen und zu deuten; wenn Wir es denn versuchen.



Eines wird Uns auf den ersten Blick allerdings gewahr: Die Schilder am We-gesrand handeln alle vom selben Thema; es geht dabei um Ängste.


Gleich auf dem ersten Schild erblicken Wir die Todesangst. Uns läuft ein kalter Schauder über den Rücken, als Uns ge-wahr wird, was diese Angst genau be-deutet: Ist es doch die Angst vor dem Leben selbst. Anstatt sich mit einem Kopfsprung hinein zu stürzen, bleibt der Mensch lieber im Hintergrund, um sich so mit den Möglichkeiten einen möglich-en Todes und den daraus resultierenden Folgen zu befassen. Wo führt das hin; schlussendlich? Nun, die Antwort dürfte auf der Hand liegen.


 

Auf dem nächsten Schild, welches Wir erblicken, steht in dicken schwarzen,

sich aber trotzdem auflösenden Lettern geschrieben: Existenzangst. Es wird falsch verstanden. Diese Form der Angst wird insofern falsch verstanden, als dass die Illusion, es könne sich hier um etwas in der Existenz selbst handeln, sich breitmacht. Weit gefehlt. Es ist dabei von der Angst vor der Existenz selbst. Unmöglich auf irgendeine Weise zu rea-gieren; unfähig, sich dessen bewusst zu werden und zu sein. Es ist diese Angst, die sich auch dafür verantwortlich zeigt, dass Menschen sich im wahrsten Sinne des Wortes aufzulösen beginnen.

 


Haben Sie einen Musikwunsch? Nun,

wenn Ihnen gerade nichts einfällt, dann empfehle ich Highway to Hell von AC / DC.

Musik hat ja eine beruhigende Wirkung und so können Wir es Uns so richtig bequem in Unseren Sitzen machen um dann ein weiteres Schild zu erblicken, wenn Wir wieder aus dem Fenster schauen.



Erfolgsangst ist das, was auf dem näch-sten, folgenden Schild steht. Doch steht dieses Wort nicht einfach nur so da; es springt direkt daraus und auf Unsere Au-gen. Sofort überkommt Uns ein kleiner Brechreiz, der sich aber zum Glück ganz

schnell wieder legt. Was ist denn das gewesen; bitte?                                                                                     Nun, was sich in dieser Angst verbirgt, ist wohl scheinbar so etwas wie ein Er-brechen. Eine geistige Bulimie. Unfähig, sich zu entwickeln, unfähig heranzu-wachsen und: Unfähig ein paar Pfunde zuzulegen bricht der Geist sofort alles wieder hervor. Es scheint weiter tat-sächlich auch so, dass es bei dieser Angst darum geht, den Geist auf eine höchst fragwürdige Diät zu setzen.         

Scheitern scheint also die einzig richtige Alternative. Zu versagen wird auf`s mal als richtig erachtet und schon ist es

ge-schehen.

 


Was für ein Glück Wir doch haben, dass Wir diese Schilder jeweils nur für ein paar Augenblicke zu sehen bekommen; gerade lange genug eben, um sich dabei ein paar Gedanken darüber zu machen; doch nicht lange genug, als dass Uns diese Ängste wirklich berühren könnten; geniessen Wir also die Reise.



Hoffentlich haben Sie die Fahrt genos-sen; denn vor Uns befindet sich eine Strassensperre; Wir können nicht mehr weiter fahren und so fährt James den

Wagen also an den rechten Strassenrand und hält dort an.


Wir können nicht sehen, was genau ge-schehen ist und deshalb beschliessen Wir kurzerhand den Wagen zu verlassen. Laut James könnte es sowieso lange dauern, bis die Strasse wieder offen sein wird und so wünscht er Uns einen schönen Tag, während Wir nun zu Fuss auf Unserer Reise weitergehen; zumin-dest vorerst.



Doch zunächst wollen Wir doch noch erfahren, wieso denn die Strasse über-haupt gesperrt ist und so werden Wir

also mit der nächsten Angst konfrontiert: Der Unfallangst. Dies ist nun kein Bild auf einem Schild mehr; Wir können hier genau die zwei ineinander verkeilten, teils noch rauchenden Fahrzeuge erken-nen und Wir sehen leblose Körper, hören lautes, panikerfülltes Weinen und vor all-em sehen Wir Blut. Dürfte ich Sie wohl Alle bitten, die Strasse zu verlassen und stattdessen, so wie der Rest von Uns, auf dem Pannenstreifen weiterzugehen? 


Ich weiss, es ist schön, wenn man für einmal die gesamte Autobahn für sich selbst hat und wenn man nach Herzens-lust darauf umherwandern kann; doch müssen Wir dabei auch an die Fahrzeuge

der Rettungskräfte denken, die aufs Mal wie aus dem nichts auftauchen könnten. 


Die Angst, einen schlimmen Unfall zu haben, ist es also, was da nun gewirkt hat und schliesslich zur Realität gewor-den ist. Die Angst, ein Ziel nicht zu erreichen; statt einfach von Punkt A nach Punkt B zu reisen ist da aufs Mal der Zwischenpunkt A.1 vorhanden, wel-cher Uns hier nun geboten wird. Anstatt sich auf ein vorher bestimmtes Reiseziel zu konzentrieren, wurden die Gedanken grau und schwer und haben dann so zu der Katastrophe geführt.



Während Wir James noch einmal zuwin-ken gehen Wir nun von der Autobahn runter und bemerken aber trotzdem noch, dass eine Insassin eines Fahrzeu-ges, welches ein wenig hinten in der nun immer grösser werdenden Autoschlange; welche sich zu beiden Seiten des Unfalls ergibt, Schreckensangst hat. Oder viel-mehr hören Wir es. Die Panik; der Hor-ror und das Grauen haben von ihrer Stimme Besitz ergriffen und lassen die Frau nun immer wieder hysterisch laut schreien: 


„Ich habe es genau gesehen; das Schild hätte genauso vor unserem Fahrzeug auf die Strasse fallen können. Oh, mein …!“ 


Ihr Mann, der am Steuer des grossen Personenwagens hockt, versucht ver-geblich seine Frau zu beruhigen; sie ist einem Nervenzusammenbruch nahe.

Was ist denn das bitte mit dem Schild gewesen? Was schreit die Frau da immer und immer wieder? Wenden Wir Uns da-her also noch mal zur Unfallstelle um. 


Und was sehen Wir? Da hat sich doch tatsächlich eines dieser Schilder aus seiner Bodenverankerung gelöst und ist direkt auf die Autobahn geknallt; mitten in den Verkehr hinein. Da das Schild in Unsere Richtung weist, können Wir auch gut davon ablesen, was denn dort drauf

geschrieben steht: Zukunftsangst. Die Angst also vor dem Unbestimmten. Anstatt mehr Licht in etwas zu bringen, schafft es die Dunkelheit dann also schliesslich doch, dass nichts mehr klar ist und dass lediglich dunkle Wolken den Horizont bedecken. Wir wissen nun auch, was in der Frau vorgeht, die Wir noch immer ganz hysterisch kreischen hören können.

 


Zeit also, dass Wir weiterkommen. Wenden Wir Uns dazu um und verlassen Wir den Ort des Schreckens. Und noch bevor Wir richtig warmgelaufen sind, beobachten Wir ein seltsames Bild, dass

Uns da hoch über Unseren Köpfen, am Himmel geboten wird. Wir erblicken ein Flugzeug, welches scheinbar Schwierig-keiten hat, seinen Kurs zu halten; mit laut dröhnenden Triebwerken sinkt es immer wieder hinab um anschliessend wieder an Höhe zu gewinnen, nur um dann gleich wieder in die Tiefe zu schnellen. Das Ganze dauert eine Weile bis ein lauter Knall diesen waghalsigen Flug beendet.

Kurz zuvor gibt es einen kurzen und hellen Lichtblitz und nach der Explosion ist das Flugzeug nur noch ein schwarzer und rauchender Klumpen verbrannten Metalls, der zur Erde runter rast. Die

Druckwelle der Zerstörung lässt sich sogar von hier unten intensiv spüren und auch die kurz darauf folgende Hitzewel-le. Und während Wir Uns mit einer Hand gedankenverloren über die etwas ange-sengten Augenbrauen fahren, wird Uns gewahr, dass dies ganz bestimmt die Flugangst ist, die sich unter anderem da-für verantwortlich zeigt, was sich da gerade vor Unseren Augen abgespielt hat.

Wir wissen, dass bald schon das gesamte Feld; auf dem Wir nun wieder weiter gehen, über und über gefüllt sein wird mit Rettungseinheiten und Aufklärungs-abteilungen der Polizei.

