Einleitung
Dem Zauberer Salamoni Salametti ist der Treibstoff für seinen fliegenden Teppich ausgegangen. Fledermaus Zeck hat eine Idee, wie er ihm helfen könnte.
Die Vorgaben für diese Geschichte waren:
Blitz, Gewitter, Fledermaus, Dunkelkammer.
(zu Neujahr wieder eingestellt 04.01.2020)
Copyright G.v.Tetzeli
Cover: Monika Heisig
www.welpenweste.de
Tief unterhalb der Burg von Salamoni Salametti, dem großen Zauberer, da gab es eine Burghöhle. Ein richtiges Verließ. Dort hatte der große Zauberer sein Laboratorium, seine Werkstätte. In seinem Labor gab es alles, was das Zaubererherz begehrte.
Der Zauberer Salamoni Salametti war verzweifelt. Er brauchte unbedingt neuen Treibstoff für seinen fliegenden Teppich. Neben Salamoni saß der Lehrling, die Fledermaus Zeck. Zeck war gar nicht zufrieden.
„Das wird nichts“, sagte er und schüttelte den Kopf. „bis jetzt nur Murks, wenn ich so sagen darf.“
„Natürlich nichts“, rief der große Salametti, „wieder nichts! Was soll ich denn noch tun? Alles
habe ich ausprobiert. Hexenblut, giftige Wurzeln und Froschaugen, nichts hat geholfen! Ich konnte destillieren wie ich wollte. Das Teppichflugbenzin will nicht funktionieren“
„Tja“, rümpfte Zeck die Nase, „so billig ist Treibstoff eben nicht zu haben.“
„Die wichtigste Zutat ist Drachenblut. Und die Preise auf dem Zaubermarkt sind total gestiegen! Ich habe zum Glück noch genügend Drachenblut in einem Glas mit einem Korken verstöpselt, damit es nicht gerinnt. Vielleicht fehlen mir ja auch noch Fledermauszähne.“
„Untersteh dich“, rief Zeck erschrocken.
„Ich kann doch meinen fliegenden Teppich nicht einfach in der Garage stehen lassen, nur weil ich keinen Treibstoff
habe.“
„Wärst du nicht so gerast, so viel Gas gegeben, hättest du nicht so viel verbraucht“, kratzte sich Zeck an seinem Bauchfell.
„Ich konnte doch das Treffen in Buxtehude nicht verpassen. Wie wären da meine Kollegen über mich hergezogen!“
„Und nun? Ein letzter Versuch?“
„Ich glaube, jetzt aber hab ich’s“, schnalzte der Zauberer. „Ich habe neu destilliert und es einkochen lassen.“
Er hob den Kessel vom Feuer und schleppte ihn nebenan in den Dunkelraum. Dort herrschte absolute Finsternis. Er stellte den dampfenden Kessel ab und schloss die Türe. Zeck legte den Kopf schief.
„Wetten? Es wird wieder nichts!“
"Papperlapapp“, grollte Salamoni. „Jetzt brauchen wir nur noch das Gewitter mit Blitz“
Der Zauberer stellte sich auf das magische Dreieck, das im Laborboden eingelassen war, fummelte mit dem Zauberstab herum und rief:
Herbei herbei, Wolken und Wind.
Sammelt euch und das geschwind.
Dann türmt euch hoch
und dicht zusammen,
um dunkel zu werden,
um Regen zu sammeln.
Dann lasst es blitzen beim Belzebub,
wehe euch, wenn ihr’s nicht tut.
Dann drehte sich Salametti dreimal um die eigene Achse und stieß mit dem Zauberstab
nach oben.
„Diesmal keinen Donner“, fragte Zeck.
„Mit ordentlichem Donner dauert es länger. Ein kleines Gewitter reicht. Der Blitz muss nur den Kessel in der Dunkelammer treffen.“
Zeck wusste, dass oberhalb der Höhle ein riesiger Blitzableiter montiert war. Eine Leitung führte direkt zum Kessel.
Sie schauten gespannt durch das dicke Fenster in der Türe zur Dunkelkammer.
Kurz darauf schlug der Blitz wunschgemäß ein.
„Wenigstens das mit dem Gewitter hat diesmal geklappt. Ich kann mich noch an das letzte Mal erinnern, als statt dem Gewitter es Wäscheklammern regnete, oder die Sache mit
den Gummibärchen-Pfützen.“
„Ruhe“, unterbrach Salamoni zornig.
Er öffnete die Türe und schleppte den Kessel aus der Finsternis hervor. Auf dem Labortisch stellte er ihn ab.