 

 

Raten Sie mal, was die nächste Angst sein wird, über die Wir Uns teuflische Gedanken machen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2. Kapitel: ein ganz normaler Tag auf dem Land; erster Teil

 

 

Nun, wenn Sie mit also am Ende des letzten Kapitels mitgeraten haben und wenn Sie dabei auf die Terrorismusangst gekommen sind, dann liegen Sie genau richtig.                                                                                                                                                        

Wir gehen weiterhin auf dem grossen Feld, welches gleich neben der Autobahn liegt und nachdem also direkt über Uns-eren Köpfen ein Passagierflugzeug explo-diert ist, machen Wir Uns doch so

schnell als möglich davon. Denn eines ist klar: Diese Angst, über die Wir da gerade sinnieren ist ein doppelschneidiges Schwert; einerseits ist da natürlich die Angst vor dem Terrorismus selbst; die Furcht, dass man selbst in eine terroris-tische Aktivität verwickelt wird, ohne dass man vorher gefragt worden ist, ist die eine Seite. Die andere ist die, dass bei begründetem Verdacht mithilfe des Schreckgespensts Terror eine Macht üb-er das Leben ausgeübt werden kann, die doch recht fragwürdig ist; Zeit also, dass Wir Uns schleunigst aus dem Staub machen.                                    


Was wirklich zählt ist also die Tatsache,

dass scheinbar unter der Zuhilfenahme des Terrorismus ganze Völker in eine be-stimmte Richtung gelenkt werden können; denken Wir deswegen noch einmal an das doppelschneidige Schwert, während Wir nun langsam aber sicher das Ende des Feldes erreichen wo Wir auf einen kleine Imbissbude treffen.


Nun, Sie sind Alle herzlich eingeladen, sich nach Herzenswunsch zu verpflegen; lassen Sie sich ruhig genug Zeit. Es geht, wie gesagt, Alles aufs Haus.                                                               Denken Sie bitte auch daran, genug zu trinken. Sie werden es brauchen, denn es gibt noch eine ganze Menge zu

bewun-dern und zahllose Attraktionen.                                                                   Und da Wir zum Glück schon am Morgen losgefahren sind, werden Wir so auch mehr als genug Sonne zur Verfü-gung haben, um Alles genauestens zu be-trachten.       

 


Während Wir Uns nun also die Bäuche vorschlagen, möchte ich auf eine andere Angst zu sprechen kommen, die so be-stimmt die eine oder der andere von Euch schon kennt: Die Angst vor der Dunkelheit. Wurzeln schlagen kann diese Angst schon in der Kindheit eines Men-schen und von dort unten; ganz tief

un-ten, behält sie oftmals die Kontrolle; ein ganzes Leben lang. Wissen Sie denn eig-entlich wie dunkel es um Uns; um die Erde und im gesamten Universum ist?                                                                

Die darauf folgende Angst, sobald das Licht gelöscht worden ist, ist also die Angst vor etwas doch eigentlich urtüm-lichem. Die Augen können nicht mehr erkennen; nicht mehr sehen und daher ist es nicht mehr als logisch, dass eine ge-wisse Überraschung, gepaart mit Des-orientierung auf die eintretende Dunkel-heit folgen kann; etwa ähnlich, wie wenn man zum Beispiel unter Wasser nicht mehr atmen kann oder wenn aufs Mal

komplette Stille herrscht und die Ohren scheinbar momentan unbrauchbar ge-worden sind.                                                                                                                        

Es ist doch immer wieder lustig, zu seh-en, wie mit solch einfachen Schemas ganz bewusst eine Verlorenheit entwik-kelt werden kann, die es einfach macht, so ganze Völkergruppen in gewisse Richtungen zu lenken.                                                              

Und es ist die Angst vor dem Dunkeln; vor dem Unerkennbaren und wer in sol-chen Momenten nicht genug aufpasst, dem kann die eigene Fantasie sprich-wörtlich zur Hölle auf Erden werden.

Wie gut ist es doch, dass Wir Alle Unser eigenes Licht in Uns tragen; das Lebens-licht!

 

Die grosse schwarze Limousine, die so-eben gerade auf dem Parkplatz vor der Imbissbude geparkt hat, ist für Uns. Darf ich Sie also höflichst darum bitten, sich nun langsam aber sicher Ihren Platz in dem grossen Wagen sichern zu gehen; Sie dürfen natürlich Ihre Verpflegung mitnehmen, doch werden Sie auch in dem gut gefüllten Einbaukühlschrank, welcher sich an Bord befindet noch viele weitere Gaumenfreuden und allerhand leckere Getränke finden.

 

So, nachdem Wir Uns also wieder auf der Strasse Richtung Autobahn befinden, können Wir es Uns in Unseren Sitzen so richtig bequem machen, während Wir die nächste unbequeme Wahrheit analysier-en; die Angst vor dem Morgen. Nach der Dunkelheit folgt Licht; und das erste Tageslicht hat bei vielen Menschen die sonderbare Funktion,  dass darauf Ängste folgen; man sieht wieder. Dazu kommt vielleicht eine gewisse lebensver-neinende Haltung und somit wird jeder Tag immer und immer wieder zu einem neuen Start in noch mehr Folter und Ver-zweiflung. Was also schon während der gesamten Nacht irgendwie präsent und irgendwie doch nicht so ganz da

gewes-en ist, wird am Morgen durch die Sonne dann erst so richtig zum Leben erweckt.                                                      Diese Form der Angst kann einem aber auch schon während des Tages mit vol-ler Breitseite treffen; die plötzliche Er-kenntnis, dass etwas, was morgen von einem erwartet wird, noch nicht fertig ist, zum Beispiel. Das unbestreitbare Wissen, dass am morgigen Tag absolut nichts anders sein wird und dass alles im gleichen Trott weitergehen wird und auch das Unwissen darüber, was eigent-lich zu ändern hat, damit es besser wird; die schiere Unwissenheit eben sind zwei weitere Beispiele, die sich da nahtlos

an-ketten lassen. Und sie alle drei sprechen davon, von woher die Angst vor dem Morgen überhaupt stammen könnte.

 

Während Wir soeben eine Polizeikontrol-le auf der anderen Fahrseite der Auto-bahn gesehen haben, auf der Wir Uns nun wieder befinden, ist somit klar, was denn nun die nächste Form von Angst ist über die gesprochen werden soll; es ist die Angst vor dem Gesetz. Aber warum denn; es gibt doch nichts zu befürchten? – Im Prinzip könnte eine selbstgefällige und fadenscheinige Antwort dafür her halten. 


Doch wie gesagt: könnte. Nun, es geht dabei also um die Angst, dass egal, was man macht, wo man ist, scheinbar immer eine gewisse Angst im Genick von man-chen Leuten sitzt. Bestimmt kennen auch Sie viele Beispiele, in denen Menschen, welche unbestreitbar gesetzestreu gelebt haben, durch irgendwelche falsch ge-laufenen Ermittlungen von der Bildfläche verschwunden sind. Und das für sehr lange Zeit. Es muss sich also nicht zwingend um eine Person handeln, die einem anderen Menschen Schaden zu-fügen will; schlampig ausgeführte Recherchen und leider auch Korruption können schon völlig dafür reichen, dass jemand (einfach so) für sehr lange Zeit

eingesperrt wird.                                                              

Es ist so, dass diese Furcht von etwas sehr profanem herführt: Die Angst, dass irgendwas (in Unserem Fall also das Ge-setz) schlichtweg die Kontrolle über das eigene Leben an sich reisst; etwas, dass im Grunde genommen unnatürlich und höchst widersprüchlich, wenn Wir es so betrachten.                                                                                                      

Gesetze, Weisungen und Ordnung sind neben dem Chaos Dinge von universaler Bedeutung; vielleicht sollten Wir Uns ganz einfach über die Notwendigkeit Unserer Gesetze befassen und auch

er-kennen; es zumindest versuchen, was denn für Uns nun wirklich wichtig ist und was nicht.                                               

 

Geniessen Wir also für einige Augen-blicke die herrliche Landschaft die sich sanft zu beiden Seiten der Autobahn er-streckt. Die Wälder, die weiter hinten folgen und die Berge, die sich sanft da-ran anschmiegen. Wie gesagt, steht es Ihnen Allen frei, sich Erfrischungen aus dem Kühlschrank zu nehmen; bedienen Sie sich bitte!

 

 

 




3. Kapitel: ein ganz normaler Tag auf dem Land; zweiter Teil



Während Wir nun weiterfahren; der neue Fahrer heisst übrigens Bruno, werden Wir wieder mit einer anderen Form der Angst konfrontiert; der Armutsangst. 


Den meisten von Ihnen ist die arme Frau, die vorhin auf der Strassenseite der Imbissbude gebettelt hatte, wohl nicht aufgefallen, da die Parkplätze für die Kunden sich ja auf der Hinterseite der Bude befinden. Doch ich habe sie ge-sehen. Und auch den Ausdruck von

totaler Niedergeschlagenheit in ihren Augen habe ich gewahrt. - Die Angst, aufs Mal alle materiellen Güter und Dinge im Leben zu verlieren, die man vorher noch als so selbstverständlich angenommen hat; inklusive des Geldes natürlich, dass dann auch plötzlich ein-fach verschwunden ist, führt recht ra-dikale Veränderungen im Kielwasser.                                                             Die Armen werden immer armer und die Reichen werden immer reicher; oder was? Zumindest momentan fällt mir dazu kein besserer Bezug ein. Fest steht nur, dass solange wahrer Reichtum lediglich nur von der materiellen Seite her auf-gefasst wird, die Menschen sich immer

wieder belügen werden. Und anstatt zu wahrer geistiger Erfüllung; zu eigentlich-em wahren Reichtum zu finden, werden die Menschen dabei also immer blöder. 


Kein Wunder, dass dabei wiederum auch die materiell reichen Menschen genauso wenig vor der Armut gefeit sind, wie auch andere.                                                                                           Doch nach wie vor gilt: Es hat mehr als genug!


 

Wir sind schon bald am Ziel angelangt und daher ist jetzt gerade der richtige Zeitpunkt, die Kriegsangst unter die Lupe

zu nehmen. Passend zum Thema läuft gerade Iron Maidens „Afraight to shoot strangers.“ Was ist denn diese Angst ge-nau? Bestimmt schwingt in der Furcht vor dem Krieg auch die schon ange-schaute Angst vor dem Tode eine nicht unbedeutende Rolle. Doch ist noch eini-ges mehr darin verwurzelt. Die Angst vor Verlust reiht sich darum gleichsam in diese Gleichung ein. Der Verlust der Kontrolle, im Prinzip. Von welcher Kon-trolle, überhaupt?                                                                                     Und da sind natürlich die fest eingeimpf-ten Ängste vergangener Kriege; sprich also die immer wieder neuen und endlos-en Dokumentationen und Berichte

darüb-er, zum Beispiel.                                                                                       Die Angst vor Bomben; vor neuen, bis jetzt noch unbekannten Waffen.                                                                   Und natürlich: Die Angst vor einem Feind. Oder vor mehreren. Krieg steht in einem gewissen Sinn für den Verlust von Kontrolle. Das steht ausser Frage. Und: Krieg bedeutet natürlich Geld. Zum Bei-spiel für die Waffenindustrie. Also wird genau gesehen, mit dem ständigen schüren dieser alten, bereits schon ros-tenden Angst, die Waffenindustrie am Leben gehalten. Das ist ein weiterer Fakt.  Doch was bitte soll man denn nun genau

fürchten, wenn man selbst für die Ruhe und den Frieden ist? Was wohl?


 

Nun sind Wir am Ende Unserer Fahrt angelangt, und obschon Wir aufgehalten worden sind, haben Wir nun Alle zusam-men wohlbehalten die nächste Station erreicht.



Es ist Zeit für Kino; darf ich Sie also bitten, mir auf Samtpfoten zu folgen? Es gibt eine speziell für Uns arrangierte Vorstellung; wobei der Name des Films noch nicht genannt werden soll. Richtig; Sie dürfen ruhig raten!

 

 

 

 

 

 


4. Kapitel: Die Angst im Nacken

 


Nun, während Sie sich alle soeben mit Popcorn und Cola, mit Eiscreme und Sandwiches eingedeckt haben, ist es an der Zeit im angenehm temperierten Kino Platz zu nehmen und die Vorstellung zu geniessen. Mir bleibt nur, Ihnen weiter-hin gute Unterhaltung zu wünschen!


Und während das Licht hier im Saal lang-sam sanft gedämpft wird, teilen sich die beiden schweren Stoffvorhänge die die lichtempfindliche Leinwand schonen und geben den Blick auf ein wunderbar

grosses Bild frei. Gleichzeitig setzt ruhige klassische Musik ein und der Film beginnt.



Als erstes ist ein Schriftzug zu erkennen und ganz einfach lassen sich die golden-en Worte lesen: Das Lichtwerk präsen-tiert: steht da zuerst geschrieben und während die Musik einen raschen Tusch spielt erfahren Wir den Namen des Films; er lautet:


Die Angst im Nacken; warum das Über-leben (an und für sich) etwas vollkom-men natürliches ist.



Das Licht im Kinosaal ist nun ganz ge-dämpft und die Leinwand scheint von einem Eigenleben erfüllt zu sein, so hell leuchtet diese; bis in die kleinste Ecke und bis in den hintersten Winkel vermag sie Alles anzuscheinen. Die Musik be-findet sich währenddessen in einem ständigen auf und ab; mal hochtreibend und pochend und mal ganz sanft; ähnlich einem kleinen Rinnsal von Wasser, das über einen Stein fliesst.

 


Auf den ersten Bildern; in der ersten Szene des Films, ist ein Mann zu sehen,

der allein in einem Zimmer ist. Er sitzt auf einer verschlossenen Truhe und macht einen recht angespannten Ein-druck. Eigentlich ist das noch unter-trieben. Er ist sehr nervös, so wie er unruhig auf der Truhe herumrutscht dieser junge Mann, der etwa Anfang dreissig scheint.


Die Musik spielt eine Passage, die be-sonders an den Nerven zerrt und der junge Herr rutscht weiter auf dieser Tru-he herum, ohne wirklich ruhig zu wer-den. Es scheint zudem auch, als ob es sich bei dieser Truhe um eine Schatz-kiste handelt, wie Wir Sie aus Märchen und Piratengeschichten kennen. Und

noch etwas wird jetzt gewahr: Es macht tatsächlich den Eindruck, als ob dieser Herr gewaltige Furcht verspürt. So wie er sich mit verstohlenen Blicken immer wieder im Zimmer umherschaut; wie er sich über die eigenen Schultern blickt. 


Und genauso unerwartet, wie aufs Mal ein reifer Apfel von seinem Baum fällt, beginnt der Mann zu sprechen; während die Musik nun ganz leise und verträumt im Hintergrund weiterspielt.


„Ich heisse Peter und ich habe Angst vor dem Unbekannten“ sagt dieser zu Nie-mand bestimmten; einfach so ins Zimmer hinein, in dem er sich befindet. Die

Wän-de in diesem Zimmer sind weiss ge-strichen, der Boden und auch die Decke sind aus Holz gemacht und bis auf die Truhe, mit Peter obenauf befindet sich ausserdem noch die Dunkelheit in dem Zimmer. Denn ganz vermag die Decken-lampe das Zimmer nicht zu erhellen; es gibt durchaus dunkle Ecken darin.


Nachdem Peter gesprochen hat, ist es wieder totenstill im Zimmer. Bis aufs Mal die Kiste, auf der Peter noch sitzt, anfängt sich zu bewegen. Das geschieht nicht etwa sachte und ganz langsam. Nein; es ist nämlich ein lautes Rumms! zu hören, worauf die Truhe sich wie eine bockige Ziege hin und her bewegt und

anfängt rumzutoben, zu springen und zu knallen; dass kaum, ist erste Schreck überwunden, es mit weiterem Gerummse weitergeht, wobei jeder neuerliche Knall so laut ertönt, als ob jemand eine dicke schwere Tür mit viel Schwung zuknallt.

Peter hat, wie nun zu sehen ist, erheb-liche Mühe, sich auf der Truhe zu hal-ten. Irgendwas will ihn runterschütteln; will raus. Denn die Kiste ist nicht ver-schlossen und so hält lediglich Peters Körpergewicht den Deckel obenauf, der sich aber nun zusehends immer etwas mehr zu heben scheint. 


Kurz ist ein kleiner Spalt zu erkennen, als der Deckel sich wieder hebt und dann

gibt es einen weiteren Knall, als Peter ihn wieder nach unten drückt.

So geht das ganze Spiel eine Weile lang und während man geneigt ist, sich zu fragen, was denn de da in der Kiste ist; was denn da eigentlich raus will, ist es aufs Mal wieder mucksmäuschenstill in dem Zimmer.

Bis auf das Keuchen von Peter, oben auf der Truhe.

Und genauso wie Peter schon vorher zu niemandem bestimmtem gesprochen hat, sagt er nun mit einem irren Blick in den Augen direkt in die Kamera; (während die Musik wiederum leise rieselnd im Hintergrund zu hören ist) so dass sein Gesicht nun die gesamte Breitseite der

Leinwand einnimmt:


„Meine Angst zwingt mich dazu, hier sitzen zu bleiben - und zwar mein ganzes Leben lang. Ich weiss nicht, was in der Kiste ist. Aber was ich weiss,“ und in diesem Moment scheinen seine Augen fast aus den Höhlen zu kullern, so gross sind diese inzwischen, „nun, was ich weiss, ist wie ich das unbekannte zu-rückhalten kann!“


Sein Grinsen wird noch breiter, ver-ändert sich zu einer schauerlich häss-lichen Fratze in der die Augen immer noch so ungeheuerlich gross sind und während die Musik wieder einen Tusch

spielt, geht die Kamera langsam aber sicher wieder zurück, bis Wir wieder das gesamte Zimmer mitsamt der Kiste und Peter obenauf erblicken; genauso wie zu Anfang.


Das Licht verdunkelt sich, bis es auf der Leinwand ganz finster ist und nach einem neuerlichen, diesmal viel lauterem Tusch, ist der erste Teil des Films vorbei.

 


Es ist Zeit für einen grossen Schluck Wasser, Cola oder was auch immer Sie bei sich haben – oder was denken Sie?

 

 



 

 

 


5. Kapitel: Weiter geht es im Film!



Was für ein Glück, dass Wir hier im Kino sind; so ist auch klar, dass es hier keine nervenzerrende Werbung gibt und so geht es auch gleich weiter mit der nächsten Szene:


Dabei ist ein anderer, etwa vierzig Jahre alter Mann zu erkennen, der unterwegs ist; zu Fuss und zwar auf einem Bürger-steig. Alle paar Meter wieder bleibt dies-er stehen und dreht den Kopf zuerst nach alle Seiten und schliesslich schaut der Mann dann auch noch nach hinten. Es ist

ein schöner und angenehmer Frühlings-tag; die Vögel auf den Bäumen sind sehr gut zu vernehmen und bald schon kann man wieder mit Shorts und T-Shirt un-terwegs sein. Die Musik spielt inzwisch-en verträumte Sommermelodien, während der Mann alle paar Meter wieder stehen bleibt um sich umzuschauen.