„Siehst du wie es grün leuchtet? Ein gutes Zeichen.“
„Teste es, erst dann kannst du es wissen“, erklärte Zeck.
Der Zauberer nahm seinen Zauberstab und fuhr in die grün leuchtende Brühe. Als er ihn wieder hinaus zog, leuchtete die Spitze blau.
Salamoni Salametti tobte.
“Grün sollte es leuchten! Verdammt, bei allen Krötenwarzen! Zum Donner mit Belzebub! Zu
wenig Dascht-e-Kavier!“
„Wie bitte?“
„Zu wenig Oktan aus der Teppichknüpferei, zu wenig trockene Wüste. So kriege ich doch nur einen Teppichfresser!“
Zeck druckste herum.
“Sag mal, und wenn du das mit dem Belzebub-Benzin vielleicht ganz aufgibst?“
„Ohne fliegenden Teppich bin ich aufgeschmissen“, jammerte der große Zauberer. Er war ein Häuflein Elend.
„Schwenke doch auf Solarbetrieb um“, raunte die Fledermaus.
In dem großen Zauberer ging eine Verwandlung vor.
Er sprühte vor Energie.
„Das ist es, Zeck! Das ist die Lösung! Weg mit dem Donner, weg mit der Finsternis! Sonne muss her! Ich mache mich gleich an die Arbeit!“
Zeck wusste, dass er nun den Zauberer bei seiner Erfindung nicht stören durfte.
Die Fledermaus hängte sich über Kopf in der Finsternis der Dunkelkammer auf und schlief den Schlaf der Gerechten. Komisch, dass ausgerechnet Zeck die Solar-Idee hatte, obwohl er doch selbst die Finsternis bevorzugte.
So war es gekommen, dass alle Zauberer bei der großen Teppichflugausstellung in Buxtehude den Solarantrieb von Salamoni Salametti bewunderten. So etwas hatte es noch nie
gegeben.
Am nächsten Abend war der Zauberer sehr zufrieden. Er schlürfte einen guten, alten Krötensirup, als Zeck sich putzte.
"Mein Solar-Teppich war wirklich der Hit.
Weißt du, Zeck, das war eine super Idee, ehrlich!"
Zeck blickte in die Nacht.
"Ich muss jetzt los", sprach Zeck.
"Im Gegensatz zu Dir kann ich nämlich ohne Sonne in der Nacht fliegen!"
Mit einem Grinsen flatterte Zeck hinaus.
Zeck
Tief unterhalb der Burg von Salamoni Salametti, dem großen Zauberer, da gab es eine Burghöhle. Ein richtiges Verließ. Dort hatte der große Zauberer sein Laboratorium, seine Werkstätte. In seinem Labor gab es alles, was das Zaubererherz begehrte.
Der Zauberer Salamoni Salametti war verzweifelt. Er brauchte unbedingt neuen Treibstoff für seinen fliegenden Teppich. Neben Salamoni saß der Lehrling, die Fledermaus Zeck. Zeck war gar nicht zufrieden.
„Das wird nichts“, sagte er und schüttelte den Kopf.
„Bis jetzt nur Murks, wenn ich so sagen
darf.“
„Natürlich nichts“, rief der große Salametti, „wieder nichts! Was soll ich denn noch tun? Alles habe ich ausprobiert. Hexenblut, giftige Wurzeln und Froschaugen, nichts hat geholfen! Ich konnte destillieren wie ich wollte. Das Teppichflugbenzin will nicht funktionieren“
„Tja“, rümpfte Zeck die Nase, „so billig ist Treibstoff eben nicht zu haben.“
„Die wichtigste Zutat ist Drachenblut. Und die Preise auf dem Zaubermarkt sind total gestiegen! Ich habe zum Glück noch genügend Drachenblut in einem Glas mit einem Korken verstöpselt, damit es nicht gerinnt. Vielleicht fehlen mir ja auch noch Fledermauszähne.“
„Untersteh dich“, rief Zeck erschrocken.
„Ich kann doch meinen fliegenden Teppich nicht einfach in der Garage stehen lassen, nur weil ich keinen Treibstoff habe.“
„Wärst du nicht so gerast, so viel Gas gegeben, hättest du nicht so viel verbraucht“, kratzte sich Zeck an seinem Bauchfell.