Während also die Sonne scheint bleibt der Mann erneut stehen und anstatt sich nach allen Seiten und nach hinten um-zuschauen, hebt er seinen Kopf und guckt dieses Mal schnurstracks gerade hinauf in den Himmel. In seinen Augen sind ganz genau die Nervosität und die Unruhe zu erkennen, die einen kranken

Menschen eigentlich überhaupt erst aus-zeichnen. Und im nächsten Augenblick befindet sich auch die Kamera direkt über seinem Kopf und wie es scheint, genau im richtigen und passenden Mo-ment; denn der Mann öffnet den Mund und schleudert seine Himmel nun direkt gen Himmel:


„Mein Name ist Christopher und ich habe Verfolgungsangst!“ schreit dieser mitten in den Himmel; direkt in die Kamera hin-ein, um dann seinen höchst fragwürdigen Gang fortzusetzen. Die Musik, die, seit Christopher stehen geblieben und in den Himmel geguckt hat, allmählich leiser ge-worden ist, spielt einen grossen und

ge-waltigen Tusch um dann wieder in die alte Melodie zurückzugehen.


So geht Christopher also weiter und alle paar Schritte wieder guckt er sich nach allen Seiten um und er schaut auch nach hinten. Immer und immer wieder. Während die Sonne scheint und die Vögel singen. Die klassische Musik im Hintergrund ist nun ganz beschwingt und locker.


Erneut bleibt Christopher stehen und wieder hebt dieser den Kopf in den Him-mel, während die Kamera sich schon wieder über seinem Haupt befindet. Die Musik ist wieder leiser geworden und

nun ist ein leiser Trommelwirbel zu ver-nehmen, der einige Sekunden lang an-dauert, bis nach einem leisen Tusch Christoper den Mund wieder öffnet und sagt:


„Ich weiss nicht wie ich das beenden kann; aber ich weiss, dass ich nur zu gucken brauche und dann geht es mir wieder besser!“ wieder ist ein lauter und intensiver Tusch mit einem abschliessen-dem, hart angeschlagenem Gong zu hör-en, bei dem man das Gefühl hat, als wäre dieser direkt neben dem Ohr erklungen.

 

Christopher geht im Sonnenschein, be-gleitet von Vogelgesang und nun wieder

leiser, fröhlicher klassischer Musik auf dem Bürgersteig weiter, während die Kamera stehen bleibt und ihn von hinten aufnimmt. Als er das nächste Mal stehen bleibt und sich nach beiden Seiten um-geschaut hat, um den Kopf dann auch wieder nach hinten zu drehen, ist ganz gut zu erkennen, dass Christophers Ge-sicht nun lediglich noch ein von Angst und Verzweiflung verunstaltetes Etwas ist, welches kaum noch menschliche Züge aufweist.

 

Als Christopher einige Zeit später aus dem Bild der Kamera verschwindet, ver-stummt auch die Musik nach einem weit-eren, abschliessenden feierlichen Tusch.

 

 

 

 

 

6. Kapitel: Der dritte Akt

 


Das Licht wird wieder dunkler und nach einem kurzen Moment ist auch schon wieder eine fröhlich beschwingte Melo-die zu vernehmen, das von einem Klas-sikensemble gespielt wird, bevor es auf der Leinwand wieder hell wird.


Wir sehen nun eine junge Frau, die allein in einer Wohnstube auf einem grossen schwarzen Ledersofa sitzt, dass sie über und über mit Tüchern bedeckt hat, die allesamt sehr alt und ausgesprochen farblos erscheinen. Es scheint, als ob die

Tücher sich dagegen entschieden haben, weiterhin mit schönen Farben zu leuch-ten und während die Kamera nun in der Nahaufnahme einige dieser Tücher ge-zeigt hat, macht sie einen Schwenker zu der Frau, die da eben auf dem Sofa sitzt. Auch die junge Frau scheint etwas, was eigentlich normal und natürlich ist, nicht zu haben. Und zwar handelt es sich dabei um eine gesunde Körperform. Da die Ka-mera nicht wieder zurückgeschwenkt ist, lassen sich nun die spitzen Enden ihrer Rippen unter dem T-Shirt erkennen, das die Frau trägt. Und ebenso sind ihre Wangen ganz hohl, so dass die Backen-knochen darunter lediglich durch eine dünne Schicht Haut bedeckt werden; die

Haut darüber scheint dabei fast bis zum zerreissen gespannt zu sein. 


Wenn sie einmal hübsch gewesen ist, so könnte man es sich in diesem jetzigen Zustand, in dem die junge Frau sich jetzt befindet, kaum vorstellen. Selbst mit grosser Mühe nicht; denn was hier auf dem schwarzen, zugedeckten Ledersofa befindet kann eigentlich nur noch als ein Bündel Knochen, das mit Haut überzogen ist, bezeichnen.

Was für ein Glück, dass es in diesem Kino so grosse Popcorn Tüten gibt!

 

Und genau so wie auf s Mal eine un-verschlossene Truhe mit lautem Knallen

und Rumsen wie von allein und ganz wild in einem Zimmer anfängt rumzuspringen, beginnt nun die junge Frau zu kreischen. Und zwar so laut, dass sogar die klas-sische Hintergrundmusik, die durch den Film geleitet, für einen Moment nicht mehr zu hören ist. Es ist ein lauter, markerschütternder Schrei, welcher hys-terisch und schrill in seiner hohen Ton-lage im gesamten Kino zu vernehmen ist. Gerade als es langsam ungemütlich wird, hört sie zum Glück wieder auf.


Die Frau sitzt wieder wie zu Anfang der Szene ganz ruhig auf dem Sofa und blickt zu Boden. Nur ihr aufgeregtes At-men ist zu hören, das sich allmählich

wieder beruhigt. Etwas später ist die Musik wieder mit leisem Trommelwirbel und einen anschliessendem Tusch zu vernehmen, die Frau hebt darauf den Kopf und schreit direkt in die Kamera - ohne diese überhaupt wahrzunehmen, so wie alle anderen auch – was denn bei ihr eigentlich nicht stimmt:


„Mein Name ist Klara und ich habe Fettsuchtangst!“ sie verstummt kurz mit bebenden Lippen, die kaum mehr als zwei farb- und saftlose Beeren sind, um sich zu sammeln und nach einem weiter-en und leisen Tusch fährt Klara fort:


„Ich weiss nicht wie ich das in den

Begriff bekommen kann, doch wenn ich Hunger verspüre, so beginne ich sofort zu schreien und es wird wieder etwas besser; zumindest eine Zeit lang.“

 

Und wieder beginnt Klara zu schreien, doch die Lautstärke wird nun stetig runtergeschraubt, bis Klara zwar noch mit offenem Mund zu sehen aber nichts mehr von ihr zu hören ist.

Die Musik beendet auch diese makabre und sonderbare Szene mit einem lauten und gewaltigen Tusch und dann wird es abermals dunkel auf der Leinwand.

 

 

 

 

7. Kapitel: In der Pause

 


Das Licht geht darauf wieder langsam an, im Kinosaal. Und das „Tärätätüm!“ aus den Kinolautsprechern kündigt die Pause an. Es wird Zeit, sich also einmal zu fragen, was denn eigentlich mit all diesen Leuten los ist, die hier in diesem Film gezeigt werden. Da die Szenen alle sehr überzeugend und eindrücklich dar-gestellt werden, ist es auch nicht ganz so einfach, die Trennlinie zwischen Rea-lität und Fantasie zu machen. Wir wis-sen: Hier ist alles möglich!

Es ist schliesslich auch nicht ein

norma-ler Film, welcher hier gezeigt wird.

 

Und schlussendlich spielt es vom Kon-text her keine Rolle, ob hier nun Schau-spieler zu sehen sind, oder ob es sich dabei tatsächlich um dokumentierte Fälle von krankhafter Angst handelt.                                                                                                           

Doch scheint dieses Wort: krankhaft fürs erste zu reichen, um die zuvor aufgewor-fene Frage zu beantworten; was hier, in diesem Film gezeigt wird, sind also krankhafte Menschen, die allesamt da-durch verbunden sind, dass diese eben Ängste in sich haben, die es ihnen somit

unmöglich machen, ein normales Leben zu leben.

Ängste die jeden Tag aufs neuste genährt werden und somit auch immer mehr Macht haben in den Leben dieser gepein-igten Menschen.


Die Selbsttäuschung; der Betrug den man also gegenüber sich selbst immer wieder aufs neue begeht, scheint daher auch bis ins kleinste Detail perfektioniert zu sein. Das klingt perfide und das ist es genau betrachtet auch; und zwar im zweifachen Sinne:


Das eine ist das vollkommen hirnlose niedermetzeln der eigenen Persönlichkeit;

des eigenen Geistes. Des Selbster-haltungstriebs mit anderen Worten. - Anstatt die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, geht es so immer wieder in die andere Richtung; es wird dem Krank-heitsbild gefolgt, wobei man sich so na-türlich immer mehr von sich selbst ent-fernt.


Das andere ist also die Abkehr, die Ver-neinung vom Leben selbst, die so wie-derum natürlich auf dem Fuss folgt. Und ständig wird das Krankheitsbild mit neu-er Aufmerksamkeit; mit frischer Energie genährt, wobei die Abkehr vom Leben selbst eine von Anfang an bestimmte Tatsache ist.

Krankheit kennt viele Formen. Doch sollte wohl jeder und jedem hier bewusst sein, dass eine von krankhafte Ängsten beherrschte Existenz alles andere als le-bensbejahend ist.

 

Nun; wer hat ausser mir sonst noch Lust auf frisches Popcorn und auf einen saf-tigen Apfel? – Früchte gibt es ja auch, wie ich zuvor gesehen habe. – Geht alles aufs Haus!                                                                                             Die Pause wird bald vorbei sein.









8. Kapitel: Tärätätüm!

 

 

Zum Glück wartet der Operateur damit, den zweiten Teil des Films abzuspielen, bis alle wieder auf ihren Plätzen sind. Eine Geste, wie sie heute wohl kaum mehr in einem anderen Kino zu erwarten ist.


 

Die Vorhänge, die zuvor, während der Pause geschlossen worden sind, teilen sich nun ein weiteres Mal völlig automa-tisch und geben wieder den Blick auf die riesige Leinwand frei, während

gleichzei-tig auch das Licht wieder sachte ge-dämpft wird, im Kinosaal.


Ein Lichtschein explodiert auf der Lein-wand und zur selben Zeit spielt die Mu-sik wieder einen kolossalen Tusch, der danach noch einen Moment lang in den Ohren nachklingt.

Der Trommelwirbel setzt wieder ein; zu-erst ganz leise und kaum vernehmbar, doch dann wird er immer lauter und auf der Leinwand ist nun ein zuerst noch verschwommenes Bild zu erkennen das nun aber schärfer und schärfer wird und allmählich Konturen bekommt; langsam aber sicher.

 

Der Trommelwirbel verstummt und was zuerst wie ein heller grosser Farbklecks in vielen anderen kleineren Farbklecksen ausgesehen hat, entpuppt sich nun als ein etwa vierzig jähriger Mann, der ir-gendwo sitzt, wo es sehr dunkel sein muss. Während die Kamera sich langsam von der Gestalt löst, die da im Schnei-dersitz auf dem Boden sitzt, wird näm-lich gewahr, dass eine Kerze, die vor ihm auf den Boden gestellt worden ist, die einzige Lichtquelle an diesem Ort ist. Und noch etwas ist gleich auf den ersten Blick erkennbar: Dieser Mann scheint Höllenquallen zu erleben. Denn ein so arg entstelltes Gesicht lässt einzig auf tiefe, dunkle Abgründe in der Psyche dieses

Mannes schliessen. Auch seine Haltung weist auf eine stark vorhandene Paranoia hin; diese ist nämlich nicht aufrecht, sondern in sich zusammengesunken.


So sitzt also dieser Mensch ähnlich ein-em Sack Kartoffeln vor seiner Kerze. Das einzige, was auf Leben schliessen lässt, sind seine Augen, die ruhelos um-herblicken. Und zwar immer wieder im gesamten Raum; der immer mehr an ein Kellerzimmer erinnert; fast kann man den leichten, doch intensiven und feuchten Geruch wahrnehmen, den Kellerräume nun mal einfach an sich haben.


Bevor Wir aber mehr entdecken können,

hebt dieser Mensch; der mehr an einen Sack aus Haut erinnert, der mit Knochen gefüllt ist, als an einen Mann, seinen rechte Hand und legt sich den ausge-streckten Zeigefinger an die Lippen. Die Musik spielt einen weiteren leichten Tusch und darauf macht der Mann le-diglich: 


„Pssst!“ während sein Blick nun ganz seltsam verdreht und gleichzeitig starr nach vorne gerichtet ist; direkt in die Kamera hinein und doch auch daran vor-bei. Es ist ein überaus wässriger Blick, der seine Augen trübt und so ist klar, dass dieser Mann schon sehr viele Trä-nen vergossen hat; warum auch immer.


Ganz starr; ähnlich einer etwas zu gro-tesk geratenen Statue aus Stein, sitzt dieser Mann nun unbeweglich mit an die Lippen gelegten Zeigefinger und die klas-sische Musik setzt eine Weile lang zu einer wunderbar leichten Melodie an.

Dann, von einem auf den anderen Mo-ment verstummt die Musik und der Mann beginnt; den Finger noch immer auf seinen Lippen, zu sprechen; es ist eine laute und hysterische Stimme, kurz vor dem Ausbruch von wahrer Panik:


„Mein Name ist Otto und ich habe Weltuntergangsangst!“ Otto verstummt kurz und fährt dann mit schriller Stimme

fort:


„Ich weiss nicht, wie ich das abstellen kann, doch ich weiss, dass mich hier unten keiner sieht!


Und ganz leise zuerst, beginnt Otto kich-ernd und grinsend zu gackern. Dann fängt er an, schreiend und jaulend zu lachen und wird dabei immer lauter, bis sein hilfloses Lachen von Wand zu Wand prallt und jeden noch so kleinen Winkel des Kellerraumes, in dem er sich befin-det, ausfüllt. 


Nach einem lauten und irgendwie befrei-enden Tusch ist auch diese Szene vorbei

und die Leinwand wird wieder für einen Moment dunkel.

 

 


 


9 : Kapitel: Licht aus!

 

Kurz darauf wird es aber schon wieder hell auf der Leinwand und die Musik beginnt, kaum hörbar, mit einer fröh-lichen, springenden und hüpfenden Me-lodie, im Hintergrund zu spielen. Ein helles Licht ist alles, was in den ersten paar Augenblicken zu sehen ist. Und es scheint, als ob dieses Licht, das zuerst nur als kleiner Funke zu sehen gewesen ist, sich nun ausbreitet; ganz so, als wolle es die ganze Leinwand zum schein-en bringen.

Doch halt; irgendwann ist Schluss damit und das Licht, das nun circa die Hälfte

der Leinwand einnimmt, hat aufgehört zu wachsen. Stattdessen fährt nun die Ka-mera etwas zurück und es wird ersicht-lich, dass dieses helle Licht von einer Glühbirne stammt. Und noch ein wenig später lässt sich eine Nachttischlampe erkennen, die auf einem Nachttischchen steht.

Daneben steht natürlich ein Bett. Es lässt sich ein Zimmer erkennen, das allem An-schein nach einem jungen Erwachsenen gehört; die Bilder an den Wänden sprech-en ihre eigene Sprache. Nun, ein Chaos herrscht nicht gerade, doch als aufge-räumt könnte man dieses Schlafzimmer wohl auch nicht gerade bezeichnen. Die Schatten, die von der Nachttischlampe

geworfen werden, sind aber vorherr-schend im Zimmer und es deutet alles darauf hin, dass es Nacht ist.


Nach einem rundum Schwenker im Zimmer landet die Kamera schliesslich wieder beim Lämpchen auf dem Nacht-tisch und beim Bett und jetzt lässt sich auch erkennen, dass da jemand drin liegt. Es handelt sich dabei allem Anschein nach um einen jungen Mann, dessen Haare völlig durcheinander sind; ganz wirr und struppig stehen sie von seinem Kopf ab und es ist klar, dass dieser Mann eine überaus lange und unruhige Nacht verbringt.


Und ganz ohne Vorwarnung schaut der im Bett Liegende direkt in die Kamera und die Panik, die sich in seinen Augen widerspiegelt ist ganz eindeutig wahr und nicht gespielt. Genauso unerwartet öffnet dieser aufs Mal den Mund und be-ginnt, mit einer leisen, fast flüsternden Stimme zu sprechen; wobei schon gut hingehört werden muss, da die Stimme tränenbelegt und angsterfüllt ist:


„Mein Name ist Theo und ich habe Angst vor dem schwarzen Mann!“


Theo macht eine Pause und blickt mit verstörtem Blick in eine dunkle Ecke seines Zimmers, in der die Dunkelheit

und somit die Schatten ganz besonders dicht sind. Es ist nichts zu erkennen, ausser den Konturen eines auf dem Bo-den liegenden Kleiderhaufens und die Kamera schwenkt wieder zu Theo rüber. 

Dieser sitzt ganz starr und kerzengerade in seinem Bett und zittert wie Espenlaub am ganzen Körper. Zudem übertönt das japsende Atemholen von ihm die noch immer fröhliche klassische Musik im Hintergrund nun vollends.


Nach einem weiteren lauten, weckenden Tusch der Musik, spricht Theo schliess-lich mit leiser Stimme weiter:


„Ich weiss nicht wie ich das beenden

kann; doch solange ein Licht brennt; während der ganzen Nacht, werden die Schatten nicht zu mächtig!“ sagt er mit einer Stimme, die so sehr vom Zittern erfüllt ist, das es wie ein Wunder er-scheint, wenn seine Worte überhaupt verstanden werden und einen Sinn er-geben.

 

Die Musik wird daraufhin ein kleines Bisschen lauter und nun spielt sie eine besonders träumerische Melodie.