„Ich konnte doch das Treffen in Buxtehude nicht verpassen. Wie wären da meine Kollegen über mich hergezogen!“
„Und nun? Ein letzter Versuch?“
„Ich glaube, jetzt aber hab ich’s“, schnalzte der Zauberer. „Ich habe neu destilliert und es einkochen lassen.“
Er hob den Kessel vom Feuer und schleppte ihn nebenan in den Dunkelraum. Dort herrschte absolute Finsternis. Er stellte den dampfenden
Kessel ab und schloss die Türe. Zeck legte den Kopf schief.
„Wetten? Es wird wieder nichts!“
"Papperlapapp“, grollte Salamoni. „Jetzt brauchen wir nur noch das Gewitter mit Blitz“
Der Zauberer stellte sich auf das magische Dreieck, das im Laborboden eingelassen war, fummelte mit dem Zauberstab herum und rief:
Herbei herbei, Wolken und Wind.
Sammelt euch und das geschwind.
Dann türmt euch hoch
und dicht zusammen,
um dunkel zu werden,
um Regen zu sammeln.
Dann lasst es blitzen beim Belzebub,
wehe euch, wenn ihr’s nicht tut.
Dann drehte sich Salametti dreimal um die eigene Achse und stieß mit dem Zauberstab nach oben.
„Diesmal keinen Donner“, fragte Zeck.
„Mit ordentlichem Donner dauert es länger. Ein kleines Gewitter reicht. Der Blitz muss nur den Kessel in der Dunkelammer treffen.“
Zeck wusste, dass oberhalb der Höhle ein riesiger Blitzableiter montiert war. Eine Leitung führte direkt zum Kessel.
Sie schauten gespannt durch das dicke Fenster in der Türe zur Dunkelkammer.
Kurz darauf schlug der Blitz wunschgemäß
ein.
„Wenigstens das mit dem Gewitter hat diesmal geklappt. Ich kann mich noch an das letzte Mal erinnern, als statt dem Gewitter es Wäscheklammern regnete, oder die Sache mit den Gummibärchen-Pfützen.“
„Ruhe“, unterbrach Salamoni zornig.
Er öffnete die Türe und schleppte den Kessel aus der Finsternis hervor. Auf dem Labortisch stellte er ihn ab.
„Siehst du wie es grün leuchtet? Ein gutes Zeichen.“
„Teste es, erst dann kannst du es wissen“, erklärte Zeck.
Der Zauberer nahm seinen Zauberstab und fuhr
in die grün leuchtende Brühe. Als er ihn wieder hinaus zog, leuchtete die Spitze blau.
Salamoni Salametti tobte.
“Grün sollte es leuchten! Verdammt, bei allen Krötenwarzen! Zum Donner mit Belzebub! Zu wenig Dascht-e-Kavier!“
„Wie bitte?“
„Zu wenig Oktan aus der Teppichknüpferei, zu wenig trockene Wüste. So kriege ich doch nur einen Teppichfresser!“
Zeck druckste herum.
“Sag mal, und wenn du das mit dem Belzebub-Benzin vielleicht ganz aufgibst?“
„Ohne fliegenden Teppich bin ich aufgeschmissen“, jammerte der große Zauberer. Er war ein Häuflein
Elend.
„Schwenke doch auf Solarbetrieb um“, raunte die Fledermaus.
In dem großen Zauberer ging eine Verwandlung vor.
Er sprühte vor Energie.
„Das ist es, Zeck! Das ist die Lösung! Weg mit dem Donner, weg mit der Finsternis! Sonne muss her! Ich mache mich gleich an die Arbeit!“
Zeck wusste, dass er nun den Zauberer bei seiner Erfindung nicht stören durfte.
Die Fledermaus hängte sich über Kopf in der Finsternis der Dunkelkammer auf und schlief den Schlaf der Gerechten. Komisch, dass ausgerechnet Zeck die Solar-Idee hatte, obwohl er doch selbst die Finsternis
bevorzugte.
So war es gekommen, dass alle Zauberer bei der großen Teppichflugausstellung in Buxtehude den Solarantrieb von Salamoni Salametti bewunderten. So etwas hatte es noch nie gegeben.
Am nächsten Abend war der Zauberer sehr zufrieden. Er schlürfte einen guten, alten Krötensirup, als Zeck sich putzte.
"Mein Solar-Teppich war wirklich der Hit.
Weißt du, Zeck, das war eine super Idee, ehrlich!"
Zeck blickte in die Nacht.
"Ich muss jetzt los", sprach Zeck.
"Im Gegensatz zu Dir kann ich nämlich ohne
Sonne in der Nacht fliegen!"
Mit einem Grinsen flatterte Zeck hinaus.