Kurz darauf fliegt die Schlafzimmertür auf; ganz schnell und so plötzlich, dass der Schrecken tief sitzt und in ihrem Rahmen ist eine ältere Frau zu erkennen, die durch das Licht, welches vom

Haus-gang in das Zimmer einfällt, fast wie eine Heilige erscheint und was sie sagt ergibt durchaus Sinn:


„Theo, jetzt lösche endlich das Licht und leg dich schlafen; willst du denn die gan-ze Nacht wach bleiben?“

 


Nach einem neuerlichen Tusch ist auch diese Szene vorüber und das Licht schwindet nach und nach auf der Lein-wand.

 

 

 

 



 

 

 

 

9. Kapitel: Filmende

 

 

Ein letztes Mal wird die Kinoleinwand hell und vermittelt wiederum ein anderes Bild; es scheint so, als ob die Leinwand durch einen riesigen Spiegel ersetzt wor-den ist. - Denn das Bild darauf zeigt ge-nau das, was man sehen würde, wenn man von der Leinwand her, in Richtung der Zuschauerplätze sehen würde: Ein gefülltes Kino mit vielen Besuchern. Und zwar ist es nicht irgendein Kinosaal wel-cher hier gezeigt wird; nein. Es ist exakt derselbe indem Sie und ich nun gerade sitzen und ein kalter Schauer läuft den

Rücken hinunter; angenehm prickelnd.


Nun, was diese Zuschauer da in ihrem Kino denn nun interessantes zu sehen bekommen, sieht man nicht. Aber man sieht, dass ein jeder von ihnen gespannt das Geschehen auf der Leinwand ver-folgt. Die klassisch, musikalische Be-gleitung, in Form einer luftig lockeren Hintergrundmelodie lässt auch nicht lange auf sich warten. Und so bleibt die Kamera, in den Saal des Kinos gerichtet; starr und unbeweglich, während sich langsam aber sicher nun doch die Frage aufzudrängen beginnt, um welchen Film es sich denn handelt, der den Besuchern im Film gezeigt wird.


Bis aufs Mal ein Besucher in den vor-deren Reihen aufsteht; im Film und bei Uns; hier im Kinosaal, indem Wir Uns eben nun gerade befinden. Und nun wird gewahr, dass es sich bei dem Gezeigten auf der Leinwand, lediglich um eine live Aufnahme von eben genau diesem Kino hier handeln kann. Der Mann, der vorher aufgestanden ist, steht nun direkt vor der Leinwand und noch bevor jemand ernsthaft zu einer Reaktion fähig ist, fängt dieser mit seinen Armen wild zu fuchteln an, während er aus vollem Hals wie am Spiess schreit.


Die Musik spielt einen weiteren

entzück-end lauten Tusch und dann brüllt der Mann seine Worte heraus, die natürlich durch die Lautsprecher im Kino ent-sprechend wiedergegeben werden, während die Kinoleinwand nach wie vor dieselbe live Aufnahme zeigt:


„Ich heisse Kurt und ich habe Angst vor der Welt da draussen!“ sagt er, worauf Kurt wieder einen solchen Schrei aus-stösst, dass die Kinolautsprecher schier zu explodieren scheinen. 

 

Ein weiterer Tusch der nun gut be-kannten Filmmusik und Kurt spricht weiter; und zwar wieder so laut, dass seine sich Stimme fast überschlägt:


„Ich weiss nicht, wie ich damit leben soll. Doch solange ich mich in Filme und Bücher fliehen kann, ist alles in Ord-nung!“

 


Das Licht geht aus; auf der Leinwand und auch hier bei Uns im Kino ist es nun dunkel, während die Musik einen letzten schaurig erhabenen Tusch spielt und der Film ist zu Ende.

 

 

 

 

 

10. Kapitel: Selbstrespekt

 

 

Während die eine oder der andere noch peinlich berührt ist von dem, was gerade vorgefallen ist, ist es nun also an der Zeit weiter zu gehen. Das Kino wird aus diesem Grund zurückgelassen und die Erfahrungen, ja; die werden mitgenom-men. – Und zwar restlos, wenn ich bitten darf! Falls Ihnen persönlich etwas zu schnell gegangen ist, so können Sie ja noch immer zurückblättern und den Mo-ment immer wieder erleben; einer der Vorteile von geschriebenen Worten. Da es sich dabei ja auch nicht um einen Film

handelt, können Sie sich wiederum genau die Zeit nehmen, die Sie dafür brauchen.



Doch wo befinden Wir Uns jetzt? 


Natürlich sind Wir wieder draussen; wo inzwischen tiefe Nacht herrscht und die Lichter der nächsten Stadt; abgesehen natürlich von der Strassenbeleuchtung, sind einige Kilometer entfernt. Da es zu-dem bewölkt ist und erst gestern Neu-mond gewesen ist, ist es also ziemlich dunkel da draussen. Folgen Sie mir bitte; Wir werden jetzt eine kleine Nachtwan-derung machen. Das Ziel ist eine kleine Anhöhe, die sich draussen auf dem Feld

befindet und wenn Sie mir in einer Reihe folgen, so brauchen Sie auch keine Erd-löcher; in denen man sich den Fuss ver-knacken könnte, zu fürchten.

 

Und machen Sie sich bitte um Kurt keine weiteren Gedanken; er ist im Kino ge-blieben; wo er vorerst gut aufgehoben ist.

Es ist daher an der Zeit, sich zu fragen, ob das, was soeben im Kino vorgefallen ist, sich ein weiteres Mal wiederholen mag. Wird Unsere Reisegruppe noch ein wenig mehr schrumpfen?


Nun, Wir können nichts anderes machen, als weiter strikt geradeaus zu gehen, um

zu sehen, was es noch alles zu sehen gibt.

Und gerade, als Wir Uns wieder weiter auf den Weg zu der Anhöhe machen wollen, wird gewahr, dass jemand aus Unserer Gruppe fehlt; ich glaube ihr Name ist Ruth. Darf ich also Alle bitten, nochmal anzuhalten, um der Sache auf den Grund zu gehen; es wird gleich weit-er gehen.

 

Sehen Sie sie auch, wenn Sie nach hinten schauen? – Ich werde ihr nachrufen; zum Glück ist es da draussen so still, dass sie mich bestimmt hören wird:


„Hallo Ruth! Wo willst du denn hin?

Wieso rennst du davon?“


Sie bleibt stehen; zum Glück; also hat sie mich vermutlich gehört.


„Ich kann nicht weiter mit euch kom-men!“ dringen ihre Worte über die Strek-ke, die sie inzwischen schon zurückge-legt hat, zu uns rüber.

 

Die nächste Frage ist daher glasklar:


„Und warum geht das nicht, bitte?“


Und wieder können Wir ihre Worte 

vernehmen und obschon inzwischen ein paar hundert Meter zwischen ihr und uns

sind, können Wir Ruths Worte ganz eindeutig verstehen:


„Ich kann nicht, weil ich Angst vor Aus-serirdischen habe! Ich weiss nicht, wie ich das abstellen kann, doch wenn ich die ganze Nacht weiterrenne; bis es wie-der hell wird, so kann mir, glaube ich, nichts geschehen!“ sind ihre letzten Worte, die Wir vernehmen und mit einem lauten, angsterfüllten und hysterisch hohem Schrei, rennt Ruth kreischend da-von, bis es wieder leise wird; ganz leise.

 

 

 

 

 

   

11. Kapitel: Die Sache mit der Ruhe vor dem Sturm

 


Da es jetzt gerade; nachdem Ruths Ge-kreische nicht mehr zu hören ist, so an-genehm still ist, wollen Wir doch die Stille für einen Moment geniessen.


Doch auch jetzt hat jemand entdeckt, dass da noch eine Angst mehr vorhanden ist; und während der ältere Herr aus uns-erer, nun etwas kleineren Reisegruppe, immer lauter zu brüllen beginnt, halten Wir Uns Alle für einen Moment die Ohren zu, bis dieser entkräftet und völlig ausser Atem auf seine Knie fällt; sein

Kopf hängt zwischen den Schultern und seine Arme sind hoch zum Himmel erhoben.

 

Es ist also an der Zeit, die Frage zu stellen, die wohl Uns Allen im Moment durch den Kopf geht:


„Was bitte sollte DAS denn gewesen sein; bei allen Teufeln der Hölle?“


Es geht einen Augenblick, bis sich der Mann; ich glaube sein Name ist Rudolf, bewusst wird, dass ich ihn damit ge-meint habe.

 

Langsam aber sicher hebt dieser seinen

Kopf und schaut mich mit unheimlich verdrehten Augen an, wobei eigentlich nur das Weisse darin zu sehen ist. Kurz darauf klärt sich Rudolfs Blick wieder etwas und er scheint mich nun wahrzu-nehmen; jedoch ohne Anstalten zu machen, etwas zu sagen und gerade, als ich die Frage nochmal stellen will, beginnt er dann doch zu sprechen:


„Mein Name ist Rudolf (-Habe ich es nicht gesagt?) und ich habe Angst vor der Stille! Bitte, ich halte das nicht aus, wenn es so ruhig und still ist!“

 

Und noch bevor ich zu weiteren Worten ansetzen kann, geht sein irres

Gekrei-sche wieder los; für einen Moment nur; zum Glück und dann spricht der die Ruhe verachtende Rudolf wieder:


„Ich weiss nicht, wie ich das abstellen kann, doch zum Glück sind die Stimmen in meinem Kopf niemals ruhig; niemals!“ brüllt er, steht wieder auf und dann ist auch Rudolf nur noch ein sich entfern-ender, hysterisch kreischendes Mitglied Unsere Reisegruppe, dass sich dagegen entschieden hat, weiter mit Uns mitzu-kommen.









12. Kapitel: Alleinsein kann ja so schön sein!

 

 

Weiter geht es also auf Unserem Weg; Richtung Anhöhe, auf diesem Feld, dass wohl in der nächsten Zeit wohl noch ge-pflügt wird. Die Sache mit Rudolf könn-en Wir zum Glück gut hinter Uns lassen (und das im wahrsten Sinne des Wort-es!) und so gehen Wir also unter einem bewölkten Himmel weiter; mitten in der Nacht. Der Mondschein reicht gerade aus, um alles in eine gespenstische At-mosphäre zu tauchen.


Doch auch diese Ruhe wird arg

unter-brochen, als aufs Mal einer aus Unserer Gruppe anfängt; nachdem er sich auf den Boden geworfen hat, sich darauf herum-zuwälzen. Von einer Seite auf die andere und wieder zurück. Das Gesicht drückt dieser immer wieder in die Erde um für einen Moment so zu verweilen und dann beginnt das gleiche Spiel wieder von vorne. Da könnte man sich schon fast bald anfangen zu fragen: In welchem Film bin ich denn da nun gelandet?


Nun, ich weiss nur, dass die felsige An-höhe Unser nächstes Ziel ist. Alles ande-re, was Uns hier auf dieser Reise wider-fährt, ist weder abgemacht noch sonst

irgendwie im Voraus besprochen wor-den; das können Sie mir ruhig glauben!

Auf jeden Fall ist es an der Zeit sich um diesen verängstigten Zeitgenossen zu kümmern; ihm zumindest soviel Auf-merksamkeit zukommen zu lassen, welche die Frage aufwirft:


„Was ist denn mit Ihnen los; haben sie etwa vor, die GANZE NACHT lang so weiter zu machen?“


Der Mann hört mitten in der Drehung auf und guckt nun mit flackernden Lidern direkt nach oben; mit dem Rücken auf dem Boden, doch eine Antwort lässt noch auf sich warten, weshalb ich ihm

eine andere Frage stellen kann:


„Sind sie wohl so? Geht es ihnen gut, dort unten, auf dem Boden?“


Nun endlich öffnet der Mann den Mund um zu antworten:


„Ich heisse Stefan und ich habe Angst vor der Nacht!“ und nach einer kleinen Pause fährt er mit seiner weinerlichen Stimme fort:


„Es ist so dunkel; so still und es ist kalt! Ich halte das nicht mehr aus!“ sagt er und darauf ist Stefan schon wieder da-bei, seine fragwürdige Rumdreherei auf

dem Boden zu vollführen. Nach ein paar Runden meint er dann schliesslich:


„Ich weiss nicht, wie ich das abstellen kann. Doch solange ich hier auf der Erde bleibe und ich mein Gesicht hinein drücken kann, ist das in Ordnung!“



Nun denn, Sie haben es gehört! Machen Wir Uns also wiederum auf den Weg; ich werde inzwischen alles in die Wege leit-en, dass Stefan hier abgeholt wird.









13. Kapitel: Lasse ruhen!

 


Also als erstes muss ich doch mal sagen, dass ich schon recht überrascht bin, über den Verlauf, den Unser Trip da ge-nommen hat. Und während Wir weiter über das Feld spazieren, auf direktem Weg zur Anhöhe, welche nun nicht mehr so weit entfernt ist, frage ich mich, ob denn nun endlich Schluss ist, mit diesen Ausbrüchen von exzessiver Angst in Un-serer Reisegruppe; haben Wir noch mehr Auswüchse von hysterischer Angst zu erwarten, oder können Wir Uns nun ganz auf das Ziel einstellen?


Gerade als ich mich mit diesen Gedanken beschäftige, spüre ich, wie mich jemand am Ärmel meines Pullovers zupft. Es ist eine junge, wunderschöne Frau, die eigentlich ein sehr hübsches Gesicht hätte; wenn da nicht die Tränen sind, die ihr in dicken Bächen über die Wangen rollen. Ihr Gesicht wirkt deshalb mehr aufgedunsen, denn hübsch. Ihre dunklen Augen; deren Farbe ich bei den gegeben-en Lichtverhältnissen nicht genauer be-stimmen kann, scheinen regelrecht in der Tränenflüssigkeit zu schwimmen und man kommt sogar dazu, sich zu fragen, ob diese bei genügend Tränen rauskul-lern könnten.


Ich unterbreche meinen Gedankengang, der ohne Frage eine bestimmte lustvolle Form angenommen hätte, wäre dieser noch weiter verfolgt worden und wende mich stattdessen nun voll und ganz der jungen Frau zu, deren strohblondes Haar das wenige Mondlicht schier  zum leuch-ten bringt, in dieser gar so dunklen Nacht. Ich bleibe also stehen und sie auch; sie hält sich nach wie am Ärmel meines Pullovers fest und schnieft. Nachdem sie fertig ist, frage ich sie:


„Na, was ist denn, meine Dame? Welche Laus ist denn Dir über die Leber ge-krochen?“


Die Frau kann nicht mehr an sich halten und fällt mir mit einem lauten Schluchzer in die Arme und beginnt nun heftig wein-end meinen Pullover mit ihren Tränen zu nässen. Trotzdem halte ich sie an ihren Schultern fest und drücke ihren Kopf an meine Brust; es scheint ihr gut zu tun. 


Ich bemerke zudem, dass ihre Figur, von welcher ich zuvor nur die Kontur unter ihren Kleidern wahrgenommen habe, ganz und gar atemberaubend ist. Ausserdem kann ich ihren Atem wirklich warmen; um nicht zu sagen heissen At-em, durch meinen Pullover und das da-runterliegende Shirt hindurch auf meiner

Brust spüren.

Nun gilt es also, sich zu konzentrieren.


Die junge Frau schluchzt und schnieft immer noch und so lasse ich sie noch einen Moment lang an meiner Brust wei-ter weinen. Sie muss bemerkt haben, dass ich Luft hole, um sie noch einmal anzusprechen, denn nun beginnt sie mit einer tränenbelegten und doch irgendwie sexy klingenden Stimme zu sprechen; während die gesamte Reisegruppe nun in einem lockeren Kreis rund herum steht und Uns beide interessiert anschaut:


„Mein Name ist Cora“ platzt es aus ihr heraus, gefolgt von einem weiteren

hef-tigen Zittern ihres Körpers und dann ist sie bereits auch schon wieder am wein-en. Ihr Kopf ruht dabei während der ganzen Zeit auf meiner Brust.

 

Na schön, dann bist du also Cora. Und was nun? denke ich bei mir, während ich sie noch immer festhalte und an mich drücke; es scheint ihr wirklich gut zu tun.

Plötzlich und ohne Vorwarnung folgen nun Coras nächste Worte, während sie dabei kein einziges aufschaut um mir dabei in die Augen zu blicken:


„Und ich habe Angst vor der Vergangen-heit!“ diese Worte unterstreicht sie mit

einem weiteren, heftigen Zittern ihres gesamten Körpers und dann spricht sie, den Kopf nach wie vor an meine Brust gepresst, weiter:


„Ich weiss nicht, wie ich das abstellen kann. Doch solange ich mich davor ver-bergen kann, geht es schon irgendwie!“


Deshalb liegt meine nächste Frage auf der Hand:


„Wie wäre es, wenn du in der Zwischen-zeit in einem Hotel auf mich warten wür-dest? Und sobald ich hier fertig bin, werde ich mich persönlich um dich küm-mern?

Na, was hälst du davon?“


Cora fängt an, an meiner Brust zu nicken und somit ist auch dieses Dilemma be-reinigt und es kann weitergehen. Ich nehme also mein Handy hervor und ver-anlasse, dass auch Cora hier abgeholt und ins nächste Hotel gebracht wird; schliesslich bin ich ja nicht blind; denn ich weiss, dass der Blick, mit dem Cora mich schon seit Beginn der Reise be-dacht hat, der Blick einer  Verliebten gewesen ist.

 

Die Anhöhe ist nicht mehr weit!





14. Kapitel: Sonderbare Formen, die bei näherer Betrachtung doch so kindisch sind

 

 

Weiter geht es; stets geradeaus! Folgen Sie mir bitte und lassen Sie die Furcht hinter sich; probieren Sie es zumindest! Denn schliesslich hat das Sprichwort „Probieren geht über Studieren“ ja doch einen sehr wahren Kern. Es ist nach wie vor bewölkt, doch wird es in der nächs-ten Zeit trocken bleiben; vertrauen Sie mir! Und die Anhöhe; Unser Ziel ist nun bereits ganz nah.

Und schon wieder ist jemand aus der

Gruppe stehen geblieben. Wir sind erst seit einer Viertelstunde wieder unterwegs und schon ist wieder jemand mit einer Angst konfrontiert, die es ihm unmöglich macht weiter zu gehen.

 

Ist das denn die Möglichkeit?

Da ich weder an das Schicksal noch an den Zufall glaube, mache ich mir aber darüber keine weiteren Gedanken und be-gebe mich nun denn zurück zu diesem Mann, der dort hinten wie festgewurzelt stehen geblieben ist.

Und noch etwas fällt mir auf, als ich mich auf halber Strecke zu ihm befinde:

Er hat sich sein T-Shirt über den Kopf gezogen und scheint so gar nichts mehr

von seinem Umfeld wahrzunehmen. Das wenige Mondlicht, welches durch die Wolken fällt, lässt sein schneeweises T-Shirt gespenstisch leuchten in der Nacht. Aus irgendeinem Grund werde ich an alte Gruselfilme in schwarz weiss erinnert. Er macht einen ziemlich gebrochenen Eindruck.

 

Trotzdem kann ich nicht anders, als ihm laut zuzurufen:


„Hallo sie da, hinten! Was haben sie denn bitte? Warum sind sie stehen geblieben und haben sich ihr Shirt über den Kopf gezogen? Wollen sie denn eigentlich nicht die Anhöhe erreichen?“


Der Mann zuckt kurz zusammen, scheint aber nicht bereit zu sein, meine Fragen zu beantworten. Nun denn; jedem das seine.                     


Jetzt bin ich auf jeden Fall bei ihm an-gelangt und ich kann ganz leise sein Schluchzen hören, das gedämpft durch das T-Shirt an meine Ohren dringt. Ich versuche es nochmal:


„Hallo? Hören sie mich?“


Er hat mich wohl gehört, denn er hört plötzlich auf zu weinen und lässt statt-dessen einen Schrei los, der auch

Tar-zans Urwaldschrei Konkurrenz machen würde.

 

Kurz darauf schöpft er keuchend Atem und dann spricht der Mann; mit seinem Shirt nach wie vor über dem gesenkten Kopf, mit angsterfüllter Stimme:


„Ich bin Willi und ich habe Angst vor dem Leben! Und ich weiss nicht, wie ich das abstellen kann; noch ist es Nacht und da geht es mir gut; aber bald setzt die Dämmerung ein und dann will ich nichts mehr sehen!“ lässt er mich wissen und garniert das eben Gesagte mit einem neuerlichen wilden und ungehemmten Angstschrei.


Die nächste von mir gestellte Frage ist darum auch logisch:


„Willst du denn hier bleiben; Willi?“

 

Doch anstatt darauf zu antworten rennt Willi einfach los; das T-Shirt nach wie vor über sein gesenktes Haupt gestülpt und noch bevor ich ihm eine Warnung zurufen kann; denn schliesslich befinden Wir Uns ja noch immer auf dem Feld wo es von kleinen Erdlöchern und Stolper-fallen nur so wimmelt, stürzt Willi der vollen Länge hin zu Boden.

Ein dumpfer Aufprall ist zu hören, bei dem Willi die Luft sprichwörtlich

weg-bleibt, doch kurz darauf kann man wie-der sein leises, durch den Stoff des Shirts gedämpftes Weinen vernehmen. Nichts gebrochen.

 

Weit ist er nicht gekommen und auch für ihn veranlasse ich nun, dass Willi abge-holt wird.

 

 

Und langsam aber sicher fange ich nun an, mich wirklich zu fragen. (…)









15. Kapitel: Die Sonne geht auf

 

 

Darf ich vorstellen; meine Damen und Herren? Die Anhöhe! Wir sind fast da! 


Die Dämmerung hat bereits ebenfalls ein-gesetzt und langsam aber sicher schickt die Sonne ihre Strahlen über das Land. Wir können genauestens beobachten, wie Alles um Uns herum zu neuem Leben er-wacht. Die Vögel singen ihre bezaubern-den Melodien und hoch über Uns lässt ein Adler seinen Ruf um die Welt

er-klingen.


Wenn Wir oben angekommen sind, wird noch eine Überraschung auf Uns warten; ich verspreche Ihnen ein Frühstück, dass Sie sich so in Ihren wildesten Träumen nicht vorstellen können.

Also gehen Wir das letzte Stück noch; es ist nicht so steil und in circa fünfzehn Minuten werden Wir oben sein; das ist versprochen! Folgen Sie mir also den Weg hinauf! Aber was ist das denn?

Schon wieder ist jemand stehen geblie-ben. Darf ich Sie also herzlich darum bitten, noch einmal einen Moment lang zu warten, während ich mich um die werte Dame dort hinten kümmere?

Schon bereits auf dem Weg zu ihr, sehe ich, dass diese Frau am ganzen Körper zittert und darum ist meine erste Frage an sie:


„Ist ihnen kalt?“


Die Dame schaut mich kurz an und senkt dann ihren Kopf wieder und guckt völlig verdattert zu Boden. Sie zuckt lediglich mit ihren Schultern, während sie weiter so zittert, als hätte sie irgendwo eine Liebeskugel stecken.  In ihrem Gesicht ist ein Ausdruck, der bald von schierer Panik überlagert sein wird. – Soviel steht fest.

Ich starte daher einen weiteren Versuch:


„Hören sie; wir sind bald oben; bald haben wir es geschafft! Und jetzt ist so-gar noch die Sonne aus ihrem Schlaf er-wacht und tränkt das gesamte Land in goldenes Licht. Können sie mir bitte sag-en, was nicht in Ordnung ist? "


Die Dame macht eine Drehung und be-ginnt dann, mir einfach davon zu laufen.


Ich rufe ihr nach:


„Warten sie - sie gehen ja in die falsche Richtung! Die Anhöhe ist doch gleich hinter ihnen!“

 

Die etwa vierzig jährige Frau bleibt ste-hen; von hinten ist sie ganz hübsch an-zusehen. Ich gehe das kurze Stück, dass sie inzwischen gegangen ist zu ihr rüber.

Mit einem Blick über die Schulter rufe ich nach hinten:

„Es ist alles in Ordnung; (wobei ich mir dessen nicht mehr so sicher bin) ich werde gleich nachkommen!“


Da die Sonne nun immer mehr an Kraft und Stärke zunimmt, beginnt sich die Frau vor mir richtig aus der Nacht heraus zu schälen.

Aber just in diesem Moment rennt die Dame, die nun dicke Tränen am weinen

ist wieder fort und war seit dem nie mehr gesehen. Ihre hysterisch klingen-den, zitternden Worte werden mir wohl ein Leben lang im Kopf herumschwirren:


„Ich kann nicht; ich habe Angst vor meinem eigenen Schatten! Ich weiss zwar nicht, wie ich das abstellen kann, doch wenn ich schnell genug zum Kino zurückkomme, dann werde ich es schaffen und den Tag lebend übersteh-en!“


Na denn; gute Unterhaltung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

16. Kapitel: Doch noch geschafft!

 

 

Jetzt haben Wir also das Ziel Unserer Reise beinah erreicht und bald werden Wir alle zusammen auf der Anhöhe steh-en und die prächtige Aussicht von dort oben geniessen.


Mir hat es sehr viel Spass gemacht und ich freue mich nun riesig auf das Essen, dass dort oben auf Uns wartet.

Da ich soeben noch von jemandem aus Unserer Reisegruppe gefragt worden bin, ob ich denn keine Angst vor dem Bösen habe, ist es an der Zeit, noch mal eine

kleine Rast einzulegen und diese Frage in Ruhe zu beantworten.

 

Zunächst muss ich wohl einmal darauf verweisen, dass die Sichtweise wiederum auch die Gesinnung beeinflusst; und das zu einem grossen Prozentsatz. Im Grunde genommen lautet meine Ant-wort auf diese Frage in Form einer Feststellung:


„Es mag wohl böse sein, was ich tue, doch tue ich alles von und mit ganzem Herzen und das ist es, was am Ende wirklich von Bedeutung ist!“

 


 

Und nun gehen Sie bitte stets geradeaus, und erklimmen und besteigen Sie die An-höhe; Sie werden bald oben sein!

  

Bis bald.

 

 

 

 

 

 

 



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Über den Autor

hellstern
Freigeist. Im Bewusstsein, das ich ein sogenanntes "neues Kind" bin.Ich heilige die geistige Freiheit. Stilles Wasser. Katzen sind Götter; Wir haben das in Unserer hektischen Zeit lediglich vergessen!

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hellstern Re: - Hallo Mijani

Hab herzlichen Dank für Dein Lob.
Hm ... Es passte halt gerade hervorragend zum Thema; und ja, ich geb' es zu: Ac/Dc ist und bleibt eine meiner Lieblingsbands! Grins

lieber Gruss
hellstern
Vor langer Zeit - Antworten
Mijani Der Stil gefällt mir schonmal ziemlich gut.
Eine bis jetzt ziemlich interessante Geschichte, auch wenn ich "Highway to hell" überhaupt nicht mag ;)
Vor langer Zeit - Antworten
hellstern Re: cool - hallo fabian

merci vielmal!
na, dann werde ich da mal reingucken; danke für den Tipp!

hellstern

ps: a propos "nicht geben" : eine Märchenkategorie fehlt hier drin auch noch!
Vor langer Zeit - Antworten
fabian2000 cool - wircklich gut ich habe auch zwei bücher veröffentlicht eins im bereich satire/humor eins in geschichten/erzälung da es das genre romantik/lovestory nicht gibt
Vor langer Zeit - Antworten
hellstern Re: - na da macht das Schreiben doch umso mehr Spass; danke für die Blumen!

lieber Gruss zurück
Reto
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur bin schon gespannt auf die Fortsetzung


lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
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